Sieg und Frieden (eBook)

Historischer Abenteuerroman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
459 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-3026-6 (ISBN)

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Sieg und Frieden -  Frank Adam
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Durch eine Intrige seiner Feinde wird Admiral Sir David Winter trotz seines Sieges in der Adria 1814 seines Kommandos enthoben. Er kann zwar seine Unschuld beweisen, nimmt aber dennoch enttäuscht seinen Abschied. Schließlich ist Napoleon besiegt und David will seinen Lebensabend in Ruhe mit seiner Familie genießen. Doch sein Ruhestand wird bald unterbrochen, als Napoleon zurückkehrt und die Generäle Europas nach Sir David Winter verlangen.

David Winters Abenteuer sind ein Spiegelbild seiner Zeit, des rauen Lebens in der Royal Navy, aber auch romantischer Gefühle, des heldenhaften Mutes und der Kameradschaft auf See. Vom Eintritt in die Royal Navy über die Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges bis in die napoleonischen Kriege verfolgen wir David Winters Aufstieg vom Seekadetten bis zum Admiral.

Aufregende Abenteuer auf See, eingebettet in die faszinierende Geschichte der Marine.

Für alle Fans von C.S. Forester, Alexander Kent, Patrick O'Brian und Richard Woodman. Weitere Bücher von Frank Adam bei beTHRILLED: die Sven-Larsson-Reihe.

eBooks von beTHRILLED - spannungsgeladene Unterhaltung.



<p>Frank Adam ist das Pseudonym von Prof. Dr. Karlheinz Ingenkamp (1925-2015). Er hat Geschichte und Psychologie studiert und als Erziehungswissenschaftler ein bekanntes Forschungsinstitut geleitet. Im Ruhestand wandte er sich seinem Hobby, der Geschichte der britischen Flotte, zu, und hat erfolgreich zwei historischer Seekriegs-Reihen geschrieben: die Abenteuer des David Winter und Sven Larssons Erlebnisse im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.</p>


Der Beginn des Friedens


Mai bis Juli 1814

Drei Kompanien der Seesoldaten standen bewegungslos im offenen Viereck vor den Kasernen in Portsmouth. Ihre schweigende Starre ließ auch das Geplauder in der Gruppe der Besucher verstummen, die ein Adjutant an die offene Seite des Vierecks führte, vor der ein kleines Podest stand.

Oberst Ekins kommandierte die Seesoldaten und trat nun auf Britta zu, die er herzlich und doch respektvoll begrüßte. Er war jahrelang mit David gesegelt. »Ein wunderschöner Tag für diese Ehrung, Lady Britta«, sagte er leise und verbeugte sich dann vor den anderen Gästen, den Hut gelüftet.

Ein leiser Ruf des Adjutanten ließ den Oberst zur Kaserne blicken. Dort kam der General mit David. Ekins ging vor das Podest und kommandierte mit hallender Stimme: »Das Gewehr über!«, »Präsentiert das Gewehr!« Er blickte zu den Kompanien und zog dann seinen Säbel, legte ihn an die Schulter und ging dem General entgegen. »Drei Kompanien der Königlichen Seesoldaten zur Ehrung angetreten«, meldete er mit schneidiger Stimme.

Der General griff zum Dank an seinen Hut, wandte sich an die Truppe und rief: »Guten Morgen, Seesoldaten!«

Die Soldaten antworteten wie aus einem Mund: »Guten Morgen, Herr General!«

Der General befahl Ekins, die Gewehre abnehmen und rühren zu lassen. Dann bat er David, ihn den Gästen vorzustellen.

Sie traten zu Britta, und David stellte vor: »Sir Erik Arbuner, General der Königlichen Seesoldaten.«

Der General deutete einen Handkuss an, wurde den Hansens, den Hutchins und den anderen Gästen vorgestellt. Auch die Watsons waren gekommen.

»Beginnen wir mit der Zeremonie«, sagte der General, nachdem er auch den jüngeren Kindern leutselig zugewinkt hatte. »Sir David, Sie kommen bitte mit mir auf das Podest.«

Ekins ließ die Kompanien stillstehen, und dem General wurde eine Pergamentrolle gereicht. Er entrollte sie und las laut vor: »Ich, George, Prinz von Wales, als Prinzregent im Namen Seiner Königlichen Majestät Georg III. handelnd, ernenne Sir David Winter in Anerkennung seiner Verdienste um Großbritannien zum Obersten der Königlichen Seesoldaten.«

Die Soldaten präsentierten auf Befehl von Oberst Ekins, und der General nahm von seinem Adjutanten die goldbetressten Schulterstücke entgegen und heftete sie David auf die Schultern. Dann schüttelte er ihm die Hand.

