Sontheim-Thriller-Sammelband: Der Schmerzkünstler, Der Schmerzfänger, Der Schmerzflüsterer (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
750 Seiten
Empire-Verlag
978-3-7546-7043-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sontheim-Thriller-Sammelband: Der Schmerzkünstler, Der Schmerzfänger, Der Schmerzflüsterer -  Frank Esser
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*** DIE DREI HOCHSPANNUNGS-THRILLER DER LUKAS-SONTHEIM-REIHE IN EINEM SAMMELBAND***

Band 1: Der Schmerzkünstler

Nach einem tragischen Verkehrsunfall verlor Lukas Sontheim seine Frau und Tochter. In seiner Trauer begann er zu trinken und wurde schließlich acht Monate später aus dem Polizeidienst entlassen.

Eigentlich möchte Lukas Sontheim nach seinem sonntäglichen Besuch bei seinen Eltern nur nach Hause fahren, als plötzlich eine spärlich bekleidete Frau auf die Fahrbahn läuft. Während er der Unbekannten zu Hilfe eilt, macht er eine furchtbare Entdeckung: Das Gesicht der jungen Frau ist auf grausame Weise entstellt worden. Genau wie bei seinem letzten großen Fall ...

Der Thriller ist eine Neuauflage und erschien ursprünglich unter dem Titel Boshaft.

Band 2: Der Schmerzfänger

Ein virtueller Friedhof. Ein Countdown, der einen Tod ankündigt.

Orkus nennt sich der kaltblütige Mörder, der den Tod seiner Opfer im Darknet ankündigt und diese vor laufender Kamera hinrichtet. Die Zuschauer vor den Bildschirmen glauben nicht an die Echtheit der Bilder, niemand informiert die Polizei. Doch schon bald werden die Leichen der Darsteller aus den Videos gefunden. Als Andreas Lichtenstein, ein ehemaliger Hacker, von der Seite erfährt, stellt dieser mit Erschrecken fest, dass auch sein Name auf einem der virtuellen Grabsteine steht ...

Der Thriller ist eine Neuauflage und erschien ursprünglich unter dem TitelDas Orkus-Tribunal.

Band 3: Der Schmerzflüsterer

Wie perfide kann ein Serienmörder sein?

Der Kölner Verlagschef Sven Bochert wird tot aufgefunden. Alle Umstände deuten darauf hin, dass er sich selbst gerichtet hat. Schusswinkel und Schmauchspuren an der rechten Hand sind ein eindeutiges Indiz dafür. Jedoch wurde keine Waffe und auch kein Blut am Tatort gefunden. Zudem scheint es eine Gemeinsamkeit mit einem zurückliegenden älteren Fall aus ...


Frank Esser, Jahrgang 1974, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Industriekaufmann und arbeitet seitdem in der Medienbranche. Er lebt in der Nähe von Aachen. Seine Liebe zu Krimis inspirierte ihn, seinen ersten Regionalkrimi zu schreiben, der in der Domstadt spielt und 2017 veröffentlicht wurde. Mittlerweile veröffentlicht er neben seiner Aachen-Krimi-Reihe weitere Thriller und Krimis.

Frank Esser, Jahrgang 1974, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Industriekaufmann und arbeitet seitdem in der Medienbranche. Er lebt in der Nähe von Aachen. Seine Liebe zu Krimis inspirierte ihn, seinen ersten Regionalkrimi zu schreiben, der in der Domstadt spielt und 2017 veröffentlicht wurde. Mittlerweile veröffentlicht er neben seiner Aachen-Krimi-Reihe weitere Thriller und Krimis.

