Payback's a Witch - Rache ist magisch (eBook)

Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
416 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-60362-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Payback's a Witch - Rache ist magisch -  LANA HARPER
Systemvoraussetzungen
12,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Emmy Harlow liebt ihr Leben in Chicago. Als sie jedoch als Schiedsrichterin für einen traditionellen Wettkampf zwischen den ältesten Hexenfamilien in ihrer Heimatstadt Thistle Grove ausgewählt wird, muss sie der Familienpflicht nachkommen und in die magische Kleinstadt zurückkehren, die sie aus guten Gründen hinter sich gelassen hat. Diese Gründe bestehen größtenteils aus ihrer komplizierten Großfamilie - und ein klein wenig aus Gareth Blackmoor, dem gut aussehenden Erben einer mächtigen Hexenfamilie, der Emmy vor Jahren das Herz gebrochen hat. Als Emmy erfährt, dass Gareth in ihrer Abwesenheit auch ihre beste Freundin Linden und die undurchschaubare Talia belogen und sitzen gelassen hat, schmieden die drei jungen Frauen einen Plan, um sich an Gareth zu rächen - und den magischen Wettkampf zu gewinnen.

Lana Harper schreibt Bücher über moderne Hexen und historische Mörderinnen. Sie wurde in Serbien geboren, wuchs in Ungarn, Rumänien und Bulgarien auf und zog dann in die USA, wo sie in Yale Psychologie und Literatur sowie in Boston Jura und Verlagswesen studierte. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Chicago.

Lana Harper schreibt Bücher über moderne Hexen und historische Mörderinnen. Sie wurde in Serbien geboren, wuchs in Ungarn, Rumänien und Bulgarien auf und zog dann in die USA, wo sie in Yale Psychologie und Literatur sowie in Boston Jura und Verlagswesen studierte. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Chicago.

2


Das Shamrock-Cauldron-Fiasko


Von innen war das Kutscherhaus ein luftiges Loft mit freigelegten Balken, komplett ausgestattet mit einer Kitchenette, einem rustikalen kleinen offenen Kamin und einem französischen Bett direkt unter dem Dachfenster. Meine Mutter benutzte es normalerweise als Studio zum Kerzenziehen, aber ihr kreatives Chaos war nirgends zu sehen. Alle Oberflächen funkelten geradezu, und sie hatte sogar eine Schale Sumo-Orangen hingestellt, meine Lieblingssorte.

Sie hatte sich für meine Wiederkehr solche Mühe gemacht, dass ich mich nach einem Drink sehnte – was man vielleicht für ein klein wenig problematisch hätte halten können, wenn ich mir erlaubt hätte, genauer darüber nachzudenken.

Nachdem ich das allerletzte Paar »Die werde ich wahrscheinlich nicht brauchen, ABER WAS, WENN DOCH?«-Schuhe eingeräumt und meinen Koffer unters Bett geschoben hatte, merkte ich, dass sich meine Erschöpfung in die Art unerträgliche, aufgedrehte Müdigkeit verwandelt hatte, von der ich wusste, dass sie mich ohne ein bisschen Hilfe nicht einschlafen lassen würde. Und das Letzte, worauf ich Lust hatte, war, mich wieder ins Haus zurückzuwagen, um auf die Suche nach irgendeinem komplizierten alkoholischen Getränk zu gehen, das meine Eltern, die beide von der Sorte »Zwei Fingerbreit Scotch zu besonderen Anlässen« waren, wahrscheinlich nicht einmal hatten.

Womit mir letztlich nur eine wirkliche Option blieb.

 

Eine halbe Stunde später kletterte ich auf einen Barhocker im Shamrock Cauldron und ließ den Blick über das vertraute Gewirr der lustigen Fledermaus-Lichterkette über dem abgenutzten Tresen schweifen, über dieselben tranceartig schimmernden grünen und lila Kleeblätter an den Wänden wie früher. Und natürlich Dead Frederick, der den Vorsitz über die hintere Ecke der Bar hatte. Dead Frederick war ein Plastikskelett mit Koboldzylinder, Mardi-Gras-Perlen und verwirrenderweise einer Ukulele auf seinem knochigen Schoß.

