Lichte Tage

Roman

**** 14 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
240 Seiten
2023 | 1. Auflage
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-98087-5 (ISBN)
22,00 inkl. MwSt

Als sich Ellis und Michael das erste Mal begegnen, ist es, als hätte das Schicksal sie zusammengeführt. Erfüllt mit einer großen Sehnsucht nach Kunst und Poesie, entfliehen die beiden Heranwachsenden dem grauen Oxford in die Wärme und das Licht Südfrankreichs. Dort finden sie heraus, wer sie sein könnten. Und müssen entscheiden, wer sie sein wollen. Ein einzigartiger Roman über die Bande der Freundschaft und der Liebe.


Als sich Ellis und Michael das erste Mal begegnen, ist es, als hätte das Schicksal sie zusammengeführt. Erfüllt mit einer großen Sehnsucht nach Kunst und Poesie, entfliehen die beiden Heranwachsenden dem grauen Oxford in die Wärme und das Licht Südfrankreichs. Dort finden sie heraus, wer sie sein könnten. Und müssen entscheiden, wer sie sein wollen. Ein einzigartiger Roman über die Bande der Freundschaft und der Liebe.

Alles beginnt mit einem Gemälde, das Dora Judd an die Wand ihres Wohnzimmers hängt. Fünfzehn Sonnenblumen, wie sie van Gogh im warmen Licht Südfrankreichs malte. Jahre später reist ihr Sohn Ellis zusammen mit seinem besten Freund Michael der Sonne entgegen.

Sie tauschen die grauen Straßen Oxfords, das Arbeiterviertel mit der Autowerkstatt und die Fäuste ihrer Väter gegen die Poesie und das Licht des Südens. Gemeinsam entdecken sie, welche Möglichkeiten ihnen das Leben eröffnet, doch auch die Prägungen ihrer Herkunft brechen immer deutlicher hervor.

Dann tritt Annie in ihr Leben, und das ändert gleichzeitig nichts und alles.

Sarah Winman hat einen unvergleichlich zärtlichen Roman über die Verflechtungen der Liebe und über die transformative Kraft der Kunst geschrieben.

Sarah Winman, geboren 1964 in Essex, studierte an der Webber Douglas Academy of Dramatic Art und arbeitete anschließend als Schauspielerin bei Theater, Film und Fernsehen. Für ihren Roman »Lichte Tage« erhielt sie international viel Anerkennung. Sarah Winman lebt in London.

Elina Baumbach, geboren 1981 in Berlin, war viele Jahre als Englisch-als-Fremdsprachenlehrerin in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt tätig, bevor sie nach Deutschland zurückkehrte, um nochmals ein Studium aufzunehmen. Nach einem Bachelor-Abschluss in Amerikanistik/Anglistik und Kunstgeschichte an der Universität Augsburg absolvierte sie erfolgreich den Masterstudiengang „Literarisches Übersetzen“ an der LMU München. Seit 2019 ist sie als freischaffende Literaturübersetzerin tätig und arbeitet außerdem als Lehrbeauftragte für Übersetzung an der Universität Passau. 2020 erhielt sie für die Arbeit an „Lichte Tage“ von Sarah Winman das Stipendium „Junge Kunst & Neue Wege“ des Freistaats Bayern.

»Berührend und kitschfrei« Bettina Fraschke, Hessische/Niedersächsische Allgemeine, 28. November 2023 Bettina Fraschke Hessische/Niedersächsische Allgemeine HNA 20231128

»Ein verblüffend schönes Buch. Es bricht einem das Herz und wärmt es gleichzeitig.« Matt Haig

