9 Meisterkrimis Oktober 2022 -  Alfred Bekker

9 Meisterkrimis Oktober 2022 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6582-7 (ISBN)
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9 Meisterkrimis Oktober 2022 von Alfred Bekker Dieses Buch enthält folgende Krimis von Alfred Bekker: Kommissar Jörgensen und acht Bomben Die Hannover-Morde Ein Scharfschütze Der Mörder irrte Mörderspiel Todesfahrt Killer ohne Namen Der Leibwächter Blumen auf das Grab 7 Krimis in einem Buch - Siebenmal Thriller Spannung der Extra-Klasse - hart, actionreich und überraschend in der Auflösung. Ermittler auf den Spuren skrupelloser Verbrecher. Ideal als Urlaubslektüre! Mal provinziell, mal urban. Mal lokal-deutsch, mal amerikanisch. Und immer anders, als man zuerst denkt. Alfred Bekker ist Autor zahlreicher Romane und Erzählungen mit einer Gesamtauflage von über 4,5 Millionen Exemplaren. Er schreibt Fantasy, Science Fiction, Krimis, historische Romane und Bücher für junge Leser.

Dieser Morgen begann wie viele andere auch. Ich holte Roy an der bekannten Ecke ab. Schon zwei Kreuzungen weiter ging es dann ziemlich zäh voran. Der morgendliche Verkehrsinfarkt hatte Hamburg mal wieder voll im Griff. Aber daran gewöhnt man sich und eigentlich war ich früh genug losgefahren, um das Polizeipräsidium am Bruno-Georges-Platz pünktlich zu erreichen.

Aber an diesem Morgen sollten wir dort vorerst gar nicht ankommen.

Ein Anruf aus dem Präsidium erreichte uns. Wir nahmen ihn über die Freisprechanlage entgegen, während ich den Sportwagen vor der nächsten roten Ampel anhalten musste.

Es war Herr Jonathan D. Bock, unser Chef, der sich da meldete. Und was er uns mitzuteilen hatte, klang schier unglaublich.

»Heute Morgen hat es nahezu gleichzeitig insgesamt acht Anschläge durch Autobomben in Hamburg gegeben. Die Bomben gingen zur selben Zeit hoch, und wir wissen im Moment nur eins: Es ist allein schon wegen der Anzahl von Vorfällen und der Koordination, die da offenbar im Spiel war, von einem professionell geplanten Verbrechen auszugehen - aller Wahrscheinlichkeit nach mit terroristischem Hintergrund.«

»Klingt nach einem generalstabsmäßig durchgeführten Angriff auf die Stadt«, meinte ich.

»Die Kollegen der Polizei geben uns laufend neue Daten herein, und ich verteile gerade unsere Kommissare auf die verschiedenen Tatorte. Ich gebe Ihnen gleich eine Adresse durch, zu der Sie jetzt unverzüglich fahren ...«

Die Adresse, die Herr Bock uns durchgab, gehörte zu einem Block mit Luxusapartments. Eine der Bomben dieses Morgens war wohl in einem Fahrzeug deponiert gewesen, das in unmittelbarer Nähe geparkt hatte.

»Das Pikante an der Sache ist, dass sich unter den Opfern ein Mitarbeiter der Botschaft Saudi-Arabiens befindet. Es handelt sich um Mohammed Hussein Ibn Ahmad. Er wurde schwerverletzt in eine Klinik eingeliefert und es ist noch nicht sicher, ob er durchkommt.«

»Wissen Sie, welche Funktion dieser Ibn Ahmad in der Botschaft hatte?«, fragte ich.

»Er hat in untergeordneter Funktion gearbeitet, besaß zwar einen Diplomatenpass, hat sich allerdings vorrangig um die Pflege von Wirtschaftskontakten in Europa gekümmert.«

»So ein Mann wäre immerhin ein mögliches Al-Quaida-Ziel” ergänzte Roy.

