Hat man als Einzelner überhaupt eine Chance gegen das System? Eine junge Bibliothekarin aus Boston ist entschlossen, es zu versuchen - ihr bleibt keine Wahl. Und so greift sie zu, als sich die Einladung zu einem ungewöhnlichen Kräftemessen bietet: dem Betatest von FUSION, einem Projekt der US-Geheimdienste und des Social-Media-Moguls Cy Baxter. Wem es gelingt, 30 Tage unauffindbar zu bleiben, dem winken 3 Millionen Dollar. Doch Kaitlyn geht es um etwas anderes.
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Anthony McCarten, geboren 1961 in New Plymouth/Neuseeland, schrieb als 25-Jähriger mit Stephen Sinclair den Theaterhit ›Ladies Night‹. Es folgten Romane und Drehbücher, für die er schon mehrere Male für einen Oscar nominiert war (u.a. zu den internationalen Filmen ›The Theory of Everything‹ und ›Darkest Hour‹ und ›Bohemian Rhapsody‹). Er lebt in London.
»Anthony McCarten hat ein Händchen für tolle Geschichten, kann ernste Themen mit viel Witz behandeln.«
Ein atemberaubender Tech-Thriller über die Energien, die das Zusammenspiel von Verzweiflung und Fantasie entfesseln kann. Wie viel ist die Privatsphäre wert – und ab wann fängt man an, sich zu verkaufen? Ein bahnbrechender neuer Roman vom Autor des Weltbestsellers ›Englischer Harem‹
»Anthony McCarten hat ein Händchen für tolle Geschichten, kann ernste Themen mit viel Witz behandeln.« Antje Deistler / Westdeutscher Rundfunk Westdeutscher Rundfunk
Erscheinungsdatum | 21.04.2023 |
---|---|
Übersetzer | Manfred Allié |
Verlagsort | Zürich |
Sprache | deutsch |
Maße | 116 x 184 mm |
Gewicht | 403 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Bestseller • Betatest • Bibliothekarin • CIA • Englischer Harem • Geheimdienst • Mark Zuckerberg • Millionenspiel • NSA • Privatsphäre • Sicherheit • Social Media • Social-Media-Mogul • Soziale Kontrolle • Spionage • The Circle • Thriller • Transparenz • Überwachung • Überwachungsgesellschaft • Und dann gabs keines mehr • Verfolgungsjagd • Verschwinden |
ISBN-10 | 3-257-07192-2 / 3257071922 |
ISBN-13 | 978-3-257-07192-4 / 9783257071924 |
Zustand | Neuware |
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4 Schöne Grundidee, unterhaltsam, gelungene Spannungskurve, aber etw. unglaubwürdig
von Lia48, am 19.08.2023
Tatsächlich habe ich 3/4 des Buches am Stück gelesen, das mache ich selten und spricht damit sehr für die Spannungskurve der Geschichte. Immer wieder war ich gefesselt und wenn ich kurz davor war, mich zu langweilen, gab es doch wieder neue spannende Ereignisse oder Wendungen, die mich zum Geschehen zurücklenkten und meine Aufmerksamkeit aufrechterhielten. Daher würde ich sagen, dass der Roman Thriller-Elemente enthält, die ich als gelungen betrachte.
Am liebsten habe ich tatsächlich verfolgt, wie sich die Teilnehmenden die größte Mühe gaben, nicht entdeckt zu werden und welche Methoden und Ideen sie dabei anwendeten. Darüber hätte ich gerne noch mehr erfahren und hatte mir ausführlichere Schilderungen erhofft. Doch man darf nicht vergessen, was der Klappentext bereits ankündigt. Kaitlyn geht es bei der Teilnahme um etwas anderes. Und diese Geschichte hinter der Geschichte nimmt auch einen großen Teil des Buches ein.
Daher gibt es nach ca. 260 Seiten eine größere Wendung. Leider konnte mich diese jedoch nicht überzeugen. Sie wirkte auf mich unrealistisch und unglaubwürdig. Trotzdem konnte mich die Geschichte insgesamt gut unterhalten. Und sie regt zum Nachdenken an, bzgl. der Themen Überwachung, Sicherheit vs. Freiheit und den Spuren, die wir hinterlassen.
Auch wenn die größere Wendung in der Geschichte mich nicht überzeugen konnte und auf mich unglaubwürdig wirkte, konnte mich das Buch insgesamt gut unterhalten. Ich mochte die Grundidee der Geschichte und die Spannungskurve hielt mein Interesse und meine Aufmerksamkeit aufrecht. Daher gibt es von mir eine Empfehlung und 4/5 Sterne!
