Vampire Chronicles - Das Verschwinden (eBook)

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2023 | 1. Aufl. 2023
402 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-1969-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Vampire Chronicles - Das Verschwinden - Karla Nikole
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Sie sind über hundert Jahre alt, doch die wahre Liebe finden sie erst jetzt

Nino Bianchi und Haruka Hirano gehören als Nachkommen zweier der ältesten reinblütigen Vampir-Familien zur Elite ihrer Gesellschaft. Doch ihr sozialer Status kümmert die beiden gerade überhaupt nicht. Denn nach Jahrzehnten der Einsamkeit haben sie im anderen endlich ihr Gegenstück gefunden: die Person, die sie vervollständigt und all die Narben auf ihren Herzen verblassen lässt. Spätestens seit dem Ritual der Verbindung haben sie daher nur noch Augen füreinander. Aber als plötzlich auf der ganzen Welt hochrangige alte Vampire verschwinden, werden Nino und Haruka darauf aufmerksam. Denn schon vor fast zweihundert Jahren gab es ähnliche rätselhafte Vorkommnisse, die in den Chroniken der Vampire nur als 'Das Verschwinden' beschrieben wird. Und als ein plötzliches 'Verschwinden' sie persönlich betrifft, legen sie alles daran, diesen Geschehnissen Einhalt zu gebieten.

Band 2 der LORE-AND-LUST-Dilogie



<p><strong>Karla Nikole</strong> liebt es, zu verreisen und sich von andern Kulturen, Sprachen, Landschaften und Menschen für ihre Geschichten inspirieren zu lassen. Ein mehrjährige Aufenthalt in Japan und eine Reise nach Italien haben ihre zwei Vampire Haruka und Nino nicht nur in ihrer Vorstellung, sondern nun auch auf den Seiten ihrer Bücher lebendig werden lassen.</p> <p>Weitere Informationen unter: loreandlust.com</p> <p>Instagram: @karlanikolepublishing</p>

1


Anfang April

Es ist Mitternacht und Haruka sieht bewundernd dabei zu, wie Nino aus dem Badezimmer tritt. Dessen honigfarbene Haut strahlt ihren sinnlichen Duft von Zimt und Mahagoni aus, während das Licht einen engelsgleichen Schein auf seine wohlgeformten nackten Schultern wirft.

»Grazie per avere aspettato, tesoro.« Grinsend klettert Nino auf das Bett und schlägt die in lockere Jogginghosen gekleideten Beine unter.

Danke fürs Warten, Schatz, übersetzt Haruka in Gedanken, während er sich aus seiner seitlich liegenden Position erhebt, um sich der Haltung seines Gefährten vor ihm anzupassen. Nino beißt sich auf die Lippe. Da hebt Haruka eine Augenbraue. »Was ist denn?«

Nino greift mit der Hand an den großen Haarknoten in Harukas Nacken. Er löst das Band, zieht es nach vorne und erlaubt der schweren Fülle an Haar sich zu entfalten und auf Harukas Schultern herabzufallen. Mit den Fingern kämmt Nino die Haarspitzen. »Es ist so verdammt lang, Haru – und dick. Herrgott … Unglaublich. Wann wird dein Barbier es abschneiden, um es zu spenden?«

»Vielleicht in einem Monat?«, vermutet Haruka. Es ist eine wohltätige »Strafe« dafür, dass er zu bequem gewesen ist, sich die Haare schneiden zu lassen. Immer wenn er zu lange damit wartet, besteht sein Barbier darauf, es wachsen zu lassen, um es kranken Menschenkindern zu spenden. Seltsamerweise gibt es einen umfangreichen, weitgefächerten Markt für das Haar von reinblütigen Vampiren. »Bist du so weit?«, fragt Haruka. »Du wolltest mir etwas zeigen?«

»Ja«, antwortet Nino. »Sieh her.« Er hebt die flache Hand zwischen ihnen an. Das natürliche, strahlende Bernstein seiner Augen erglüht nun in einem lebhaften Rotorange. Die Farbe erinnert Haruka an einen lodernden Sonnenuntergang. Es ist die Farbe ihrer Liebe, ihrer einzigartigen Verbindung und gemeinsamen vampirischen Essenz.

