Spellbound - Höllenritt auf dem Hexenbesen (eBook)

Mord, Magie und fauler Zauber

(Autor)

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2022 | 1. Aufl. 2022
259 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-2361-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Spellbound - Höllenritt auf dem Hexenbesen - Annabel Chase
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Folge 2: In Spellbound geht das Leben der frischgebackenen Hexe Emma so turbulent weiter, wie es angefangen hat. Mit den Zaubersprüchen läuft es nicht so rund - aber viel schlimmer ist, dass die von Höhenangst geplagte Emma lernen soll, auf einem Hexenbesen zu fliegen ... Die Flugstunden sind jedoch schnell vergessen, als es einen weiteren Mord in der magischen Stadt gibt: Eine Werwölfin wurde tot aufgefunden und Daniel gilt als Hauptverdächtiger. Jetzt kann nur noch Emma dem gutaussehenden Engel helfen, seinen Heiligenschein wieder geradezurücken!

Die Serie: Willkommen in Spellbound - einer Kleinstadt wie jeder anderen. Es gibt Tratsch, heimliche Affären und Verbrechen. Der einzige Unterschied? Hier leben keine Menschen ... Emma Hart landet durch eine Reihe misslicher Umstände in dieser zauberhaften Stadt voller übernatürlicher Wesen. Doch es gibt ein Problem: Wegen eines Fluches können die magischen Bewohner die Stadt nicht mehr verlassen. Nicht der beste Zeitpunkt für Emma, um zu erfahren, dass sie eine Hexe ist! Die Anwältin macht das Beste aus der Situation und übernimmt den Job des Pflichtverteidigers, der kürzlich ermordet wurde. Denn auch in Spellbound gibt es Ganoven und Mörder. Doch Achtung: Nicht jeder Vampir oder Werwolf ist so böse, wie er aussieht - und nicht jede Elfe ist harmlos!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!





<p>Annabel Chase ist Autorin zahlreicher erfolgreicher Cosy-Mystery-Reihen. Sie ist ehemalige Anwältin und hat zwei Kinder sowie einen Hund. Liebend gerne würde sie in einer magischen Stadt wohnen, in der sie mit heißen Engeln und Vampiren flirten kann! Und wo ginge das besser als in Spellbound?<br />Mehr Infos unter <a href="https://annabelchase.com/">https://annabelchase.com/</a></p> <p></p>

Kapitel 1


»Heute schlagen wir ein frisches Kapitel für unsere neueste Studentin auf«, konstatierte Professor Holmes. »Ich bin sicher, wir schauen ihr gerne dabei zu, wie sie diesen Meilenstein erreicht.«

Aber nur wenn sie Erbrochenes mochten.

Wir standen mitten auf einem Feld am Rande der Stadt, die fünf Hexen der Förderklasse und der freundliche Professor Holmes von der Arabella-St.-Simon-Akademie – der ASS-Akademie, wie ich sie nannte. Der Himmel war strahlend blau, sodass kaum eine Chance bestand, sich innerhalb einer Wolke zu verirren.

Ich starrte auf den Besenstiel in Begonias Hand, und ein Gefühl des Grauens kroch durch mich hindurch. Ich würde erst dann einen eigenen Besen bekommen, wenn ich den ersten Teil des Kurses bestanden hatte, wobei ich es nicht eilig hatte, einen zu bekommen. Das Einzige, was ich mit einem Besen anstellen wollte, war Fegen.

Zögernd hob ich meine Hand. »Professor? Ich muss doch heute nicht allein fliegen, oder?«

»Machen Sie sich keine Sorgen, Miss Hart«, antwortete er. »Sie werden früh genug darauf hingewiesen, wenn der Tag Ihres Solos kommt.«

Begonia packte meinen Arm mit viel zu viel Begeisterung. »Und dann darfst du zu Broomstix gehen und dir deinen eigenen Besen holen.«

Bei dem Gedanken drehte sich mir der Magen um.

»Wer von euch möchte nun Miss Hart auf ihrem allerersten Flug begleiten?« Der Blick des Professors glitt über die anderen Hexen.

Rein theoretisch war es gar nicht mein erster Flug, sondern nur der erste auf einem Besen. Die Ehre, mich auf meinem ersten Flug zu begleiten, gebührte Daniel, dem gefallenen Engel.

Er war der Grund dafür, dass ich überhaupt in dieser Stadt festsaß. Als er innerhalb der Stadtgrenzen mit mir flog, ahnte keiner von uns beiden, dass ich dank des Fluchs, der alle übernatürlichen Bewohner in Spellbound gefangen hielt, nicht wieder herauskommen würde. Es war der denkbar schlechteste Zeitpunkt, um herauszufinden, dass ich eine Hexe war.