3 Realitätsnah
von Bücherwurm, am 26.07.2023
Schlussendlich beendete ich den Roman mit einem flauen Gefühl - die Grundidee, Sicherheit mit Überwachung der individuellen Freiheit gegenüberzustellen, ist wichtig und hier erschreckend realitätsnah aufgearbeitet worden.
5 Überwachungsstaat
von manu63 (Oberhausen), am 04.07.2023
Die Charaktere werden für mich gut ausgearbeitet und die Hintergedanken werden plausibel erklärt. Fasziniert war ich von den unterschiedlichen Aufspürmethoden die angewendet wurden und wie sorglos man mit den eigenen Daten umgehen kann. Ein Staat der die Aktivitäten seiner Bürger derart überwachen kann und will ist für mich beängstigend. Der Schreibst ist für mich gut lesbar und die Spannungsmomente überzeugen mich. Für mich war es eine interessante und spannende Lektüre.
5 Klingt nach
von BK, am 22.06.2023
Nachhaltig stieß mich der Autor auf die Probleme der heutigen Zeit: die Möglichkeit der ständigen Überwachung, Waffenmissbrauch oder die wachsende Macht der Tech-Firmen.
4 Going Zero – Luft nach oben
von Gelinde (Neresh.), am 13.06.2023
Die Geschichte bietet ein spannendes und unglaublich interessantes Katz und Maus Spiel. Das Ende ist dann in meinen Augen etwas fraglich. Oder besser gesagt ich kann es so nicht ganz verstehen. Für mich werden auch zwei unglaublich stupide Klischees eingebaut (dem Ende zu) die man bestimmt besser hätte lösen können.
Fazit: Ein durchaus interessanter und spannender Thriller, der für mich dem Ende zu etwas an Qualität verloren hat. Von mir 3,5 Sterne die ich dann aufrunde.
5 Klassebuch
von wusl, am 19.05.2023
Going Zero ist dafür ein wunderbares Beispiel. Oberflächlich geht es um eine neu entwickelte Super-Software. Das ultimative Spionage-Beobachtungs-Programm. Big Brother sozusagen. Aber unter dem doppelten Boden dieser Story geht es um die Freiheit des Menschen, sein Recht auf Privatsphäre, um die Frage, darf der Staat wirklich alles von mir wissen und ist es nicht mein gutes Recht ihm manches einfach vorzuenthalten. Ein Klassebuch. Ein richtiger McCarten halt.
3 Totale Überwachung
von Natalie, am 17.05.2023
Kaitlyn als Protagonistin hat mich emotional wenig berührt. Man fragt sich genauso wie Cy, warum sie für den Test ausgewählt wurde und wie sie sich so gut schlagen kann. Es wird sehr schnell deutlich, dass sie nicht wegen des Preisgeldes oder der Herausforderung mitmacht. Es steckt etwas anderes dahinter. Die anderen Teilnehmer bekommen nur kurze Auftritte. Man erfährt gerade das nötigste von ihnen, als Charaktere bleiben sie daher fern.
Das Buch ist spannend geschrieben, mit kleineren Längen, aber das Tempo wird meistens hochgehalten. Der Autor hat einen großen Twist, den Kaitlyn betrifft, mit eingebaut, der auf jeden Fall überraschen kann.
Der Schreibstil hält sich mit Beschreibungen zurück, er ist eher knappgehalten. Manchmal hat man eher das Gefühl, ein besser ausgearbeitetes Drehbuch zu lesen. Vollends konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. Es fängt stark und interessant an, aber die Faszination hält nicht an. Man baut keine Verbindung zu den Charakteren auf und der Verlauf erinnert an einen Hollywood-Action-Streifen.
4 die totale Kontrolle
von readpassion9, am 16.05.2023
Von den 10 Zeros lernt man nur die Bibliothekarin Kaitlyn Day gut kennen, die anderen neun werden in kurzen Kapiteln abgehandelt. Irgendwann wird klar, dass Kaitlyn ihre eigenen Ziele verfolgt und eine besondere Motivation hat. Neben ihr hat Cy eine Hauptrolle. Er wird als das Wunderkind beschrieben, das sagenhaft clever, aber nie wirklich erwachsen geworden ist.
