Blutengel Bundle (eBook)

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2022 | 1. Auflage
864 Seiten
Edel Elements - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
978-3-96215-484-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Blutengel Bundle -  Kim Landers
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Blutengel Aaron: Der Blutengel Aaron ist dem Mörder seiner Familie auf der Spur, Seraphiel und seine Verbündeten können sich ihm nicht ewig entziehen. Für Aaron ist es mehr als nur eine Mission, es ist sein Lebensinhalt. Auf seiner Suche trifft er auf die Ärztin Rebecca, die durch ihre Gabe, Krankheiten zu erfühlen, ins Visier dunkler Mächte geraten ist. Vom ersten Moment an fühlen beide sich unwiderstehlich voneinander angezogen. Doch ein Geheimnis aus Rebeccas Vergangenheit bringt beide in höchste Gefahr. Gemeinsam kämpfen sie gegen die höllischen Gegner und begeben sich auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei geraten sie immer tiefer in ein Netz aus Verrat, Intrigen und Machtkämpfen ... Aaron und Rebecca müssen einander vertrauen, wenn sie gegen den übermächtigen Gegner bestehen wollen. Doch dann erfährt Rebecca, dass Aaron nach San Francisco gekommen ist, um auch sie zu töten ... Blutengel Nathanael: Die junge New Yorkerin Tessa McNaught lebt den amerikanischen Traum: Sie wohnt in Manhattan, ist erfolgreich als Bankerin und verlobt mit dem richtigen Mann. Doch der mysteriöse Tod einer Freundin stellt ihr bisheriges Leben in Frage. Unfähig an einen Selbstmord zu glauben, beginnt Tessa auf eigene Faust zu ermitteln. Doch die Suche nach der Wahrheit ist äußerst gefährlich. Dunkle Mächte sind im Spiel und ziehen Tessa immer tiefer in die düstere Welt der Gefallenen und Dämonen. Tessas letzte Chance ist der Blutengel Nathanael, ein Sohn des Erzengels Michael. Eigentlich wollte der attraktive Dämonenjäger nie wieder den Auftrag eines Menschen annehmen. Doch Tessas Sinnlichkeit kann er nicht widerstehen und so werden beide in einen tödlichen Kampf verwickelt, bei dem es nicht nur um Tessas Körper und ihre unsterbliche Seele geht, sondern auch um ihr Herz ...

2.


Nathanael verfolgte den Dämon schon eine Weile, bis er am Ende der Straße um die Ecke bog. Dieses Mal würde er sich nicht von ihm abschütteln lassen. Was hatte der bloß in dem leeren Wohnblock vorhin gesucht? Wenn er den zu fassen bekam, würde er ihm die gewünschten Informationen aus seinem Schlund pressen und ihn umgehend in die Hölle zurückbefördern. Die besondere Fähigkeit dieses Dämons, seine Gestalt zu wandeln und mit seiner Umgebung zu verschmelzen, machte die Sache leider nicht einfacher.

Nathanael beobachtete, wie er vor ihm auf das nächste Haus sprang. Mühelos setzte er nach und jagte ihn über die Dächer New Yorks. Es wehte ein eisiger Wind, der das Geheul von Polizeisirenen herauftrug. Der Dämon lief an der Dachkante weiter und hechtete mit einem gewaltigen Satz aufs nächste Haus. Wenn der dachte, ihm damit zu entgehen, hatte er sich gewaltig geschnitten.

Zornig ballte Nathanael die Hände zu Fäusten, bevor auch er sich aufs nächste Dach katapultierte. Er stoppte, als der Dämon aus seinem Blickfeld verschwand. Verdammt! Wo war er geblieben? Nathanael drehte sich im Kreis und suchte jeden Winkel, jede Kontur des Daches ab. Dieser Dämon konnte wie ein Chamäleon jedes Muster und jede Farbe seiner Umgebung annehmen.

War da nicht eben eine Bewegung zwischen den Kaminen gewesen? Langsam näherte er sich den metallenen Abzügen. Aber da waren nur Tauben, die gurrend auf dem Dach spazierten und ihn misstrauisch beäugten. Eilige Schritte erklangen hinter ihm. Sofort wirbelte er herum und rannte zur anderen Seite des Hochhauses. Aber er konnte den Dämon nicht sehen und blickte in die Tiefe.

Unter ihm befand sich ein von Unrat übersäter Innenhof, aus dem es nach Urin, Abfällen und Rattenkot stank. Nathanael verzog angewidert das Gesicht. Langsam zog er das Messer mit der Sichelklinge aus der Scheide unter seiner Jacke hervor. Diese Waffe aus der Engelsschmiede war die wirkungsvollste gegen Dämonen. Ein präziser Wurf genügte, um einer dieser Kreaturen den Kopf vom Rumpf zu trennen.

