Geheimbund mit Dame (eBook)
255 Seiten
tolino media (Verlag)
978-3-7546-7593-9 (ISBN)
Eine Frau auf dem Pfad ihrer Bestimmung. Ein Männerorden im Zwiespalt. Und eine wegweisende Prophezeiung.
Lucilla wird zu einer Fotoausstellung nach München eingeladen. Aber sie ahnt nicht, dass eine Geheimgesellschaft dahintersteckt. Sie hofft nur auf ein kleines Abenteuer. Doch das, was ihr bevorsteht, wird ihr Leben für immer verändern. Erst recht, als sie erkennt, wer sie ist ...
München in der Gegenwart - so magisch, wie es keiner kennt. Ein Roman voller Spannung und Poesie. Tiefgründig und berührend.
Die Prophezeiung scheint sich zu erfüllen. Ausgerechnet eine Frau wird dem Männerorden all das bringen, wonach er sucht. Aber sie weckt auch Begehrlichkeiten. Und im Hintergrund lauern Zweifler. Sie gerät in einen Strudel aus Ritualen und Intrigen. Bald steht ihr Leben auf dem Spiel. Liebe allein kann sie nicht retten. Was bleibt ihr? Und wem sollte sie unbedingt vertrauen?
GLAUBST DU AN BESTIMMUNG? Öffne dein Herz, 'Geheimbund mit Dame' öffnet dir die Augen. Bist du bereit für eine andere Sicht der Dinge? Dann folge dem LICHT. Dieses Buch könnte der JOKER in deinem Leben sein.
Inspirierende Belletristik & Urban Fantasy.
Ein Roman für alle, die in eine andere Wirklichkeit eintauchen wollen und dabei eine poetische Sprache zu schätzen wissen. Komplexe, surreale Bilderwelten - für Träumer und Suchende.
Ein Roman, den man fühlen kann.
Unsichtbare Welten, Mystik und Magie, eine starke Frau, ein Männerorden. Selbstfindung, Initiation, magische Träume, Familiengeheimnis. Inspiration mit Lesegenuss. Ein erhellendes Abenteuer. Was will man mehr?
'Eine spannende und gut nachvollziehbare Handlung macht das Buch zu einem absoluten Lesevergnügen. Die Geschichte ist rund, mit mysteriösen und unerwarteten Wendungen ... ' - YvetteH auf Lovelybooks
'Wer neugierig auf das Außergewöhnliche ist, sollte das Buch unbedingt lesen.' - Heidelinde12 auf Lovelybooks
'Geheimbund mit Dame ist eine magische Geschichte voller Rätsel, Metaphorik und Spannung [...] Das Unerwartete ist dabei das, auf das Sie gefasst sein sollten. Ich empfehle das Buch ohne Vorbehalte allen Menschen, die ihre Sinne ansprechen lassen wollen.' - Marco_A_Rauch auf Lovelybooks
Mira Stern, Jahrgang 1972, studierte Germanistik/Kunstwissenschaft an der Universität Halle/Wittenberg. Nach ausgedehnten Reisen durch Europa und den Nahen Osten lebte sie einige Jahre in Griechenland. Inzwischen widmet sie sich alten Menschen und betreut ehrenamtlich das Projekt ?Altern im Einklang mit der Natur?.<br> Mira Stern Bücher entführen in Traumwelten:<br> ?Die eigenwillige Magie der Liebe?<br> ?Liebe mit gemischten Gefühlen?<br> ?Geheimbund mit Dame?<br>
Mira Stern, Jahrgang 1972, studierte Germanistik/Kunstwissenschaft an der Universität Halle/Wittenberg. Nach ausgedehnten Reisen durch Europa und den Nahen Osten lebte sie einige Jahre in Griechenland. Inzwischen widmet sie sich alten Menschen und betreut ehrenamtlich das Projekt ›Altern im Einklang mit der Natur‹.