Das Buch ist ein Pageturner, es gibt einige Wendungen, die mich total überrascht haben. Einzig das Ende hat mich nicht ganz überzeugt, deswegen ein Stern Abzug. Alles in allem ist "Going Zero" sensationell spannend. Kopfkino pur.
5 Packende science fiction - oder doch realer Thriller?
von Marianna T., am 15.05.2023
Der Roman, ob real-Thriller oder science fiction entwickelt bereits am Anfang einen großen Sog und eine knisternde Spannung. Es ist unglaublich real, was das Sozial-Media-Unternehmen mit ihren gesammelten Datenbergen und den extrem findigen Techniker*innen ans Licht bringen kann. Nichts bleibt verborgen, alles wird ans Licht gezerrt, in die Einzelteile zerlegt, Zusammenhänge hergestellt, alles bis ins Kleinste analysiert, sodass der Staat handhabe gegen alles und jeden hat. Die Geschichte bekommt einen derben Geschmack von Orwells 1984 und ist auch ähnlich bedrückend. Das macht es auch so spannend und greifbar.
Anthony McCarten gelingt es, wie in seinen anderen Romanen, unser soziales Gefüge und unser gesellschaftliches Leben und Streben infrage zu stellen. Die Moralische Frage drängt sich auf. Alles kommt auf den Prüfstand. Mit seinen klugen existenziellen Fragen regt er nachhaltig zum Nachdenken an. Es gelingt im hervorragend die Einzelnen glaubwürdig in das Geschehen zu bringen und deren Möglichkeiten sich zu verhalten auszuloten. Schwierige Entscheidungen müssen getroffen werden, manchmal mit dem Risiko um das eigene Leben. Denn das Experiment wirkt sich nicht nur auf die Versuchspersonen aus, es bringt auch das schlimmste aus den Beteiligten hervor, löst eine Dynamik aus, die die Kraft hat, alles zu zerstören.
Packender Thriller mit science fiction-Anteilen, nach dem Vorbild George Orwells. Ein Roman zum Nachdenken.
5 Erschreckend echt!
von Anne, am 02.05.2023
Fazit: Ein unglaublich spannender und hochaktueller Thriller in Sci-Fi-Manier, den ich unbedingt zum Lesen empfehle!
4 Thematisiert
von Karl, am 02.05.2023
Das Buch legt großen Wert darauf die Gefahren von totaler Überwachung und unbedachter Datenweitergabe in den Mittelpunkt zu rücken. Es schafft diese Thematik in eine spannende Idee zu verpacken, die vor allem ab der Hälfte der Geschichte an Fahrt und Spannung aufnimmt. Einige Kleinigkeiten wirken nicht bis zum Ende durchdacht, aber das ist bei einem Buch wie diesem auch schwierig und verzeihbar.
So macht das Lesen Spaß und regt vor allem zum Nachdenken an. Ob es allerdings eine Verhaltensveränderung bewirkt ist fraglich. Das Buch ist jedem zu empfehlen, der nach einem lockeren Spannungsromane mit Botschaft sucht.
5 Spuren verwischen im Überwachungszeitalter
von tk, am 01.05.2023
Auch die Themen und aufgeworfenen moralischen und ethischen Fragestellungen machen "Going Zero" so fesselnd und einnehmend:
Wie viel Überwachung sollten Menschen zum Wohle der Gesamtheit, für ein "Greater Good" akzeptieren, wie viel Privates auf- und preisgeben müssen, ja sogar wollen, wenn sie ja als die "Guten" nichts zu verbergen haben?
In einer Welt, in der sich immer mehr Menschen den technischen Möglichkeiten der Beobachtung und Datensammlung bewusst sind und auf Privatsphäre bedacht sind, gleichzeitig aber eine nie dagewesene Menge an Daten bereitwillig der ganzen Welt zur Verfügung stellen - wer sollte da über diese Daten verfügen? Der Staat und seine Organe sollten es nach Meinung der Meisten nicht sein, aber warum sollten diese Informationen in der freien Wirtschaft besser aufgehoben sein? Und selbst wenn man wollte, kann man überhaupt noch komplett unsichtbar sein, keine Spuren hinterlassen?
Hochaktuelle Thematik zum Mitdenken, mit eher skizzierten, aber psychologisch faszinierenden Charakteren, und absolut spannend aufgebaut: Ein echter Pageturner!
5 wunderbar
von bblubber, am 28.04.2023
Ich mag einfach, wie McCarten erzählt. Der feinsinnige Humor, der immer wieder mal aufblitzt, die Verzweiflung der Fusion-Programmierer, Kaitlyns Ruhe und Engergie. Das gibt ein wunderbar rundes Leseerlebnis.
