Ein Duo für alle Felle (eBook)

Roman | Humorvolle Cozy Crime aus der Schweiz

*****

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
215 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-98949-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ein Duo für alle Felle -  Patricia Grob
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Spannende Cosy Crime im Zürcher Oberland Rentner Paul hätte nun Zeit für Hobbies und um auszuschlafen. Aber nein - seine Enkel schenken ihm einen Hund! Dumm nur, dass Paul mit Hunden so gar nichts am Hut hat und alles andere als begeistert von seinem tierischen Mitbewohner ist. Hinzu kommt, dass im Altersheim seiner Lebenspartnerin Louisa drei Bewohner plötzlich wie Vögel tot von der Stange kippen. Dann verschwindet Louisa ebenfalls spurlos aus ihrem Zimmer. Paul sieht ein Komplott, das seiner Hilfe bei der Auflösung bedarf. Das Chaos ist perfekt, als er wider Willen bei der Poststelle als Postbote engagiert wird und den plumpen Flirtversuchen seiner Kollegin ausweichen muss wie ein Tennisspieler den Bällen von Roger Federer. Paul hat keine Ahnung, wie er so seine Liebe finden und dabei seine Tarnung beibehalten soll ... Für alle Leser:innen, die bei der Lektüre gerne schmunzeln und mitraten! »Das Buch hat einen einfach nur so mitgerissen. Das Buch ist so wunderbar cozy und lustig geschrieben, dass es einfach nur Spaß gemacht hat, es zu lesen!!!«  ((Leserstimme auf Netgalley)) »Was für ein kurioser Lokalkrimi! Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt. Die Kapitel sind kurz, die Story rasant, voller Humor und auch mit unerwarteten Wendungen.«  ((Leserstimme auf Netgalley))  »Ein actionreicher, unterhaltsamer Regio-Krimi aus der Schweiz, mit viel Lokalkolorit (und hin und wieder Schwyzerdütsch), eine ziemliche abgefahrene, leicht überdrehte Story mit viel schwarzem Humor.«  ((Leserstimme auf Netgalley)) 

Patricia Grob wurde 1978 in der Schweiz geboren und wuchs im Zürcher Oberland auf. Nach einer kaufmännischen Ausbildung entdeckte sie ihre Liebe zum Schreiben und ging dieser in einem Nebenjob für eine Tageszeitung nach. Patricia ist immer auf der Suche nach guten Geschichten, Petrichor oder der 25. Stunde in ihrem Schreiballtag.

Patricia Grob wurde 1978 in der Schweiz geboren und wuchs im Zürcher Oberland auf. Nach einer kaufmännischen Ausbildung entdeckte sie ihre Liebe zum Schreiben und ging dieser in einem Nebenjob für eine Tageszeitung nach. Patricia ist immer auf der Suche. Nach guten Geschichten, Petrichor oder der 25. Stunde in ihrem Schreiballtag.

Kapitel 2


Als Paul aus der Haupteingangstür seines Wohnblockes ging, fiel ihm ein weißer Klebezettel auf, der nur noch lose an der Tür haftete und beim nächsten Windstoß abzufallen drohte. »Wohnt hier im Hause Herr …«, bat die Schweizer Post die Bewohner des Blocks um Mithilfe. Paul schob seine Brille höher über den Nasenrücken und strich sich die ergrauten Haare zurück, die der Wind sofort erbarmungslos zerzauste. Sobald sie die Augen erreichten, würde er wieder einmal zum Coiffeur gehen müssen.

Solche Zettel verwendeten die Postboten, wenn die auf dem Brief genannte Person beispielsweise nicht in diesem Haus lebte und die Post somit nicht zugestellt werden konnte. Paul kniff die blassgrauen Augen zusammen. Der gekritzelte Name war beim besten Willen nicht zu entziffern.

Herrje, heutzutage machten es sich die Postboten wirklich einfach. Zwar war ihm bewusst, dass sie unter enormem Druck standen, ganz im Gegensatz zu früher. Ihre Zeit für eine Zustellung war auf eine exakte Anzahl von Stellen nach dem Komma beziffert. Für aufwendigere Detektivarbeiten, wie es in der Vergangenheit üblich war, reichte diese Zeitspanne bei Weitem nicht mehr aus.

