King of Battle and Blood (eBook)
432 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1860-1 (ISBN)
Sie soll ihn hassen, hintergehen, töten - und sich auf keinen Fall in ihn verlieben!
Um das Königreich ihres Vaters zu retten, soll Prinzessin Isolde von Lara den mächtigen Vampirkönig Adrian Aleksandr Vasiliev heiraten - und töten. Doch in ihrer neuen Heimat angekommen merkt sie schnell, dass nichts, was sie über Adrian und sein Volk zu wissen glaubt, wahr ist. So sehr sie sich auch dagegen wehrt, die Anziehungskraft zu Adrian ist unabwendbar, die Gefühle, die er in ihr auslöst, hat sie noch nie für jemanden empfunden. Aber sie darf sich auf keinen Fall in ihn verlieben und so ihre Mission aus den Augen verlieren: Sie muss ihn töten und sein gesamtes Reich in die Knie zwingen ...
»Spannend, düster, leidenschaftlich: Mit KING OF BATTLE AND BLOOD hat Scarlett St. Clair eine Welt erschaffen, die mich einfach nicht mehr loslässt.« JESSIWEDE.BOOKS
Auftakt der fesselnden KING-OF-BATTLE-AND-BLOOD-Trilogie von Bestseller-Autorin Scarlett St. Clair
<p><strong>Scarlett St. Clair</strong> lebt mit ihrem Mann in Oklahoma. Sie hat einen Abschluss in Bibliothekswissenschaften und ist verrückt nach griechischer Mythologie, Büchern, Liebe und dem Leben nach dem Tod.</p>
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KAPITEL EINS
In den Randgebieten des Königreiches meines Vaters lagerte eine Armee von Vampiren. Die schwarzen Dächer ihrer Zelte sahen aus wie ein Ozean spitzer Wogen. Sie schienen sich meilenweit zu erstrecken und verschmolzen mit einem roten Horizont. Dies war der Himmel von Revekka, dem Imperium der Vampire, der diese Farbe schon seit meiner Geburt hatte. Es hieß, er sei von Dis, der Göttin des Geistes, verflucht worden, um vor dem Bösen zu warnen, das dort geboren war – dem Bösen, das mit dem Blutkönig begann. Doch zum Unglück für Cordova war der rote Himmel kein Anzeichen des Bösen, und somit gab es keine Warnung, als die Vampire ihre Invasion begannen.
Sie hatten sich gestern Nacht westlich der Grenze manifestiert, so als seien sie mit den Schatten gereist. Seitdem war alles ruhig und still, fast so, als habe ihre Präsenz alles Leben gestohlen. Nicht einmal der Wind rührte sich. Ein mulmiges Gefühl kroch mir wie Frost ins Herz und machte sich tief in meinem Bauch breit, als ich zwischen den Bäumen stand, nur wenige Schritte entfernt von der ersten Zeltreihe. Ich konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass dies das Ende war. Es zog hinter mir herauf wie ein Schatten und packte mich mit langen Fingern an den Schultern.
Ihrer Ankunft waren Gerüchte vorausgegangen. Gerüchte, dass Adrian Aleksandr Vasiliev – ich hasste es, seinen Namen auch nur zu denken – Jola dem Erdboden gleichgemacht, Elin geschändet, Siva erobert und Lita niedergebrannt hatte. Die Neun Häuser von Cordova fielen, eins nach dem anderen. Nun standen die Vampire vor meiner Türschwelle, und statt zu den Waffen zu rufen, hatte mein Vater, König Henri, um ein Treffen gebeten.
Er wollte mit dem Blutkönig verhandeln.
Die Entscheidung meines Vaters hatte gemischte Gefühle hervorgerufen. Manche wollten lieber kämpfen, als sich der Herrschaft dieses Monsters zu ergeben. Andere waren unsicher – hatte mein Vater den Tod auf dem Schlachtfeld gegen einen anderen Tod eingetauscht?
In der Schlacht gab es wenigstens Gewissheiten. Entweder man überlebte den Tag, oder man starb.
Unter der Herrschaft eines Monsters gab es keine Gewissheiten.
»Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass du so spät hierherkommst, und schon gar nicht so weit in ihre Nähe.«
Auch Commander Alec Killian stand mir gefährlich nahe, direkt hinter mir, sodass seine Schulter meinen Rücken streifte. An jedem anderen Tag hätte ich seine Nähe entschuldigt und seiner Hingabe als mein Geleitschutz angerechnet, doch ich wusste es besser.
Der Commander versuchte, Wiedergutmachung zu leisten.