Klasse hatte das Cauldron, da machte ihm keiner so schnell etwas vor.

Die Bar lag abseits genug, um nur in Maßen von den Touristen heimgesucht zu werden, und somit das perfekte Stammlokal. Nach neun an einem Sonntagabend war sie fast leer, abgesehen von einer einsamen Junggesellin, die mit düsterem Gesicht an einem knallgrünen Cocktail nuckelte und dabei einen Frankensteins-Braut-Kopfschmuck trug, der schief in ihren wirren Haaren hing.

Wenigstens eine war heute Abend noch schlimmer dran als ich.

Als ich nach der Getränkekarte griff, stellte der Barmann das Glas ab, das er gerade polierte, beugte sich vor, blinzelte mich an und dann breitete sich ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht aus.

»Hey … Emmy Harlow? Scheiße, bist du das?«

Ich sah ihn verständnislos und vorübergehend sprachlos an – dann ging sein Erwachsenengesicht in die Erinnerung an ein jüngeres Gesicht über, das ich nebelhaft aus Jahren gemeinsamen Unterrichts wiedererkannte. Dieselben strubbeligen dunklen Haare, derselbe Eyeliner um strahlend blaue Augen. Sogar der Look mit den Hosenträgern über einem pludrigen Hemd kam mir vertraut vor, auch wenn die Ärmel jetzt über tätowierten Unterarmen hochgekrempelt waren. Morty und ich waren nur flüchtige Bekannte gewesen, aber ich bemerkte ein wenig erschrocken, dass es sich überraschend gut anfühlte, ihn wiederzusehen, und noch besser, zu hören, dass er sich sogar an meinen Namen erinnerte.

»Wie sie leibt und lebt«, gab ich zurück und erwiderte das Lächeln. »Den ersten Abend wieder hier, um genau zu sein. Wie geht’s dir, Morty?«

»Kann mich nicht beklagen. Pops ist vor ein paar Jahren in Rente gegangen und hat mir diesen herausragenden Schuppen übergeben.« Er umfasste das Cauldron mit einer triumphierenden Geste. »Ich kann mit Freude berichten, dass unsere Büffel-Enchiladas jetzt essbar sind und dass die Karte mit den hausgemachten Cocktails neu überarbeitet ist. Was darf ich dir anbieten?«

Ich fuhr mit dem Finger über die Liste scheußlich kitschig klingender Halloween-Drinks nach unten, bis ich bei den klassischen Cocktails ankam. »Für den Anfang bitte einfach einen Old Fashioned.«

»Kommt sofort.« Er grinste mir noch mal zu, breit und entwaffnend, und griff dann zum Shaker. »Es wäre toll, wenn wir ein bisschen plaudern könnten, wenn du es dir gemütlich gemacht hast. Würde zu gern hören, was du in all den Jahren in der Stadt angestellt hast.«

Es versetzte mir einen unerwarteten Stich zu hören, dass ein alter Mitschüler nicht nur wissen wollte, was ich so gemacht hatte, sondern sich sogar die Mühe gemacht hatte, herauszufinden, wohin ich gegangen war. Als er den Cocktail vor mich hinschob, kippte ich die Hälfe in drei rauchig-süßen, köstlichen Schlucken und dachte mir, dass es vielleicht, nur vielleicht, doch nicht so schrecklich war wie in meinen schlimmsten Befürchtungen, einen Monat lang wieder hier zu sein.

Dann schwang die Tür auf und ließ einen kalten Schwall Herbstluft herein – und ich hörte seine Stimme, gefolgt von dem unverwechselbaren Peitschenhieb seines Lachens.

