Trevellian und die Mafia-Einladung: Action Krimi -  Pete Hackett

Trevellian und die Mafia-Einladung: Action Krimi (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
250 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6694-7 (ISBN)
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Krimi von Pete Hackett Die Geschäfte laufen gut und unauffällig, so wie die Mobster es gern haben. Doch dann ist auf einmal nichts mehr so wie immer. Einer der Bosse wird ermordet und der Name Morgan Fletscher wird geflüstert. Doch niemand weiß etwas genaues über seine Herkunft oder ihn selbst. Dann stirbt der zweite der Bosse im Kugelhagel. Jetzt ist das Misstrauen überall. Wer hat einen Vorteil? Gelten die alten Absprachen zwischen den Bossen noch? Wer sind die Erben? Wer ist dieser Morgan Fletscher und, was noch wichtiger ist, was will er? Auch die FBI-Agenten Trevellian und Tucker stellen sich diese Fragen, denn einen Krieg in der Unterwelt will keiner in New York.

Prolog


Joana Goldblum starrte blicklos auf einen unbestimmten Punkt irgendwo im Raum. Für sie war vor wenigen Minuten eine Welt zusammengebrochen. Ihr Mann hatte ihr eröffnet, dass er eine Geliebte hatte. Sie hatte ihm eine Szene gemacht. Doch er blieb hart und ließ keinen Zweifel darüber offen, dass er sich unverzüglich von ihr trennen wollte.

Sie war fünfzig. Eine attraktive, gepflegte Erscheinung, die fünf Jahre jünger wirkte und die schon einige Male den Schönheitschirurgen bemüht hatte, um wenigsten äußerlich ihrem Alter ein Schnippchen zu schlagen. Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass sie fünfzig war. Ihr Mann hatte sich einer Frau zugewandt, die ungefähr halb so alt war wie sie.

Es nagte und fraß in ihr. Ihre Gedanken rotierten. Sie fühlte sich aufs Abstellgleis geschoben, abserviert, auf die Seite gestellt. Gedanken an Rache kamen. Wie von Schnüren gezogen erhob sie sich, ging zum Fenster und starrte in die Ferne. Was konnte sie tun? Dem eisigen Wind ihrer Gedanken ausgesetzt fand sie keine Antwort auf diese Frage.

Sie überwand sich, nahm das Telefon und klickte eine eingespeicherte Nummer her. Eine dunkle Stimme meldete sich. »Was willst du?«

»Es tut mir leid, dass ich dir eine Szene gemacht habe.«

»Das war zu erwarten. Aber es hat mich in meinem Vorsatz bestärkt.«

»Willst du es dir nicht doch noch einmal überlegen. Man kann achtundzwanzig Jahre Ehe nicht einfach so über Bord werfen. Wir waren doch immer glücklich …«

»Ich habe lange darüber nachgedacht, Joana. Kath gibt mir, was ich von dir schon lange nicht mehr bekomme. Nein, mein Entschluss steht fest. Ich verlasse dich. Wir waren schon lange nicht mehr glücklich miteinander, Joana. Du hast das gute Leben genossen, das ich dir geboten habe, du hattest in finanzieller Hinsicht freie Hand, du hast dein Leben gelebt. Nunmehr …«

»Ich werde nicht so einfach aufgeben!«, zischte Joana. Eine Woge der Enttäuschung überspülte ihr Bewusstsein und ließ sie innerlich erbeben. Sie begriff, dass sie dieses Mal verloren hatte, doch sie wollte es nicht akzeptieren. Weder mit dem Verstand, noch mit dem Herzen.

»Du solltest mir keine Schwierigkeiten bereiten, Joana. Ich werde dich weiterhin finanziell unterstützen und dir wird es an nichts fehlen. Aber du solltest mir keine Probleme machen.«

Zuletzt klang Richard Goldblums Stimme fast drohend. Joana Goldblum entging es nicht. »Du drohst mir!«, stieß sie außer sich hervor.

»Nein, Joana. Fass es als Warnung auf.«

Dann war die Leitung tot. Richard Goldblum hatte die Verbindung unterbrochen.

In Joanas Gesicht arbeitete es. In ihren Augen war ein Irrlichtern, das verriet, wie sehr sie innerlich aufgewühlt war. Es war eine ganze Gefühlswelt, die in ihr tobte. Da waren Enttäuschung, Frustration, Selbstmitleid, Wut – Hass. Ja, der Hass stieg immer intensiver an die Oberfläche. Er kam in rasenden, giftigen Wogen, begann in ihrem Gemüt zu wüten und zerfraß ihr Denken.

