A Whispered Curse (eBook)

Roman

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
320 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-60361-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

A Whispered Curse -  Livia Haydon
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An ihrem ersten Collegetag stößt Madison Farneo mit einem jungen Mann zusammen und entdeckt sein mysteriöses Tattoo, um das sich die Gerüchte ranken. Und Darien Verhoefen gibt noch ganz andere Rätsel auf: Obwohl er am College als Herzensbrecher bekannt und sein Interesse an Madison offensichtlich ist, hält er sie auf Abstand. Als sich die beiden doch näherkommen, passieren unheimliche Dinge ... denn auf Darien lastet ein alter Familienfluch, dessen Schuld noch lange nicht beglichen ist. Ist Madisons Liebe der Schlüssel, mit dem der dämonische Fluch gebrochen werden kann?

Für Livia Haydon war der Sternenhimmel schon als Kind voller magischer Geschichten, und Worte waren Zaubersprüche. Daran hat sich bis heute nichts geändert, nur dass die fantastische Welt jetzt zwischen zwei Buchdeckeln wohnt. Wenn Livia Haydon nicht gerade zaubert ... Pardon, schreibt, schaut sie der Katze beim Streunern im verwilderten Garten zu und genießt die Zeit mit ihrer Familie.

Für Livia Haydon war der Sternenhimmel schon als Kind voller magischer Geschichten, und Worte waren Zaubersprüche. Daran hat sich bis heute nichts geändert, nur dass die fantastische Welt jetzt zwischen zwei Buchdeckeln wohnt. Wenn Livia Haydon nicht gerade zaubert … Pardon, schreibt, schaut sie der Katze beim Streunern im verwilderten Garten zu und genießt die Zeit mit ihrer Familie.

Kapitel 1


Im Leben gibt es Türen, hinter denen liegt das Glück. Nur sind sie manchmal verschlossen, obwohl man bereit ist, endlich den entscheidenden Schritt zu tun. In Madisons Fall handelte es sich sogar um zwei Türen. Dahinter verbargen sich die Waschräume des Wohnheims, das sie gerade erst bezogen hatte. Leider gab es keine Hinweise darauf, für wen welche Tür gedacht war. Typisch Uni, Geschlechterzuordnungen waren gestern.

Madison zog eine Grimasse, während sich unter ihrem Bademantel eine Gänsehaut ausbreitete. Sie hatte keine Lust, sich zum Abschluss ihres ersten Tages auf dem Campus die Dusche mit einer Horde Kerle zu teilen. Es war auch so schon alles nervenaufreibend genug gewesen.

Bleib locker, redete sich Madison Mut zu. Später wirst du drüber lachen. Weißt du noch, wie du als Frischling vor den Waschräumen rumgehangen und darauf gewartet hast, dass dich jemand rettet?

Und genau das passierte eine Sekunde später: Die linke Tür schwang auf, und in einen Schwall Wasserdampf gehüllt, trat eine Badenixe mit grün gesträhntem Haar heraus. Nur in ein Handtuch gewickelt, huschte sie lächelnd an Madison vorbei, barfuß, ihre Kleidung in der Hand. Es ging so schnell, dass Madison gerade noch ein »Hi« herausbrachte. Dann war sie auch schon wieder allein, nun allerdings eingenebelt in eine Wolke aus Drogerie-Düften.

Genau das, was man sich nach einem superstressigen Tag wünschte: warmes Wasser, der vertraute Duft einer Seife, die man schon seit Ewigkeiten benutzte, und die Hoffnung, unter der Dusche die klebrige Anspannung des Tages abzuspülen.

Es war kein Geschenk, mit mehreren Wochen Verspätung an der Uni für den Master-Studiengang anzutreten. Das hatte Madison bereits geahnt, als sie am Morgen mit ihrem Gepäck aus dem Bus gestiegen war. In dem Moment, in dem sie den Campus betreten hatte, war es ihr vorgekommen, als habe man sie mitten in eine Theateraufführung geschubst, bei der alle ihre Rollen draufhatten – mit ihr als einziger Ausnahme. Den ganzen Tag lang hatte sie das Gefühl gehabt, bloß im Weg zu stehen, ihren Text nicht zu kennen und nur deshalb durchzuhalten, weil irgendwann auch der grauenhafteste Tag ausgestanden war.

