Dr. Stefan Frank Großband 15 (eBook)

10 Arztromane in einem Sammelband

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Aufl. 2022
640 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-2955-0 (ISBN)

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Dr. Stefan Frank Großband 15 - Stefan Frank
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10 spannende Arztromane lesen, nur 7 bezahlen!
Dr. Stefan Frank - dieser Name bürgt für Arztromane der Sonderklasse: authentischer Praxis-Alltag, dramatische Operationen, Menschenschicksale um Liebe, Leid und Hoffnung. Dabei ist Dr. Stefan Frank nicht nur praktizierender Arzt und Geburtshelfer, sondern vor allem ein sozial engagierter Mensch. Mit großem Einfühlungsvermögen stellt er die Interessen und Bedürfnisse seiner Patienten stets höher als seine eigenen Wünsche - und das schon seit Jahrzehnten!
Eine eigene TV-Serie, über 2000 veröffentlichte Romane und Taschenbücher in über 11 Sprachen und eine Gesamtauflage von weit über 85 Millionen verkauften Exemplaren sprechen für sich:
Dr. Stefan Frank - Hier sind Sie in guten Händen!
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2340 bis 2349 und umfasst ca. 640 Seiten.
Zehn Geschichten, zehn Schicksale, zehn Happy Ends - und pure Lesefreude!

Jetzt herunterladen und sofort eintauchen in die Welt des Dr. Stefan Frank.

„Er ist noch nicht zu Hause?“, fragte Inga Kornelius ungläubig. „Es ist bald Mitternacht, Michi. Außerdem ist Sonntag.“

Michaela Horten schloss die Augen, als sie mit müder Stimme antwortete.

„Ich weiß, sonst hätte ich dich ja nicht angerufen. Ich musste einfach mit jemandem reden, sonst wäre ich durchgedreht. Dabei habe ich so viel zu tun mit dem neuen Buch, aber ich kann mich nicht konzentrieren, wenn ich immer darüber nachdenke, wo Sebastian jetzt wohl gerade ist und was er macht …“

Ihre Freundin unterbrach sie.

„Hast du versucht, ihn zu erreichen?“

„Ungefähr zehn Mal, aber er nimmt die Anrufe nicht an, und meine Nachrichten beantwortet er nicht. Er hasst es, wenn ich ihn bei der Arbeit störe, sagt er immer. Wenn er nach Hause kommt, wird er mir gleich wieder Vorwürfe machen, dass ich es trotzdem versucht habe. Ich kenne das schon.“

Michaela machte eine kurze Pause.

„Wahrscheinlich hat er eine andere“, setzte sie leise hinzu. „Das ist die einzig vernünftige Erklärung für sein Verhalten.“

„Das kann ich mir nicht vorstellen, es würde nicht zu ihm passen.“

„Ich würde es gern so sehen wie du, aber was soll ich denn davon halten, dass er mindestens dreimal pro Woche erst in der Nacht nach Hause kommt? Außerdem streiten wir neuerdings ständig, und ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann wir das letzte Mal miteinander geschlafen haben.“ Michaela schluckte die aufsteigenden Tränen hinunter.

„Wieso hast du mir das nicht schon früher erzählt?“

„Ich dachte, es wäre nur eine Phase, die vorübergeht. Außerdem gibt niemand gerne zu, dass bei ihm gerade etwas gehörig schiefläuft, oder?“

„Du musst mit ihm reden. Sag ihm, was du vermutest.“

„Was soll das bringen? Wenn er mit mir darüber reden wollte, hätte er es längst getan. Er wird alles leugnen. Vielleicht hat er ständig Affären, und ich habe das bis jetzt bloß noch nicht mitbekommen, weil ich immer so beschäftigt bin mit den Kindern, dem Haushalt, den Büchern …“

„Ach, Michi“, sagte Inga. „Jetzt rede dir doch nicht so etwas ein. Es ist noch nicht lange her, da wart ihr noch ein sehr glückliches Paar, auf das die meisten Menschen in eurer Umgebung voller Neid geblickt haben.“