2. Kapitel

 

Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend, das nichts mit der Übelkeit zu tun hatte, die nach dem Schlag auf seinen Hinterkopf aufgetreten war, betrat Sontheim das Polizeirevier in Hürth. Die große Uhr im Empfangsbereich des Präsidiums zeigte dreiundzwanzig Uhr siebzehn, als der Beamte am Tresen Notiz von ihm nahm. Der übergewichtige Mann mit dem talgigen Gesicht war den blauen Dienstgradabzeichen auf den Schulterklappen seines Hemdes nach Polizeiobermeister. Sein Alter konnte er nur schlecht einschätzen, Sontheim glaubte aber, dass er nicht älter als fünfunddreißig Jahre alt war. Der Atem des Mannes roch unangenehm nach einer Mischung aus Knoblauch und Zwiebeln, als er ihn ansprach.

»Mein Name ist Lukas Sontheim. Ich möchte die Entführung und körperliche Misshandlung einer jungen Frau anzeigen.« Der Beamte starrte den spätabendlichen Besucher mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund an, erwiderte aber zunächst nichts. »Mann, ich habe nicht ewig Zeit und die verschleppte Frau erst recht nicht. Was ist jetzt, wollen Sie sich anhören, was ich zu sagen habe oder mich weiterhin blöd anglotzen?«, meinte Sontheim genervt.

»Am besten kommen Sie einmal um die Theke herum und nehmen dort auf dem Besucherstuhl vor meinem Schreibtisch Platz. Dann können wir uns in Ruhe über Ihre Anzeige unterhalten. Roland, übernimmst du bitte den Empfang, während ich mich mit Herrn Sontheim unterhalte«, bat der Beamte den Kollegen, der sich gerade an der Kaffeemaschine zu schaffen machte.

Sontheim folgte der Aufforderung und nahm auf dem Stuhl Platz. Dem Namensschild zufolge, das auf dem Schreibtisch stand, hieß der Beamte, der seine Anzeige aufnehmen wollte, Bernd Schmidtke.

»Also, dann erzählen Sie mir bitte einmal der Reihe nach, was genau passiert ist und was Sie mit der Geschichte zu tun haben«, begann der Polizeiobermeister, nachdem er umständlich auf seinem Schreibtischstuhl Platz genommen hatte. »Und ich hoffe in unser beiderseitigem Interesse, dass das hier nicht nur ein blöder Scherz von Ihnen ist und Sie meine Zeit verschwenden. Ansonsten habe ich unten im Keller eine schöne Ausnüchterungszelle für Sie.«

Wichtigtuer, dachte Sontheim, beherrschte sich aber, den Gedanken laut auszusprechen. Dann begann er damit, Schmidtke von der unheimlichen Begegnung und dem anschließenden Überfall auf seine eigene Person auf der Brühler Landstraße zu erzählen.

»Ich fasse das noch einmal kurz zusammen«, begann Schmidtke, nachdem Sontheim zu Ende erzählt und der Polizeiobermeister das Protokoll getippt hatte. »Gegen zweiundzwanzig Uhr fünfundvierzig haben Sie das Haus Ihrer Eltern in der Südstraße in Meschenich verlassen, um nach Hause zu fahren. Kurz hinter dem Ortsausgangsschild ist dann plötzlich diese junge Frau auf die Straße gelaufen, der Sie gerade noch mit Ihrem Wagen ausweichen konnten. Als Sie nach der Unbekannten sehen wollten, haben Sie festgestellt, dass ihr der Mund zugenäht war und ihr die Augenlider fehlten. Dann wurden Sie von hinten niedergeschlagen und als Sie aufwachten, war die junge Frau verschwunden. Zeugen für diesen Vorfall gibt es keine. Ist das soweit korrekt?«

»Genau so war es«, erwiderte der Ex-Polizist.

»Hm.«

»Was soll dieses Hm bedeuten?«

»Sie haben nicht zufällig heute Abend schon etwas getrunken, Herr Hauptkommissar Sontheim a. D.?«

»Aha, jetzt verstehe ich. Sie haben einen Backgroundcheck zu meinen persönlichen Daten gemacht und festgestellt, dass wir einmal Kollegen waren und ich wegen diverser alkoholbedingter Dienstvergehen entlassen wurde.«

»Haben Sie nun Alkohol getrunken oder nicht?«, wiederholte Schmidtke, ohne darauf einzugehen. Dabei blickte er Sontheim nicht einmal an. Stattdessen verharrte sein Blick auf dem Monitor. Sontheim vermutete, dass der Beamte damit beschäftigt war, weiterhin seine Akte zu studieren.