Mira Stern Bücher entführen in Traumwelten:
›Die eigenwillige Magie der Liebe‹
›Liebe mit gemischten Gefühlen‹
›Geheimbund mit Dame‹
2
Unterdessen war es dunkel geworden. Am Rande des Pfades steckten winzige Lämpchen im Boden, die dem Basaltgestein ein Schimmern entlockten. Der zarte Lichtschein nahm schrittweise zu und wurde auf ein Mal so hell, dass mir nicht mehr entgehen konnte, dass ich direkt auf ein Gebäude zusteuerte. ›Die Bienenwabe‹ stand auf einem Schild oberhalb der Tür. Links und rechts davon verströmten gusseiserne Lampen ein angenehm orangefarbenes Licht. Es sollte mich doch sehr wundern, wenn ich dieses Hotel über Google gefunden hätte, schoss es mir durch den Kopf. Und ich beschloss, es später zu überprüfen, vorausgesetzt, es ermöglichte seinen Gästen den Zugang zum Internet. Ich spielte mit dem Gedanken, ich sei durch eine Zeitmaschine gerutscht. Ein Funkloch wäre da sicher noch die kleinste Form einer Überraschung.
Die alte schwere Holztür öffnete sich vor mir. Die Teppiche an den Wänden fingen zuerst meine Aufmerksamkeit ein. Unglaublich, dass man so feine Muster weben kann, staunte ich. Sogar Vögel und Schmetterlinge waren darin zu finden. Auf dem Boden hingegen fand sich keinerlei Teppich. Er war mit Fliesen gestaltet oder besser gesagt mit einem Kunstwerk aus feinsten Steinchen. Es hätte römische Fußbodenmosaike vor Neid erblassen lassen.
Ich traute mich keinen Schritt weiter. Zwar ging ich auf weichen Gummisohlen, die der Schönheit nichts hätte anhaben können, aber ich wollte diese Feinheiten nicht mit Füßen treten. Was sollte ich tun? In Strümpfen weiter? Sähe wohl doch ein wenig seltsam aus. Ich suchte die holzgetäfelte Rezeption nach Hinweisen ab und muss gestehen, dass ich froh war, dort niemanden sitzen zu sehen. Da kam mir eine Idee. Ich trat immer nur auf die großen einfarbigen Bereiche, ohne die Fugen zu den funkelnden Mosaikeinfügungen zu berühren. Das verlangte mir zwar ein wenig Geschicklichkeit ab, doch weil es mich daran erinnerte, wie man auf Feldsteinen einen Fluss überquert, machte es durchaus Spaß.
An der Rezeption angelangt, drückte ich auf die beschriftete Klingel, die dazu aufforderte, betätigt zu werden. Seitlich hinter dem kleinen Tresen öffnete sich die Tür und ein Herr älteren Semesters mit gelb gestreifter Weste erschien. Er verbeugte sich vor mir und begrüßte mich, als hätte er seit Jahrzehnten aufgegeben, auf Gäste zu hoffen. Mir kam es etwas zu überschwänglich vor. Vielleicht auch nur diensteifrig, keine Ahnung.
»Ich hätte gerne ein Zimmer.« Meine Augen suchten in seinen nach einer Bestätigung. Doch er nickte nur und nahm einen Schlüssel vom Brett.
»Benötigen Sie meinen Ausweis?«
»Aber nein, Madam, Sie sind hier herzlich willkommen.«
»Ich werde voraussichtlich etwas länger hierbleiben. Könnte ich da nicht einen kleinen Rabatt bekommen? Was wird mich das Zimmer kosten bei, sagen wir, etwa vierzehn Tagen?«
»Machen Sie sich darüber keine Gedanken, wer bei uns unterkommt, dessen Rechnung ist beglichen. Alles inklusive.« Er lächelte, als wäre das, was er gesagt hatte, das Selbstverständlichste der Welt.
Mir stand der Mund offen. Als ich es bemerkte und ihn etwas zu schnell zuklappte, schlugen meine Zähne hart aufeinander. Ich hüstelte.
