A Spell Unspoken (eBook)
496 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-1998-1 (ISBN)
Nur gemeinsam können sie den dunklen Zauber aufhalten
Niemals hätte die junge Hexe Gemma Stone geahnt, in welche Gefahr sie geraten würde, als sie Darren Hunter versprach, den Blutfluch zu brechen, mit dem er belegt wurde. Denn die Geheimnisse des schwarzmagischen Zirkels, auf die sie dabei stieß, trafen sie vollkommen unerwartet - genau wie die Gefühle, die Darren in ihr auslöst. Doch als sie der Anziehung nachgeben, merken sie bald, dass ihre Verbindung etwas ganz Besonderes ist. Sie sind bereit, für ihre Zukunft zu kämpfen, und spüren, dass sie nur gemeinsam einen Weg finden werden, das dunkle Unheil, das sie bedroht, noch abzuwenden - auch wenn die Schatten bereits Gemmas Namen flüstern ...
»Moderne Hexerei, ein Kampf zwischen Gut und Böse, Spannung pur und authentische Charaktere treffen auf Romance. I love it!« BOOKCATLADY über A CURSE UNBROKEN
Band 2 der MAGIC & MOONLIGHT-Reihe
<p><strong>Yvy Kazi </strong>liebt Spaziergänge durch Wälder und an Seen. Die dabei gesammelten Eindrücke bestäubt sie mit etwas Augenzwinkern und Kreativität, um ihre Leser:innen aus dem Alltag zu entführen.</p>
PROLOG
HAZEL
Mittwoch, 23. 11.
Hazel Birds, du bist eine elendige Verräterin, hallt es in meinen Gedanken in Dauerschleife wider. Und obwohl ich mir dieser Tatsache durchaus bewusst bin, schleiche ich mich nachts aus Taros Wohnung und husche im Schutz der Dunkelheit in die nächste Seitengasse.
Dort ziehe ich den Kragen meines Mantels höher und vergrabe die Hände in den Manteltaschen. Der Novemberregen ist unangenehm auf meinen Wangen, und die Kühle der Nacht kriecht selbst durch die Kleidung bis auf meine Haut. Es fühlt sich an, als würden eisige Finger nach mir tasten. Nicht auf dieselbe liebevolle Art, wie Taro in den letzten Stunden meinen Körper erkundet hat, sondern als wollte die Kälte sich bis in meine Knochen graben. Seufzend lasse ich mich gegen eine Backsteinwand sinken und ignoriere den Gestank der nahen Mülltonnen. Vielleicht ist es nicht allzu klug, mich mitten in der Nacht, in einer dunklen Gasse, mit einer Person zu treffen, der ich besser aus dem Weg gehen sollte. Aber wie hätte ich ihre Nachricht ignorieren können?
Es geht um Leben und Tod. – Sechs Worte, die mich bis ins Mark getroffen haben. Eine beängstigende Botschaft – und das so kurz nachdem mir auch meine beste Freundin Gemma eine kryptische Mitteilung geschickt hat, nun in den Medien als vermeintliche Attentäterin gesucht wird und spurlos verschwunden ist.
Vertraut vorerst niemandem – außer einander. So lauteten ihre letzten Worte, bevor unser Kontakt abbrach.
Ich habe irgendwann damit aufgehört, zu zählen, wie oft ihr Bruder Taro und ich versucht haben, sie in den vergangenen Stunden anzurufen. Es waren unzählige Male. Aber weder Gemma noch Darren reagieren auf Anrufe, Textnachrichten oder E-Mails. Es gefällt mir nicht, Taro in dem Punkt Recht geben zu müssen, doch sie scheinen tatsächlich untergetaucht zu sein – und ich weiß nicht einmal genau weswegen. Auch wenn Taro mir in den letzten Stunden körperlich so nahe war wie noch nie zuvor, ist er nicht dazu bereit, mir zu erzählen, was er über die Hintergründe von Gemmas Verschwinden weiß. Dabei merke ich ihm doch an, dass es irgendetwas gibt, über das er gern mit mir reden würde. Er war es, der mich die vergangenen Monate immer auf Abstand gehalten hat. Und nun? Sucht er meine Nähe. Allein wenn ich daran denke, was wir in den letzten Stunden miteinander getan haben, zieht sich mein Inneres sehnsuchtsvoll zusammen und drängt mich dazu, wieder reinzugehen und zu ihm ins Bett zu steigen.