»Nein, das habe ich nicht.« Er war kurz davor, die Geduld zu verlieren. Einerseits konnte er das Misstrauen des Polizeiobermeisters durchaus nachvollziehen. Andererseits ging es hier um das Leben einer jungen Frau, und er befürchtete, nicht ernst genommen zu werden.

»Also hat sich alles genau so zugetragen, wie Sie mir das geschildert haben?«

»Sonst wäre ich kaum hier, Herr Polizeiobermeister.«

»In Ihrer Akte steht, dass Ihr letzter großer Fall die Ermittlung gegen den sogenannten Schlächter war, der rein zufällig seine Opfer auf dieselbe Art und Weise verstümmelt hat, wie Sie das eben geschildert haben. Komischer Zufall, oder?«, meinte Schmidtke, der Sontheim mittlerweile mit seinen Schweinsaugen taxierte.

»Hören Sie, Herr Schmidtke. Ich weiß selber, wie absurd sich das alles anhört. Und wenn ich an Ihrer Stelle wäre, hätte ich ganz bestimmt ähnliche Bedenken, diese Geschichte zu glauben! Aber da draußen ist irgendwo eine junge Frau, die sich in der Gewalt eines Wahnsinnigen befindet und dringend Hilfe braucht. Tun Sie doch einfach so, als ob Sie nie von meiner Vorgeschichte gehört hätten und schenken Sie meinen Worten Glauben. Versprechen Sie mir einfach, dass Sie alles Menschenmögliche tun werden, um das Leben dieses Mädchens zu retten. Egal, was Sie persönlich von mir halten. Ich habe jedenfalls meine Pflicht erfüllt und bin hierhergekommen. Die Wunde an meinem Hinterkopf haben Sie auch gesehen. Die werde ich mir wohl kaum selber zugefügt haben. Zur Not können Sie auch noch einen Alkoholtest bei mir durchführen. Aber tun Sie bitte Ihre Pflicht und sorgen dafür, dass man der Sache nachgeht!« Die letzten Worte hatte Sontheim regelrecht geschrien und verlieh damit seiner Verzweiflung mehr Ausdruck. Dabei waren kleine Speicheltropfen in Schmidtkes Richtung geflogen. Aber das war ihm jetzt auch egal. Ohne eine Antwort des Polizeiobermeisters abzuwarten, unterschrieb er das ausgedruckte Protokoll der Anzeige, das vor ihm gelegen hatte, nahm die Jeansjacke von der Stuhllehne und stürmte aus dem Präsidium. Er hoffte inständig, dass sein Appell bei Schmidtke angekommen war und er die Anzeige ernst nahm.

 

Das Spiel hatte endlich begonnen. Sein Eröffnungsschachzug war ihm perfekt gelungen. Er wusste, dass sein Gegner den Köder geschluckt hatte. Jetzt war es Zeit dafür, den nächsten Schritt vorzubereiten. Und das war der Teil, der ihm eine besonders große Vorfreude bereitete und Lukas Sontheim später Kopfschmerzen bereiten würde. Davon war er überzeugt. Er ging die verdreckte Treppe in dem heruntergekommenen Gebäude hinunter, das seit zwanzig Jahren leer stand, steckte den Schlüssel in das Vorhängeschloss, drehte ihn einmal, und nachdem er das Schloss entfernt hatte, öffnete er die Tür.

