Tee? Kaffee? Mord! Louise in Gefahr (eBook)

(Autor)

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2022 | 1. Aufl. 2022
160 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-1515-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Tee? Kaffee? Mord! Louise in Gefahr - Ellen Barksdale
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Folge 24: Nathalie ist entsetzt: Ihre Freundin Louise, die Köchin und ehemalige Geheimagentin, wurde entführt! Damit Louise freigelassen wird, muss Nathalie den kolumbianischen Kriminellen Diego Gustavo Esteban aus dem Gefängnis befreien. Dieser soll in den folgenden Tagen operiert werden - und die einzige Möglichkeit, ihn an Louise' Entführer zu übergeben, ist der Krankentransport. Doch Esteban wird schwer bewacht, und Nathalie und ihre Freunde sehen keinen Weg, Louise zu befreien, ohne dass jemand anderes ums Leben kommt ...

Über die Serie: Davon stand nichts im Testament ... Cottages, englische Rosen und sanft geschwungene Hügel - das ist Earlsraven. Mittendrin: das 'Black Feather'. Dieses gemütliche Café erbt die junge Nathalie Ames völlig unerwartet von ihrer Tante - und deren geheimes Doppelleben gleich mit! Die hat nämlich Kriminalfälle gelöst, zusammen mit ihrer Köchin Louise, einer ehemaligen Agentin der britischen Krone. Und während Nathalie noch dabei ist, mit den skurrilen Dorfbewohnern warmzuwerden, stellt sie fest: Der Spürsinn liegt in der Familie ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!




<p>Geboren wurde Ellen Barksdale im englischen Seebad Brighton. Von Kindheit an war sie eine Leseratte und begann auch schon früh, sich für Krimis zu interessieren. Nach dem jahrelangen Lesen von Krimis beschloss sie vor Kurzem, selbst unter die Autorinnen zu gehen. "Tee? Kaffee? Mord!" ist ihre erste Krimireihe. Ellen Barksdale lebt mit ihrem Lebensgefährten Ian und den drei Mischlingen Billy, Bobby und Libby in der Nähe von Swansea.</p>

Erstes Kapitel, in dem Erkenntnisse gewonnen, aber auch Rätsel aufgeworfen werden

Martin Lazebnik griff nach der Strickjacke und verließ ein weiteres Mal an diesem Morgen seine Kanzlei am Marktplatz von Earlsraven, blieb vor dem Ladenlokal stehen und ließ den Blick langsam über den Platz wandern. Seine Hoffnung war, dass der Anrufer und potenzielle Mandant einfach nur vor dem falschen Haus wartete.

Es war zwar noch ein wenig dämmrig, aber das Licht reichte aus, um zu sehen, dass niemand auf dem Marktplatz unterwegs war. Natürlich bestand Earlsraven nicht nur aus diesem Platz, doch Martin sah nicht ein, durch jede Gasse zu laufen, nur um nach dem Anrufer zu suchen, der so dringend seine Hilfe benötigte. Immerhin musste der Mann schon vor der Kanzlei gestanden haben, da er die an der der Eingangstür angegebene Telefonnummer gewählt hatte.

»Hast du was verloren, Martin? Hoffentlich keinen großen Fall«, rief eine vertraute Stimme in amüsiertem Tonfall.

Martin sah nach rechts und entdeckte Constable Ronald Strutner, der mit seinem Zwergschnauzer Colonel Jackson daherspazierte. Der Polizist war in Jogginghose und dicker Jacke unterwegs und bot einen ganz ungewohnten Anblick.

»Guten Morgen, Ronald«, erwiderte der Anwalt und grinste ihn an. »Seit wann verliere ich Fälle?«

»Normalerweise nicht. Aber du schaust dich so suchend um, da dachte ich, dir ist was abhandengekommen.«

Der Anwalt seufzte. »Damit liegst du gar nicht so verkehrt. Wie es scheint, ist mir ein möglicher Mandant abhandengekommen.«

»Montagmorgens um kurz nach sieben?« Der Constable schüttelte den Kopf. »Da fängt die Woche ja gut an. Wer ist denn dein Mandant?«

»Dem Namen nach niemand aus Earlsraven«, sagte Martin.

»Oh«, machte Ronald und nickte. »Verrate ihn mir, wenn du das darfst, und dann halte ich Ausschau nach unbekannten Gesichtern, während ich mit Colonel Jackson um die Häuser ziehe.«

»Ein gewisser Mister Wilder. Um Viertel nach sechs hat er angerufen …«

»Heute Morgen um Viertel nach sechs?«

»Ja, und das ist auch nicht so ungewöhnlich«, sagte Ronald. »Normalerweise kann man solche Leute für ein paar Stunden vertrösten, aber in Notfällen muss man auch schon mal mitten in der Nacht raus. Zum Beispiel bei Fahrerflucht. Stell dir vor, du bist nachts auf der Landstraße unterwegs, und plötzlich läuft dir jemand vors Auto. Du bekommst Panik und rast davon, und auf einmal wird dir klar, was du da angestellt hast. Also rufst du einen Anwalt an, damit der dich zur Polizei begleitet, wenn du deine Aussage machst.«

Ronald nickte und strich sich nachdenklich über den buschigen Schnauzbart. »Mhm«, murmelte er. »Ja, natürlich. Daran hatte ich jetzt nicht gedacht, weil du normalerweise solche Fälle nicht hast.«

»Ja, aber solche Fälle bekommst du, wenn du der einzige Anwalt weit und breit bist.«

»Das heißt, dein Anrufer hat jemanden überfahren?«, hakte der Constable nach. »Dann sollte ich wohl besser …«

»Warte erst mal ab, Ronald«, hielt Martin ihn zurück. »Er hat nur gesagt, dass etwas ganz Schlimmes passiert ist. Das kann alles Mögliche bedeuten. Du weißt nicht, was für diesen Mister Wilder in die Kategorie ‚ganz schlimm’ fällt. Vielleicht hat der Geldautomat auch nur versehentlich fünftausend statt fünfzig Pfund ausgespuckt, und er ist in heller Aufregung, weil er sich für einen Bankräuber hält. Sobald er aufgetaucht ist, gebe ich dir Bescheid.«

Der Schnauzer, der bislang in einigen Metern Entfernung darauf gewartet hatte, dass Ronald endlich weiterging, machte plötzlich kehrt, kam zu den beiden Männern und stellte sich hechelnd an Martins Bein hoch. Dann legte er den Kopf schräg.

»Ich glaube, dein Hund will mich als Anwalt engagieren«, sagte Martin, während er mit einer Hand den Schnauzer am Kinn kraulte. »Ich soll dich vor Gericht bringen, weil du mit ihm nicht lange genug Gassi gehst, sagt er.«

»Wenn du ein paar Dosen Hundefutter als Bezahlung annimmst«, kommentierte der Constable amüsiert, »dann darfst du den Colonel gern vor Gericht vertreten.«

Beide Männer mussten lachen, als eine energische Frauenstimme dazwischenging: »Finden Sie das witzig, Constable, oder werden die Neuen in Earlsraven immer auf diese Weise ‚begrüßt’?«

Ronald und Martin zuckten beide leicht zusammen, da sie die Frau nicht bemerkt hatten, die sich ihnen genähert hatte. Sie war Mitte dreißig, schmal und sicher um die eins achtzig groß. Ihr Kopf war von einer schwarzen Lockenmähne umgeben, wie man sie zuletzt in den Siebzigern getragen hatte.

»Miss Kowalski?«, sagte Ronald erstaunt. »So früh schon unterwegs?«

»Wundert Sie das? Sie haben mich schließlich aus dem Schlaf geklingelt, Constable Strutner«, fuhr sie ihn an.

»Bitte was habe ich?« Ronald sah verdutzt drein. »Ich habe Sie aus dem Schlaf geklingelt? Wann soll das gewesen sein?«

»Um kurz nach halb sieben«, antwortete sie ungehalten. »Sie werden doch wohl wissen, wann Sie die glorreiche Idee hatten, mir zu erzählen, dass jemand in meine Praxis eingebrochen und den Medikamentenschrank leer geräumt hat.«

Der Constable schüttelte flüchtig den Kopf, weil er nicht verstand, was hier vor sich ging. Er sah Hilfe suchend seinen Freund Martin an, doch der hatte den Blick auf die Frau gerichtet, die er nachdenklich betrachtete. Ronald schien diesen Blick falsch zu deuten. »Ähm, darf ich dir vorstellen? Janet Kowalski, unsere neue praktische Ärztin in Earlsraven«, sagte er.

Martin grinste ihn an. »Darf ich dir vorstellen? Janet Kowalski, Louise’ und meine neue Nachbarin. Frau Kowalski bewohnt das Cottage neben unserem.«

»Tatsächlich?«, fragte der Constable erstaunt.

»Ja, tatsächlich«, bestätigte Martin ironisch, dann fügte er an sie gerichtet hinzu: »Miss Kowalski.«

»Mister Lazebnik«, erwiderte die Ärztin, nickte ihm kurz zu und nahm sich erneut den Constable vor: »Würden Sie mir erklären, was dieser Streich am frühen Morgen zu bedeuten hat?«

Ronald zuckte mit den Schultern. »Das kann ich nicht, weil ich Sie gar nicht angerufen habe, Miss Kowalski.«

»Sie haben sich doch mit ‚Constable Strutner hier’ gemeldet«, wandte sie ein.