Aber egal, das war nicht seine Baustelle. Er musste jetzt zusehen, dass er schnell zu Louisa kam. Neben dem allabendlichen Telefongespräch war das gemeinsame Mittagessen im Speisesaal ihres Seniorenheimes ein weiterer Fixpunkt seines Lebens. Mit dem einen Unterschied, dass er jetzt nach dem Dessert sofort wieder nach Hause fahren musste, damit sein neues Haustier keine Dummheiten anstellte. Paul hatte keine Ahnung, ob sich der Hund ruhig verhalten oder jaulen würde, wenn er das Haus verließ. Aber er konnte ihn ja schlecht ins Seniorenheim mitnehmen.

So hatte er ihm genügend Futter und Wasser hingestellt, ihn kurz hinter den Ohren gekrault und war schnell aus der Haustür gehuscht, als der Hund mit Fressen abgelenkt war.

 

Das Seniorenheim zwei Dörfer weiter erreichte Paul später als üblich, obwohl er das Tempolimit weitestgehend ausgereizt hatte; die Eisenbahnschranke mit nur einer Gleisführung in Illnau hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Louisa mochte keine Verspätungen und saß bereits im Speisesaal über ihrem Salat, als er eintraf und schwer atmend auf dem quietschenden Stuhl ihr gegenüber Platz nahm. Er hatte ihr angeboten, nach ihrem aufgewühlten Telefongespräch gestern noch bei ihr vorbeizukommen. Doch das hatte sie ihm ausgeredet, weil das zu auffällig erscheinen würde. Deshalb hatte er sich vorgenommen, das Thema beim Mittagessen erneut aufzugreifen.

Jetzt warf sie ihm einen säuerlichen Blick zu, aber er wusste nicht, ob es seiner Unpünktlichkeit oder nicht doch der Thematik geschuldet war, die ihr auf dem Herzen lag.

Nach einem verhaltenen Begrüßungskuss von Louisa merkte selbst Paul, dass hier irgendetwas komisch war. Erst konnte er sich keinen Reim darauf machen, dann wurde es ihm schlagartig bewusst: Das Gekeife fehlte.

Herta und Josef waren seit 50 Jahren verheiratet, und Herta warf Josef regelmäßig vor, der fast 80-jährigen Cäcilia schöne Augen zu machen. Nicht selten waren diese Vorwürfe in eine lautstarke Auseinandersetzung ausgeartet, die vom Pflegepersonal geschlichtet werden musste. Trotzdem blieben Herta und Cäcilia beste Freundinnen, und Josef musste hin und wieder dafür herhalten, wenn es zwischen den beiden hoch herging. Pauls Blick wanderte zurück zu Louisa, die nur traurig ihren Kopf schüttelte.

»Was ist denn hier los?«, platzte Paul schließlich heraus.

»Psst, sei doch nicht so laut!«, ermahnte ihn Louisa und schielte dabei zu der sich nähernden Pflegefachfrau, die lautstark ihren Schützlingen einen Guten Appetit wünschte.

Louisa wartete geduldig ab, bis diese außer Hör- und Sichtweite war. Dann fuhr sie sich mit der flachen Hand von links nach rechts über die Kehle.

Pauls Augen weiteten sich ungläubig. Was meinte sie damit? Da ihm das Reden offenkundig untersagt worden war, erhob er sich und gab vor, sich sein Essen holen zu gehen, zweigte aber kurz vor der Mahlzeitenausgabe ab und schritt zurück in den Eingangsbereich, wo sich die Tafel befand. Die Tafel, die Mitgefühl und Verständnis heischen sollte, die er aber einfach nur grotesk und beängstigend fand. Da waren tatsächlich auf einem Tischchen die Fotos von Herta, Josef und Cäcilia aufgestellt, versehen mit dem Todesdatum. Die Tafel, auf der jeder Bewohner des Seniorenheims einmal landete. Früher oder später. Also stimmte es, Louisa hatte ihm keinen Bären aufgebunden. Sie war neun Jahre älter als er, und wenn man zu schnell mit ihr sprach, verstand sie oftmals nicht alles. Oder nur das, was ihr genehm war.

Er wäre deshalb nicht überrascht gewesen, wenn diese Meldung sich als falsch herausgestellt hätte. Aber sie war traurige Realität – diese drei liebenswürdigen Menschen waren alle am selben Tag aus dem Leben geschieden. Paul blickte noch einmal auf ihre Bilder, und die Erinnerung blitzte auf, wie Josef sich vor Monaten freiwillig für die Mithilfe im Küchenteam aufstellen ließ, damit ihm nicht immer so langweilig wäre.

»Das machst du nur, weil du Cäcilia Liebestropfen ins Essen träufeln willst, damit ihr es nachher schön miteinander haben könnt!« Josef hatte Paul bei einem Bier von Hertas Verdacht erzählt.