5 Myriaden von Kreisen
von amara5, am 28.04.2023
Mit erschreckend realitätsnahen Fakten zur technologischen KI-Überwachung wie Social Media, Kameras, Telefondaten, Krankenakten, Fotos, Kontobewegungen, persönliche Biografien sowie Geschmacksvorlieben etc. und einem unglaublich szenischen Gespür für Details, Stimmungen und Schauplätze hat Anthony McCarten einen soghaft-temporeichen und mitreißenden Thriller entworfen, der kaum aus der Hand zu legen ist. Der twistreiche und gesellschaftskritische Plot ruft nach einer schnellen Verfilmung und einen oberen Rang auf der Bestseller-Liste und öffnet mit bester Unterhaltung verblüffend die Augen, wie Tag für Tag im Internet Myriaden an Daten von uns allen gesammelt werden.
4 Zero 10 taucht ab
von Magineer (Köln), am 28.04.2023
4 Abwechslungsreich erzählte, intensive Menschenjagd mit überraschenden Wendungen
von alekto (Berlin), am 27.04.2023
Der Autor ist bemüht, seine Figuren nicht in gut und böse unterteilt anzulegen. Dennoch sind die Sympathien von Anfang an klar verteilt. Sie gehören der Gruppe der Normalen, die am Going Zero Betatest teilnehmen. Das gilt für die psychisch ein wenig instabile, manchmal ziemlich eigenartige Katelyn, die als Bibliothekarin unterschätzt wird, aber auch für Rose Yeo, die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern ist, und für den ältesten Teilnehmer im Feld, den Veteranen Ray Johnson, der komplett analog lebt und dessen bescheidene Ansprüche wie realistische Einschätzung seiner Chancen mir gefallen haben. Diesen Underdogs habe ich in diesem ungleichen David-gegen-Goliath-Wettstreit von Beginn an die Daumen gedrückt.
Der Roman ist von Anthony McCarten so angelegt, dass durch seinen Aufbau die Spannung von Anfang an hochgetrieben wird. Da dauert es nur wenige Seiten, bis der Going Zero-Betatest und damit die Jagd auf dessen zehn Teilnehmer startet. Zudem wechselt der Autor von Kapitel zu Kapitel die Sichtweise zwischen Verfolger und Verfolgten. Dabei beweist er besonderes Geschick darin stets aus der Perspektive zu berichten, die die Ereignisse besonders überraschend werden lässt.
Im weiteren Verlauf dieses Romans sorgt der kontinuierliche Wechsel der Perspektiven zwischen Fusion-Zentrale und Betatest-Teilnehmer für eine abwechslungsreiche Erzählweise. So wird die Spannungskurve vom Autor hochgehalten. Dazu trägt auch bei, dass die meisten der zehn Teilnehmer gleich bei deren ersten oder spätestens dem zweiten Auftreten von der Fusion-Zentrale entdeckt und den auf ihren Kommandos hin agierenden Zugriffsteams gestellt werden.
Die Kehrseite der Medaille des hohen Spannungslevels ist, dass viele der an sich interessant angelegten Nebenfiguren wenig in Erinnerung bleiben, da Anthony McCarten diesen kaum Raum gibt. Dabei verschenkt der Autor viel Potenzial, was besonders schade bei den als Sympathieträger angelegten Figuren von Rose Yeo und Ray Johnson ist. Ich hätte aber auch gern mehr über Maria Chan, die als ehemalige Studentenaktivistin aus Hongkong im Asyl in den USA lebt, oder die früher so engagierte Polizistin Catherine Sawyers erfahren. Denn Anthony McCarten hat es geschafft, eine wirklich bunt gemischte Gruppe von zehn im Betatest Gejagten zusammenzustellen, aus der er nur leider zu wenig herausholt. Da hätte mir besser gefallen, wenn der Autor sich bis zum Start des Tests mehr Zeit gelassen hätte, indem er seine Nebenfiguren ausführlicher vorgestellt und mir die Möglichkeit gegeben hätte, diese besser kennenzulernen.