Die Hand weiterhin geöffnet spannt Nino die Finger an. Als seine Kuppen rotorange zu leuchten beginnen, keucht Haruka. »Siehst du? Ich kann meine Energie ein wenig isolieren. Du beklagst dich ständig darüber, dass ich unsere Meditationen nicht ernst nehme. Aber ich mache Fortschritte.«

»Ich beklage mich nicht.« Haruka hebt das Kinn. »Ich ermutige dich … mit aller Leidenschaft.«

Nino lacht. »Genau.« Er streicht mit den Fingerspitzen über Harukas Kiefer. Ninos Berührung ist warm und sprudelnd, sie spiegelt seine innere Natur wider. Er streicht Haruka das Haar beiseite, streichelt über dessen Nacken und die zarten Erhebungen seiner oberen Wirbelsäule. Das Gefühl beruhigt Haruka und lässt seine Lider schwer werden.

»Ich kann sie immer noch nicht nach außen schieben, um irgendwas zu manipulieren«, sagt Nino leise mit sanfter Stimme. »Ich fühle mich ein bisschen wie E. T., aber es ist besser als nichts.«

Haruka öffnet die Augen, sein Blick ist ausdruckslos. Nino macht einen Schmollmund. »Haruka …«

»E. T. ist …« Er blickt zur Seite, während er hastig die überfüllten Ordner in seinem Kopf durchgeht. »Ein Tier … nein. Ein … Alien? Aus einer Fernsehserie für Kinder. Einem Film. Ich weiß, worauf du anspielst. Ehrlich.«

Nino erhebt sich und beugt sich vor, um einen flüchtigen Kuss auf Harukas Nase zu drücken. »Was habe ich doch für einen wunderbaren Gefährten, der mir zuhört, wenn ich über triviale Dinge rede. Womit habe ich so ein Glück nur verdient?«

»Die Freisetzung deiner Aura ist ein großartiger Fortschritt. Sie mit demselben Level an Beherrschung nach außen zu schieben wird unser nächstes Ziel sein. Meine Hoffnung ist, dass du defensive Fähigkeiten erlernst, so simpel sie auch sein mögen.«

»Ich weiß nicht, ob meine Aura dafür gemacht ist, Haru.«

»Meine Essenz in deinem Inneren gibt dir zweifelsohne das Potenzial dazu. Es ist nur eine Frage der Absicht und des Fokus, damit du dann die Kraft deinen persönlichen Fähigkeiten entsprechend formen kannst. Sollen wir jetzt meditieren, um es zu üben?«

Nino rümpft die Nase und kratzt sich den kupferbraunen Hinterkopf. Sein Haar ist an den Seiten kurz, aber das wellige Haupthaar trägt er länger. Modern, akkurat und schlicht. »Wir können es versuchen?«

Nachdem Haruka Nino das Haarband aus den Händen genommen hat, bindet er seine dunklen Strähnen wieder in einem tiefen Knoten zusammen. Sobald dieser fest sitzt, hebt er die Handflächen zwischen sie, während seine Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln ruhen und sein Rücken gerade aufgerichtet ist. Nino atmet tief durch, bevor er nach seinen Händen greift.

Haruka entspannt sich, schließt die Augen und öffnet Nino seinen Geist. Das Ziel besteht darin, die vereinte Energie so zu kalibrieren, dass sie sie gemeinsam manipulieren können. Haruka versteht sich hervorragend darauf, seine Aura zu kontrollieren, was es ihm ermöglicht, sie auf vielfältige Art sehr präzise einzusetzen. Indem sie ihre Geister fokussieren und verbinden, kann er Nino dazu hinleiten, dies ebenfalls zu können.

Das haben sie schon unzählige Male versucht, aber ihre Experimente wurden immer vorzeitig beendet … Auf die eine oder andere Art.

Haruka atmet tief ein, leert seine Gedanken vollkommen und konzentriert sich auf die stürmische Energie seiner vampirischen Essenz tief in seinem Inneren. Ihre Wärme schwillt an und pulsiert außerhalb seines Körpers und lässt seine Augen hinter den geschlossenen Lidern hell erstrahlen.

Nun lenkt er seine Aufmerksamkeit auf die Stärke von Ninos Händen in seinen eigenen und reckt sich ihm mental entgegen. Als seine andere Hälfte – als fundamentaler, aber dennoch eigenständiger Teil von ihm.

In dieser Robe sieht er so sexy aus … Ist sie neu? Warum riecht er nur immer so verdammt gu…

»Nino.«

»Sorry.«

Einatmen, ausatmen und Haruka schiebt seine Aura weiter hinaus. Ninos Essenz wirbelt warm und lebhaft in die Ausuferung von Harukas kühler Energie. Haruka manipuliert seine Essenz so, dass sie eine große Kugel um sie herum bildet und es Nino erlaubt, seine eigene Aura hineinfließen zu lassen und die Form auszufüllen – sie idealerweise zu imitieren. Ninos Gedanken hallen wie ein Flüstern in Harukas Geist wider.