»Richtig«, bestätigte Herr Bock. »Allerdings sollten wir zunächst in alle Richtungen ermitteln. Noch wissen wir nicht, ob es zwischen den verschiedenen Opfern, die diese koordinierten Anschläge gekostet haben oder noch kosten werden, irgendwelche Gemeinsamkeiten gab. Die Daten tröpfeln hier so nach und nach ein und - ehrlich gesagt - ist es noch viel zu früh, um sich irgendein Bild zu machen.«

Wir machten uns also auf den Weg.

»Acht Autobomben - exakt zur selben Zeit gezündet - das ist keine Kleinigkeit«, meinte Roy. »Wer immer auch dahintersteckt, das waren Leute, die etwas von Sprengstoff und dem Gebrauch von Zeit- oder Fernzündern verstehen. Und vermutlich kann es auch kein Einzeltäter gewesen sein, sondern eine gut vernetzte, hochprofessionell organisierte Gruppe.«

»Du meinst, es käme auch ein ausländischer Geheimdienst infrage«, meinte ich.

»Jedenfalls Leute, die weitaus mehr vorzuweisen haben, als nur irgendeine radikale politische oder religiöse Ausrichtung, die die Betreffenden jedes Risiko vergessen lässt.«

»So wie ich das sehe, sind die gar kein Risiko eingegangen«, gab ich zu bedenken.

»Sag ich doch: Eher Terror-Profis als fanatische Selbstmordattentäter! Zumindest sagt mir das mein Bauchgefühl.«

»Dann wollen wir mal sehen, wie man sich auf deinen Bauch verlassen kann, Roy.«

»Im Moment knurrt der nur, weil ich heute Morgen nicht mehr dazu gekommen bin, was zu frühstücken.«

»Ach Roy, so was sind wir doch gewöhnt, oder?«

Roy nickte. »Leider.«

Als wir den uns zugewiesenen Tatort erreichten, war dort bereits die Hölle los. Zahlreiche Einsatzfahrzeuge blockierten die Straße. Der medizinische Notfalldienst war ebenso vertreten wie die Feuerwehr, die Polizei und Spurensicherer des zentralen Erkennungsdienstes aller Hamburger Polizeieinheiten. Ich war mir sicher, dass früher oder später auch noch zusätzliche Erkennungsdienstler hier auftauchen würden. Vor allem Sprengstoffexperten. Aber das brauchte wohl alles seine Zeit.

Der Verkehr wurde bereits eine Kreuzung vorher umgelenkt. Die Folgen für den Verkehrsfluss waren natürlich verheerend. Inzwischen kamen auch die ersten Meldungen über das Radio sowie über das Navigationssystem. Ohne dass schon Näheres über die Tatumstände gemeldet wurde, empfahl man allen Verkehrsteilnehmern, bestimmte Bereiche so weiträumig wie möglich zu umfahren. Am besten sei es, die Stadtteile in Hamburg-Winterhude, in denen die Anschläge stattgefunden hatten, heute zu meiden, wenn es einem irgendwie möglich sei, so der Radiomoderator.

Witzbold, dachte ich. Für die meisten Pendler, die um diese Zeit nach und nach zu ihren Arbeitsstellen strömten, war das schlicht und ergreifend unmöglich. Sie mussten zu ihren Büros und Geschäften oder wo sie sonst ihre Jobs hatten.

Ich nahm den erstbesten legalen Parkplatz in der Nähe des Apartmenthauses »Drei Jahreszeiten«, vor dem eine der acht Bomben explodiert war. Den Rest des Weges gingen wir zu Fuß, weil das letztendlich schneller ging.

Es war ziemlich kalt. Eine der ersten Frostnächte in diesem Jahr lag gerade hinter uns. Wir erreichten die Absperrung der Kollegen. Roy und ich hielten unsere Dienstausweise hoch, die uns als Kriminalkommissare der Kriminalpolizeilichen Ermittlungsgruppe des Bundes auswiesen.