Josef war den Vorwürfen mit keiner vernünftigen Erklärung beigekommen, und so wurde der gesamte Speisesaal Tage später Zeuge, wie Herta aufstand und der komplett verdutzten Cäcilia vor aller Augen ins Essen spukte.

»So, der Liebeszauber ist gebrochen«, hatte sie trocken erklärt und war triumphierend zu ihrem Stuhl zurückgekehrt. Paul grinste in sich hinein. Er vermisste das Trio Infernale bereits jetzt.

Während er mit seinem Esstablett zu Louisa zurückkehrte, überlegte er, ob er seinem neuen »Untermieter« genügend Fressen hingestellt hatte, um kein Heulen zu riskieren, und sah nervös zur Uhr. War er schon so lange weg, dass der Vierbeiner die Wohnung zerstört haben könnte? Er blickte wieder zu Louisa, die ihn aus tieftraurigen Augen ansah.

Ihre von Altersflecken übersäte Hand ergriff seine und drückte sie, so fest sie konnte, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen: »Ich habe Angst, Paul. Bitte hol mich hier raus! Ich will nicht mehr hierbleiben!« Der letzte Satz kam nur als Wimmern aus ihrem Mund.

»Bleib ganz ruhig, alles ist in Ordnung!«

Louisa schmiss ihre Gabel förmlich in den halb leeren Teller. »Gar nichts ist in Ordnung! Drei Todesfälle in einer Nacht. Davon ein Ehepaar. Und die waren alle vor ein paar Tagen noch quickfidel. Merkst du gar nichts?«

Ihre Stimme war lauter geworden, und Paul sah sich peinlich berührt um. Doch die Hörgeräte der Mitbewohner schienen nicht auf Höchstleistung zu laufen und alles ging weiter seinen geregelten Gang – niemand beachtete sie.

»Also jetzt mal Butter bei die Fische, ja? Worauf willst du hinaus?«

»Paul, hier stimmt was nicht. Was, wenn die gar nicht richtig gestorben sind?«

»Kann man denn unrichtig sterben?«

»Paul!«, fuhr sie ihn wütend an, und das Messer flog der Gabel hinterher. Bratensauce klatschte zuerst auf Pauls Teller und sprenkelte sein Hemd samt Krawatte voll. Normalerweise wäre er in so einem Fall aufgestanden, hätte die Serviette hingeschmissen und wäre mindestens für die nächsten sieben Tage ferngeblieben. Aber hier ging es um Louisa. Die Frau, deren Feuer ihn schon immer angezogen hatte. Die Frau mit den rotgefärbten Haaren, die er liebte – eben weil sie sich genauso wie er oft nicht an Konventionen hielt. Und in Louisas sonst so liebevollem Gesicht lag nackte Angst.

»Liese-Schatz, jetzt beruhige dich einfach! Ich bin sicher, es gibt eine ganz plausible Erklärung dafür!«

»Da bin ich jetzt aber mal gespannt!«

Paul fischte Louisas Besteck aus seiner Sauce. Der Appetit war ihm gründlich vergangen. »Weißt du was, wir gehen jetzt und fragen einfach mal bei der Heimleitung nach!«

»Spinnst du?« Louisa warf so energisch ihr Haar in den Nacken, dass ihre goldenen Creolen klimperten.

Doch Paul hatte sich bereits erhoben, kam um ihren Stuhl herum und zog ihn achtsam zurück, um ihr aufzuhelfen.

Die Pflegefachfrau lief an ihrem Tisch vorbei und half einer betagten...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2022
Reihe/Serie Ein Beagle ermittelt selten allein
Ein Beagle ermittelt selten allein
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Cosy Crime • Cozy Crime • Ermittler • Ermittler im Ruhestand • ermittler wider willen • Fehraltorf • geschenke für mama • humorvoller Krimi • Krimi mit Hund • Krimi Schweiz • Krimis für den Urlaub • lustige Krmis • Post • Rentner • Romane mit Hund • Russikon • Staldenweiher • Wohlfühlkrimi • Zürcher Oberland • Zürich Krimi
ISBN-10 3-492-98949-7 / 3492989497
ISBN-13 978-3-492-98949-7 / 9783492989497
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 6,1 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Psychothriller

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2022)
Verlagsgruppe Droemer Knaur
9,99
Psychothriller | SPIEGEL Bestseller | Der musikalische Psychothriller …

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2021)
Verlagsgruppe Droemer Knaur
9,99
Krimi

von Jens Waschke

eBook Download (2023)
Lehmanns Media (Verlag)
9,99