»Hallo Sabrina«, sagte er, als er den ehemaligen Umkleideraum neben der alten Fertigungshalle betrat, in der vor zwei Jahrzehnten noch diverse Kunststoffartikel im Spritzgussverfahren hergestellt worden waren. Er ging auf das Bett zu, auf dem er die Studentin festgebunden hatte. Antworten konnte sie ihm natürlich nicht. Er hatte ihr den Mund zugenäht. Das war Sabrinas erste Schmerzlektion gewesen, die sie bei vollem Bewusstsein erlebt hatte. Wobei es sich dabei nicht um den ersten Akt ihres Martyriums gehandelt hatte. Seine Lektionen begannen stets mit dem Entfernen der Augenlider, das er durchführte, wenn die Mädchen noch von dem Betäubungsmittel im Tiefschlaf lagen. Er liebte den Augenblick, wenn die Frauen wach und sich ihrer Situation bewusst wurden. Menschen neigten leider dazu, die Augen zu schließen, wenn sie sich in ausweglosen Situationen befanden. Eine Reaktion, für die er ohnehin kein Verständnis hatte. Als ob man dadurch dem Schicksal entfliehen konnte. Indem er den Frauen ihre Augenlider nahm, beraubte er sie selbst dieser Möglichkeit. Die Studentin starrte ihn panikerfüllt an. Er wusste nicht, ob sie ihn mittlerweile erkannt hatte. Das war ihm allerdings auch egal. Sie würde den Raum ohnehin nicht lebend verlassen. Die einundzwanzigjährige Kunststudentin hatte ihre Rolle perfekt gespielt. Sabrina hatte ihm tatsächlich geglaubt, dass er sie am Leben lassen würde, wenn sie Lukas Sontheim in die Falle lockt. Sie war so naiv. Als sie realisiert hatte, dass er sie nicht freilassen würde und sie stattdessen wieder in den Folterkeller einsperrte, war sämtlicher Lebensmut aus ihr gewichen. Er hatte es förmlich spüren können. Und jetzt war es Zeit, Sabrina Offergeld weiter in die Welt des Schmerzes einzuführen. Mit der behandschuhten linken Hand strich er über ihre entblößten Brüste. Es sah fast aus wie eine zärtliche Geste. Die junge Frau starrte ihn angewidert an. Durch ihren zugenähten Mund drangen undefinierbare Laute. Für ihren Peiniger klang es wie Musik in den Ohren. Er griff mit der rechten Hand nach dem Brustreißer, der auf dem Edelstahltablett auf dem Servierwagen lag. Er hatte ihn gut sichtbar für die Studentin gleich neben dem Bett platziert. Auf dem Tablett lagen noch andere Utensilien, die er für seine Arbeit benötigte. Die grobe Nadel zum Zunähen des Mundes, ein Skalpell, ein Brandeisen, diverse Zangen. Es war ihm wichtig, dass seine Opfer immer wussten, was auf sie zukam. Das steigerte das Angstgefühl der Frauen ins Unermessliche, und das bereitete ihm große Freude. Er setzte das mittelalterliche Folterinstrument, das im Großen und Ganzen nichts anderes war als eine zangenähnliche Konstruktion mit spitzem Ende, an der linken Brust an. Sabrina Offergeld zerrte wild an ihren Fesseln, aber es half nichts. Ihr Peiniger drückte das Ende des Brustreißers fest zusammen und er wusste, dass in diesem Moment den Körper der Studentin ein Schmerztsunami durchflutete. Sie versuchte zu schreien, wie er an ihrem Gesichtsausdruck erkannte. Aber mehr als ein lautes Quietschen drang nicht an seine Ohren. Dann...

Erscheint lt. Verlag 22.9.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Deutschland • Ermittler • Ermittlerduo • Grausame Verbrechen • hartgesottener Privatermittler • Krimi • Noir • Polizeiermittlung • Rache • Regionalkrimi Köln • Serienmörder • Serientäter • Thriller
ISBN-10 3-7546-7043-3 / 3754670433
ISBN-13 978-3-7546-7043-9 / 9783754670439
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