»Eine wunderbar erzählte Geschichte über Liebe und Verlust" The Guardian

"Ein Wunderwerk" New York Times

"Herzzerreißend, leise und bewegend" Sunday Express

"Eine wunderschöne Geschichte über Liebe, Verlust und Sehnsucht" Red Magazine

Erscheinungsdatum
Übersetzer Elina Baumbach
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Original-Titel Tin Man
Maße 128 x 210 mm
Gewicht 326 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte AIDS • Aidskrise • Aids Krise • Arles • Benjamin Myers • Bestseller • Bisexualität • Bücher • Bücher Geschenke Belletristik • buch frauen • Coming-of-age • Die Unschärfe der Welt • England • Ewald Arenz • Freundschaft • gay • Geburtstagsgeschenk • Geschenk • Geschenk für Mama • Homosexualität • Iris Wolff • Kunst • LGBTQ • Liebe • Liebesbeziehungen • Liebesgeschichte • Liebesroman • Lieblingsbuch • Mariana Leky • Martin Kordic • Offene See • Oxford • poetisch • Queere Literatur • Romane • Sehnsucht • Sonnenblumen • Starke Frau • Südfrankreich • Verlust • Vincent van Gogh • Was man von hier aus sehen kann • Weihnachtsgeschenk • weihnachtsgeschenke für mama • Weihnachtsgeschenk Roman
ISBN-10 3-608-98087-3 / 3608980873
ISBN-13 978-3-608-98087-5 / 9783608980875
Zustand Neuware
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3 Es gibt Licht aber auch Schatten

von (An der Nordseeküste), am 21.06.2023

Autorin Sarah Winman hat „Lichte Tage“ verfasst. Ihre Hauptprotagonisten sind Michael und Ellis. Die Geschichte beginnt mit einem Gewinn - Ellis Mum Dora gewinnt ein Gemälde mit Sonnenblumen, welches sich auf dem Buchcover wiederfindet. Die Reproduktion von van Goghs Meisterwerk (er malte eine ganze Reihe an Sonnenblumen-Bildern) „Fünfzehn Sonnenblumen“ bildet vermutlich irgendwie den roten Faden der Geschichte, aber so richtig schlüssig bin ich mir selbst nach Beenden des Buches bis heute nicht.

Sonnenblumen richten ihre Köpfe immer der Sonne entgegen und so ergeht es auch Michael und Ellis. Die beiden wollen raus aus Oxford und versuchen ihren Weg zu finden und diesen gemeinsam zu gehen. Sie gehen der Sonne entgegen und landen in Südfrankreich. Richtig deutlich wird es zwischen den beiden dennoch nicht. Ist es nur Freundschaft oder gar mehr? Man spürt gewisse Liebe zwischen den beiden, aber irgendwie ist da auch eine Sperre und genau diese Sperre verschaffte mir wenig Zugang zu den Protagonisten. Erschwert wurde das Ganze dann noch durch Zeitenwechsel, raschem Personenwechsel (Dora, Annie etc.), Wechsel aus Gesprächen und wieder Tagebucheinträgen, die nicht wirklich ersichtlich/erkennbar waren und somit ergab sich ein getrübtes Bild bei mir von diesem Werk. Ich suchte noch mehr Kunst, noch mehr Gefühl und vor allem noch mehr sinnige Zusammenhänge, fand diese aber leider nicht bzw. sie blieben mir fern.

Winmans Schreibstil konnte ich mal folgen und mal nicht. Er war oft undeutlich und wirr, aber dennoch ist mir der vermutete Tenor schon irgendwie gezeigt worden. Oder nicht? Ich weiß es nicht. Der Plot dieser Geschichte ist wirklich lesenswert bzw. hat unheimlich viel Potential, welches aber durch zu viele „Extras“ und zu viel wirre Erzählweise verschenkt bzw., meiner Meinung nach, nicht ausgeschöpft wurde. Genau deshalb vergebe ich 3 gute Sterne von 5, aber hier ist noch reichlich Luft nach oben…

4 Melancholische Grundstimmung

von , am 16.05.2023

"Lichte Tage" erzählt in erster Linie von Freundschaft, Liebe und Verlust. Sarah Winman erzählt im Grunde von sämtlichen Ausschnitten aus Ellis' Leben - von der unglücklichen Ehe der Eltern, von dem frühen Tod der Mutter, der Entdeckung und Vereschleierung von Homosexualität und der dadurch geprägten Ehe mit Annie, die Liebe zu Michael und von immer wiederkehrenden Verlusten. Dabei springt sie in der Zeit, greift zu Tagebucheinträgen als Stilmittel und hat mich an einigen Stellen kurzzeitig verloren, weil ich mich in der Erzählung neu verorten und alles zeitlich einordnen muss. Der enge Bezug zur Kunst und zur Poesie passten zur knospenhaften Freundschaft und Liebe zwischen Ellis, Michael und Annie. Gleichzeitig ist die Geschichte durchflutet von Melancholie und einem düsteren Unterton, der in einigen Kapiteln Schwermut weckt.