Ich trat einen Schritt von ihm weg und drehte mich ein wenig um, um ihm einen mürrischen Blick zuzuwerfen und zugleich auf Distanz zu gehen. Alec – oder Killian, wie ich ihn lieber nannte – war Befehlshaber der Königlichen Garde. Die Position hatte er geerbt, als sein Vater, von dem er auch denselben Namen hatte, vor drei Jahren unerwartet verstarb.
Er erwiderte meinen Blick, und seine grauen Augen blickten stählern und sanft zugleich. Ich glaube, nur der Stahl wäre mir lieber gewesen, denn die Sanftmut weckte in mir den Wunsch, lieber noch zwei Schritte rückwärts zu treten. Es bedeutete, dass er Gefühle für mich hatte, doch jede Aufregung, die ich einst dabei empfunden hatte, seine Aufmerksamkeit zu erregen, war inzwischen verschwunden.
Nach außen hin war er alles, was ich geglaubt hatte, in einem Mann zu wollen – er war auf markante Art gut aussehend, mit einem Körper, der durch stundenlanges Training gestählt war. Seine Uniform, eine maßgeschneiderte marineblaue Tunika, eine Hose mit goldenen Verzierungen und ein lachhaft dramatischer goldener Umhang dienten dazu, seine Präsenz zu betonen. Er hatte dichtes dunkles Haar, und ich hatte ein paar Nächte zu viel mit diesen Haarsträhnen um meine Finger gewunden verbracht, während mein Körper erwärmt war, aber nicht entflammt in jener Leidenschaft, nach der ich mich wirklich sehnte. Am Ende war Commander Killian nur ein mittelmäßiger Liebhaber. Es hatte auch nicht gerade geholfen, dass ich seinen Bart nicht mochte, der so lang war, dass er die untere Hälfte seines Gesichts bedeckte. Ich konnte daher nicht sagen, welche Form sein Kinn hatte, aber ich nahm an, dass es kräftig war und zu seiner Präsenz passte – die mir langsam auf die Nerven ging.
»Ich stehe im Rang höher als du, Commander. Es liegt nicht in deiner Macht, mir zu sagen, was ich tun soll.«
»Nein, aber in der deines Vaters.«
Mir lief wieder ein Schauer der Verärgerung über den Rücken, und ich knirschte mit den Zähnen. Immer wenn Killian das Gefühl hatte, mich nicht kontrollieren zu können, behalf er sich damit, mit meinem Vater zu drohen. Und da fragte er sich, warum ich nicht mehr mit ihm schlafen wollte.
Statt meinen Zorn zur Kenntnis zu nehmen, grinste Killian nur, zufrieden, dass er einen Nerv getroffen hatte.
Er nickte in Richtung des Lagers. »Wir sollten bei Tageslicht angreifen, während sie schlafen.«
»Nur dass du damit Vaters Befehlen, den Frieden zu wahren, trotzen würdest«, entgegnete ich.
Früher hätte ich ihm zugestimmt – warum nicht die Vampire abschlachten, während sie schliefen? Schließlich war das Sonnenlicht ihre Schwäche. Doch Theodoric, der König von Jola, hatte seinen Soldaten genau das befohlen, und noch bevor sie ihren Angriff starten konnten, war die gesamte Armee von etwas überwältigt worden, das die Menschen die Blutpest nannten. Jene, die daran erkrankten, bluteten aus allen Körperöffnungen, bis sie starben, eingeschlossen König Theodoric und seine Gemahlin, die damit einen Zweijährigen zurückließen, der den Thron unter der Herrschaft des Blutkönigs erben sollte.
Wie sich herausstellte, hielt Sonnenlicht keine Magie auf.
»Werden sie uns so viel Respekt erweisen, wenn die Nacht kommt?«, konterte Killian. Der Commander hatte nie Scheu gehabt, seine Meinung über den Blutkönig und seine Invasion Cordovas auszudrücken. Ich verstand seinen Hass.
»Habe Vertrauen in die Soldaten, die du ausgebildet hast, Commander. Hast du sie denn nicht genau darauf vorbereitet?«
Mir war bewusst, dass ihm meine Antwort nicht gefiel. Ich konnte sein Stirnrunzeln förmlich im Rücken fühlen, denn wir wussten beide: Sollten die Vampire beschließen, anzugreifen, wären wir tot. Es brauchte fünf von uns, um einen von ihnen auszuschalten. Wir mussten schlicht darauf vertrauen, dass das Wort des Blutkönigs an meinen Vater das Leben unseres Volkes schützen würde.