Ein kalter Windstoß lässt mich erneut frösteln und holt mich auf den nasskalten Boden der Tatsachen zurück. Das hier ist definitiv nicht der richtige Moment für sexy Flashbacks. Ich schließe die Augen, atme tief durch und unterdrücke das leichte Schwindelgefühl, das mich schon den ganzen Tag über begleitet. Vermutlich ist es der dezente Hinweis meines Körpers, dass er neben Taros Nähe auch nach etwas zu essen verlangt.
Erschrocken fahre ich auf, als es neben mir scheppert. Mit viel zu schnell schlagendem Herzen zerre ich mein Handy aus der Manteltasche und schalte die Taschenlampenfunktion ein. Der Lichtkegel tanzt unruhig über die Mülltonnen, spiegelt sich auf der regennassen Straße, aber ich kann nichts Verdächtiges entdecken.
»Hallo?«, rufe ich und klinge selbstbewusster, als ich mich fühle. Da nehme ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr, und mir rutscht das Herz in die Hose. Das Licht meines Handys zuckt in die Richtung, aber alles, was ich sehe, sind zwei grüne Punkte, die mir aus der Dunkelheit entgegenleuchten. Sie verschwinden kurz, nur um dann wieder aufzutauchen. War das ein Blinzeln? Erleichtert atme ich auf, als sich eine große, schwarze Katze aus den Schatten löst. Obwohl es der imposanten Erscheinung nach wohl eher ein Kater ist. Mit geschmeidigen Bewegungen schreitet er auf mich zu und maunzt leise. Er ist ein hübsches Tier, viel zu gepflegt für eine Straßenkatze, denn sein seidiges Fell glänzt selbst in der schwachen Beleuchtung meines Telefons.
Es ist eine komische Empfindung, doch irgendwie hilft mir seine Anwesenheit dabei, mich ein wenig zu entspannen.
»Hey, du Schönheit.« Langsam sinke ich in die Hocke, strecke vorsichtig eine Hand in Richtung des Tieres aus und lasse es selbst wählen, ob es gestreichelt werden oder fliehen möchte. Es entscheidet sich für Ersteres und schmiegt sich schnurrend an meine Beine. Behutsam streichle ich über sein weiches Fell und spüre, wie sich mein Herzschlag beruhigt. Seine Wärme und sein behagliches Schnurren erden mich sofort, dennoch irritiert mich etwas an ihm. Erneut kraule ich ihn an einem Ohr, dann seinem Hals. Es dauert einen Moment, bis ich das Gefühl einordnen kann.
»Hast du irgendwo dein Halsband verloren?«, frage ich besorgt und taste erneut danach, aber er trägt keines. Der Kater sieht sauber aus, wohlgenährt und athletisch. Wie ein Freigänger, der zu Hause von seiner Familie erwartet wird. »Sag mir, dass man dich wenigstens kastriert hat, bevor deine Menschen dich rausgelassen haben«, bemerke ich. Die Tierarzttochter in mir kann nicht anders, als das zu überprüfen. Ich spüre, wie sich das Tier unter meinem Griff versteift. Der Blick, den es mir zuwirft, wirkt beinahe vorwurfsvoll. »Entschuldige, Mister, aber deine Familie erscheint mir etwas verantwortungslos zu sein, dich so auf die Straße zu lassen. Lass dich bloß nicht von Tierfängern erwischen.«
Da erklingen schnelle Schritte auf dem Asphalt. Ich hebe den Kopf und blicke die Straße hinunter. Hastig erhebe ich mich, als eine Person in die Gasse einbiegt. Selbst in der spärlichen Beleuchtung erkenne ich ihre Lockenmähne sofort: Beryl.
Ein Fauchen ertönt, als sie sich mir nähert. Mit gesträubtem Fell und erhobenem Schwanz schiebt sich die Katze vor mich. Es wirkt, als würde sie Beryl kennen und könnte sie nicht leiden – oder als hätte sie soeben beschlossen, mich zu beschützen.
Beryl respektiert die Warnung und verharrt in einer Armlänge Entfernung. »Du bist gekommen«, stellt sie in einem Tonfall fest, der für mich nicht zu deuten ist.