Dieser Wunsch wird dadurch verstärkt, dass die Figuren der Fusion-Zentrale und allen voran deren Chef Cy Baxter erstaunlich blass geblieben sind. Beim arbeitssüchtigen, von seinen Wutausbrüchen getriebenen Silicon-Valley-Milliardär Cy, der sein Unternehmen Worldshare, die Muttergesellschaft von Fusion, einst als begabter Programmierer aufgebaut hat, hätte ich eine schillernde, charismatische Figur erwartet. Doch nach seiner Vorstellung wirkte er auf mich konturlos und hinterließ kaum Eindruck. Auch die in diesen Kapiteln geführten Diskussionen, die um Datenschutz und den Überwachungsstaat kreisten, kratzten leider nur an der Oberfläche. Da hätte mir eine tiefergehende Auseinandersetzung mit diesen Themen besser gefallen. Und an Cys zwar überraschender Entwicklung im weiteren Verlauf des Romans hat mich gestört, dass diese für mich wenig nachvollziehbar gewesen ist, da die nicht zur vorigen Charakterisierung Cys passen wollte.
Die Figur von Cy leidet zudem darunter, dass ich den genialen IT-Mogul zuletzt etwa bei Jennifer Egan in Gestalt von Bix Bouton, dem Gründer eines sozialen Netzwerks, schon weit eindrucksvoller erlebt habe. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass sich Anthony McCarten mit der Charakterisierung von Cy ein wenig schwer getan hat. So hätte mir der Roman besser gefallen, wenn der Autor sich weniger auf Cy konzentriert hätte und stattdessen mehr von den zehn Teilnehmern am Betatest erzählt hätte.
Die zentralen Wendungen in diesem Roman konnten mich überraschen, auch wenn sie zuvor angedeutet wurden. Dabei sind diese derart durchdacht, dass sie höchstens in unbedeutenden Details nicht absolut konsistent sind, obwohl sie alles zuvor Erzählte auf den Kopf stellen. Zudem hat Anthony McCarten ein starkes Ende für seinen Roman gefunden, das bei mir wohl noch länger nachwirken wird und von einem passenden, zeitlich in der Zukunft angesiedelten Epilog abgerundet wird.
3 Versteckspiel für Erwachsene - Die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen
von Frechdachs, am 26.04.2023
Das ganze beschriebene Szenario rund um den drei Millionen US-Dollar-Gewinn beim Versteckspiel für Erwachsene klingt bereits durch den Teasertext unheimlich spannend. Kaitlyn blieb mir über weite Teile des Buches leider irgendwie ein Buch mit sieben Siegeln. Ich hätte mir dort persönlich sehr viel mehr Nähe zum Charakter hin gewünscht. Auch die ab und an sehr kurzen eingestreuten Episoden zu den anderen neun Teilnehmern bleiben quasi nur ganz kurze Gedankenblitze, die meiner Meinung nach dann fast komplett untergehen und den anderen Teilnehmern überhaupt nicht gerecht werden.
Täuschungsmanöver, Haken, Finten und falsche Fährten sind hier in der Handlung dann wirklich Programm.
Ich persönlich hatte zum Charakter von Kaitlyn Day dann eine bestimmte Vorahnung, die sich dann zum Schluss hin auch so bewahrheitete.
Das Buch hat nach meiner Meinung sehr viel Potenzial verschenkt. Ich hätte mir persönlich sehr viel mehr Nähe zu den Charakteren gewünscht und auch die emotionale Ebene kommt meiner Meinung überhaupt nie richtig zur Geltung, bei solch einem grenzwertigen Experiment.
In der aktuellen Fassung lässt mich das Buch arg zwiegespalten zurück und ich hadere auch ehrlich gesagt mit dem Roman. Die Dramatik rund um die (totale) Überwachungstechnik wirkt erschreckend real. Die eigebundenen Charakteren wie auch die Handlung selbst sind allerdings ausbaufähig.
4 Unter Beobachtung
von sunshine95, am 26.04.2023
Ich war teils sehr überrascht von der ein oder anderen Wendung. Für mich war die Handlung wenig vorhersehbar. Das Ende war ein wenig erschreckend, und dennoch realistisch.
Mir waren die Kapitel allerdings insgesamt etwas zu kurz. Im ersten Teil hat es immer ein wenig gedauert, bis ich wieder eine Orientierung hatte, aus welcher Perspektive nun berichtet wird... Und schon hat wieder ein neues Kapitel begonnen Das hat mich im Großen und Ganzen etwas im Lesefluss gestört.
Das Cover ist relativ schlicht, deutet aber auf simple Art auf den Inhalt hin.
Die Überwachung ist leider auch außerhalb des Buches allgegenwärtig… das kann man heutzutage nicht mehr leugnen.