Er schob mir den Schlüssel zu und fragte: »Welche Zahl wünschen Sie?«
»Äh, welche Zahl? Was meinen Sie?«
»Welche Zahl ist Ihre Zahl? Welche Zimmernummer wünschen Sie?«
»Ich … ich dachte, das würden Sie mir verraten! Zu welchem Zimmer gehört denn dieser Schlüssel?«
»Zum Blauen. Ich brauche trotzdem Ihre Zahl. Sie wird an der Tür benötigt.«
»Ah! Ich verstehe. Was soll ich sagen, ich weiß keine Zahl.«
»Wer hat Sie berufen? Welche Nummer trägt Ihr Auftrag? Die Zahl wird Ihnen doch rechtzeitig per Post zugeschickt.«
»Ich fürchte, hier liegt ein Missverständnis vor. Sie verwechseln mich gewiss. Ich glaube nämlich nicht, dass für mich schon ein Zimmer bezahlt ist. Geben Sie mir einfach ein anderes und sagen Sie mir den Preis.«
»Entschuldigen Sie, ich war unaufmerksam. Sie sind zum ersten Mal hier.«
»Ja, allerdings.«
»Sagen Sie mir die Zahl, die Ihnen jetzt in den Sinn kommt, dann weiß ich mehr.«
»13-17.« Ich wollte ihn verschaukeln und war mir sicher, ich wüsste schon, was ich darauf zu hören bekäme. Doch er verbeugte sich vor mir und nuschelte ein »Hab ich mir doch gleich gedacht« in den Bart.
Er öffnete eine Tisch-Klappe im Tresen und bat mich hindurchzutreten. Er deutete auf die Tür, aus der er nach meinem Klingeln eingetreten war. Sie verbarg einen Fahrstuhl.
»Kommen Sie, gnädige Frau. Es geht nach oben.« Er streckte die Hand auf galante Art aus und dirigierte mich in den Aufzug, er selbst folgte in gebührendem Abstand und drückte auf die Drei.
»Hat jede Etage ein blaues Zimmer?«, fragte ich.
»Ja.«
Aha, so ist das. Er konnte nichts falsch machen mit der Farbzuweisung. Während er mich zum Zimmer begleitete, rätselte ich darüber, wieso er mir den Schlüssel schon gegeben hatte, bevor er die Nummer erfragte.
Vor der einzigen blauen Tür in diesem Flur blieb er stehen: »Schließen Sie bitte auf, der Schlüssel speichert einmalig Ihre persönlichen Muster. Sie werden ihn danach nicht mehr benötigen.« Er gab eine Zahlenkombination oberhalb des Schließzylinders ein und trat beiseite. Ich brauchte eine Weile, bis ich mit dem klobig geratenen Messingding zurechtkam; der Schlüssel wollte sich partout nicht im Schloss drehen lassen. Dann endlich sprang die Tür auf.
Der geduldige Herr trat wieder näher, zog den Schlüssel ab und verstaute ihn in seiner Westentasche.
»Wie öffne ich, wenn ich ohne Schlüssel rein möchte?«
»Sie berühren den Knauf. Der erkennt Sie ab sofort.«
»Darf ich Sie fragen, warum Sie mir das blaue Zimmer zugewiesen haben?«
Er schaute mich verwundert an. »Sie gehören doch eindeutig zur blauen Fraktion, das sieht man doch.«
»Wer sieht das?«
»Die Mitglieder.«
»Ich würde Ihnen gerne noch ein paar Fragen stellen, aber hier stehen wir so zwischen Tür und Angel …«
Ich hoffte, er würde mir einen anderen Platz für eine Unterhaltung anbieten, doch er trat einen Schritt zurück und wandte sich stattdessen zum Gehen.
»Sie wollen gewiss zur Ruhe kommen. Alles Weitere findet sich.« Und weg war er.