Wenig später trafen wir dann bei dem explodierten Wagen ein. Das Fahrzeug war für einen Laien kaum noch zu identifizieren. Überall lagen Teile der Karosserie herum. Fensterscheiben waren in der Umgebung des eigentlichen Explosionsherdes dutzendweise geborsten. Durch die Luft geschleuderte Trümmerteile hatten für weitere Schäden an den Fassaden und an benachbarten Fahrzeugen gesorgt. Schwer beschädigt war offenbar auch eine dunkle Limousine mit Überlänge.

Wir trafen Gregor Noland, Leiter des zuständigen Reviers der Polizei. Noland war ein drahtiger Mittfünfziger. Der graue Haarkranz war kurzgeschoren. Noland hatte gerade sein Smartphone am Ohr und telefonierte, als wir ihn begrüßten.

»Wir brauchen hier dringend Verstärkung«, hörten wir ihn eindringlich sagen. »Glaubt ihr vielleicht, die Spuren warten darauf, bis wir genügend Leute hier haben, um sie zu sichern? Von den Zeugen mal ganz abgesehen ...  Na also!« Noland beendete das Gespräch, und sein Kopf nahm daraufhin eine hochrote Farbe an.

»Uwe Jörgensen, Kriminalpolizei. Dies ist mein Kollege Roy Müller«, sagte ich.

»Kann es sein, dass wir uns schon mal gesehen haben?«

»Ja, aber da waren Sie noch Polizeimeister im 16. Revier.«

»Dachte ich es mir doch. Gesichter merke ich mir.«

»Ich sehe, Sie sind ziemlich im Stress.«

Noland machte eine wegwerfende Handbewegung.

»Es fehlt an allen Ecken und Enden. Von den acht Autobomben, die irgendwelche Irre heute gezündet haben, liegen zwei in meinem Revier. Und das heißt, hier steht alles Kopf. Die Spezialisten, auf die wir warten, sind immer noch nicht da und ich habe auf die Schnelle noch nicht mal genug Leute, um alle Zeugenaussagen aufzunehmen.«

»Sie sind nicht zu beneiden.«

»Was erwarten Sie? Das ist das übliche Chaos. In ein oder zwei Stunden hat sich das gelegt. Und mein Job ist es, dafür zu sorgen, dass uns in dieser Zeit nicht irgendwelche wichtigen Hinweise durch die Lappen gehen.«

»Was ist mit der ramponierten Limousine da vorne?«, fragte ich. »Ist das der Wagen von Herr Mohammed Hussein Ibn Ahmad?«

Noland nickte. »Ja, ist es.«

»Was ist genau passiert?«

»Herr Ahmad kam aus dem Haupteingang des Gebäudes »Drei Jahreszeiten». Sein Leibwächter war bei ihm. Eine Limousine wurde vorgefahren, hielt. Der Fahrer wartete im Wagen. Sie sehen ihn da vorne. Er scheint nicht ansprechbar zu sein.«

»Und was geschah dann? Wo war Ibn Ahmad, als die Bombe losging?«, hakte Roy nach.

»Der Leibwächter machte ihm gerade die hintere Tür der Stretch-Limousine auf. Ein paar Sekunden später und weder Ibn Ahmad noch sein Leibwächter hätten etwas abbekommen, denn die Limousine ist gepanzert. Sie sehen ja, dass dem Fahrer nichts passiert ist.«

Ich nickte leicht.

Der Fahrer starrte einfach nur vor sich hin. Man musste kein Arzt sein, um einen schweren Schock zu diagnostizieren.

»Ich frage mich, wer so eine Wahnsinnstat begeht«, meinte Noland und fuhr sich mit der flachen Hand über den kahlen Kopf. Die Eiseskälte schien ihm nichts auszumachen. »Acht Autobomben auf einmal - das ist ja fast so etwas wie ein Sturmangriff auf Hamburg-Winterhude.«

»Wir werden früher oder später schon herausbekommen, wer dahintersteckt«, versicherte...

Erscheint lt. Verlag 13.1.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-6582-3 / 3738965823
ISBN-13 978-3-7389-6582-7 / 9783738965827
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