Perry Rhodan 3227: Welt der tausend Transmitter (eBook)

Perry Rhodan-Zyklus 'Fragmente'
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
64 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
978-3-8453-6227-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Perry Rhodan 3227: Welt der tausend Transmitter -  Michelle Stern
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Das Ende des 21. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mehr als dreieinhalbtausend Jahre von unserer Zeit entfernt lebt die Menschheit in Frieden. Zwischen den Sternen der Milchstraße herrschen keine großen Konflikte mehr. Wie es aussieht, könnte Perry Rhodan, der als erster Mensch von der Erde auf Außerirdische gestoßen ist, sich endlich seinem großen Ziel nähern: der alte Traum von Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern der Milchstraße und der umliegenden Galaxien. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmung ein, man arbeitet intensiv und gleichberechtigt zusammen. Bei ihrem Weg zu den Sternen hat ein geheimnisvolles Wesen die Menschen begleitet und unterstützt: Es trägt den Namen ES, man bezeichnet es als eine Superintelligenz, und es lebt seit vielen Millionen Jahren zwischen Zeit und Raum. Rhodan sieht ES als einen Mentor der Menschheit. Doch ES weilt nicht mehr in der Galaxis - das Geisteswesen scheint in ungezählte Fragmente zersplittert zu sein, die sich in verborgenen Fragmentrefugien ballen. Diese Refugien zu finden und die Fragmente wieder zu vereinen, ist Rhodans Ziel. Das erste konnte in der Galaxis Morschaztas lokalisiert werden. Von Morschaztas weist eine Fährte zu einem weiteren Refugium. Die Reise dorthin beginnt auf der WELT DER TAUSEND TRANSMITTER ...

2.

Eisengrau

 

»Wir müssen den Knotenpunkt in Morschaztas finden. Erst dann können wir weitersehen.« Das hatte Perry Rhodan gesagt, nachdem Shema Ghessow das erste Mal unter der SEMT-Haube gelegen hatte, um jene Daten zu sichern, die sich in ihrem Gehirn entfaltet hatten. Die Eisenkugel, das geheimnisvolle Artefakt von der Tabuwelt Aschvalum, hatte sein Geheimnis preisgegeben und ihnen die Existenz eines gigantischen Transportnetzwerks enthüllt.

Illustration: Swen Papenbrock

Shema griff nach der Hand von Damar Feyerlant. Der Parabegabte und Freund stand wie Sichu Dorksteiger neben ihr. Shema lag in einem Sitz der mobilen Wissenschaftsstation in der Zentrale der MAGELLAN. Ein Schirmfeld schützte sie vor den Geräuschen ringsum.

Inzwischen schrieb man in der Milchstraße – und darum auch an Bord der galaktischen Raumschiffe – den 30. August 2096 NGZ. Was Perry Rhodan vor zwei Tagen gesagt hatte, galt noch immer, doch es war ihnen gelungen, die Suche erheblich einzuschränken. Sowohl ELCANO, der Bordrechner der MAGELLAN, als auch das Gegenüber der Kapsel RA waren sich einig, dass der Knotenpunkt in Morschaztas nur 33 Lichtjahre von der Welt Aschvalum entfernt lag. Ein Katzensprung für eine Superintelligenz wie ES.

Sie hatten ein System mit einer roten Sonne und neun Planeten erreicht, in dem der Zugang zum Transportnetz der Sextadim-Konverse liegen musste. Als Begriff für diesen Zugangs- und Kontaktpunkt hatte Antanas Lato »Konversen-Relais« eingeführt. Eben dieses Konversen-Relais mussten sie finden.

Während Perry Rhodan, Mirabelle Eden und Atlan eine Expedition auf die Welt Darazzam planten, gingen Shema, Damar und Sichu Dorksteiger einer Theorie nach, die Sichu aufgestellt hatte. Es könnte gelten: Wo sich ein Fragmentrefugium befand, da existierte auch ein Relais.

Aber sicher war das keinesfalls. Deshalb wollten sie die Idee nach Möglichkeit überprüfen. Falls Sichu recht hatte, hatte ES als Standort für die Refugien seiner Fragmente Orte gewählt, die über die Konverse erreicht werden könnten. Allerdings gab es laut ersten Auswertungen der Karte deutlich mehr Relais als Fragmentrefugien. ES hatte lediglich wenige Orte genutzt. Jedenfalls hofften sie das.

Shema glaubte fest daran, dass sich ES in überschaubarem Rahmen geteilt hatte und nicht in Milliarden von Bruchstücken zerfallen war wie einst ESTARTU in dem Universum Tarkan. Dafür kam ihr das Fragment in Morschaztas zu mächtig vor. Es allein sorgte dafür, die Panjasen in eine Art kollektiven Wahn zu treiben und sie dazu zu bringen, der Vollkommenheit nachzujagen wie dem heiligen Gral.

»Bereit?«, fragte Sichu Shema und Damar. Sie hielt die bernsteinfarbenen Augen mit den grünen Sprenkeln darin leicht zusammengekniffen.

»Bereit!«, antworteten beide wie mit einer Stimme.

Shema wechselte in die Hypersenke, die ihr manchmal mehr wie eine Blase vorkam, die sich um sie schloss. Beide Begriffe konnten nur unzureichend abbilden, was wirklich geschah, wenn Shema sich und andere an jenen rätselhaften Ort brachte, in dem weißes Nichts waberte und farbige Schleier lockten.

Shema machte sich auf einen enormen Druck gefasst. Zu ihrer Überraschung blieb er aus. Zwar spürte sie ein unangenehmes Gefühl, doch das war schon alles.

Damar grinste sie an. Triumphierend hob er die Eisenkugel hoch. »Siehst du! So schlimm ist es gar nicht.«

»Du warst nicht dabei, als sich die Informationen der Kugel entfaltet haben«, sagte Shema schaudernd. »Da musste ich rauskriechen. Ich habe einen Tag gebraucht, um wieder einsatzfähig zu sein.«

»Im Moment wirkst du ganz fit. Hier, fang!« Damar warf ihr die Kugel zu, und Shema hatte keine Wahl, als sie aufzufangen, wenn sie nicht riskieren wollte, das wertvolle Artefakt ins weiße Nichts fallen zu lassen.

Sicher umschlossen ihre Hände den schweren Gegenstand. Ein leichter Ruck ging durch ihren Körper, verbunden mit einem eisigen Schauer.

»Ich hasse dich«, behauptete sie.

Sie wussten beide, wie stark ihre Freundschaft war. Das bisschen Geplänkel konnte sie nicht einmal ankratzen. Es war Damars Ring gewesen, der Shema den Ausgang aus der Notlage gezeigt hatte, als sie auf dem Verwertungshof AMATHUMA in der Hypersenke festgesessen hatte. Für Shema war Damars Freundschaft wie eine Naturkonstante: zuverlässig und unerschütterlich.

»Okay«, bestätigte Damar. »Leg los!«

»Womit denn?« Shema hatte während des gesamten vorangegangenen Tages bereits ähnliche Versuche ohne Damar hinter sich gebracht. Bei einem hatte Alschoran sie begleitet, der Kastellan von ES, bei anderen Perry Rhodan und Atlan. »Das Einzige, was ich ›machen‹ kann, ist das.«

Schwarze Dunkelheit schäumte jenseits der mehrschichtigen, farbigen Schleier auf und verdeckte die Sicht auf den Normalraum.

»Wow!«, rief Damar. Er drehte sich im Kreis. »Ziemlich cool! Vielleicht sollten wir unseren nächsten Geburtstag hier drin feiern.«

Sie waren beide am dritten Januar desselben Jahres aus demselben Planeten geboren worden. Womöglich hatte der Zeitpunkt ihrer Zeugung sowie der Aufenthalt ihrer Mütter auf dem Planeten Poltumno mit der Stärke ihrer Paragaben zu tun. Es gab einige Hypothesen im Terranischen Institut für Parabegabte in diese Richtung. Belegt war davon keine.

»Lieber nicht! Ich finde es eher beängstigend.«

Damar ging einige Schritte auf das schwarze Schäumen zu. Er legte sich eine Hand hinters Ohr. »Ich weiß, dass es spricht, aber ich kann es nicht hören. Es ist für dich bestimmt.«

Nervös folgte Shema ihm. Sie mochte es nicht, wenn sich andere in der Hypersenke von ihr entfernten. »Da ist gar nichts für mich bestimmt. Als die Thola die Kugel ausgelesen haben, wurde sie transparent. Nun bleibt sie dunkel.«

»Trotzdem hast du eine besondere Beziehung zu diesem Artefakt«, behauptete Damar. Er konnte fast so stur sein wie sie. Mit einem Unterschied: Für ihn waren die Hyperkristalle immer eine Spur energetisch ergiebiger, als sie tatsächlich sein konnten.

»Selbst wenn«, wich Shema aus. »Ich kann nicht sagen, ob es in der Milchstraße ein Konversen-Relais gibt oder nicht. Mit ein bisschen schwarzem Schaum stelle ich weder Atlan, Perry noch Antanas Lato oder Sichu Dorksteiger zufrieden.«

»Versuchst du es denn?«

Shemas Hände klammerten sich um die Kugel. Atlan hatte sie gebeten, herauszufinden, ob sie sich besser an den Kartenabschnitt mit der Milchstraße erinnern könnte. Ihm war auf der Welt Aschvalum Ras Tschubai begegnet, der wie ein Mann aus Glas aufgetreten war. Von diesem Ras Tschubai wussten sie, dass ein viertes Fragmentrefugium in der Milchstraße lag. Die Erinnerung daran ähnelte für Ras Tschubai einer Explosion. Wenn zwischen den Konversen-Relais und den Fragmentrefugien tatsächlich ein Zusammenhang bestand, war dieses Refugium vermutlich in der Nähe eines Relais. Also wollten alle, dass Shema es fand.

Alle, außer ihr selbst. Aber persönliche Befindlichkeiten spielten für ein so erfahrenes Mitglied des Parakorps wie Shema keine Rolle. Solange ihre Gesundheit und ihr Leben ungefährdet blieben, war es den Versuch wert.

»Ja«, sagte sie. »Ich versuche es wirklich. Aber es passiert nichts außer diesem schwarzen Schäumen.«

Damar kam zu ihr und umschloss ihr die Hände. »Dann zusammen!«

Sie bündelten ihre Parakräfte. Es war so leicht mit Damar, so einfach, wie es für zwei Sänger einfach gewesen wäre, gemeinsam ein Kinderlied zu singen. Shema spürte in die Kugel hinein. Sie wollte sie lesen, das Geheimnis lüften und sich vor allem erinnern. Doch nichts davon geschah. Eine Weile standen sie eng beieinander.

Die farbigen Schleier um Shema und Damar pulsierten, als wollten sie sich gegen das Schwarz hinter ihnen werfen.

Die Kugel blieb unverändert.

Sie lösten sich voneinander.

»Nette Energiedusche«, sagte Damar, der an jedem Scheitern einen positiven Aspekt fand. »Vielleicht ist ELCANO ja auch ohne dich weitergekommen. Immerhin hast du jede Menge Material geliefert, als du vor zwei Tagen unter der Haube gelegen hast.«

»Ja.« Shema zwang sich zu einem Lächeln. »Womöglich gelingt es ihm, einen groben Bereich einzugrenzen.«

Shema änderte ihre Konzentration, und das schwarze Schäumen verschwand. Sie gingen in halber Schrittgeschwindigkeit auf den Normalraum hinter den farbigen Schleiern zu. Sekunden später lag Shema wieder in dem Sitz unter der Haube. Sie war exakt dort herausgekommen, wo sie in die Hypersenke eingetaucht war.

»Und?«, fragte Sichu Dorksteiger neugierig.

»Fehlanzeige«, sagte Shema.

Sichu ließ sich keine Enttäuschung anmerken. »In Ordnung. Ruht euch aus! Ich bin sicher, Atlan und Perry wollen bald starten.«

 

*

 

»Was ergeben unsere bisherigen Untersuchungen?«, fragte Perry Rhodan in die überschaubare Runde.

Mirabelle Eden, Atlan und Alschoran saßen gemeinsam mit ihm um den ovalen Kartentisch im Besprechungsraum der MAGELLAN, den die Mannschaft »Kapitänsmesse« nannte. Der Raum war ebenso gemütlich wie eigenwillig eingerichtet, mit seinen dicken Teppichen, den holzverkleideten Wänden, den Kronleuchtern und dem Charme einer längst verflossenen Zeit, die vom Aufbruch des terranischen Mittelalters in die Neuzeit geprägt war.

Mirabelle Eden stützte beide Ellbogen auf den Tisch. »Bis jetzt sieht es gut aus. Die eingehenden Daten lassen darauf schließen, dass dieses System relativ unwichtig für die Panjasen ist. Es wird nicht massiv vom Großen Ganjat überwacht. Natürlich sind Panjasen zugegen, und wir haben zwei Blutstropfenraumer geortet, aber ihre Präsenz ist deutlich geringer als...

Erscheint lt. Verlag 22.6.2023
Reihe/Serie Perry Rhodan-Erstauflage
Verlagsort Rastatt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Erstauflage • Perry Rhodan • Science Fiction
ISBN-10 3-8453-6227-8 / 3845362278
ISBN-13 978-3-8453-6227-4 / 9783845362274
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