4 Was bedeutet Privatsphäre heute noch?
von cjaay, am 23.04.2023
4 Ultimative Überwachung
von dj79 (Ilsenburg ), am 22.04.2023
Trotzdem hat mir der Roman gefallen. Die inhaltliche Idee ist zwar nicht ganz neu, aber es lohnt sich, immer mal wieder die Facetten der totalen Überwachung zu betrachten. Zudem war er spannend geschrieben und ließ sich ein bisschen wie im Rausch lesen. Ich liebe kurze Kapitel und Szenenwechsel, die den ein oder anderen Cliffhanger ergeben.
5 Totale Überwachung
von Hummelfreund, am 20.04.2023
Anthony McCarten führt einem vor Augen, inwieweit der Datenmissbrauch sich auf jeden Einzelnen auswirkt und wie gläsern der Mensch geworden ist. Das Buch habe ich in kurzer Zeit durchgelesen und hat mich auf keiner Seite gelangweilt.
Ich habe diesen Thriller geliebt und kann ihn wirklich nur weiterempfehlen.
5 Orwells Warnung
von Paul Kretzschmar (Freiberg), am 19.04.2023
10 willkürlich ausgewählten Personen winkt ein 3-Millionen-Dollar Gewinn, wenn sie innerhalb von 30 Tagen nicht aufgespürt werden. Dies alles ist eingebettet in eine hochspannende, teilweise dramatische Handlung, die in erschreckender Weise dem Leser die Gefahren einer volltechnisierten Zukunft vor Augen führt. Diese Menschenjagd hält die Spannung durch kurze Kapitel und wechselnde Schauplätze ständig hoch und nimmt im letzten Buchdrittel eine erstaunliche und unerwartete Wendung, die zum Weiterlesen bis zum Höhepunkt des logischen Endes förmlich zwingt.
Mich hat dieser Techno-Psycho-Thriller voll überzeugt, und ich kann ihn allen Lesern, die durchgehende Spannung lieben, wärmstens empfehlen!
5 Leben wir bereits im totalen Überwachungsstaat?
von lisbethsalander, am 17.04.2023
Die Protagonistin hierbei ist außer Cy Baxter die 30jährige Bibliothekarin Kaitlyn, die an dem Experiment teilnimmt, und von der der Medienmodul denkt, sie wäre eine der einfach gestricktesten Kandidatinnen und mit Sicherheit für ihn und sein Team innerhalb kürzester Zeit zu finden. Doch natürlich kommt es anders als man denkt, und Kaitlyn entwickelt sich als richtig harter Brocken, bleibt für Baxter tatsächlich nahezu unauffindbar und scheint ihn immer wieder an der Nase herum zu führen. Denn wie wir nach und nach erfahren, treibt die Bibliothekarin nicht unbedingt in erster Linie das Preisgeld an, sie verfolgt ganz andere Ziele.
In recht kurzen Kapiteln, die aus unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Teilnehmer bzw. Baxter selbst erzählt werden, was die Sache sehr spannend und abwechslungsreich macht, erfahren wir nach und nach, wie Kaitlyn und die anderen neun Teilnehmer, jeder auf seine Art und Weise, versuchen, den Überwachungssystemen zu entkommen. Keine Kreditkarten, keine Handies, alles, womit man digitale Spuren hinterlässt, gilt es zu vermeiden, und somit gestaltet sich heutzutage das Leben tatsächlich schwierig.
In flüssigem spannenden Schreibstil schildert McCarten dieses Experiment. Ich als Leser wollte natürlich wissen, wie sich dieser Plot entwickelt, was letztendlich dahinter steckt und konnte deshalb das Buch kaum aus der Hand legen. Ein bisschen fehlte mir zugegebenermaßen die Nähe zu den neun anderen Teilnehmern, deren Geschichte und Beschreibung immer nur kurz angerissen wurde. Das Ganze hätte für meinen Geschmack ruhig um einige hundert Seiten länger und ausführlicher sein können. Im letzten Drittel gibt es eine dramatische Wendung und alles nimmt nochmal zusätzlich an Fahrt auf. Ich fand die Idee des Thrillers wirklich spannend und originell, auch wenn sie durchaus noch ausbaufähig gewesen wäre. Trotzdem gibt es von mir eine unbedingte Leseempfehlung!
5 Ein modernes Katz- und Mausspiel
von Marcialoup, am 16.04.2023
Auch das Cover ist perfekt und in seiner Schlichtheit aussagekräftig genug, es passt ideal zum Inhalt.
