Queen of Thieves - Krone der Nacht (eBook)

Roman
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2022 | 1. Auflage
336 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-98938-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Queen of Thieves - Krone der Nacht -  Nika S. Daveron
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Diese Diebin stiehlt nicht nur dein Gold, sondern auch dein Herz. Dark Royal Romantasy für alle Leser:innen von Sarah J. Maas und Jennifer L. Armentrout «Natürlich habe ich Spaß. Aber ich verbrenne mir nicht die Finger an jemandem wie Euch.« «Weil Ihr selbst jemand wie ich seid?« Nicky Mars ist eine gefürchtete Taschendiebin in Luxmore, dem Sitz der Könige von Ilaphia. Dummerweise steigt sie eines Tages in das falsche Fenster ein und steht dem liederlichen Kronprinz Vexacion Ashthorne gegenüber, der hocherfreut ist. Um den Hochzeitsplänen seines Vaters zu entgehen, braucht er dringend eine Verlobte, die seine Eskapaden toleriert, weswegen er Nicky folgendes Angebot unterbreitet: Sie spielt seine Verlobte und darf dafür im Luxus leben. Zunächst erscheint Nicky das wie ein wahr gewordener Kindheitstraum, doch schnell merkt sie, dass die Intrigen im Palast von Luxmore gefährlicher sind, als sie zuvor angenommen hat. Und während sie und Vexacion sich näherkommen, legt sich die Schlinge immer enger um Nickys Hals ... »Es wird eine große Portion Gefühl, Drama, Romantik und traumhaften Inhalt geboten. Ein belebender, brillanter Roman der seinem Leser eine bildlich Geschichte bietet, die atemberaubend und vielschichtig ist.« ((Leserstimme auf Netgalley)) »Eine tolle Geschichte in einer ganz eigenen Welt. Absolute Leseempfehlung von mir.« ((Leserstimme auf Netgalley)) 

Nika S. Daveron stellte bereits im frühen Alter von 8 Jahren fest, dass das Beste am PC die Tastatur war - neben dem väterlichen Gratisvorrat an leeren Blättern. Geboren im schönen Köln, lebt sie derzeit in Neuss und ist als Sales & Account Managerin tätig. Wenn sie sich nicht gerade im Sattel oder auf den deutschen Galopprennbahnen herumtreibt, glüht die Xbox oder die Maus; Computerspiele können auch schon mal den Schlaf kosten. Krach geht bei ihr durchaus als Musik durch, wenn sie sich auf Industrial-Partys die Nacht um die Ohren schlägt.

Prolog: Die Meisterdiebin


Der Regen auf dem Asphalt von Luxmore war Musik in meinen Ohren. Er übertönte meine Schritte, doch er brachte mich auch in Gefahr, denn was für meine Verfolger galt, galt auch für mich. Ich würde sie nicht kommen hören.

Ich bewegte mich so sicher durch die Straßen der Hauptstadt wie niemand sonst. Vielleicht mochten sich die größten Baumeister von Ilaphia in Luxmore besser auskennen, aber die konnten sicher und wohlbehalten mit ihrer Eskorte durch die Stadt flanieren. Ich nicht.

Mein Blick schweifte nach rechts. Eine der Baracken der Stadtwache lag dort. In den Fenstern brannte Licht, die Wachhabenden hatten sich nach drinnen verzogen. Bei diesem Regen schickte man nicht einmal seinen Hund hinaus. Und die Stadtwache wurde von Tag zu Tag fauler, manchmal war es schon viel zu einfach.

Mein dunkler Mantel verschmolz mit der Finsternis, ein magisch gewobenes Stück aus dem benachbarten Tarentin und mein ganzer Stolz. Höchst illegal hergestellt, denn Magie war in Tarentin verboten, wie in so vielen Ländern. Er nahm die Farben seiner Umgebung an und schützte mich stets vor neugierigen Blicken. Trotz meiner Furcht vor Magie machte ich in diesem Fall eine Ausnahme. Solange der Mantel mir half, mich ungesehen durch Luxmore zu bewegen, war er mir recht. Im Regen funktionierte er nur halb so gut, aber für die Stadtwache und ihre Männer reichte es bisher. Ich lief weiter, ohne eilig zu wirken, damit kein zufällig durch das Fenster schauender Bewohner der Wintergasse aufgeschreckt wurde, und erreichte bald einen kleinen Marktplatz, von dem aus es zum oberen Viertel ging. Dort lag auch mein Ziel: das hübsche Stadthaus von Lord Emberfield.