Eine Kugel … Form eine Kugel …

Haruka öffnet die glühenden Augen. Nino hält seine weiterhin geschlossen, die Augenbrauen hat er in strenger Konzentration zusammengezogen.

Und er ist nackt – Lass das. Kugel, Nino … Gott, er riecht unglaublich – Mist. Kugel.

Wie wenn ein Ballon platzt, löst Haruka abrupt den Griff von ihrer vereinten Energie. Ihr leuchtend rotoranges Licht glimmt und verglüht. Mit einem entschuldigenden Ausdruck im Gesicht öffnet Nino die bernsteinfarbenen Augen.

Noch bevor er die Worte aussprechen kann, verringert Haruka die Distanz zwischen ihnen und küsst ihn. Er lässt die Hand an Ninos Kopf gleiten und vergräbt die Finger in seinem dichten Haar, bevor sie sich darin verfangen. Haruka legt den Kopf schief, öffnet den Mund weiter, um Nino zu ermutigen, ihn hineinzulassen – um ihn voll und ganz zu spüren und zu kosten.

Nino zu küssen ist überwältigend, von einer Wucht, als würde man von einem sprudelnden, lodernden Tornado mitgerissen. Wenn Ninos Mund sich auf seinem befindet, ist es, als würde Haruka durch die Luft getragen und über einen roten Himmel der Wärme und Leidenschaft fliegen. Dabei verliert er sowohl das Gefühl für sich selbst als auch den Verstand.

Die Hände weiterhin in Ninos Haar vergraben, lässt er sich zurückfallen und zieht ihn mit auf das Bett. Er muss dessen Schwere auf sich spüren. Haruka lässt die Beine auseinanderfallen, sodass Nino zwischen ihnen Platz findet. In dem Moment, in dem Nino auf ihm liegt, vereinen sich ihre Lippen erneut zu einer leidenschaftlichen Explosion: Zungen winden sich und gleiten aneinander, hungrig und forschend. Er küsst Haruka gierig, als würde sein Verstand auf dem Spiel stehen. So als wäre der Geschmack und das Gefühl seines Mundes Ninos einziger Trost in Anbetracht vollkommenen Wahnsinns.

Nachdem Nino den Gürtel von Harukas Robe gelöst hat, hebt er sich an, um die Hand zwischen ihre Körper gleiten zu lassen und den Stoff beiseitezuschieben. Dann streicht er sanft mit den Fingerspitzen entlang der Mitte von Harukas Bauch. Er streift seinen Nabel, und Haruka seufzt und windet sich angesichts der Aussicht, dass Nino die Hand weiter sinken lässt.

Nino hebt den Kopf, wobei er den Kuss löst, und spricht mit gesenkter Stimme. »Ich habe mich nicht konzentrieren können … wieder mal.«

»Habe ich gehört«, haucht Haruka.

»Vielleicht …« Nino lässt den Kopf sinken, um Küsse auf Harukas Kiefer zu verteilen. »Bekomme ich heute Abend frei? Weil ein besonderer Tag ist.«

Haruka lässt die Hände an Ninos festem Rücken hinaufgleiten, dabei liebkost er die glatten Konturen der fein definierten Muskeln. »Ach ja?«, fragt er.

»Ich weiß, in unserer Kultur legen wir den Fokus für gewöhnlich auf hundertjährige Meilensteine, aber … heute ist unser einjähriges Jubiläum, Tesoro.«

Grinsend fährt Haruka die sanfte Rundung von Ninos Rücken nach. »Ist es bereits ein ganzes Jahr?«

»Mmhm. Asao hat deinen Terminkalender für heute Abend freigehalten, oder?«

»Ich denke schon.«

»Ich werde ein Abendessen für dich kochen«, flüstert Nino, bevor er sich herabbeugt, um ihre Nasen aneinanderzureiben. »Das Menü ist eine Überraschung. Und ich habe den Merlot gefunden, den wir...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2023
Reihe/Serie Lore and Lust Reihe
Übersetzer Bianca Dyck
Sprache deutsch
Original-Titel Lore & Lust - The Vanishing
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Chronist • Elite • Große Gefühle • Haruka Hirano • Italien • Japan • Leidenschaft • lgbtqia+ • Liebe • Male/Male Romance • Nino Bianchi • Paranormal • Queer Vampire Romance • Romance • Romantasy • Romantic Fantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Schwul • Slow Burn • Vampire • Verschwinden von Vampiren
ISBN-10 3-7363-1969-X / 373631969X
ISBN-13 978-3-7363-1969-1 / 9783736319691
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