»Auf Monster kann sich niemand vorbereiten, Prinzessin«, sagte Killian. Ich wandte den Blick von ihm ab und konzentrierte mich auf das Zelt des Königs, gut erkennbar an seinen Details in Blutrot und Gold, während Killian fortfuhr: »Ich bezweifle, dass selbst die Göttin Dis wusste, was aus ihrem Fluch werden würde.«
Es hieß, König Adrian habe Dis, die Göttin des Geistes, einst verärgert, und als Folge habe sie ihn dazu verflucht, nach Blut zu dürsten. Ihr Fluch verbreitete sich – manche Menschen überlebten die Verwandlung in einen Vampir, andere nicht. Seit ihrer Entstehung hatte die Welt keinen Frieden mehr gekannt. Ihre Präsenz hatte andere Monster hervorgebracht – all die Arten, die sich von Blut, von Leben, nährten. Ich habe nie etwas anderes gekannt, aber unsere Ahnen schon. Früher erinnerten sie sich noch an eine Welt ohne hohe Wälle und Tore um jedes Dorf, oder daran, wie es gewesen war, ohne Angst unter den Sternen zu wandeln, wenn die Dunkelheit kam.
Doch ich fürchtete das Dunkel nicht.
Ich fürchtete die Monster nicht.
Ich fürchtete nicht einmal den Blutkönig.
Aber ich hatte Angst um meinen Vater, um mein Volk, um meine Kultur. Denn Adrian Aleksandr Vasiliev war unausweichlich.
»Maßt du dir an zu wissen, was eine Göttin denkt?«, fragte ich.
»Du forderst mich ständig heraus. Habe ich etwas Falsches getan?«
»Hast du etwa Gefälligkeit erwartet, nur weil wir Sex hatten?«
Er zuckte zusammen, und dann runzelte er die Stirn. Endlich, dachte ich. Zorn.
»Du bist also aufgebracht«, stellte er fest.
Ich verdrehte die Augen. »Natürlich bin ich aufgebracht. Du hast meinem Vater eingeredet, dass ich Begleitschutz brauche.«
»Du schleichst dich nachts aus deinem Schlafgemach!«
Ich hatte keine Ahnung gehabt, dass Sex mit Killian unangekündigte Besuche in meinem Schlafgemach bedeuten würde. Bis er es, wie immer, eines Nachts übertrieb und mein Gemach leer vorfand. Er hatte das ganze Schloss aus dem Schlaf geholt und eine komplette Armee den umgebenden Wald nach mir absuchen lassen, obwohl ich lediglich die Sterne betrachten wollte, etwas, das ich jahrelang oben auf den sanften Hügeln von Lara getan hatte. Doch das alles endete vor einer Woche. Nachdem man mich gefunden hatte, hatte mein Vater mich in sein Arbeitszimmer zitiert und mir einen Vortrag über den Zustand der Welt und die Bedeutung von Wachsamkeit gehalten – und mir dann Wachen und eine Ausgangsbeschränkung aufgezwungen.
Ich hatte protestiert. Schließlich war ich gut ausgebildet, eine Kriegerin, ebenso kompetent wie Killian. Ich konnte mich selbst verteidigen, zumindest innerhalb der Grenzen von Lara.
Nein, hatte mein Vater barsch gerufen, so schroff und unerwartet, dass ich zusammengezuckt war. Nach einem Moment der Stille und einem tiefen Atemzug hatte er hinzugefügt: Du bist zu wichtig, Issi.
Und in diesem Augenblick hatte er so gebrochen ausgesehen, dass ich kein weiteres Wort...
Erscheint lt. Verlag | 23.5.2023 |
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Reihe/Serie | King of Battle and Blood | King of Battle and Blood |
Übersetzer | Silvia Gleißner |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | King of Battle and Blood |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Adrian Aleksandr Vasiliev • Aktion Kulturpass • arranged marriage • A touch of darkness • Blood and Ash • crescent city • Das Reich der sieben Höfe • fast burn • Große Gefühle • Jennifer L. Armentrout • Königreiche von Cordova • Krieg • kulturpass • Leidenschaft • Liebe • Liebe kennt keine Grenzen • marriage of convenience • Mord • Paranormal • Prinzessin Isolde von Lara • Romance • Romantasy • Romantic Fantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Sarah J. Maas • Slow-Burn-Romance • Vampir • Vampirkönig • Zwangsheirat |
ISBN-10 | 3-7363-1860-X / 373631860X |
ISBN-13 | 978-3-7363-1860-1 / 9783736318601 |
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