Ich habe "Lichte Tage" sehr gern gelesen und habe es als besonderes, ungewöhnliches Buch wahrgenommen. Basierend auf dem Klappentext bin ich von einer ausschließlich fröhlichen, warmen Erzählung ausgegangen, dessen Eindruck sich jedoch schnell korrigiert hat - was auch besser zur bearbeiteten Thematik passt.

3 bewegend aber verwirrend

von , am 08.04.2023

Lesenswert? Ja, aber teilweise ein wenig fordernd. Cover und Klappentext sind ansprechend und auch nach der Leseprobe bin ich von einem Fokus auf Kunst und reisende Protagonisten ausgegangen. Dies trifft jedoch nicht wirklich zu. Kunst, Farben und Lichtverhältnisse spielen zwar durchaus eine Rolle und auch die gemeinsame Zeit zwischen Ellis und Michael in Südfrankreich ist natürlich nicht irrelevant. Viel mehr geht es um die Anziehung und Freundschaft zwischen den beiden, um ihre Herkunft, um die jeweilige Lebenssituation und die Situation für schwule Menschen in der Vergangenheit.
Generell waren die meisten Personen in der Story angenehm und man hat sie gerne auf ihrem Weg begleitet. Auch sprachlich hat mir das Buch gefallen und wenn ich einmal in die Handlung versunken war, dann konnte man es wirklich angenehm lesen.
Hier jedoch auch mein großes Problem: Es gibt so unglaublich viele Handlungssprünge und dazu wechselt auch die Erzählperspektive. Dem kann man einigermaßen folgen, wenn man keine Leseunterbrechungen macht. Nach jeder Pause muss man sich wieder neu orientieren, muss man zurück blättern und muss sich wieder darauf einstellen, wer hier jetzt in welchem Jahr erzählt und warum Menschen aus dem Freundeskreis verstorben sind und dann plötzlich doch wieder leben.
Das mag natürlich auch eine Erzählstrategie sein und vielleicht den Gedankengängen eines Menschen entsprechen, ich fand es beim Lesen aber sehr ermüdend und frustrierend und hätte das Buch vermutlich abgebrochen, wenn es nicht so kurz gewesen wäre.
Generell fand ich, dass sich ab der Hälfte diese Verwirrung etwas bessert. Ab dem Moment bin ich besser damit klar gekommen.
Ebenfalls schade fand ich, dass der erwartete Fokus auf Kunst und Südfrankreich und das Bild eine eher untergeordnete Rolle gespielt haben und ich da einfach mit einer anderen Erwartung die Lektüre begonnen habe.
Ich glaube, man kann das Buch wirklich gut lesen und es wird vielen Menschen gefallen. Sofern man bereit ist, sich durch die verwirrenden Zeitsprünge zu kämpfen.

4 Sonnenblumen

von , am 04.04.2023

Ein großes Thema dieser Geschichte und auf dem Cover abgebildet ist ein Sonnenblumen-Gemälde. Dora Judd bekommt diese Nachahmung im Stil von Vincent van Gogh als Tombolagewinn im Jahr 1950. Das Gemälde bedeutet ihr sehr viel und später ebenso ihrem Sohn Ellis. Ellis kann leider seine Sehnsucht nach Kunst nicht verwirklichen, sein Vater schickt ihn zum Arbeiten ins Autowerk. Ich konnte von Anfang an die Faszination dieses Bildes auf Dora nachvollziehen: ich stand selbst vor einem Original in Amsterdam. Dieses Gelb, dieses Licht, diese Pinselstriche: ich kann gut verstehen, dass man dadurch inspiriert wird selbst nach Südfrankreich zu reisen und das alles auf sich wirken zu lassen.