Und das war jetzt. Feierabend und gut.

Madison hatte ihren ersten Tag an einer neuen Uni hinter sich gebracht, der für alle anderen bereits der zigste Tag und somit nichts Besonderes mehr war. Sie hatte im Morgengrauen im Schnelldurchlauf ihr Zimmer bezogen, sich in den Kursen vorgestellt und mittags trotz des allgegenwärtigen Trubels etwas zu essen ergattert. Sogar ihren abendlichen Lauf hatte sie absolviert, wenn auch mit einer unfreiwilligen Extrarunde, weil ihr Handy unterwegs schlappgemacht hatte. Doch jetzt stand sie hier, hatte es geschafft und konnte sich selbst auf die Schulter klopfen. Stattdessen war in ihrem Kopf gerade noch Platz für warmes Duschwasser, einen Schokoriegel zum Runterkommen und eine Bettdecke, unter der sie verschwinden würde.

Auf geht’s, die linke Tür ist unsere, trieb Madison ihren erschöpften Körper an.

Und tatsächlich setzten sich ihre Füße in Bewegung, griff ihre Hand nach der Türklinke, und dann begrüßte sie auch schon der Wasserdampf.

Madison zupfte bereits am Knoten ihres Bademantelgürtels, als sie in die Umkleide bog. Dabei war sie eindeutig zu schnell unterwegs, denn kaum war sie um die Ecke, stieß sie frontal mit jemandem zusammen. Sie hatte das Gefühl, gegen eine Wand zu laufen, wenn auch eine warme und lebendige Wand. Der Aufprall war trotzdem heftig, genau wie der Schreck. Und es wurde auch nicht besser, als sie beim Zurückweichen auf den feuchten Fliesen ins Rutschen kam.

Notgedrungen ließ Madison auf der Suche nach Halt ihren Kulturbeutel fallen. Doch alles, was sie zu fassen bekam, war glatte Haut. Und dann – yippie! – ein Handtuch.

Madison griff zu.

Für eine Sekunde sah es aus, als hätte sie den rettenden Sicherheitsanker gefunden. Dummerweise gab das Handtuch nach. Eine Sekunde später verlor sie den Kampf gegen die Schwerkraft und machte einen Abgang. Ihr erster Tag auf dem Campus würde mit einer hässlichen Platzwunde am Hinterkopf und ausgestreckt im halb geöffneten Bademantel auf dem nassen Fliesenboden enden. Vielen Dank auch, Schicksal.

So weit kam es jedoch nicht.

Jemand stieß einen Fluch aus – verwirrenderweise eine Männerstimme –, packte Madison alles andere als sanft und holte sie wieder auf die Beine. Der Unbekannte riss sie an seinen Oberkörper, selbst halb schlitternd, wie bei einem Tanz, der außer Kontrolle geraten war. Dabei kam es zu einem weiteren Zusammenstoß. Wo, wie und mit welchem Körperteil, konnte Madison in dem Durcheinander nicht sagen. Sie sah nur unzählige Sternschnuppen umherzischen und musste sich anstrengen, um nicht doch noch umzukippen.

»Schön stehen bleiben«, wurde sie angeraunzt.

Madison japste nach Luft. Shit, sie war völlig neben der Spur. Trotzdem versuchte sie, ihre zittrigen Knie unter Kontrolle zu bringen.

Als der Sternenflug verblasste und sie wieder einigermaßen wusste, wo sich ihre Füße befanden – Gott sei Dank unter ihr, weitgehend fest auf dem Boden –, wurde es allerdings nicht besser. Ganz im Gegenteil. Der reizende Mensch, der sie in seinen Armen hielt, hatte nämlich nicht nur eine maskuline Stimme. Er war auch viel zu muskulös. Und haarig. Falscher Film, dachte sie, als noch breite Schultern dazukamen und eine gut definierte Männerbrust, an die sie unfreiwillig ihre Wange schmiegte.