Mich erinnert "Going Zero" ein wenig an "Hand aufs Herz", ebenfalls von Anthony McCarten. Die Struktur der Grundidee scheint ähnlich zu sein, doch der Aufbau dieser Geschichte ist ein völlig anderer. Die echte Realität ist messerscharf in diesem Roman enthalten und wird offensichtlich als Spiegel vorgehalten. Langsam in eine atemlose Spannung hineingezogen, kann man diese Verfolgungsjagd nicht mehr beiseite legen.
Erschreckend wie durchsichtig ein jeder von uns geworden ist! Überall hinterlassen wir Spuren ohne es zu merken und ohne je zu vermuten, wo wir sie überall hinterlassen, wo sie später wieder auftauchen können, was mit ihnen geschieht und wer davon profitieren kann!
Individualität und eigenbestimmtes Leben geht immer mehr verloren, auch weil zu wenig darüber nachgedacht wird, wie man mit sich, seiner Um-welt und seinen Daten umgeht…
Going Zero könnte einen neuen Begriff im Umgang mit einer gewissen Lebensweise prägen. Bemerkenswert auch, dass der Roman im Deutschen seinen Original-Titel behalten durfte, es hätte nichts besser gepasst!
Ich werde nun wohl öfter mal Going Zero sein.
5 Spannender Spionagethriller
von buecherundschokolade, am 10.04.2023
Am Anfang dachte ich schon: Die nächste Dystopie. Aber dieses Buch hat es faustdick hinter den Ohren und entpuppt sich als veritabler Spionagethriller in der (geistigen) Tradition John le Carrés. Vielleicht nicht ganz der Großmeister, aber durchgehend spannend und gut geschrieben. Man fiebert mit der Protagonistin und ich habe das Buch dieses Wochenende überall mit hingenommen, sogar zum Zähneputzen, was als gutes Zeichen gelten darf. Die enthaltene Technologiekritik ist dabei fundiert, ohne dogmatisch zu werden.
Daher eine uneingeschränkte Empfehlung für einen gut recherchierten und überaus spannenden Thriller, der das Messer an der Naht von Social Media und Geheimdienstarbeit ansetzt und kräftig zusticht.
P. S. Die erwartbare Verfilmung soll unmittelbar bevorstehen.
4 Ist die Zukunft doch nicht so weit entfernt?
von Marten, am 10.04.2023
3 Der gläserne Mensch
von Anno, am 10.04.2023
Bei dieser Suche kommt ausgeklügelte Technik zum Einsatz, Hier fragt man sich unweigerlich, wieviel davon schon der Realität entspricht und tatsächlich schon eingesetzt wird. Die Macht der Daten, deren Missbrauch und Manipulierbarkeit wird im Buch auf erschreckende Weise gezeigt und setzt sich mit den Vor- und Nachteilen eines gläsernen Menschens auseinander.
Dennoch verlor für mich die Handlung immer mehr an Bedeutung und konnte mich rasch nicht mehr fesseln. Letztendlich lief doch alles auf das immer wiederkehrende Prinzip einer Jagd hinaus. Untertauchen, Aufspüren, Ergreifen.
Hier änderte dann auch der Wechsel der Handlung nach circa der Hälfte des Buches nicht mehr viel. Zeigt er doch auch nur eine weitere Einsatzmöglichkeit des Fusion-Systems auf.
Ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Doch eindeutig fehlt mir hier was. Etwas das mehr hergibt als das Dilemma des gläsernen Menschen, ausgeschlachtet in Dutzend Varianten.
5 Daten – Labyrinth - Wie entkomme ich der Totalüberwachung?
von LindaRabbit, am 09.04.2023
Wie sieht man Menschen, wie beurteilt man sie? Die Bibliothekarin, die von Menschen umgeben ist, tagtäglich.. Wie entkommt man der Überwachung?
Ich hab's gleich ausprobiert - Mobiltelefon zu Hause gelassen, im Grünen gelaufen (keine Kameras, keine Drohnen). Sie ist sehr smart, Kaitlyn. Ihre Vorgehensweise zeugt von guten Überlegungen... Ich wünsche mir sehr, dass Kaitlyn es schafft und denen die Nase zeigt... Neue Instrumente der Überwachung werden eingesetzt, z. B. Clear voyant (eine Software, die eruiert wie ein Mensch reagiert aufgrund der bereits vorliegenden Fakten); Weeping angel (eine durch 'mal ware' installierte Überwachung von Gesprächen durch TV Apparate)... ich würde sagen, alles schon machbar und vermutlich auch schon eingesetzt. Zumindest aus einer TV Doku weiß ich, dass in China solch eine Totalüberwachung bereits existiert: Da gibt es Bonuspunkte für Leistung und soziales Verhalten.