Erzählt wird die Freundschaft und Zuneigung der beiden Jungen Ellis und Michael. Meist melancholisch und traurig wird aufgezeigt, was beim Erwachsenwerden der beiden Männer in dieser Zeit möglich war und wie vieles nicht möglich war.

Mir hat die Geschichte dieser Liebe gefallen. Besonders die Figur Michael. Neben seiner Liebe zu Ellis auch seine herzliche Zuneigung zu den drei Frauen: seine Tante Mabel, Elllis‘ Mutter Dora und Ellis‘ Frau Annie. Die vielen Zeitsprünge und Rückerinnerungen in den beiden Sichtweisen von Ellis und Michael haben es zeitweise recht schwer gemacht, die wahren Geschehnisse nachvollziehen zu können.

3 Lebensträume

von , am 20.03.2023

In "Lichte Tage" geht es um die besondere Freundschaft zwischen den Jungen Ellis und Michael. Die Beiden haben Vieles gemeinsam und so wird aus der Freundschaft irgendwann mehr. Die Autorin erzählt die Geschichte etwas sprunghaft durch verschiedene Zeitabschnitte, aufgrund dieser Sprünge und eines Fehlers auf den ersten Seiten, brauchte ich eine ganze Weile um mich in der Geschichte zurechtzufinden. Die junge Frau Annie stößt zu den Männern und ist mit beiden befreundet. Sie wird Ellis heiraten, der sie nach ihrem Tod schmerzlich vermisst und sich aus Trauer vom Leben abkapselt und nur wenige Menschen an sich heran lässt. Die Erinnerungen an die Reise nach Frankreich, wo Ellis und Michael einen unvergleichlichen Sommer erlebten, kommen in der zweiten Hälfte des Buches hervor und sind sehr schön geschrieben. Die Lebensträume der jungen Männer haben sich nicht erfüllt, diese Melancholie schwebt über ihnen.
Richtig nahe konnte ich den Protagonisten nicht kommen, mir war es hier an den falschen Stellen zu ausführlich, an anderen zu knapp.
Es werden interessante und auch wichtige Themen angesprochen, aber nicht wirklich mit Leben gefüllt.

4 Lichte Tage - leichte Lektüre?

von , am 11.03.2023

Um über diesen Roman reden zu können, muss man mehr offenbaren, als es der sehr grob gezeichnete Klappentext vermag. Wer darüber hinaus also nichts erfahren möchte, überspringe diese Rezension.

Vieles dreht sich in "Lichte Tage", um eine erste Liebe und die große Liebe, was nicht für jeden immer zusammenfällt, aber auch die Freundschaft und alles, was dazwischen liegt und vielleicht nicht definiert werden kann. Wir begleiten die Jungen aus einem Arbeiterviertel Ellis und Michael und sehen Annie später zu ihnen stoßen. Wir begleiten Kinder und Jugendliche aus ihrem trostlosen, gewalttätigen Alltag hinein in die Möglichkeit einer besseren Zukunft. Und wir begleiten aber auch homosexuelle Männer in ihr Leben und Leiden mit AIDS, denn der vorliegende Roman spielt in einem Zeitraum zwischen den 1950ern und Mitte der 1990er.

Für mich kamen diese Themen recht überraschend in der Geschichte auf, weshalb ich den Roman durchgängig mit Interesse gelesen habe. Es handelt sich eben nicht um eine "konventionelle" Dreiecksbeziehung, sondern um eine, in der homo-, bi- und heterosexuelle und/oder platonische Liebe vorkommt. Es handelt sich nicht um einen Wohlfühlroman, denn wir werden mit einigen Schicksalsschlägen der Protagonisten konfrontiert und erleben hautnah die Scheußlichkeit der AIDS-Erkrankung mit. Das macht meines Erachtens den Roman erst so richtig interessant. Denn die Schreibe an sich ist eher einfach gehalten und weist mitunter Schwächen auf. Dazwischen blitzen immer wieder poetische Gedanken auf, die sehr schön sind und so für sich stehend herausstechen. Was die Autorin auf jeden Fall kann, ist das atmosphärische Beschreiben und damit auch Herausarbeiten der Unterschiede zwischen einem britischen Arbeiterquartier innerhalb der Universitätsstadt Oxford und der Wärme, dem Licht und der Natur Südfrankreichs. Denn dorthin zieht es immer wieder die Protagonisten des Romans, zu unterschiedlichen Zeiten und unter unterschiedlichen Vorzeichen.

