Midnight Shadows - Die Spur des Mondes (eBook)

Shapeshifters of New York

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Aufl. 2022
298 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-3790-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Midnight Shadows - Die Spur des Mondes - Sara Hill
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Der jahrhundertealte Krieg zwischen den Katzen- und Wolfswandlern in New York scheint endgültig begraben. Doch Scarlett gewöhnt sich nur schwer an die neue Situation. Ihre Abscheu vor den Wölfen sitzt noch zu tief. Und dann muss sie auch noch mit einem ihrer Anführer einen gemeinsamen Feind aufspüren. Doch warum empfindet sie den Wolfsgeruch von Kane eher betörend als abstoßend? Als er auf ihrer gefährlichen Mission auch noch Scarletts Leben rettet, kann sie sich kaum noch gegen die Anziehung zwischen ihnen wehren ...

Midnight Shadows - Die Spur des Mondes ist Band 4 der mitreißenden Paranormal-Romance-Reihe Shapeshifters of New York .

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Kapitel 1


»Ethan, lass mich wieder zu ihr. Ich werde alles aus ihr herausquetschen.« Wütend funkelte ich den Beta an, deutete dabei mit meinem Dolch auf die Tür des Verhörraums, der zehn Stockwerke unter der New Yorker Wandlerklinik lag. »Erik, Tim verschwindet«, befahl Ethan den beiden Security, die neben der Tür standen. Sofort kamen die Männer seiner Aufforderung nach. Zu allem entschlossen, versuchte ich mich an Ethan vorbeizudrängen, doch er versperrte mit seinem Körper die massive Metalltür, hinter der die verfluchte Verräterin saß. Mit Freuden wollte ich ihr die Haut in Streifen vom Körper schälen. Denn wegen des Bastards, dem sie zur Flucht verholfen hatte, war ein guter Mann gestorben.

»Nein, Scarlett!«, donnerte Ethan.

Der Lederärmel knirschte, als er grob meinen Arm umfasste und mich hinter sich herzog. Es blieb mir nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Voller Zorn kratzte die Katze in mir an der Oberfläche, ihr Hass brannte in den Adern. Sie wollte sich ihm widersetzen, und es kostete mich alle Kraft, ihrem massiven Drängen zu widerstehen. Niemals wieder würde ich sie nach oben kommen lassen. Sie war unberechenbar und gefährlich. Sie überrumpelte mich zu einer Zeit, als ich noch gar nicht gewusst hatte, was ich wirklich war. Ich hatte die Kontrolle verloren, was zu schrecklichen Konsequenzen geführt hatte. Das würde mir niemals wieder passieren. Also verstaute ich den Dolch in der Scheide unter meiner Jacke.

»Sie weiß mit Sicherheit, wohin der Mistkerl geflohen ist. Wir sollten sie in die Mangel nehmen und wenn nötig Gewalt anwenden. Roger hatte Familie!«, zischte ich.

Abrupt blieb Ethan stehen und funkelte mich an.

»Scarlett, ich würde nichts lieber tun, als dieses Dreckstück zu zerfleischen. Aber Steven hat befohlen, ihr kein Härchen zu krümmen. Keiner handelt gegen den Befehl des Alphas, auch du nicht. Du vergisst anscheinend deinen Platz im Clan. Welche Widerworte dir jetzt auch immer auf der Zunge liegen, schluck sie herunter!«

Ethan sprach leise und beherrscht, was noch bedrohlicher war, als würde er mich anschreien. Und es bedeutete, dass nur ein kleiner Funke genügte, um ihn zum Explodieren zu bringen. Dieses Pulverfass wollte ich keinesfalls entzünden, und trotz der heißen Wut, die in meinen Eingeweiden kochte, schluckte ich weitere Worte herunter. Ethan gab mich frei, wir setzten den Weg fort und erreichten eine Sicherheitstür, die er mittels eines Codes entsperrte. Dahinter erwartete uns ein Gang mit weniger gesicherten Räumlichkeiten als im Gefängnistrakt, den wir gerade verlassen hatten. Wir passierten einige Metalltüren, dann blieb Ethan vor dem Kontrollraum stehen. Darin befand sich nicht nur David, der im Moment für die Überwachung zuständig war, sondern auch Steven, unser Alpha. Interessiert schaute er sich eine Aufnahme an, die über einen der zwanzig Bildschirme flimmerte. Er stand mit verschränkten Armen hinter David.