Ich war bereits zweimal bei Tageslicht dort gewesen. Einmal hatte ich mich als Hausmädchen beworben, um auszuspionieren, welche Schätze er dort hortete, und einmal, um mich nach Fluchtmöglichkeiten umzusehen. Beide Male natürlich in Verkleidung, damit keiner mich mit diesem Ort in Verbindung brachte.

Pfützen bildeten sich auf dem Asphalt und im Licht der Straßenlaternen glänzte darauf eine ölige Flüssigkeit. Die musste aus der Schmiede um die Ecke stammen, ich hatte gehört, dass sie mit irgendwelchen neuartigen Metallen experimentierten. Eines der nächsten Ziele auf meiner imaginären Liste, die ich in meinem Kopf führte. Neue Dinge interessierten mich stets, hauptsächlich, weil sich damit eine Menge Gold machen ließ. Heute Nacht aber musste ich aufpassen, nicht auszurutschen.

Die Häuser am Straßenrand wurden nobler. Eine Kutsche tauchte am Ende der Straße auf. Ihr Rattern übertönte sogar den Regen. Sie hatte gerade die Hügelkuppe erreicht und rauschte nun heran. Die Pferde rutschten auf dem Asphalt, doch der Kutscher bremste umsichtig, sodass seine Fahrgäste nicht gefährdet wurden. Ich ging nah an den Häusern und niemand beachtete mich weiter. So war es mir am liebsten, wenn ich des Nachts umherschlich. Tagsüber hingegen hatte ich nichts gegen ein bisschen Aufmerksamkeit, wenn auch aus anderen Gründen. Ich mochte es, wenn mir die Menschen in meinem Viertel neidisch hinterhersahen, weil ich einen, für die Verhältnisse von Unterstadt feinen Zwirn trug, oder Schmuck, den sie sich nicht leisten konnten.

Die Kutsche verschwand hinter mir in der Dunkelheit. Der Regen kroch unter meinen Mantel und alles fühlte sich grässlich klamm an, doch ich ignorierte es. Immerhin war es nur Regen. Es hätte Unrat oder Pferdepisse sein können, Schlamm oder Blut – all das hatte ich schon am Körper gespürt, aus den verschiedensten Gründen. Was ärgerte mich da schon ein bisschen Regen?

Lord Emberfields Haus kam in Sicht, als ich nun auch die Hügelkuppe erreichte. Es war das höchste in der Straße und ich erkannte es sogar im schummrigen Licht der Laternen sofort. Das Dach hatte einen sehr hohen Giebel, der über die anderen hinausragte. Dazu schmückte Lord Emberfield das Haus mit grässlichen Fratzen aus dem Buch des Schöpfers. Überall ragten ihre unheimlichen Hörner und Flügel in den Himmel. Emberfield selbst war allerdings nur ein fetter, kleiner Adeliger, der seine zwei Töchter verzog und verzärtelte. Und heute Nacht war er nicht da. Das war das Attraktivste an ihm. Ich hatte alles genau ausgekundschaftet, mich mit seinen Mägden unterhalten und dabei seine beiden Töchter belauscht. Heute Abend waren sie alle im Theaterhaus der Oberstadt. Zum ersten Mal, denn die Emberfields waren nur niederer Adel und entsprechend aufgekratzt waren die Mädchen gewesen.

Beschwingt brachte ich die letzten Meter im Laufen hinter mich und erreichte die schmale Gasse, die zum Dienstboteneingang führte. Gewiss – die würden da sein. Doch sie schliefen im Erdgeschoss und das vermutlich schon seit geraumer Weile, denn die beiden Mägde waren uralt. Ich hatte mich schon bei meinem ersten Besuch gefragt, wie der gute Lord überhaupt seine Morgenzeitung rechtzeitig erhielt, so langsam und tattrig, wie die Mägde mir erschienen.

Ich lauschte einen kurzen Moment und versicherte mich, dass im Hinterhof kein Licht brannte. Ich hörte nur das Stampfen und Schnauben der Pferde, denn die Stallungen lagen direkt dahinter. Lord Emberfield besaß vier von ihnen – zwei waren vermutlich außer Haus mit der Kutsche, die die Emberfields zum Theater gebracht hatte.