So richtig greifen kann man letztlich aber sowohl die Geschichte als auch die Gefühle der Protagonisten zueinander nicht. So schreibt auch Winman: "Wer waren wir, Ellis, ich, und Annie? So oft habe ich versucht, uns zu erklären, aber jedes Mal bin ich gescheitert. Wir waren alles, und dann zerbrachen wir."

Man möchte gern diese außergewöhnliche Beziehung verstehen können. Im Verlauf des Buches gibt es immer mehr Hinweise darauf, wer diese Menschen sind und waren und was sie zusammen oder auseinandergebracht hat. Das ist gut gemacht. Nur leider blieben mir mitunter die Figuren trotzdem noch zu fern. Ich hätte mir hier einen Roman mit etwas mehr Volumen gewünscht, um tiefgründigere Beschreibungen der Figuren zu bekommen, um in gewisse Themen tiefer eintauchen zu können. Manches wirkt noch wie ein Entwurf einer viel facettenreicheren, umfangreicheren Geschichte.

Da ich den Roman trotz seiner kleinen Makel sehr gern gelesen habe, entscheide ich mich bei 3, 5 Sternen als Bewertung zu einem Aufrunden auf die 4 Sterne. Leicht ist also die Lektüre aufgrund der Sprache schon, aber man sollte keinen inhaltlich "leichten" Roman erwarten. Hier werden knallharte Themen angeschnitten. 3, 5/5 Sterne

5 Lachen und weinen

von , am 06.03.2023

Ein wahrhaft großartiges Buch und wahrscheinlich das erste Mal, dass ich beim Lesen abwechselnd lachen und weinen musste. Die Autorin Sarah Winman bringt so viele Emotionen in einer Geschichte unter ohne dabei in Kitsch zu verfallen.

Das Buch ist leicht geschrieben, die einzelnen Geschichten wundervoll miteinander verwebt und ich mochte die bildliche Sprache unheimlich gern. Ich habe mit den Figuren mitgelitten und mich gefreut und ich habe das Buch förmlich verschlungen. Die Sonnenblumen von Vincent van Gogh auf dem Buchcover fand ich von Anfang an schon ansprechend. Ich fand es toll welche wichtige Rolle sie in der Geschichte gespielt haben.

Die Geschichte von Ellis, Michael und Annie - von drei Menschen zwischen Liebe, Freundschaft und Trauer hat mich absolut abgeholt und das Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen.

4 Mitfühlen

von , am 05.03.2023

Melancholisch und zugleich lebensfroh blickt dieses Buch auf alle Gefühle, die einen im Laufe eines Lebens begegnen.
Dabei gelingt es dem Buch sehr authentisch zu erzählen und auch in den Lesern viele Emotionen zu wecken. Es geht bei der Geschichte um das Mitfühlen, Mitleiden, Mitfreuen.
Das gelingt im Großen und Ganzen auch gut. Nur der Erzählstil ist dafür nicht ganz perfekt. Er ist sprunghaft und wechselt auf seinen wenigen Seiten häufig Blickwinkel und Zeit. Das reißt immer kurz aus der Erzählung heraus, verlangt Neuorientierung und Neueinfühlen.
Die Sprache des Buches kann jedoch begeistern. Sie macht sich wortwörtlich aber auch im übertragenden Sinne Bilder zu Nutze, ist poetisch und dabei auf das Wesentliche reduziert.
Das Buch konnte mich insgesamt nicht hundertprozentig überzeugen, hat aber sehr viele gelungene Seiten und ist für alle diejenigen empfehlenswert, die über Freundschaft, Liebe, Verlust und die Widrigkeiten des Lebens lesen wollen.