Sie wählte eine Nummer. Dann sagte sie: »Er hat mir eröffnet, dass er mich verlassen will. Und er hat nicht so geklungen, als wäre er bereit, seinen Entschluss zu ändern.«

»Und, wirst du es akzeptieren?«

»Niemals!«

»Was willst du tun?«

»Ich werde ihn zwingen, bei mir zu bleiben. Ich weiß einiges über ihn, was auch die Polizei interessieren dürfte.«

»Du schaufelst dir dein eigenes Grab«, sagte Carl Henderson. »Außerdem würdest du nicht nur ihm den Todesstoß versetzen, sondern uns allen. Vergiss es, Joana. Du weißt, wie ich zu dir stehe. Wir waren vor dreißig Jahren ein Paar, bis …«

Der Sprecher brach ab und räusperte sich.

»Ich weiß, was du sagen willst. Du bist niemals darüber hinweggekommen. Aber du hast es im Endeffekt geschluckt. Sonst hättest du nicht all die Jahre loyal zu Rich gestanden.«

»Ich liebe dich noch immer, Joana.«

»Vielleicht bitte ich dich eines Tages, den Beweis für diese Behauptung anzutreten«, murmelte Joana.

»Was hast du vor?«

»Ich weiß es nicht. Himmel, ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht. Rich hat mich abgelegt wie ein schmutziges Hemd. Es übersteigt mein Begriffsvermögen. Er hat mich fallen lassen wie eine heiße Kartoffel.«

»Bewahre klaren Kopf, Joana. Die Welt geht deswegen nicht unter. Ich werde immer für dich da sein.«

»Ich weiß. Und ich danke dir dafür. Ich melde mich wieder bei dir.«

Joana beendete das Gespräch und warf das Telefon auf den Tisch. Wieder begannen ihre Gedanken zu arbeiten. Richard betrog sie seit vielen Monaten. Er hatte es ihr unverblümt an den Kopf geworfen. Es hatte sie tief getroffen. Und es war wie aus heiterem Himmel über sie hereingebrochen. Sie hatte keine Ahnung.

Und wieder kam der Hass wie eine graue, alles verschlingende Flutwelle. Sie nahm noch einmal das Telefon und drückte die Wahlwiederholungstaste.

Carl Henderson meldete sich erneut. »Die Schlampe heißt Kath Duncan«, zischte Joana. »Ich will, dass sie einen Denkzettel erhält. Wenn du mit ihr fertig bist, soll sie mit ihrem Gesicht keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken.«

»Das ist doch Irrsinn, Joana.«

»Nein. Nimm ein Rasiermesser, Carl. Oder Säure. Zerstöre ihre Visage. Du musst es für mich tun. Ich werde es dir auch danken.«

»Nein, Joana, das mache ich nicht. Das kannst du nicht von mir verlangen. Ich würde alles für dich tun, aber …«

»Ich denke, du liebst mich nach wie vor.«

»Bei aller Liebe …«

»Du weigerst dich?« Es klang fast hysterisch.

»Ja. Lass Richard Zeit, Joana. Er wird …«

Die Frau unterbrach die Verbindung. Sie holte ein Glas aus einem Schrank, ging damit ins Badezimmer und füllte es halb mit Wasser. Damit kehrte sie ins Wohnzimmer zurück, holte eine Packung Schlaftabletten aus einem Schub und drückte zwanzig davon in das Wasserglas. Sie wartete, bis sich die Pillen aufgelöst hatten, dann griff sie noch einmal zum Telefon und holte eine Nummer aus dem elektronischen Telefonbuch, stellte eine Verbindung her und sagte: »Das Leben hat für mich keinen Sinn mehr. Ich mache Schluss. Dein Vater hat mich auf dem Gewissen. Er hat mir gesagt, dass er mich verlassen will.«

Sie unterbrach die Verbindung, dann trank sie mit einem Zug den tödlichen Cocktail. Joana Goldblum fühlte sich von Gott und der Welt verlassen …


*


Robert Goldblum wählte die Handynummer seines Vaters. Als Richard Goldblum sich meldete, sagte er: »Was ist los, Dad? Ma hat mich angerufen. Sie will Schluss machen, weil du sie verlassen willst.«

»Das ist richtig. Deine Mutter und ich haben uns auseinander gelebt und ich habe mich einer anderen Frau zugewandt. Deine Mutter ist hysterisch, Bob. Du solltest ihre Drohung nicht überbewerten.«

»Aber wenn sie doch …«

»Du kannst ja die Polizei verständigen. Ich werde …«

Robert Goldblum hatte die Verbindung unterbrochen. Er verständigte den Notruf, dann verließ er seine Wohnung in der 4th Street und war wenig später in seinem Pontiac auf dem Weg zu seiner Mutter …


*

Richard Goldblums Handy läutete. Auf dem Display konnte er ablesen, dass es Joana war, die anrief. Goldblum war auf dem Weg zu seiner Geliebten. Er befand sich auf dem Broadway. Nun verdrehte er die Augen und nahm das Gespräch entgegen. »Was willst du noch? Du kannst mich nicht ...

Erscheint lt. Verlag 7.11.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-6694-3 / 3738966943
ISBN-13 978-3-7389-6694-7 / 9783738966947
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