»Meine Damen und Herren, Offiziere und Soldaten. Ich habe soeben einen Admiral unserer Flotte auszeichnen dürfen, der sich in vielen Kämpfen hervorgetan und viele Siege für unser Land errungen hat. Mit besonderer Freude darf ich sagen, dass sich Sir David auch immer in herausragendem Maße der ihm unterstellten Seesoldaten angenommen und sie von Sieg zu Sieg geführt hat. Kein anderer Admiral hat so häufig in seinen Berichten an die Admiralität die Leistungen unseres Korps lobend hervorgehoben. Dafür danken wir ihm. Oberst Sir David ein dreifaches Hurra, Hurra, Hurra!«

Er schüttelte David die Hand und sagte zu Oberst Ekins: »Lassen Sie bitte den Vorbeimarsch beginnen!«

Ekins brüllte seine Befehle, und David stellte sich neben dem General mit Gesicht zur Truppe auf. Lieber hätte er seine Frau und Kinder umarmt, die hinter ihm auch ungeduldig warteten, ihren Glückwunsch anzubringen.

Aber da begann mit einem Schlag das Spiel der Pfeifer und Trommler, und der betonte Marschrhythmus forderte seine Aufmerksamkeit. Der Befehl hallte, und mit einem Schritt begann die Masse der Seesoldaten den Vorbeimarsch.

David hatte den Exerziermarsch der Seesoldaten so oft erlebt, wenn sie mit ihm in eine eroberte Stadt einzogen. Und wieder sah er diese unmöglich wirkende Präzision. Wie ein Mann marschierten sie, das Gewehr im gleichen Winkel geschultert, den rechten Arm hoch emporreißend. Ihre weißen Schultergurte glänzten in der Sonne. Die schwarzen Patronentaschen schlugen gegen die Schenkel, die schwarzen Rundhüte wippten im gleichen Takt. Es war immer wieder beeindruckend, und David erlebte es mit einer gewissen Rührung.

Die Offiziere an der Spitze einer jeden Kompanie salutierten mit dem Degen. David und der General hoben grüßend ihre Hüte. Die Soldaten wendeten ruckartig den Kopf und schauten sie beim Vorbeimarsch an.

Auch die Gäste waren beeindruckt. Es ist so, wie David es oft geschildert hat, dachte Britta. Wo ist er nicht überall mit ihnen einmarschiert? Fort-de-France, Santander, Rijeka, Triest, mehr Namen fielen ihr nicht ein. Ihr David hatte es verdient, wenn er jetzt den Frieden mit seiner Familie genießen konnte.

Dann war es vorbei. Pfeifen und Trommeln schwiegen. Die Soldaten rückten ohne Tritt in die Quartiere ab, gefolgt von dem Wagen mit Bierfässern, die David gestiftet hatte, wie es Brauch war. David hatte Zeit, sich den Glückwünschen der Familie und der Freunde hinzugeben. Britta umarmte ihn herzlich und flüsterte: »Du hast es verdient wie kein anderer.«

Dann bat der General zu einem Glas Champagner in die nahe gelegene Offiziersmesse, und nun war auch Gelegenheit, ein paar Worte mit Oberst Ekins zu wechseln, dem treuen Gefährten vieler Jahre.

»Jetzt können die Seeleute Sie auch als Hummer verspotten, Sir David«, sagte er lächelnd und spielte darauf an, dass Seesoldaten mit ihren roten Röcken für Seeleute immer die Hummer waren.

»Das war nie nur Spott, Oberst Ekins. Das war immer auch Anerkennung, die sich die Seeleute scheuten zu offen zu zeigen. Und ich habe die Seesoldaten immer geachtet und trage nun auch mit Stolz diese Uniform.«

Aber dann kamen die anderen Gäste heran und wollten einige Worte mit David wechseln. Charles sah ihnen zu. Stolz über seinen Vater erfüllte ihn, und er drückte die Hand von Margarete Hutchins, die sichtlich beeindruckt neben ihm stand.