Er ließ sich lautlos in den Innenhof gleiten und verbarg sich in einer Mauernische. Das Messer fest umklammert wartete er auf ein verräterisches Zeichen des Dämons, um zuzuschlagen. Nichts regte sich, und er glaubte schon, sich geirrt zu haben.

Plötzlich hörte er über sich kräftige Flügelschläge. Instinktiv drückte er sich fester gegen die Mauer. Eine geflügelte Gestalt befand sich im Sinkflug. Nathanael wagte nicht zu atmen. Die schwarzen Schwingen berührten fast sein Gesicht. Nicht nur sein Herz schlug Takte schneller, auch seine Muskeln spannten sich an. Ein Gefallener? Hier? Er konnte es nicht fassen. Seit über tausend Jahren hatte keiner mehr die Erde betreten. Das Gleichgewicht der Mächte musste sich verschoben haben. Warum wusste er dann nichts davon?

Nathanael spürte ein Beben unter seinen Füßen, das ihn beunruhigte. Er neigte leicht den Kopf nach vorn und erkannte, dass der Boden aufriss und einen feuerroten Schlund offenbarte. Schwefeldämpfe stiegen aus der Spalte und erweckten mit dem fauligen Geruch Übelkeit. Hier befand sich ein Höllentor! Aus der Nähe hatte er noch keines gesehen.

Der Dämon sprang aus dem Mauerschatten und stürzte sich mit wildem Gekreische in den roten Abgrund. Flammen loderten empor, begleitet von gelben Schwefelwolken. Der Gefallene eilte seinem Dämon hinterher, ohne dass Nathanael ihn erkennen konnte. Kaum waren die beiden im Untergrund verschwunden, verschloss sich die Oberfläche. Zurück blieb eine Wulst im Boden, die auch von einem Erdbeben oder Bauarbeiten stammen könnte. Nathanael stieß einen derben Fluch aus. Wieder war ihm der Dämon entwischt.

Wütend trat er gegen eine Mülltonne, die mit lautem Scheppern umkippte. Der stinkende Unrat verteilte sich auf dem Pflaster des Innenhofs. Ratten huschten aufgeschreckt an der Mauer entlang. Er hasste diese stinkenden Viecher. Wegen ihnen war ihm der Dämon in der Kanalisation letzte Woche schon einmal entkommen, als sie sich in seinem Bein verbissen hatten.

Heute trug die Rothaarige mit ihrer sinnlichen Ausstrahlung die Schuld daran, dass der Dämon ihm erneut entwischt war. Unter allen Wartenden in der U-Bahn war sie ihm sofort aufgefallen. Sie besaß eine Ausstrahlung, der er sich nicht entziehen konnte. Er hatte den Dämon laufen lassen, weil er ihr sogar in die U-Bahn gefolgt war, um sie aus der Nähe zu betrachten. Und es hatte sich gelohnt. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, als er an ihre rosigen Brustwarzen dachte, die sich unter dem dünnen Blusenstoff abgezeichnet hatten.

Nathanael war sich seiner Wirkung auf Frauen bewusst und hatte ein gewisses Gespür dafür entwickelt, ob sein Interesse erwidert wurde. Die Rothaarige war interessiert, sonst hätte sie sich eher aus seiner Umarmung befreit. Das Funkeln in ihren Augen und die harten Brustwarzen nach seiner Berührung waren ihm nicht entgangen. Aber auch er hatte gespürt, wie das Blut in seine Lenden geschossen war und sein Glied sich aufgerichtet hatte. Die Versuchung, sie zu küssen, war groß gewesen. Er hätte es getan, wenn die Bahn nicht angehalten und sie ihm davongerannt wäre.

Das heftige, aufflammende Begehren, das er in ihrer Gegenwart verspürt hatte, irritierte ihn. Das hatte er nach Gina nicht mehr in dieser Intensität empfunden. Nach dem Tod seiner Freundin hatte er nicht gerade wie ein Mönch gelebt, aber er hatte geschworen, sich nie mehr zu verlieben. Das Leben an seiner Seite war für eine Frau gefährlich, wie er schmerzlich hatte erfahren müssen.

Gina war durch seine Schuld gestorben. Das würde er sich nie verzeihen.

Er schloss die Augen und versuchte, sich ihr Gesicht in Erinnerung zu rufen, aber es verschwamm. Stattdessen formte sich ein anderes, schmales, umrahmt von roten Haaren.

Verdammt! Diese Frau ging ihm einfach nicht aus dem Kopf! Wie würde sich ihre Haut unter seinen Fingern anfühlen? Ihre Brüste? Um das herauszufinden, würde er sich ins Zeug legen müssen, denn er spürte, dass sie nicht die Art Frau war, die sich leicht erobern ließ. Aber er vertraute voll und ganz seiner Erfahrung. Bislang war es ihm immer gelungen, jede Frau zu bekommen, die er begehrte. Nathanael lächelte bei der Vorstellung, sie bald in seinen Armen zu halten.