Millie hob zuerst die Hand. »Ich melde mich freiwillig.«

Professor Holmes lächelte sie an. »Das ist die Art von Hilfsbereitschaft, die ich gerne sehe, Millie.«

Millie flüsterte mir zu: »Wenn ich mit dir da oben bin, befinde ich mich nicht in der Gefahrenzone.«

Ja, das war wirklich hilfreich.

»Aber mir wäre es lieber, wenn du allein fliegen würdest, Millie«, fuhr der Professor fort. »Begonia wird sich heute mit Miss Hart zusammentun.«

Obwohl Millie versuchte, ihre Enttäuschung zu verbergen, gelang ihr das nicht besonders gut.

Professor Holmes wandte sich an die Gruppe. »Nun denn, ihr jungen Hexen, die meisten von euch werden sich noch an die Grundregeln des Besenfliegens vom letzten Schuljahr erinnern. Grifftechnik, Gleichgewicht und Konzentration.«

Vier Köpfe wackelten zustimmend. Ich hörte aufmerksam zu und versuchte, mir jedes Wort einzuprägen.

»Millie, du demonstrierst es uns zuerst«, sagte Professor Holmes. »Wenn ich mich recht erinnere, warst du unsere Star-Schülerin in diesem Kurs. Deshalb möchte ich, dass du allein fliegst.«

Millie trat mit ihrem Besen vor und lächelte breit. Ich konnte ihr dieses selbstzufriedene Grinsen nicht verübeln. Ich hätte auch wie eine Verrückte gestrahlt, wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich eine Star-Schülerin in irgendeinem Hexenkurs wäre. Bislang fiel ich eher die Kategorie »Dorftrottel«.

Millie bestieg ihren Besen, hielt sich mit beiden Händen am oberen Ende des Stiels fest und schob ihr Gesäß in Richtung der Borsten.

»Musst du irgendwie Anlauf nehmen oder so?«, erkundigte ich mich. Wie bekamen sie sonst die Besen in die Luft?

Die anderen kicherten.

»Nein, Dummerchen«, sagte Begonia. »Man verwendet einen Zauberspruch.«

»Benutzen alle den gleichen Zauberspruch?«, wollte ich wissen.

»Es gibt Standardzauber, die man verwenden kann«, erklärte Professor Holmes. »Aber wie bei jedem Zauber steht es einer Hexe frei, ihn zu personalisieren. Sie kann ihn als ihren eigenen nutzen.«

Mir gefiel, dass die Individualität in dem Hexenzirkel stets hervorgehoben wurde. Die Vorstellung, dass jede Hexe gleich ist, schien nicht zu existieren. Das war schön.

»Mach weiter, Millie«, sagte Professor Holmes.

Millie straffte die Schultern, soweit man eben die Schultern straffen kann, wenn man über einen Besenstiel gebeugt ist. Sie murmelte einen Satz vor sich hin.

Professor Holmes klatschte zweimal in die Hände. »Lauter, damit wir dich alle hören können. Dies ist eine Lernübung, schon vergessen?«

Millie räusperte sich. »Komm ich zum Himmelszelt, hab ich den Besen herbestellt.«

Der Besen begann aufzusteigen. Millies Gesichtsausdruck zeigte nichts als Heiterkeit. Sie litt eindeutig nicht unter Angstzuständen und Beklommenheitsgefühlen, die meine emotionalen Grundpfeiler darstellten.

»Wie funktioniert der Zauberspruch ohne ihren Zauberstab?«, fragte ich.

Millies Besen kam holpernd zum Stillstand. Sie drehte sich um und starrte mich finster an.

»Du musst aufhören, sie zu unterbrechen«, flüsterte Begonia. »Es stört ihre Konzentration.«

Ups. »Tut mir leid«, sagte ich leise.

Professor Holmes seufzte. »Miss Harts Frage ist durchaus berechtigt. Wir sollten sie zuerst beantworten. Beim Besenritt fungiert der Besenstiel selbst als Zauberstab. Jeder Stock ist von Magie durchdrungen. Die Hexe aktiviert diese Magie einfach, indem sie ihre Willenskraft bündelt und eine Beschwörungsformel spricht.«

Das ergab Sinn.

Millie warf uns einen Blick über ihre Schulter zu. »Kann ich jetzt loslegen?«

Professor Holmes nickte energisch.

Millie wiederholte den Zauberspruch und bündelte ihre Willenskraft. Ich beobachtete, wie der Besen höher und höher stieg. Als sie hoch genug war, um die Bäume unter sich zu lassen, machte sie einen Satz nach vorn. Je länger sie dort oben war, desto schneller flog sie.

Ich konnte verstehen, weshalb sie die Star-Schülerin war – Millie war einfach ein Naturtalent. Der entscheidende Faktor schien dabei zu sein, dass sie es genoss. Die Haare wehten hinter ihr im Wind, und die Sonne wärmte ihr Gesicht – sie war in ihrem Element. Ich spürte einen Anflug von Neid. Warum konnte ich das Fliegen nicht mit demselben Entzücken genießen?