5 Eine Geschichte, die mich einfach nur berührt hat

von , am 27.02.2023

Bisher kannte ich die Autorin Sarah Winman nicht und war umso erstaunter über ihren wunderbaren Roman "Lichte Tage", der einfühlsam und sehr berührend eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Verlust, erzählt.

Schon alleine das Cover des Buches mit den Sonnenblumen, wie sie van Gogh gemalt wurden, sehen auf den ersten Blick unauffällig aus, finden aber eine große Bedeutung in dieser Geschichte.

Von Anfang an konnte ich schnell in die Geschichte eintauchen, nicht nur wegen des sehr flüssigen und berührenden Schreibstils, sondern eher weil die Autorin die Fähigkeit besitzt, ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Durch den Spannungsbogen der sich über die ganze Geschichte zieht und immer weiter aufbaut, fühlte ich mich regelrecht auf einer Achterbahn der Gefühle und wollte das Buch kaum aus der Hand legen.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

4 Besinnlich

von (Köln), am 21.02.2023

Lichte Tage ist kein locker zu lesender Roman, ihm liegt ein gewisse Schwere durch viele Emotionen inne. Verpackt ist die Geschichte in ein wundervolles Cover, welches Van Gogh Sonnenblumen darstellt, das Papier fühlt sich fast wie Leinen an. Auch spielt das Bild eine Rolle in der Handlung. Es geht um Dinge die in jedem Leben eine Bedeutung haben, wie Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Nähe, Verluste, Trauer und die Traurigkeit. Eine Frau die mit einem für mich sehr herzlosen Mann verheiratet ist, für die das Bild von Goghs eine wichtige Rolle spielt. Sie hat das Bild eine Kopie bei einer Tombula gewonnen und kann sich in den Sonnenblumen verlieren und wegdenken. Aber auch Michael und Ellis spielen eine große Rolle und sind mit Anni die dazukommt eine gute Combi, die in großer Freundschaft miteinander verbunden sind.

Fazit: Ein Roman der sich aus der Masse hervorhebt, aber nicht für Jedermann interessant ist, da er sehr besinnlich und leise daherkommt.

5 Eine sehr emotionale Geschichte über Liebe und Verlust

von , am 18.02.2023

Das Cover mit den wunderschön gestalteten Sonnenblumen, angelehnt an das Bild der fünfzehn Sonnenblumen von Van Gogh, hat erst beim zweiten Anblick meine Aufmerksamkeit erregt und mich tief in die Geschichte von Ellis, Michael, Dora und Annie gezogen. Sarah Winman ist es gelungen, auf sehr einfühlsame und melancholische Weise einen Roman über Freundschaft, Liebe, Sehnsucht, Verlust und Einsamkeit zu schreiben. Die Autorin haucht den Charakteren die ganze Emotionsbreite an Gefühlen ein, so dass der Leser mit den Protagonisten liebt, leidet, die Zerissenheit spürt und den schmerzlichen Verlust durchlebt. Auf seine ganz eigene Weise ein wunderbar geschriebener Roman, der durch seinen Schreibstil und seine Sprache zu Herzen geht und noch lange nachhallt.

5 Wunderschön

von (Stuttgart), am 16.02.2023

Der Literatur Roman "Lichte Tage" der Autorin Sarah Winman umfasst 233 Seiten, welche nach einer kurzen Einleitung quasi in zwei große, mit den Namen der Hauptprotagonisten überschrieben Kapitel aufgeteilt sind. Am Ende kommt nochmal ein kleines Kapitel.

Als erstes sticht einem direkt das wunderschön gestaltete Buchcover ins Auge. Es nimmt Bezug auf das Bild der Sonnenblumen von van Gogh um welches es auch in der Geschichte geht. Ein wirklich sehr schönes und gelungenes Buchcover da es wirkt wie eine Leinwand.