»Wie oft haben wir telefoniert, seit Sie vorige Woche nach Earlsraven gekommen sind, Miss Kowalski?«

Sie zuckte mit den Schultern. »Gar nicht. Wir haben uns einmal vor der Praxis auf der Straße unterhalten, als Sie gerade vorbeikamen, mehr nicht.«

»Genau. Das heißt doch, dass Sie meine Stimme am Telefon wohl noch gar nicht erkennen können, nicht wahr?«

»Eher nicht, das ist richtig.«

»Und noch weniger, wenn Sie aus dem Schlaf gerissen werden und Ihnen jemand am Telefon erzählt, dass jemand in Ihre Praxis eingedrungen ist, richtig?«

Sie strich sich reflexartig ein paar Locken aus der Stirn, die in der nächsten Sekunde in ihre bisherige Position zurückrutschten. »Na ja, so aufgeregt, wie Sie geredet haben, hatte ich genug damit zu tun, überhaupt zu verstehen, was passiert ist.«

»Ich habe aufgeregt geredet?«, wiederholte Ronald Strutner.

»Ohne jeden Zweifel«, bestätigte Miss Kowalski, die jetzt ihrerseits irritiert wirkte.

»Dann war es nicht der Constable«, warf Martin ein. »Er ist immer die Ruhe selbst, und das sogar ganz besonders, wenn er solch einen Anruf tätigen muss. Für den Angerufenen ist das, was er gemeinhin mitzuteilen hat, schon stressig genug.«

»Jemand hat Sie reingelegt, Miss Kowalski«, sagte der Constable.

»Aber wer macht denn so was?«, fragte sie. »Gibt es hier im Dorf irgendeinen Komiker, der das lustig findet?«

»Sicher nicht«, versicherte ihr Ronald. »Ich habe in Earlsraven und Umgebung noch nie etwas in dieser Art erlebt. Das würde auch nicht zu den Menschen hier passen, weil das nicht witzig ist.«

»Dann können wir uns ja die Hand reichen«, meinte Martin.

»Hat bei Ihnen etwa auch ein angeblicher Constable Strutner angerufen?«, erkundigte sie sich.

»Nein, ich wurde heute früh von einem Mann namens Wilder telefonisch gebeten, mich mit ihm sofort in meiner Kanzlei zu treffen, weil angeblich etwas Schlimmes passiert ist«, erklärte er.

»Das ist aber eigenartig«, sagte die Ärztin. »Was hat jemand davon, uns beide aus den Federn zu holen und dahin zu bestellen, wo wir arbeiten?«

Ronald zuckte mit den Schultern. »Das ergibt keinen Sinn. Wenn der Anrufer sich ebenfalls mit Wilder gemeldet und einen Notfall vorgetäuscht hätte, könnte man ja vielleicht irgendeinen Zusammenhang konstruieren. Aber sich bei Ihnen für mich auszugeben …«

»Bei mir wäre er damit nicht durchgekommen, weil ich am Telefon sofort gemerkt hätte, dass du es nicht bist«, warf Martin ein.

»Und ich hätte bei einem angeblichen Notfall auf dem Weg zur Praxis sofort den Rettungswagen angefordert«, ergänzte Miss Kowalski.

»Das könnte der Anrufer gewusst haben«, gab der Anwalt zu bedenken. »Solche ‚Scherzanrufe’ werden ja rigoros verfolgt, wenn Rettungswagen oder Feuerwehren völlig umsonst zu einem Einsatz ausrücken und dadurch womöglich zu spät zum nächsten echten Einsatz kommen, bei dem es wirklich um Leben und Tod geht. Womöglich hat der Anrufer befürchtet, dass man ihn überführt, und dann muss er eine ordentliche Strafe zahlen. Also täuscht er keinen Notfall vor, sondern erfindet den Einbruch.«

Martin rieb sich das Kinn. »So gesehen klingt das alles schlüssig«, pflichtete er seinem Freund bei. »Es bringt uns leider bei der Frage nicht weiter, warum er das überhaupt gemacht hat.«

»Manchen Typen bereitet es einfach ein diebisches Vergnügen, andere Leute ins...

Erscheint lt. Verlag 16.12.2022
Reihe/Serie Nathalie Ames ermittelt
Nathalie Ames ermittelt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Agatha Christie • agatha raisin • Agenten • Britisch • British • Bunburry • cherringham • Cornwall • Cottage • Coup • Devon • Drogenkartell • Englischer Krimi • Entführung • Fachwerkhaus • Häkelkrimi • Inspector Barnaby • Krimis • Landhauskrimi • Manchester • MI6 • Pub • rhys bowen • Südengland • Teatime • Tea Time • Wohlfühlkrimi
ISBN-10 3-7517-1515-0 / 3751715150
ISBN-13 978-3-7517-1515-7 / 9783751715157
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