Britta wandte sich Gregor Dimitrij und seiner Frau zu, die ein wenig eingeschüchtert am Rand der Gesellschaft standen. »Ich muss Ihnen danken, Mr Dimitrij. Sie haben viele Jahre lang meinen Mann beschützt in all den Gefahren. Ohne Sie könnte er diese Ehrung nicht entgegennehmen.«

»Er hat mir das Leben gerettet, Lady Britta, als wir uns kennen lernten. Und in all den Jahren hat er mich beschützt wie ich ihn. Ohne die Winters könnte ich nicht mein heutiges Leben leben. Das Vaterland dankt Sir David mit Ehrungen, wir, die er geführt hat, danken ihm im Herzen, Lady Britta.«

Britta drückte ihm die Hand. »Sie sind ein guter und treuer Mensch, Mr Dimitrij.«

Frau von Rostow trat zu ihnen. »Ich gratuliere von Herzen auch Ihnen, Britta. Ohne Sie wäre er nie der Mann geworden, der heute wieder geehrt wurde.«

»Wie schön wäre es, könnte Ihr Mann noch bei uns sein, Gesine.«

»Er sieht uns, Britta, und ist glücklich, wie ich nach seinem Tod behütet wurde.«

Es blieb keine Zeit, die Ehrung in Ruhe zu genießen. Die Vorbereitungen für die Verlobung von Margarete und Charles liefen auf Hochtouren. Auch wenn auf dem Gut der Hutchins gefeiert wurde, die Winters waren an den Vorbereitungen beteiligt. Außerdem forderten auch die Geschäfte der Winters ihren Tribut. David musste einen halben Tag mit Gregor Dimitrij über die Küstenreederei sprechen.

»Wir haben jetzt neun Schiffe, Sir. Sechs Kuffs und drei der neuen Galiotkuffs. Wir sind gut ausgelastet. Wenn der Friede unterzeichnet ist, könnten wir auf die Kanonen verzichten. Das spart Gewicht.«

David wiegte abwägend den Kopf von links nach rechts. »Ich würde noch etwas warten. Nach dem Krieg können sich manche auf beiden Seiten nicht so schnell an Recht und Ordnung gewöhnen. Sie marodieren nicht nur zu Lande. Der eine oder andere Kaper könnte zum Piraten werden. Sorgen Sie auch für Gewehre und eine Blunderbüchse an Bord. Und mit den Kanonen warten wir noch zwei Monate ab. Übrigens, was halten Sie vom Fährgeschäft?«

»Es wäre eine schöne Ergänzung, Sir. Mannschaften kriegen wir genug, wo jetzt so viele abmustern.«

»Dann schauen Sie sich doch einmal mit einem Zimmermann und einem Segelmacher die Brigg Sword an, die vor den Docks liegt. Sie steht zum Verkauf, und ich will übermorgen mit meinem Cousin Henry reden, wie man die Decks für Passagiere einrichten könnte.«

»Das dürfte nicht schwer sein, Sir. Eine Hütte für die Passagiere der feinen Gesellschaft und ein größerer Raum im Unterdeck für die anderen. Und noch Raum für schnelle Frachten.«

Henry Barwell, Davids Cousin, war knapp acht Jahre jünger als David. Als Junge stand er im Schatten seiner willensstarken und intelligenten Schwester Julie. Aber als junger Mann hatte er alles aufgeholt und war jetzt geschäftsführender Teilhaber der berühmten Werft ›Buckler’s Hard‹ am Bewley-Fluss bei Plymouth. Als Schiffsbaumeister genoss er viel Anerkennung. Mit Ehefrau Claire und beiden Kindern war er am Vortag der Verlobung in Whitechurch Hill eingetroffen. Sie würden von hier alle gemeinsam zum Gut der Hutchins fahren.

Auch die Hansens und die Watsons übernachteten vorher auf Whitechurch Hill. Bei einer Tasse Tee saßen sie beisammen und...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2023
Reihe/Serie Die Seefahrer-Abenteuer von David Winter
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuer • Admiral • alexander kent • Backbord • Buch • C.S. Forester • eBook • flotille • Flotte • Historical • Historienroman • historisch • Historische Romane • Historischer Roman • Historisches Buch • Jahrhundert Trilogie • Kanonen • Ken Folett • Ken Follet • Ken Follett • Kindle • Kommodore • Kreuzzüge • Krieg • Marine • Mast • Mittelalter • Napoleon • Neuauflage • patrick obrian • Rebecca Gable • Reihe • richard woodman • Royal Navy • Schiff • Schlacht • Seefahrer • Seefahrt • Steuerbord • Sven Larsson • Warringham
ISBN-10 3-7517-3026-5 / 3751730265
ISBN-13 978-3-7517-3026-6 / 9783751730266
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