Fenster gab es auf dieser Seite des Hofs nur zwei sowie die des Hauses gegenüber. Doch dort war alles finster und still, derzeit war es unbewohnt.

Also griff ich nach der Regenrinne und suchte die Wand nach ihren Halterungen ab. Ein Glück, dass sie frisch erneuert waren, so konnte ich meinen Fuß trotz des Regens sicher daraufstellen und die Fassade erklimmen. Mit traumwandlerischer Sicherheit suchte ich mir meinen Weg. Über die Fensterbank des Dienstbotenquartiers, weiter an der Regenrinne hinauf und immer höher. Ums Herunterkommen machte ich mir keine Gedanken. Da ergab sich immer etwas. Zur Not musste ich ein paar Dächer weiter absteigen. Das Klettern hatte mir als Kind schon Freude bereitet, und so erging es mir auch heute. Ich verfiel in einen regelrechten Rausch, wenn ich mich an schwierigen Fassaden erproben konnte, und hinabgestürzt war ich noch nie. Warum also Sorgen machen?

Ich entschied mich für das Fenster im zweiten Stock. Im ersten wäre vermutlich das Knacken der Dielen für die Mägde zu hören gewesen. Sie waren zwar alt, aber nicht taub.

Mit den Fingerspitzen klammerte ich mich an die Fensterbank, schob meinen Fuß auf eine Unebenheit in der Backsteinfassade und zog mich hoch. Mein Zeigefinger schnellte unter dem nicht vollständig geschlossenen Fenster hindurch und mit ein wenig Anstrengung konnte ich es aufwärtsschieben und mich hindurchziehen.

Im Raum roch es nach Weihrauch. Ziemlich intensiv, sodass ich das Fenster noch weiter öffnete und ein Husten unterdrückte. Was hatte der verdammte Lord hier angestellt? Weihrauch schützte vor dem Zorn des Schöpfers, so hieß es in der Schrift. Der Zorn des Schöpfers war allerdings eigentlich eine Krankheit, die den Schoß der Menschen befiel und grauenhafte Wunden und offene Stellen verursachte. Ich hatte ein paar Frauen im Hurenhaus damit gesehen. Die Krankheit zog sich die Beine herunter und der Geruch, der davon ausging, war widerwärtig. Über kurz oder lang starben die meisten Befallenen. Wer seine Zimmer mit Weihrauch durchlüftete, der amüsierte sich wohl mit Huren, warum sonst hätte er Angst, den Zorn des Schöpfers auf sich zu ziehen?

Ich war in einem Studierzimmer ausgekommen. Mit Schreibtisch, hohen Sesseln und zahllosen Büchern an den Wänden. Offenbar war Lord Emberfield sehr belesen. Aber auch ziemlich abergläubisch. Ich ging einmal um den Schreibtisch herum, um zu seiner Rückseite zu gelangen, wo sich die Schubladen befanden. Ich öffnete sie nacheinander und anschließend meinen wunderbaren Mantel, denn ich erblickte Goldmünzen, Ringe und eine Perlenkette, die mir sicher gut stünde – eine Schande, dass ich sie verkaufen musste.

Nachdem ich den Schreibtisch geleert hatte, nahm ich die Bücherregale ins Visier. Gewiss besaß Lord Emberfield ein paar wirklich wertvolle Werke, allerdings waren Bücher unhandlich und schwer zu verkaufen. Ich überflog also nur die Rücken: »Des Schöpfers Lehre«, »Die Abenteuer der jungen Venecia Mars.« Ich musste schmunzeln. Genau das Buch hatte mich dazu bewogen, diesen Nachnamen anzunehmen. Ich liebte Venecias Geschichten, aufgeschrieben von einem gewissen...

Erscheint lt. Verlag 29.9.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Dark Fantasy • Dark Romance • Diebin • Fantasy • Fantasy Jugendbuch ab 14 Jahren • Fantasy Romance • fantasy romance deutsch • Fantasy Romane für junge Frauen • Hexen • Hexenjagd • Kampf um ein Königreich • knisternd • Königin • Königin Fantasy • Königliche Liebesromane • Kronenkampf • Liebe • Liebesroman • Magie • Piper Wundervoll • Queen of Magic • Romane für junge Erwachsene • Romantasy • Romantik • romantische Liebesgeschichte • Royal fantasy • Zauber
ISBN-10 3-492-98938-1 / 3492989381
ISBN-13 978-3-492-98938-1 / 9783492989381
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