The Perfect Fit (eBook)
384 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-2007-9 (ISBN)
Alles, wovon ich je geträumt hatte, könnte mein sein. Alles, was ich dafür tun muss, ist Ja zu sagen. Ja zu dieser Lüge. Ja zu diesem Mann
Ellie Cox kann ihr Glück kaum fassen, als sie auf der Fashion Week in Mailand kurzfristig als Stylistin für Sänger Roan engagiert wird. Einmal zum festen Stylist:innen-Team eines Brand Ambassadors zu gehören, war schon immer ihr großer Traum. Nur Caleb Lee, der verschlossene (und viel zu attraktive) Manager des Teams, ist wenig begeistert von Ellie und dem Chaos, das durch sie entsteht. Und als auch noch herauskommt, dass Ellie single ist und damit Einstellungskriterium Nummer eins nicht erfüllt, sieht sie sich endgültig auf gepackten Koffern sitzen. Aber dann macht Caleb ihr ein Angebot, das sie nicht ausschlagen kann: Er spielt ihren Fake-Boyfriend, wenn sie seinen Fehler bei ihrem Background-Check vertuscht! Und schneller als ihr lieb ist, steht für Ellie so viel mehr auf dem Spiel als nur ihre Karriere ...
»Bei THE PERFECT FIT hatte ich die ganze Zeit ein Grinsen im Gesicht und Wolken im Bauch, während ich mit den Figuren nachts durch Mailand spaziert bin. Kara Atkin schreibt mit einer sanften Tiefe, aber auch mit einer authentischen Leichtigkeit, die es einem einfach macht, sich in jedes Detail der Geschichte zu verlieben.« MARIE von ZWISCHENZEILENUNDGEFUEHLEN
Band 1 der PERFECT-FIT-Reihe von Kara Atkin
<p><strong>Kara Atkin</strong> lebt mit ihrer Katze in einer kleinen, aber feinen Wohnung in Osnabrück, wo sie stetig den Teevorrat der dortigen Supermärkte dezimiert. Wenn sie nicht gerade an ihrem nächsten Projekt feilt und in Plots und Charakterbeschreibungen versinkt, dann verbringt sie ihre Zeit entweder mit ihren Freund:innen oder gemütlich auf der Couch mit einem guten Buch, einer Serie oder dem ein oder anderen Videospiel. </p>
1. KAPITEL
Caleb
Krisenmanagement = Maßnahmen zur Lösung von Krisen oder Konflikten; Wir sind am Arsch
48 Stunden vorher
»Bereit?«
Damian sieht mich unbeeindruckt an, seine haselnussbraunen Augen wirken zu klein, und seine Fingerknöchel treten weiß hervor, als er den Kaffeebecher fester umklammert und dabei meinen Hals fixiert. »Bruder, das fragst du jedes Mal.«
»Und jedes Mal ist die Antwort Nein.« Roan, der Sänger des sehr ungleichen Duos, der eindeutig das sanftere Temperament besitzt, sieht nicht weniger unversöhnlich aus, denn das natürliche Mitternachtsschwarz seiner schulterlangen Haare macht ihn, trotz des Make-ups, blasser als sonst, bei ihm ein klares Zeichen für Schlafmangel. Seine Mundwinkel biegen sich aber immerhin ein Stück weit nach oben, als er einen Schluck von seinem Kaffee nimmt, den er mit seinen tätowierten Händen nicht in einem tödlichen Klammergriff hält. Schön, dass wenigstens einer der beiden Nervensägen nicht gerade meine Ermordung plant. Und da soll noch mal einer sagen, ein Duo zu managen sei leichter als eine mehrköpfige Band. Sicher ist da was Wahres dran, wenn man es nicht mit völligen Gegensätzen zu tun hat, so wie ich. Mit Roan und Damian habe ich es ständig mit dem kosmischen Ausgleich des anderen zu tun.
Damian, der Rapper, ist energiegeladen und vorlaut. Er hat keinen Filter zwischen seinem Hirn und seiner Zunge, und selbst wenn er ihn hätte, würde er ihn wohl nicht benutzen, sondern einfach mit seiner üblichen Fuck-it-Attitüde seine bunte Bomberjacke richten und den Reportern den Mittelfinger zeigen.
Roan, der Sänger, ist dagegen sehr gemäßigt und fast schon zu ruhig. Er überlegt genau, was er sagt, antizipiert, was sein Gegenüber hören möchte, und wickelt diese Person dann mit clever platzierten Kommentaren und einem charmanten Lächeln um seinen kleinen Finger, während er mit einem seiner unzähligen Ringe spielt, um zu verbergen, wie sehr der Ruhm und Rummel um seine Person ihn manchmal aus dem Tritt bringen kann.