Gareth Blackmoore höchstpersönlich kam in die Bar gestolpert, seinen kleinen Bruder Gawain und einen Rattenschwanz austauschbarer Blackmoore-Cousins im Schlepptau. Jeder Einzelne von ihnen war offensichtlich nur einen halben Schluck von sternhagelvoll entfernt.

»Soll das ein scheiß Witz sein, Universum?«, ächzte ich mit zusammengebissenen Zähnen vor mich hin und schaffte es gerade so, nicht den Kopf in den Händen zu vergraben.

Und weil ich eindeutig in einem vorherigen Leben unaussprechliche Verbrechen gegen sowohl Katzen- als auch Menschenbabys begangen hatte, schlurfte Gareth an den Kopf der Bar herüber und ließ sich auf den Hocker neben meinem plumpsen. Sein Gefolge marschierte im Gänsemarsch hinterher, immer noch gackernd und einander schubsend nahmen sie die restliche Bar in Beschlag.

»Heeey«, balzte Gareth mich an, als liefen wir uns hier regelmäßig über den Weg, und warf mir das schiefe Grinsen zu, das einst mein ganzes Leben aus der Bahn geworfen hatte. Als er sich die blonde Tolle aus der Stirn wischte, zog sich vor Scham über seine Nähe, über die verheerende Vertrautheit einer Geste, die ich schon lange aus meinen Gedanken hätte exorziert haben sollen, mein ganzer Körper zusammen. »Der Platz noch frei?«

»Nein, ist er nicht«, brachte ich mit Mühe heraus, das Herz klopfte mir schmerzhaft bis zum Hals. »Er ist sogar sehr besetzt.«

»Ehrlich?« Gareth zog verschlafen die Augenbraue hoch und sah sich theatralisch gründlich in dem fast leeren Schankraum um. »Weil ich nämlich hier sonst niemanden sehe.«

»Die Sache ist die, er war schon immer besetzt. Man könnte es eine langjährige Tradition des ewigen Besetztseins nennen, also …«

Er blinzelte mich an, immer noch mit diesem verwaschenen Lächeln, und versuchte herauszufinden, ob ich ihn verarschte.

»Wie wäre es dann, wenn ich ihn einfach freihalte, bis sein traditioneller Besitzer wiederkommt – wär das für dich in Ordnung?«, schlug er vor und beugte sich konspirativ zu mir rüber, so dicht, dass ich die Mischung aus Bier und Whisky in seinem Atem riechen konnte. »Sozusagen als Kompromiss.«

Mit einem besorgniserregenden Ganzkörperschwenk rückte er von mir ab und klopfte mit den Fingerknöcheln auf die Bar. Als das nicht prompt genug eine Reaktion auslöste, ging er dazu über, vage in Mortys Richtung zu schnippen wie eine Karikatur eines privilegierten betrunkenen Scheißers seiner selbst. »Hey Mann, eine Runde Don Julio Real für die Crew!«

Ich starrte Gareth an, erschüttert, dass die Realität es irgendwie schaffte, noch schlimmer zu sein als selbst meine schrecklichsten Erinnerungen. »Hast du … hast du ernsthaft gerade nach einem lebenden menschlichen Wesen geschnippt?«

»Ach, das ist doch nur Morty!«, erklärte Gareth und breitete in betrunkener...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2023
Übersetzer Karen Gerwig
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Belletristik Neuerscheinung 2023 • Buch • Bücher • Cosy Fantasy • cozy fantasy • Fantasy Bücher • Fantasy für Erwachsene • Fantasy für Frauen • Geschenk Frauen • Halloween • Hexen • Magie • Rache • Romantasy • Romantische Fantasy • tiktok made me buy it • Wohlfühlbuch • Wohlfühl-Fantasy
ISBN-10 3-492-60362-9 / 3492603629
ISBN-13 978-3-492-60362-1 / 9783492603621
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 5,8 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich