7 Krimis in einem Band Oktober 2022 -  Alfred Bekker,  Pete Hackett

7 Krimis in einem Band Oktober 2022 (eBook)

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2022 | 1. Auflage
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6491-2 (ISBN)
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Kriminalromane der Sonderklasse - hart, actionreich und überraschend in der Auflösung. Ermittler auf den Spuren skrupelloser Verbrecher. Spannende Romane in einem Buch: Ideal als Urlaubslektüre. Dieses Ebook beinhaltet folgende Krimis: Drei Leichen im Keller (von Pete Hackett) Der Freitagsmörder von (Pete Hackett) Das Erbe des Snipers von (Pete Hackett) Im Visier der Killerin von (Alfred Bekker) Der Brooklyn-Killer von (Alfred Bekker) Der infrarote Tod von (Alfred Bekker) Schaum vor dem Mund (Pete Hackett/Alfred Bekker) Der Helikopter trug das Emblem von NY-Radio, dem Sender mit den ausführlichsten Stauberichten im Big Apple. Zwei Männer befanden sich in der Kabine. 'Wir sind jetzt genau 400 Meter vom Bundesgebäude an der Federal Plaza entfernt', meinte der Pilot. 'Näher möchte ich nicht herangehen.' 'Das reicht auch', erwiderte der zweite Mann. Er verzog das Gesicht zu einem dünnen Lächeln. Die oberen beiden Schneidezähne fehlten ihm. Er blickte auf einen Kontrollschirm. Seine Finger glitten über die dazugehörige Tastatur. Das Bild des Bundesgebäudes wurde herangezoomt und mit den Plänen verglichen, die im Rechner gespeichert waren. Eine Markierung blinkte auf. 'Hast du ihn?', fragte der Pilot ungeduldig. 'Ich habe seine Zelle, Zeb. Jetzt sehe ich mir an, ob jemand drin ist!' Er schaltete den Infrarot-Modus ein, der ein Abbild verschiedener Wärmegrade lieferte. Auf diese Weise konnte man einen Menschen auch durch Wände hindurch 'sehen'. 'Feuer', murmelte der Kerl mit der Zahnlücke dann und drückte auf einen bestimmten Knopf. Aus einem verdeckten Abschussrohr schoss eine Granate heraus. Sie war weitaus schneller als der Schall. Man würde die Detonation im Bundesgebäude erst hören, wenn das Geschoss bereits durch die Wand gedrungen war.

8


Harris läutete an der Tür zu Pat Morgans Wohnung. »Wer ist da?«, ertönte es gleich darauf.

»Ron Harris und Owen Burke vom FBI. Öffnen Sie, Miss Morgan.«

»Wissen Sie eigentlich, wie spät es ist?«, fragte die Frau unwirsch, im selben Moment ging die Tür einen Spaltbreit auf. »Machen Sie denn nicht Feierabend?«

»Wir möchten Sie sprechen, Miss Morgan. Ein Gespräch, das wir nicht zwischen Tür und Angel führen sollten. Im Übrigen möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass wir im Krankenhaus waren und mit Max Connors gesprochen haben. Es geht ihm gut.«

»Ich möchte jetzt nicht mit Ihnen reden!«, stieß Pat Morgan hervor. »Wenn Sie wollen, komme ich morgen zu Ihnen ins Büro.«

»Gibt es einen besonderen Grund, aus dem Sie es ablehnen, uns jetzt Rede und Antwort zu stehen?«, fragte Ron Harris. Seine Stimme klang schroff und ungeduldig. »Ich denke, Sie haben Besuch, Lady, und zwar jemand, den wir nicht sehen sollen. Einen Augenblick …«

Ron Harris drückte einfach die Tür auf. Pat Morgan hatte seiner Kraft nichts entgegenzusetzen, obwohl sie sich gegen das Türblatt stemmte. »Sie haben keinen Durchsuchungsbefehl!«, keifte sie hysterisch. »Ich werde …«

Ron Harris war schon im Wohnzimmer. Neben einem der billigen Sessel stand ein Mann. »O verdammt!«, entfuhr es dem Agent und seine Hand zuckte zum Holster an seiner rechten Seite, in dem die SIG Sauer P 226 steckte.

Bei dem Kerl neben dem Sessel krachte es. Ein trockener, ohrenbetäubender Knall. Eine grelle Flamme stieß aus der Mündung einer Glock. Aber Harris hatte sich gedankenschnell zur Seite geworfen, und so verfehlte ihn die Kugel. Vor der Tür riss Owen Burke die Dienstwaffe heraus. Er sah, wie sein Partner den Arm hochwarf. In dem Moment sprang Pat Morgan Ron Harris an. Der Bursche, der auf Harris geschossen hatte, rannte geduckt zu einer Tür, riss sie auf und verschwand im Nebenraum. Die Tür flog krachend zu, ein Schlüssel drehte sich mit einem metallischen Knirschen im Schloss.

Burke riss Pat Morgan zurück, die sich an seinen Partner geklammert hatte und deren Gesicht vor Anspannung verzerrt war. Sie war nun gar nicht mehr hübsch. »Wer war das?«, brach es seiner Kehle. »Antworten Sie!«

»Der Kerl sah aus wie Connors!«, stieß Ron Harris hervor. Mit ein paar langen Schritten war er im Schutz der Wand neben der Tür, durch die der Bursche verschwunden war. Er schlug mit dem Knauf der Pistole gegen das Türblatt und rief: »Hören Sie mich! Sie haben zehn Sekunden Zeit, waffenlos und mit erhobenen Händen herauszukommen. Wir werden Sie nicht mit Samthandschuhen anfassen, wenn wir Sie aus dem Zimmer holen müssen.«

Er erhielt keine Antwort.

Owen Burke hatte die Frau zu einem der Sessel gezerrt und sie hineingestoßen. »Gelangt man von dem Zimmer aus auf die Feuertreppe?«

Pat Morgan nickte.

Burke stieß scharf die Luft durch die Nase aus. Dann rief er halblaut: »Vergiss es, Ron. Der Knabe ist über alle Berge.«

»Sehen wir einfach mal nach!«, knurrte Harris, trat vor die Tür hin und warf sich mit seinem ganzen Körpergewicht dagegen. Sie hielt dem Anprall nicht stand und flog mit einem berstenden Laut auf. Harris glitt sofort zur Seite, er hielt nun die SIG mit der Rechten in Gesichtshöhe, sein Zeigefinger lag um den Abzug, die Mündung wies zur Decke, seine Linke umklammerte das rechte Handgelenk.

Als sich im Zimmer nichts rührte, wirbelte Harris um den Türstock. Die Pistole befand sich nun in der Waagerechten, die Hand mit der Waffe beschrieb einen Halbkreis. Der Special Agent war auf das linke Knie niedergegangen.

Es war der Schlafraum. Es gab ein Doppelbett, einen fünftürigen Kleiderschrank und eine Kommode. Das Fenster in der der Tür gegenüberliegenden Wand war in die Höhe geschoben. Ein Luftzug streifte das Gesicht des Agents.

Die Anspannung in Ron Harris legte sich. Die Verkrampfungen in seinen Zügen lösten sich auf. Er drückte sich hoch, seine Hand mit der SIG sank nach unten. Er ging um das Doppelbett herum und schaute vorsichtig aus dem Fenster.

Etwa einen Yard unter ihm verließ ein Rettungssteg; ein Gitterrost mit einem Geländer, der bei einer Leiter endete, die in die Tiefe führte. Sie endete in einem Hinterhof. Dort unten war es stockfinster.

Ron Harris kehrte ins Wohnzimmer zurück. »Du hast recht«, bestätigte er Owen Burkes Meinung. »Er Knabe ist in der Tat über alle Berge.«

Wie ein Häufchen Elend saß Pat Morgan im Sessel. Ihre Augen flackerten. Ihre Nasenflügel vibrierten. Ihr rastloser Blick huschte zwischen den Agents hin und her.

»Wer war das?«, fragte Owen Burke. Seine Stimme wies einen zwingenden Klang auf.

Pat Morgan schaute ihn an, konnte aber seinem Blick nicht standhalten, starrte auf einen unbestimmten Punkt an der Wand und antwortete: »Brad Connors, Max' Bruder.«

»Er hat Calhoun erschossen, nicht wahr?«

Die Frau nickte. Ihr Adamsapfel rutschte hinauf und hinunter, als sie würgend schluckte. Sie atmete stoßweise, aus ihrem Gesicht war jeglicher Farbton gewichen, es war krankhaft bleich.

»Warum?«

»Wegen des Geldes.«

»Sie sprechen von der Beute aus dem Bankraub in Paterson am 3. Juli?«, konstatierte Owen Burke.

»Ja. Die Bank haben Max, sein Bruder, Robert Calhoun und Jack Webster überfallen. Den Koffer mit der Beute besaß Calhoun. Sie wollten das Geld später teilen, sobald Gras über die Sache gewachsen gewesen wäre. Immerhin gab es einen Toten, und sie wollten keinen Fehler begehen.«

»Es gab vier Tote!«, verbesserte Harris die junge Frau. »Seit heute Abend sind es sogar fünf.«

»Webster wollte nicht warten. Er bestand darauf, seinen Anteil ausbezahlt zu bekommen. Er rief Max an.«

»Woher kannten Webster und Max sich?«

»Sie sind in Jersey City miteinander zur Schule gegangen.«

Eine Pause entstand.

»Weiter!«, drängte Special Agent Burke. »Was war, nachdem Webster bei Connors angerufen hatte?«

»Max lud Webster zu sich ein. Allerdings kam Webster mit zwei Freunden. Da Max ihm erzählt hatte, dass das Geld bei ihm im Keller versteckt sei, und Webster zwei Kumpels mitbrachte, vermutete Max, dass sie ihm die Beute in der gesamten Höhe abjagen wollten.«

»Sie kamen zu ihm und er lud sie zu einem Drink ein, nicht wahr?«, spekulierte Burke. »Er mischte den Drinks der drei Kerle KO Tropfen bei. Und ehe diese wirkten, ging er mit seinen Gästen in den Keller, wo er angeblich das Geld versteckt hatte. Im Keller aber warteten Calhoun und Brad Connors.«

»Nur Brad«, murmelte Pat Morgan. »Er hielt Webster und seine Freunde mit der Pistole in Schach, bis die KO Tropfen wirkten. Dann erschoss er sie. Er benutzte einen Schalldämpfer.«

Ron Harris mischte sich ein, indem er sagte: »Max Connors präparierte die Kellertür, so dass die Polizei zu dem Schluss kommen musste, dass die Tür aufgebrochen worden sei. Denn drei Leichen wegzuschaffen war für sie ein Ding der Unmöglichkeit. Die Brüder mussten befürchten, dass sie irgendjemand in der Nachbarschaft beobachtet und die Polizei informiert. Also zog Max Connors am Morgen die Nummer mit dem zufälligen Leichenfund ab.«

»Dann waren's nur noch drei«, knurrte Owen Burke sarkastisch. Ein grimmiger Ausdruck kerbte sich in seine Mundwinkel. »Die Brüder kamen auf die Idee, auch Calhoun aus dem Weg zu räumen, um die Beute nur noch durch zwei teilen zu müssen. Also ging Brad Connors heute Abend zu Calhoun und schoss ihm kurzerhand eine Kugel ins Herz. Auch hier benutzte er wieder einen Schalldämpfer. Da er einem Bruder Max zum Verwechseln ähnlich sieht, konnte unser Verdacht nur auf diesen fallen. Max aber besorgte sich ein hervorragendes Alibi, indem er sich ins Krankenhaus legte. Da wir von der Existenz seines Bruders keine Ahnung hatten, hofften die Brüder, dass wir Max aus dem Kreis der Verdächtigen aussondern würden.«

»War es so?«, fragte Ron Harris an Pat Morgan gewandt.

Sie nickte.

»Weshalb wollte Calhoun am Abend Max Connors aufzusuchen?«, wollte Owen Burke wissen.

»Das weiß ich nicht. Er tauchte des Öfteren bei Max auf. Umgekehrt besuchte Max ihn. Sie waren Freunde.«

Owen Burke richtete seine Aufmerksamkeit auf seinen Partner. »Fordere ein Team von der Spurensicherung an, Ron. Ich nehme Verbindung mit dem Police Department auf und veranlasse, dass Max Connors im Krankenhaus festgenommen wird.« Burke wandte sich Pat Morgan zu. »Haben Sie eine Ahnung, wohin Brad Connors geflohen sein könnte?«

»Nein, nicht die geringste.«

»Wo hat er das Geld versteckt?«

»Auch das weiß ich nicht.« Pat Morgan schlug beide Hände vor das Gesicht. Ihre Psyche versagte, ihre Nerven lagen blank. Ein trockenes Schluchzen entrang sich ihr, ihre Schultern zuckten. »Großer Gott, ich wollte das alles doch nicht. Ich – ich habe Max gewarnt. Er hörte nicht auf mich. Ich – ich liebe ihn doch. Deshalb …« Ihre Stimme brach. Sie begann hemmungslos zu weinen.

»Auch Sie werden sich vor Gericht verantworten müssen«, erklärte Owen Burke. »Ich verhafte Sie im Namen des Gesetzes. Sie haben das Recht zu schweigen. Alles, was Sie sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht auf einen Anwalt. Sollten Sie sich keinen leisten können, stellt Ihnen das Gericht einen zur...

Erscheint lt. Verlag 12.12.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-6491-6 / 3738964916
ISBN-13 978-3-7389-6491-2 / 9783738964912
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