»Ich habe das Gefühl, wir übersehen etwas«, meinte Steven, ohne uns anzublicken, obwohl er unser Eintreten mit Sicherheit bemerkt hatte. »Starte es noch mal!«

»Okay«, erwiderte David.

»Ist sie im Verhörraum?«, fragte Steven, während er den Blick nicht vom Bildschirm nahm.

»Wie du befohlen hast«, erwiderte Ethan.

»Na, dann sollten wir ihr einen Besuch abstatten.«

Steven sah zu mir. Er wirkte vollkommen ruhig, um nicht majestätisch zu sagen, obwohl diese Frau im Verhörraum ihm das Herz herausgerissen hatte. Doch in seinen Augen sah ich, wie verletzt er war.

»Aber …«

Mit einem Blick brachte Steven seinen Beta zum Schweigen und schritt zur Tür. Ethan folgte ihm aus dem Raum. Dem Beta stand dabei regelrecht ins Gesicht geschrieben, dass er es für eine schlechte Idee hielt, wenn Steven das Verhör übernahm. Doch er war nun der Alpha, denn Liv lag im Koma, das wahrscheinlich ebenfalls von diesem Dreckstück verursacht worden war. Wieder flammte die Wut in mir auf.

»Ich hätte zu gern ein paar Minuten mit Linda, dieser Verräterin«, fauchte ich, nachdem Alpha und Beta außer Hörweite waren.

»Sie heißt in Wirklichkeit Eve«, verbesserte mich David. Er wandte sich mir zu, seine Bernsteinaugen blitzten, während er sich mit gespreizten Fingern die Haarsträhnen, die ihm tief ins Gesicht fielen, nach hinten strich. Er war ein typischer Katzenwandler. Denn uns alle zeichneten Bernsteinaugen und blondes Haar in verschiedenen Nuancen aus. Im Gegensatz zu den Wölfen, die dunkles Haar und blaue Augen ihr Eigen nannten. Unsere beiden Spezies lebten unerkannt unter den Menschen und führten seit Jahrhunderten Kriege gegeneinander. Bis auf uns – die New Yorker Katzenwandler und Wölfe. Die Wandler dieser Stadt hatten Frieden geschlossen. Liv, Stevens Schwester, die unser Alpha gewesen war, bevor sie ins Koma fiel, und Aaron, der Alpha der New Yorker Wölfe, waren ein Paar und wollten heiraten. Der neue Frieden gestaltete sich für die wenigsten Wandler unseres Clans als einfach, denn viele mussten sich daran gewöhnen, mit den hiesigen Wölfen zusammenzuarbeiten. Manchem gelang es besser und manchem wie mir eher schwerer, die Wölfe zu tolerieren. Was auch an ihrem Gestank lag. Das galt zumindest für den größten Teil, es gab aber auch Ausnahmen, die ausgesprochen verführerisch rochen wie …

Wohin sollte das führen? Schnell verwarf ich den Gedanken.

»Wie auch immer. Zeig mir, was Steven sich angesehen hat«, erwiderte ich barsch und stellte mich hinter David, um mir die Aufnahme anzuschauen, die unseren Alpha so fasziniert hatte. David drehte sich zu den Bildschirmen, seine Finger flogen über die Tastatur. Dann sah man, wie unser Gefangener gerade in die Tiefgarage rannte und das Fluchtauto entriegelte, um einzusteigen. War da etwas am Rand?

»Noch mal«, sagte ich, und David startet erneut.

Jetzt galt meine ganze Aufmerksamkeit dem Randbereich des Bildes. Meine Iriden wurden zu Schlitzen, und meine Sicht schärfte sich. Die übermenschlichen Sinne der Katzen zu nutzen war das einzige Zugeständnis, das ich mir gestattete.

Zweifellos, da war ein Schatten. Der musste von Joshuas Fluchthelfer stammen. Wer auch immer da stehen blieb, wusste von der Kamera. Außerdem war es uns nicht gelungen, den Fluchtwagen zu orten. Joshua hätte keine Zeit gehabt, sämtliche Systeme außer Gefecht zu setzen: noch ein Beweis, dass es da einen Helfer gegeben haben musste.