«Deine Liebschaften werden dich eines Tages noch den Kopf kosten», klangen die Worte seines Vaters in ihm nach.

Das mochte sein, aber Sex ließ ihn für eine Weile den Schmerz wegen Ginas Tod vergessen. Und bis jetzt hatte noch kein Auftrag unter seinen kleinen Eskapaden gelitten. Bis jetzt. Alles in ihm schrie danach, Tessa bald wiederzusehen.

Wenig später schlenderte er auf dem Weg zu seiner Wohnung die düstere Hafenstraße entlang. Wie alle Mischwesen wohnte er im Engelsghetto, das aus einem Wohnblock und der Hell’s Bar, dem geheimen Treffpunkt der Blutengel und Propheten in New York, bestand.

Ein eisiger Wind pfiff durch die verwaiste Straße, die durch die hohen Lagerhallen zu beiden Seiten wie eine Schlucht wirkte. Schwarze Wolkenschleier fegten über den Himmel und verhüllten das Sternenlicht. Er stellte den Kragen seiner Jacke auf und vergrub die Hände tief in den Taschen. Die Straßenbeleuchtung war ausgefallen, es war stockfinster. Aber er verfügte über die Fähigkeit, auch in der Dunkelheit zu sehen. Selbst den Staub eines Dämons konnte er erkennen. Er schnitt eine Grimasse, als er an das Fiasko von vorhin dachte.

Er blieb stehen, als er einen Luftzug vor sich wahrnahm, und zog das Flammenschwert aus der Scheide zwischen seinen Schulterblättern. Jeder Muskel seines Körpers war gespannt, bereit für einen eventuellen Kampf. Sein Blick suchte nach einer Kontur in der Dunkelheit. Eine Bewegung neben ihm ließ ihn herumfahren.

Verblüfft starrte er seinen Vater an, der mit seiner fluoreszierenden Aura das Dunkel erhellte. Ganz in Gedanken versunken hatte er sein Kommen nicht gespürt.

Es kam nur selten vor, dass sein Vater ihn aufsuchte, meistens aus einem unangenehmen Grund. Nathanael ahnte, weshalb er hier war. Er schob seine Waffe zurück in die Scheide.

Sein Vater, Erzengel Michael, trug einen schwarzen, eng anliegenden Anzug, der seinen muskulösen Körper zur Geltung brachte. Seine Flügel verbarg er genau wie Nathanael auch zwischen den Schulterblättern, unter zwei roten Streifen in der Haut, die man auf den ersten Blick für Narben halten konnte. Es bedurfte großer Konzentration, die Flügel zum Einsatz zu bringen.

Nathanael verzichtete meist darauf, sie zu nutzen. Es raubte viel Energie und dauerte zu lange, bis Haut und Fleisch an der Stelle, wo die Schwingen ausbrachen, wieder verheilt waren. Er brauchte Tage, um sich davon zu erholen.

Blondes Haar fiel auf Michaels breite Schultern. Sein kantiges Gesicht schien wie aus Granit gemeißelt. Der bohrende Blick war der eines Kriegers, unter dem sich Nathanael als Kind unwohl gefühlt hatte. Heute empfand er nur noch Verachtung für den Erzengel.

Michael hatte Gina sterben lassen, obwohl Erzengel Heilkräfte besaßen, die es ihnen ermöglichten, einen Menschen aus dem Totenreich ins Leben zurückzurufen. In seiner Verzweiflung hatte er damals seinen Vater angefleht, Gina zu retten, als sie sterbend in seinen Armen lag. Aber Michael hatte nur den Kopf geschüttelt und zugesehen, wie das Leben mit jedem Atemzug aus ihrem Körper wich, bevor er wortlos gegangen war. Das konnte er nicht verzeihen. Niemals!

Genauso wenig wie er ihn mit «Vater» anreden könnte. Wie hatte er auch nur einen Moment daran glauben können, Michael würde sich einem Menschen gegenüber gnädig zeigen, wenn er nicht mal für seinen Sohn einen Funken Liebe empfand?

Solange Nathanael noch ein Kind war, hatte Michael sich nicht für ihn interessiert. Erst als er dreizehn Jahre alt...

Erscheint lt. Verlag 31.10.2022
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Belletristik • Dämonen • Dunkel • Engel • Erotik • Fantasy • fesselnder Roman • Gefahr • Intrigen • Liebe • Mörder • Mystery • New York • Romance • Starke Frauen • Versuchung
ISBN-10 3-96215-484-1 / 3962154841
ISBN-13 978-3-96215-484-4 / 9783962154844
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