Die Schreibweise des Romans gefällt mir auch sehr gut. Er ist in einem flüssigen Schreibstil und sehr angenehm wirkendend geschrieben. Es werden die Hauptprotagonistin, sowie Handlungsorte sehr gut nachvollziehbar beschrieben, sodass man gut in die Geschichte und all ihre Stimmungen eintauchen kann.
Fazit : Ein wirklich schönes Buch was mich sehr bewegt hat zu lesen. Diese Geschichte wird sicher noch länger in meiner Erinnerung bleiben.

Klare Leseempfehlung!

3 Verwirrend

von , am 14.02.2023

Zuallererst zog das Cover des Buchs meine Aufmerksamkeit auf sich, die Printausgabe des Klett-Cotta-Verlags ist sehr schön aufgemacht. Das abgedruckte Gemälde ist bekannt und ich rechnete mit einem Roman über das Leben des Malers.

Der Prolog des Buchs erzählt wie das besagte Bild in die Familie Judd fand. Die Ehe von Len und Carol wirkt nicht glücklich. Ebenfalls unglücklich ist im Zeitsprung von 46 Jahren deren verwitweter Sohn Ellis, der sich nur von Nachtschicht zu Nachtschicht durchs Leben quält. Eine längere Krankschreibung bringt ihn dazu sein Leben zu ändern. Zur Hälfte des Buchs wechselt dann die Perspektive in die von Michael.

Der Schreibstil ist eher melancholisch, der Protagonist erweckt Mitleid. Meinen Lesefluss störten die Sprünge zwischen den Personen, sodass mir nicht immer klar war welchen Satz nun wer gesagt hatte. Der Schreibstil traf nicht recht meinen Takt. Die Dreiecksbeziehung zwischen Ell, Annie und Michael ließ mich irritiert zurück.

Für andere Leser vielleicht besser geeignet, ich fand keinen Draht zu der Geschichte.

5 Bewegend, melancholisch, nachhallend

von , am 12.02.2023

Ein Foto mit drei Menschen. Ellis, Annie und Michael. Sie sehen glücklich aus, lächeln, stehen im Sonnenlicht. Dann ist da noch das andere Bild, die Sonnenblumen von van Gogh, die Dora, Ellis Mutter, bei einer Verlosung als Kopie gewinnt. Gegen den Willen ihres Mannes hängt sie das Bild im Haus auf. Es wird zu einem Objekt der Kraft und der Zuflucht für sie.

Diese beiden Bilder schaffen Verbindungen in Sarah Winmans Roman "Lichte Tage". Ein Roman, der voller Wärme ist, dem es gelingt, den Geist der Jugend, der ersten Liebe und ihre anfängliche Unbeschwertheit und Unbändigkeit einzufangen. Nur um im nächsten Atemzug diese Leichtigkeit in melancholische Schwere zu wandeln und von Schicksalsschlägen, Verlusten und Trauer zu erzählen.

Winman entführt ihre Leser ins Oxford der 1960er Jahre, in dem sich zwei Jungen kennenlernen, Ellis und Michael. Sie nähern sich einander an und erfahren in Südfrankreich neun Tage der Freiheit. Doch das Leben zwingt sie dazu, Entscheidungen zu treffen. Bald heiratet Ellis Annie und die drei werden zu einem unzertrennlichen Trio. Zumindest für eine Weile. Denn in der Gegenwart fehlt Michael. Ellis lebt alleine in Oxford. Und als Leser sieht man sich mit der Frage konfrontiert, was geschehen ist.

Was machen die Umstände und die Menschen, die in unser Leben eintreten und es auf unterschiedliche Art und Weise wieder verlassen, mit uns? Für mich ist es das, was im Mittelpunkt dieser Geschichte steht. Der Roman geht diesem Gedanken nach, indem er Orte, Momente, Erinnerungen und Gefühle so miteinander verwebt, dass ein Text entsteht, der berührt, aber auch betrübt. Denn ich habe das Buch nicht nur als melancholisch, sondern vor allem als zutiefst traurig empfunden. Im zweiten Teil vielleicht weniger, da hat der Roman für mich ein wenig an Kraft verloren. Als Gesamtbild überzeugt er dennoch.
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