Anthony McCarten schafft es mit "Going Zero" großartig den lesenden Menschen zu unterhalten, aber intelligente Unterhaltung. Oft genug musste ich innehalten, trotz des Sogs der Geschichte, um nachzudenken... tatsächlich, jaja, das könnte mir auch passieren... Es wird in der kritischen Öffentlichkeit schon einiges intensiv diskutiert...
Im Roman lässt McCarten unterschiedliche Personen erzählen, dieser Wechsel erhöht die Spannung, denn schnell möchte der Lesende doch wissen, wie geht es mit Person A weiter, schafft sie das Versteckspiel.... Doch dann kommen Kniffe und Neues zur Sprache, was zu Beginn nicht zu erahnen war. Keine ist so raffiniert und vorbereitet wie K. Im Roman handelt es sich um Totalkontrolle, Totalüberwachung und dem Ausmerzen der Privatsphäre
Doch mehrmals musste ich lauthals lachen, wenn Zeros es schafften die Suchkräfte aufs Glatteis zu führen. Mein Humor! Ein unglaublich spannender Roman, der einem das gesamte Datenkraken - Netzwerk wieder einmal vor Augen führt.
Autor Anthony McCarten war mir kein Begriff bislang. Doch nach der Leseprobe und dem Klappentext fand ich seine Schreibe, Stil und Inhalt, so interessant, dass ich über ihn recherchierte. Internet sei Dank (und der Totalüberwachung von fast jedem Menschen), dass ich über ihn viel fand – muss ja sein, denn er will durch seine Bekanntheit Geld verdienen. Und jetzt haben wir eine Verbindung – in einem seiner Bücher ist eine Bekannte von mir namentlich erwähnt, mit Dank und der Erlaubnis, dass er ihren Namen benutzen darf in seinem Roman... Das hat den Ausschlag für mich gegeben sein Buch lesen zu wollen (was das wohl über mich sagt... ?)
Umschlagsbild - langweilig, aber durch den stilisierten Daumenabdruck (oder doch eher ein Labyrinth?) doch passend.
5 Spannende Jagd nach den Teilnehmern
von buchleserin, am 09.04.2023
Ein wirklich spannender und rasanter Thriller mit einem erschreckenden Szenario. Totale Überwachung, keine Privatsphäre mehr. Die Teilnehmer versuchen die Jägerteams auszutricksen. Manche schlauer, andere weniger. Einiges humorvoll beschrieben. Auch Profis sind dabei. Wieviel Überwachung ist heutzutage wirklich möglich? Wirklich erschreckend. Die Handlung ist durchgehend spannend und der Thriller lies sich wunderbar leicht und flüssig lesen.
Die Charaktere sind sehr gut dargestellt. Kaitlyn gefiel mir von Anfang an. Aber auch die anderen Figuren passen. Cy Baxter, ein ziemlich unsympathischer Typ. Dem Autor ist hier ein unglaublich spannender und unterhaltsamer Thriller gelungen, den ich mir sehr gut als Film vorstellen könnte oder noch besser als Serie. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Das Cover ist schlicht und unauffällig, der Fingerabdruck passt jedoch zum Thema, also eigentlich doch okay.
5 Absoluter Pageturner
von Isabell, am 03.04.2023
Der Autor steigert das Szenario insofern, als dass die junge Bibliothekarin Kaitlyn für das Projekt ausgewählt wird und sich alles inklusive Suche nach ihr ganz anders entwickeln wird, als die Initiatioren erwarten. Dieser Probandin geht es nicht ums Geld und die Motive der anderen Mitwirkenden bzw. Mitarbeitenden inklusive Cy Baxter werden nach und nach sichtbar.
Es war ein atemberaubender Thriller inklusive einem indirekten Plädoyer für Zivilcourage. Fünf Sterne!
5 Leseempfehlung
von gagamaus, am 03.04.2023
Ein typischer McCarten-Roman, finde ich. Klug zusammengebaut, interessanter Plot und ein humorvoller leichtgängiger Erzählstil, der mehr Tiefgang hat, als man im ersten Augenblick meinen möchte. Von mir eine unbedingte Leseempfehlung
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