»Gut gemacht, Millie«, rief Professor Holmes.

Ich bezweifelte, dass Millie ihn hören konnte. Sie sauste weiter durch die Luft, bis Professor Holmes schließlich ihre Eule schickte, um sie abzufangen. Jetzt verstand ich, warum die Eulen bei den Besenübungen dabei waren.

Mein Fleckenkauz Sedgwick war auch da. Er unterschied sich allerdings von den anderen Eulen, was wir herausgefunden hatten, als ich ihn bei Pfotenglück, dem Tierrettungszentrum, entdeckt hatte. Sedgwick war mein Vertrauter – das war so ein Hexending. Die übrigen Hexen in Spellbound konnten auf Katzen als Gefährten und spirituelle Berater zählen, während ich eine streitsüchtige Eule an meiner Seite wusste. Ich war so ein Glückspilz.

Millie glitt wie ein Profi zu Boden, und wir applaudierten alle voller Inbrunst. Ich hoffte, dass mein Flug so glatt verlief wie ihrer.

Laurel, die jüngste Hexe in unserer Klasse, war als Nächste dran, danach kam Sophie. Ich hatte angenommen, dass Sophie die Problemschülerin beim Besen-Training sein würde. An einem guten Tag war sie ungeschickt. Zu meiner Überraschung stieg sie mit Leichtigkeit in die Lüfte. Vielleicht war es nur ihr Zauberstab, der ihr Probleme bereitete? Da sie aber nun keinen Zauberstab brauchte, um auf einem Besen zu reiten, lief es bei ihr viel besser.

Mein Magen krampfte sich zusammen, als ich merkte, dass wir an der Reihe waren.

»Soll ich mich vor oder hinter Begonia setzen?«, fragte ich. Ich erinnerte mich an Fahrgeschäfte in Freizeitparks, wo die größere Person in einer bestimmten Position im Verhältnis zur kleineren sitzen musste. Vielleicht war es hier ja genauso.

»Sie sollten sich zu Anfang noch vor Ihre Partnerin setzen«, sagte Professor Holmes. »So kann sie verhindern, dass Sie abrutschen.«

Abrutschen? Das waren ganz gewiss nicht die Worte, die ich hören wollte, bevor ich auf einem Besen Hunderte von Metern über dem Boden durch die Luft flog.

Begonia berührte sanft meine Schulter. »Mach dir keine Sorgen, Emma. Hexen rutschen eher selten von ihrem Besenstiel.«

Die Verwendung der Worte »eher selten« implizierte, dass es manchmal doch passierte. Dadurch fühlte ich mich nicht viel besser.

»Du brauchst nicht nervös zu sein«, sagte Begonia. »Ich bin bei dir.«

Wenigstens vertraute ich Begonia. Vertrauen war wichtig, wenn man von jemandem hoch oben in der Luft eskortiert wurde. Vertrauen hielt mich jedoch nicht davon ab, mich zu übergeben.

Begonia hockte sich auf den hinteren Teil des Besens und gab mir ein Zeichen, mich vor sie zu setzen. Ich schluckte schwer.

»Für den Fall, dass es aktuell wird«, sagte ich, »hätte ich gerne eine Totenwache statt einer Beerdigung. Mit viel Alkohol und gutem Essen. Aber nicht im Underkoffler

Piotr Underkoffler war nämlich nicht nur ein unheimlicher Vampir, sondern auch der Besitzer eines Bestattungsunternehmens in der Stadt. Ich wollte nicht eine Sekunde mit ihm allein sein, nicht mal als Leiche.

»Verstanden«, sagte Professor Holmes. Ich entdeckte den Hauch eines Lächelns auf seinen Lippen.

Ich schwang ein Bein über den Besen und versuchte, mich auf den schmalen Stiel zu setzen. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie das auf irgendeine Art bequem sein sollte. Als Kind hatte ich mit jedem Fahrradsitz zu kämpfen gehabt, der nicht die Form einer...

Erscheint lt. Verlag 1.11.2022
Reihe/Serie Zauberhaftes Cosy Crime
Zauberhaftes Cosy Crime
Übersetzer Ulrike Gerstner
Sprache deutsch
Original-Titel Doom and Broom
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Ben Aaronovitch • Besen • bethrilled • bookswithmagic • Booktok • Buch • Cosy Crime • Cosy Fantasy • eBook • Egel • Eifersucht • Engel • Ermittlung • Fantasy • Fee • Fluch • Flüsse von London • Freundschaft • Helen Harper • Hexe • Hexen • Hexenbuch • Hexenbücher • Hex Files • Kindl • Kleinstadt • Kobold • Krimi • Krimis • Magie • Mord • Neid • Pfahl • Vampir • Werwolf • witchbooks • Witches
ISBN-10 3-7517-2361-7 / 3751723617
ISBN-13 978-3-7517-2361-9 / 9783751723619
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