»Du hast in deiner WhatsApp-Nachricht behauptet, es ginge um Leben und Tod«, erwidere ich. »Es fällt mir schwer, so etwas zu ignorieren. Du kannst übrigens froh sein, dass Taro gerade im Bad war, als sie eintraf. Er wäre nicht sehr begeistert davon, wenn er wüsste, dass ich deine Nummer noch nicht blockiert habe, obwohl er mich mehrfach darum gebeten hat. Weswegen auch immer. Mir erzählt ja niemand etwas.«
Mit einem letzten warnenden Fauchen in Beryls Richtung wendet sich die Katze von uns ab, springt auf eine der Mülltonnen und bleibt dort sitzen, als wollte sie uns belauschen. Ihr Schwanz zuckt unruhig von einer Seite zur anderen, während sie Beryl nicht aus den Augen lässt. Ein eigenartiges Tier.
»Bist du allein?«, fragt Beryl ohne Umschweife.
»Von der streunenden Katze abgesehen, ja. Ich nehme an, für dich gilt das nicht?« Ich habe nicht vergessen, dass Beryl mit Geistern reden kann und angeblich permanente Begleitung von ihrer verstorbenen Grandma hat. Ich weiß zwar nicht so recht, wie ich mir das vorstellen soll, aber ich glaube Gemma, dass dem so ist. Seitdem ich Gemma getroffen habe, habe ich vieles kennen und akzeptieren gelernt, das ich davor für unvorstellbar hielt. »Taro schläft tief und fest, er wird uns hier also nicht überraschen. Trotzdem wird ihm früher oder später auffallen, dass ich nicht mehr in seinem Bett liege. Also komm zum Punkt«, dränge ich.
»Unter anderen Umständen hättest du dir für die Eroberung des Unnahbaren ein Highfive von mir verdient, aber wie du wünschst: Weißt du, wo Gemma und Darren sich aufhalten?«
»Wenig subtile Frage, aber nein.« Es ist keine Lüge, ich hatte seit Tagen keinen Kontakt zu ihnen. Ich habe allenfalls eine Vermutung darüber, wohin sie verschwunden sein könnten, da jedoch keiner von beiden erreichbar ist, bin ich so ahnungslos wie Beryl. »Ich weiß nicht, wo sie sich versteckt halten. Ich weiß nicht mal, ob sie zurzeit noch in New York oder überhaupt den USA sind. Darrens Dad hat so verdammt viel Geld, dass er bestimmt einen Privatjet besitzt, der sie außer Landes bringen könnte.«
»Den hat er. Und er ist unangetastet.«
»Dann bist du offensichtlich besser informiert als ich. Warum also dieses mysteriöse Treffen? Allein, um ein Uhr nachts.«
Beryl zieht etwas aus ihrer Jackentasche. Wenn mich nicht alles täuscht, ist es ein zusammengefalteter Zettel. »Weil du mit dieser ganzen Sache eigentlich nichts zu tun hast, habe ich dir etwas mitgebracht. Ich mag dich. Ich meine, sieh dich an: Du bist zauberhaft, und die Menschheit hat es nicht verdient, jemanden wie dich zu verlieren, nur weil du mit den falschen Leuten befreundet bist.«
»Wie meinst du das?«, frage ich verwundert. Ich höre ihre Worte, kann aber nicht behaupten, dass ich sie begreife. Was sollte an Gemma und Darren falsch sein?
»Nimm das. Und halte Abstand von Taro.« Sie zögert, bevor sie mir das Blatt Papier hinhält.
Vollkommen durcheinander nehme ich es entgegen. »Ich verstehe gar nichts.«
Noch immer halte ich mein Handy in einer Hand und falte mit der anderen umständlich den Zettel auseinander. Jemand hat eine Zeichnung darauf gekritzelt, die ich nicht deuten kann. Sie wirkt wie eine Kreuzung aus Kleeblatt und Pik-Symbol. Ich sehe außerdem das Logo der Less-Homeless-Foundation und eine Art tabellarische Auflistung.
Am unteren Ende wurde eine Zeile farbig markiert: Genetische Disposition...
Erscheint lt. Verlag | 29.9.2023 |
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Reihe/Serie | Magic and Moonlight | Magic and Moonlight |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Amber Stone • #Babywitches • Babywitches • Blut-Fluch • Charmed • crescent city • darren • Energiekonzern • forced proximity • found family • Große Gefühle • Hexen • Leidenschaft • Liebe • Magie • moderne Hexe • Paranormal • Romance • Romantasy • Romantic Fantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Sabrina • Sarah J. Maas • #witchesoftiktok • #witchtok |
ISBN-10 | 3-7363-1998-3 / 3736319983 |
ISBN-13 | 978-3-7363-1998-1 / 9783736319981 |
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