Das Zimmer strahlte Ruhe aus. Weiß und Blau dominierten. Doch die Möbel waren aus hellem Holz und nahmen dem Blau an den Wänden die Kühle. Die Decke war Dunkelblau, abgesetzt mit einer breiten weißen Bordüre aus Holz. Unsichtbare Lampen strahlten oberhalb der verdeckten Gardinenstangen an die Decke. Es war blendfreies Licht, das ich nach Belieben per Fernbedienung hoch- und runterregulieren konnte. Die Taster links und rechts vom Bett brachten eine ins Kopfende des Bettgestells integrierte Fläche zum Leuchten. Auch dieses Licht blendete nicht. Alles war auf Harmonie bedacht. Die Vorhänge fielen seidig herab und schimmerten zartglänzend. Sie hatten den gleichen Farbton wie die hellblauen Wände. Das Bettzeug glänzte ebenfalls in Hellblau. Es gefiel mir. Und das, obwohl ich bisher geglaubt hatte, dass Grün meine Lieblingsfarbe sei. Frühlingshaftes helles Grün. Hier lernte ich einen neuen Aspekt von mir kennen. Die blaue Umgebung entspannte mich zwar ebenso wie Grün, doch sie förderte dabei eine spezielle Fähigkeit zur Konzentration. Ich ließ mich nicht frühlingshaft umgarnt einsinken, sondern erhob mich in luftige, himmlische Höhen. Es war eine andere Art und Weise, mich zu entspannen. Mir gefiel es in diesem Zimmer immer besser. Es versprach etwas – etwas, wonach ich mich insgeheim sehnte. Jedoch – ich hätte es nicht benennen können.
Ich ging den Empfindungen nach und legte mich quer auf mein Bett. Das Bettzeug duftete nach Meer und nach Wind – und dieser Duft trug mich unweigerlich in das Reich der Träume.
Als ich erwachte, war Mitternacht längst vorüber. Ich konnte mich an keinen meiner Träume erinnern, obwohl ich einen Hauch der fremden Welt noch in meiner Nähe erspürte. Beinahe ließen sich die verblichenen Bilder wiedererkennen, doch nur beinahe. Ich betätigte den Lichttaster neben dem Kopfende. Das leuchtende Kopfteil des Bettes brachte mich erneut zum Staunen. Doch ich musste mal und mir fiel ein, dass ich die Ausstattung meines Zimmers noch nicht in allen Bereichen überprüft hatte. Das war ein unmissverständlicher Hinweis, dass ich tagsüber zu wenig getrunken hatte.
Der Anblick des Bades ließ mich für einen Moment vergessen, warum ich dorthin gewollt hatte. Vor mir ein Waschtisch aus weißem Marmor mit Armaturen in edlem Design. Darüber ein mit Lämpchen besetzter Spiegel, der die gesamte Wand für sich einnahm. Der Fußboden ebenfalls aus hellem Marmor mit diagonaler dunkelgrauer Zeichnung. Er mutete wie ein Katzenfell an. Eine großzügig bemessene Duschkabine aus Glas neben einer Eckbadewanne, in deren Seitenwände Düsen für den Whirlpool integriert waren. Und das alles war schon bezahlt. Für mich? – Das konnte doch nicht stimmen. Ich traute mich kaum, inmitten dieser Ausstattung meinem eigentlichen Bedürfnis nachzukommen. Es blieb mir aber nichts anderes übrig.
Die Spülung funktionierte vollautomatisch.
Die Umgebung erhob mich zu etwas, das weit über meinen Ansprüchen lag. Ich streichelte über den marmornen Waschtisch, betrachtete mich im Spiegel und strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn. Kaum, dass ich das Luxusbad verließ, kramte ich mein Smartphone aus der Tasche und schaltete den Datenempfang ein. Tagsüber hatte ich ihn abgestellt, um Akkukapazität zu sparen. Erstaunlicherweise bekam ich Internetzugang. Ich fragte Google nach ›Bienenwabe‹. Und ich bekam allerhand über Bienen...
Erscheint lt. Verlag | 22.10.2022 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Schlagworte | Bewusstseinserweiterung • Familiengeheimnis • Geheimbundroman • Inspirierende Belletristik • Intrigen • Krieger des Lichts • magische Träume • mystische Rituale • Pfad der Bestimmung • Prophezeiung • Selbstfindung • Starke Frauen • Unsichtbare Welt • Weisheiten • zentrales Familiengeheimnis |
ISBN-10 | 3-7546-7593-1 / 3754675931 |
ISBN-13 | 978-3-7546-7593-9 / 9783754675939 |
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Größe: 1,4 MB
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