»Kannst du das hier separieren?« Ich trat neben David und deutete auf den Schatten an der Wand.

»Klar«, meinte er und zoomte den Ausschnitt heran. Doch dadurch wurde alles unscharf.

»So ein Mist. Hast du vielleicht frühere Aufnahmen, die zeigen, wer das Fahrzeug dort abgestellt hat?«, fragte ich.

»Nein, das muss in der Zeit gewesen sein, als Katherines Spy-Programm alles lahmgelegt hat.« David schüttelte den Kopf.

»Jetzt kann ich nicht einmal mit dem Katzenblick etwas erkennen.« Ich beugte mich noch ein wenig vor.

»Moment, ich will noch etwas versuchen«, meinte David, und die Aufnahme wurde besser, aber nicht so gut, dass man den Schatten jemandem zuordnen könnte. Doch für den Bruchteil einer Sekunde war eine Hand im Bild, die auf etwas deutete, dann wurde sie schnell wieder zurückgezogen.

»Spul ein paar Sekunden zurück und stopp das Bild«, befahl ich ihm, und David tat, was ich von ihm verlangte.

»Sind das lackierte Fingernägel? Auf jeden Fall ist dies die Hand einer farbigen Person. Damit kann es nicht Eve gewesen sein.«

»Dummerweise sind die Aufnahmen schwarz-weiß, sonst könnte man vielleicht die Farbe des Nagellacks identifizieren und damit vielleicht sogar die Marke. Aber wie dem auch sei, Eve ist weder farbig, noch hat sie lackierte Fingernägel. Was bedeutet, es gibt hier wahrscheinlich noch eine Verräterin«, schlussfolgerte David.

Unsere Blicke begegneten sich.

»Ich muss zu Eve.« Hastig schritt ich zur Tür, die aufsprang. Ich konnte nicht mehr abbremsen und rannte direkt in unseren Alpha. Wie von der Viper gebissen, sprang ich zurück. »Tut mir leid«, murmelte ich und straffte mich, denn eigentlich war es seine Schuld gewesen. Ich hatte damit gerechnet, dass er Eve noch verhören würde. Eine so gut ausgebildete Attentäterin würde doch nicht derart schnell zu knacken sein. Machte das Ethan jetzt allein?

»Keine Ursache. Warum hattest du es so eilig?«

»Ich muss zu Eve. Es gibt hier noch eine Verräterin, die Katherines Bastard geholfen hat«, entgegnete ich.

»Sie ist weg«, erwiderte Steven, und ich starrte ihn an.

In meinem Kopf flogen die Worte durcheinander.

Was hatte er eben gesagt? Sie war … weg?

»Was meinst du mit weg?«, hakte ich nach.

»Ich habe sie gehen lassen.« Unendliche Traurigkeit lag in Stevens Blick. Sein gebrochenes Herz hatte ihn offensichtlich vergessen lassen, was getan werden musste. Nämlich aus Eve alles herauszuquetschen, was sie wusste – wenn nötig mit Gewalt. Ich wollte ihn anschreien, schütteln, ihm eine Ohrfeige verpassen, damit er wieder zu dem Alpha wurde, der im Sinne seines Clans handelte, doch einzig ein »Warum?« verließ meinen Mund.

»Du hast selbst gerade gesagt, dass jemand anderes Katherines Sohn zur Flucht verholfen hat«, erwiderte er, und ich setzte gerade an, um ihm meine Meinung entgegenzuschleudern. Ihm klarzumachen, warum es eine wirklich dämliche Idee gewesen war, sie gehen zu lassen, da sie mit Sicherheit wusste, zu wem diese Hand gehörte. Schließlich zählte Eve zu Katherines engstem Kreis. Doch ein lautes Räuspern lenkte meine Aufmerksamkeit auf David, und ich drehte mich zu ihm.

»Ich habe da einen Bekannten bei der Polizei. Der hat für mich die...

Erscheint lt. Verlag 16.12.2022
Reihe/Serie Shapeshifters of New York
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Gestaltwandler • Katzenwandler • Leidenschaft • Nalini Singh • NaliniSingh • NewYork • Paranormal • Romance • Romantik • Romantische Fantasy • Shapeshifter • Werwölfe
ISBN-10 3-7517-3790-1 / 3751737901
ISBN-13 978-3-7517-3790-6 / 9783751737906
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