Obwohl Madison sich dagegen sträubte, musste sie erkennen, dass sie in ein männliches Wesen reingelaufen war. Warum auch immer. Es war ein junger Typ, der sie aufgefangen hatte und nun festhielt. Er hatte seine Arme um sie geschlungen und zog sie an sich, als befürchte er, sie würde sonst umfallen – was nach ihrem heftigen Zusammenstoß ja auch durchaus im Bereich des Möglichen lag. Viel bedeutsamer war allerdings die Tatsache, dass der Kerl mindestens halb nackt war! Und wenn sie an das Handtuch dachte, das unter ihrem Gezerre nachgegeben hatte …

Um zum Hauptthema zurückzukommen: Was machte der Kerl in dem Waschraum, aus dem eben die Badenixe gekommen war?

Madisons Verstand schaltete auf Notprogramm um: nicht denken, handeln. Und das bedeutete, nichts wie weg.

Trotz des glitschigen Fliesenbodens legten ihre Füße den Rückwärtsgang ein, während ihre Hände versuchten, für ein Mindestmaß an Distanz zu sorgen. Dabei streifte sie die Hüfte des jungen Mannes und … Überraschung! Sein Handtuch hatte sich definitiv bei dem Gerangel verabschiedet.

Okay, okay, nichts wie Abstand, beschloss Madison. Sie stemmte sich gegen den Griff seiner kräftigen Arme, nur um sich sofort den genervtesten Blick ihres Lebens aus einem Paar tiefblauer Augen einzufangen. Sie gehörten einem dunkelhaarigen Typen, der gerade den Mund öffnete, um erneut zu fluchen.

»Hörst du jetzt auf mit der verdammten Zappelei? Oder willst du, dass wir uns beide alle Knochen brechen?«

»Natürlich nicht. Es ist bloß …« Was sollte sie sagen? Ich bin völlig neben der Rolle, weil mein Kopf mich auf lauter Dinge hinweist, die ich besser nicht laut sage, etwa »Du duftest ganz salzig verschwitzt« oder »Deine Lippen sind so rot«?

O nein, begriff Madison. Seine Lippen waren so rot, weil er blutete. Das waren Blutstropfen. Vermutlich hatte sie ihm bei ihrem Ringkampf gegen die Schwerkraft eins mitgegeben. Deshalb hatte sie selbst Sterne gesehen, sie musste ihm eine Kopfnuss verpasst haben.

Instinktiv fasste Madison sich an die Stirn, die plötzlich zu schmerzen begann. »Autsch.«

»Du hast einen ganz schön harten Schädel.« Ihr Freund und Helfer leckte sich das Blut von der Unterlippe. Allem Anschein nach war er ein paar Jahre älter als sie, vermutlich Mitte zwanzig. Mit einem harten Zug um den Mund musterte er Madison, als sei sie für dieses Durcheinander verantwortlich.

»Tut mir leid, das mit deiner Lippe – und dass ich in dich reingerannt bin«, sagte sie. »Aber warum stehst du hier rum? Damit war ja nun wirklich nicht zu rechnen.«

Der Überraschungsgast im Waschraum der Badenixen zog den Kopf ein Stück zurück, was sie als Treffer für sich wertete. »Moment mal«, sagte er. »Machst du mich allen Ernstes an, weil ich in der Umziehkabine stehe?« ...

Erscheint lt. Verlag 30.3.2023
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Buch • Bücher • College-Romance • Contemporary Fantasy • Dämonen • Dämonin • Darien • dark academia • Dark Romance • deutsche Fantasy • Erste Liebe • Fantasy für Frauen • Fluch • Madison • Neuerscheinung 2023 • New-Adult • Portland • Romantische Fantasy • Sukkubus • Urban Fantasy
ISBN-10 3-492-60361-0 / 3492603610
ISBN-13 978-3-492-60361-4 / 9783492603614
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