Aber vermutlich ist genau das das Rezept für Parallels Erfolg. Ihre völlige Gegensätzlichkeit in Persönlichkeit, Stimme und Stil, die auf wundersame Art und Weise Sinn ergibt, wenn man darüber hinwegsieht, dass ich als Mediator immer mal wieder in die Bresche springen muss, weil diese beiden Kindsköpfe sich häufig in die Haare kriegen. Außer, wenn es um ihre Musik geht. Da sind diese beiden seltsamerweise immer einer Meinung.
»Und jedes Mal machst du die fucking Tür trotzdem auf«, murrt Damian, während er meinen Kehlkopf noch einen Augenblick länger im Visier hat und sich dann die Sonnenbrille auf die Nase schiebt, deren goldenes Gestell gut zu seinem honigblonden Haar passt. Der Himmel über London ist an diesem Junitag wolkenverhangen und grau, doch der morgens äußerst mürrische Rapper des Duos weiß, was ihn erwartet, sobald der Van am Flughafen London Heathrow zum Stehen kommt.
»Dann wisst ihr ja, was euch blüht.« Schon vor Jahren habe ich gelernt, mich von keinem der beiden einschüchtern zu lassen. Als ihr Manager muss ich mich manchmal leider unbeliebt machen. Das ist nun mal Teil meines Jobs, der keine Rücksicht darauf nimmt, dass uns eine zehnjährige Freundschaft verbindet. Trotzdem kann man in Ungnade fallen. Ihnen mit einem Hair- und Make-up-Team zu kommen, um sie, in den Augen des Labels, vorzeigbar zu machen, nachdem sie nur knappe zwei Stunden gepennt haben, bringt einen rasend schnell auf die Abschussliste meiner beiden Langschläfer.
»Ich hab euch gesagt, dass ihr nicht mehr runter ins Studio gehen sollt.«
»Wir hatten eine Idee für einen Song.« Roan zuckt mit den Achseln, als er mir diese billige Ausrede präsentiert, die Damian und er immer aus dem Ärmel zaubern, wenn sie meine Warnungen ignorieren. Ich hätte damals ein Veto einlegen sollen, als die beiden darauf bestanden haben, ein Loft mit einem Aufnahmestudio eine Etage tiefer zu kaufen, dem sie scheinbar besonders dann nicht fernbleiben können, wenn eine gesunde Mütze Schlaf von essenzieller Bedeutung wäre. So ungleich sie auch sein mögen, was ihre Passion betrifft, sind die beiden aus einem Holz geschnitzt. Keine Plattenfirma dieser Welt hätte die zwei wohl zusammen in einen Topf geworfen, zu unterschiedlich all die Kleinigkeiten, die aus ihnen Menschen machen, zu unwirtschaftlich ihre Gegensätzlichkeit, die an das Zusammenspiel von Licht und Schatten erinnert. Doch diese absurden Gegensätze gibt es seit Kindertagen ausschließlich im Doppelpack, scheinbar unvereinbar und doch unzertrennlich. Was manche als Schwäche ansehen, haben Roan und Damian sich zur Stärke und zum Namen gemacht. Denn sie sind wirklich zwei Linien, die einander nie berühren, aber stets in direkter Nähe zueinander und in die gleiche Richtung verlaufen. Ihre Talente sind vielseitig und komplex, und diese unter einen Hut zu kriegen und ihre Gegensätzlichkeit herauszustellen und vermarktbar zu machen – das ist genau mein Job. Einen, den ich um nichts in der Welt aufgeben oder eintauschen würde, ganz egal wie schwierig er auch manchmal sein mag.
»Dann summ es dir aufs Handy, verdammt noch mal. Ist ja nicht so, als würden wir jetzt sofort ein neues Album brauchen. Dafür ist noch Zeit.« Das Ticken meiner Armbanduhr kommt mir plötzlich unendlich laut vor, und ich schließe die Hand fest darum, um das Geräusch zu ersticken. Die Jungs wissen, wann ihr Vertrag ausläuft. Sie wissen auch, dass das Label mich schon eine Weile drängt, die neuen Verträge zu unterschreiben und ein weiteres Nummer-eins-Album auf den Weg zu bringen. Nichts davon habe ich bisher angesprochen. Roan und Damian auch nicht. »Aber eigentlich weiß ich es ja besser. Ich meine, welche Musiker hören schon auf ihre Manager, richtig?«
Roan dreht den Silberring an seinem Mittelfinger, seine eisblauen Augen sind aufmerksam, als er auf meine Uhr linst, die Damian und er mir vor sieben Jahren zu dem Deal mit dem Plattenlabel geschenkt haben. Sie ist zwar schon lange außer Mode, aber niemals würde ich sie gegen eine andere eintauschen. Kurz fürchte ich, dass er genau jetzt über mein Schweigen sprechen will, doch er zeigt Erbarmen und entgegnet mit trockenem Ton: »Nur die mit funktionierenden Hirnzellen.«
»Was uns beide automatisch ausschließt.« Damian stöhnt genervt und kuschelt sich tiefer in den Ledersitz, die Beine weit gespreizt und die Augen hinter der verrutschten Sonnenbrille geschlossen. »Gott, ich bin echt so im Arsch.«
Einen Moment lang habe ich Mitleid mit ihm, der verflüchtigt sich allerdings recht schnell, als ich mich daran erinnere, wie oft ich ihn auf unseren frühen Flug hingewiesen habe. Selbst schuld. »Du kannst nachher im Hotel schlafen. Jetzt ist erst mal Lächeln und Winken angesagt, Männer.«
»Ich bin doch kein fucking Pinguin aus Madagaskar«, faucht Damian, als der Van mit den getönten Scheiben vor der Fotografentraube zum Stehen kommt. Klopfen und Rufe dringen durch die dicken Türen zu uns hindurch, und erste Blitze zerreißen das Londoner Grau.
Roan fährt zusammen, sodass ich, ohne Absprache, mit Damian zu freundschaftlichem Geplänkel wechsele. »Nicht? Bei dem ganzen Schwarz-Weiß hätte ich dich nämlich fast mit einem Pinguin verwechselt.«
Der Mittelfinger, den ich von Damian bei der Erwähnung seines Outfits kassiere, überrascht mich wenig. Ich verkneife mir, ihn darauf hinzuweisen, dass auch seine Nägel schwarz-weiß angepinselt sind, denn er versteckt sie schon mit einem Murren unter seinen Achseln. Monochrom ist nicht sein Ding, ganz im Gegensatz zu Roan, der heute mit seinem gemusterten Hemd sehr bunt daherkommt, unter dessen oberen zwei offenen Knöpfen seine Tattoos hervorblitzen. Ich frage mich, ob sie heute Morgen im ganzen Chaos wohl versehentlich die Outfits vertauscht haben. »Ach, halt’s Maul, du herrischer Gorilla.«
»Gorilla? Ein besseres Comeback ist dir nicht eingefallen?« Liebevoller Spott ist noch immer das beste Mittel gegen Damians loses Mundwerk, mit dem er uns alle regelmäßig in Schwierigkeiten bringt. Oder eher mich. Immerhin bin ich derjenige, der Entschuldigungen murmeln und vor dem Plattenlabel Schönwetter machen muss, damit sie mich nicht absägen. Nicht, dass sie es nicht immer wieder versuchen würden, besonders jetzt, wo die Verträge auslaufen und die Neuverhandlungen sich ins Endlose ziehen. Aber noch bin ich nicht so weit. Ein bisschen muss ich noch durchhalten. Dann hoffentlich können wir diesem ganzen beschissenen Zirkus den Rücken kehren. Das Rollen meiner Schultern, mit dem ich diesen Gedanken abzuschütteln versuche, bleibt nicht unbemerkt, und ich grinse schief, um meine beiden besten Freunde von den Dingen abzulenken, die mir seit Monaten den Schlaf rauben. »Ich bin enttäuscht, Damian. Du warst auch schon mal kreativer.«
Der beherzte Tritt gegen mein Schienbein tut zwar höllisch weh, sorgt aber trotzdem dafür, dass ich laut lache. »Ich hab nicht mal zwei Stunden geschlafen, Arschloch. Und du weißt, bei unter sechs Stunden funktionieren bei mir nur Herz und Lunge.«
»Als wäre dein Hirn nicht auch den Rest des Tages offline.«
»Dafür hab ich aber schon verdammt viele Nummer-eins-Hits geschrieben.«
»Ich würde sagen, die gehen allesamt auf Roans Kappe.«
»Lasst mich da raus.« Roan hebt die Hände, seine nach oben zuckenden Mundwinkel sind ein gutes Zeichen, auch wenn es nur für den Bruchteil einer Sekunde andauert und sich mit dem nächsten lauten Hämmern an unsere Fensterscheibe augenblicklich wieder in Luft auflöst. »Für euer Gekeife ist es...
Erscheint lt. Verlag | 28.7.2023 |
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Reihe/Serie | Perfect-Fit-Reihe | Perfect-Fit-Reihe |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Ali Hazelwood • Caleb Lee • Celebrities • dramatisch • Ellie Cox • Emily in Paris • Emotional • Fake Beziehung • fake dating • Fashion Show • Forver-Reihe • From Enemies to Lovers • Große Gefühle • Grumpy-meets-Sunshine • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Manager • Nähe • New Adult • roan • Romance • Romantik • romantisch • San Teresa University • Seoul Duett • Stylistin |
ISBN-10 | 3-7363-2007-8 / 3736320078 |
ISBN-13 | 978-3-7363-2007-9 / 9783736320079 |
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