„Es kommt mir so vor, als läge diese Zeit schon sehr lange zurück.“

„Ein paar Monate vielleicht, mehr nicht. Dir hat das Glück nur so aus den Augen gestrahlt und ihm auch. Das kann ja nicht plötzlich alles weg sein.“

„Ich glaube doch, dass das möglich ist. Da muss nur die richtige – oder, je nach Blickwinkel, die falsche – Frau auftauchen, und schon verflüchtigt sich das vermeintlich so stabile Glück.“

„Du hast mir damals erzählt, dass es jetzt auch besser mit der Aufteilung der Hausarbeit und der Kinderbetreuung klappt …“

„Im Augenblick klappt das überhaupt nicht mehr. Sebastian bereitet sich auf eine Ausstellung seiner Fotos vor. Das nimmt ihn so in Anspruch, dass er für banale Dinge wie einzuräumende Geschirrspülmaschinen und das Abholen der Kinder vom Kindergarten keinen Sinn hat. Das bleibt wieder alles an mir hängen.“

„Mit welcher Begründung?“

„Ich hatte ihm damals gesagt, nach dem letzten Buch würde ich eine Pause einlegen, und das wollte ich auch. Aber dann ist es halt anders gekommen als gedacht. Niemand konnte ja mit einem solchen Erfolg rechnen und damit, dass der Verlag gleich einen Nachfolgeband haben will. Aber wenn ich das sage, hört er es einfach nicht. Dabei …“

Michaela verstummte. Sie verdiente im Augenblick deutlich mehr Geld als Sebastian, aber es erschien ihr kleinlich, das zu erwähnen. Es war ja nicht immer so gewesen.

Doch Inga kannte sie gut genug, um zu ahnen, was ihr auf der Zunge gelegen hatte.

„Du bist im Augenblick die Haupt-Ernährerin der Familie“, stellte sie sachlich fest, „also hast du Unterstützung verdient. Warum suchst du dir keine Hilfe im Haushalt?“

„Weil wir das eigentlich zu zweit ganz gut schaffen könnten, wenn wir an einem Strang ziehen würden, und weil ich nicht weiß, wie lange meine Erfolgssträhne anhält.“

Michaela seufzte.

„Kochbücher gibt es wie Sand am Meer, Inga. Gut möglich, dass der Erfolg meines letzten Buches reiner Zufall war, der sich nicht wiederholt. Und dann? Dann haben wir so wenig Geld wie zuvor und können uns keine Haushaltshilfe mehr leisten. Erfolg ist in diesem Geschäft flüchtig, ich will mich darauf lieber nicht verlassen.“

„Das verstehe ich, aber …“

Michaela hörte, wie ein Schlüssel ins Schloss der Wohnungstür gesteckt wurde.

„Da kommt er, Inga, lass uns Schluss machen“, flüsterte sie hastig. Ich ruf dich wieder an.“

„Frag ihn!“, hörte sie ihre Freundin noch sagen, bevor sie das Telefon zur Seite legte und sich wieder dem Bildschirm ihres Laptops zuwandte.

Sebastian ließ sich Zeit, bevor er hereinkam.

„Du bist ja noch auf“, sagte er.

„Ja, bin ich. Es wäre nett gewesen, wenn du mich vorgewarnt hättest, dass es bei dir so spät wird.“

Sofort klang seine Stimme gereizt.

„Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich es getan, aber leider ist es so, dass man bei künstlerischen Prozessen nie vorhersehen kann, wie sie verlaufen. Ich habe mit einem Foto experimentiert, und das hat leider länger gedauert.“

„Trotzdem wäre es nett, wenn du dir zwischendurch die Zeit nehmen könntest, wenigstens Bescheid zu sagen. Ich habe den Tisch für vier gedeckt, aber wieder einmal waren wir beim Essen nur zu dritt …“

„Jetzt hör auf, dich als Märtyrerin darzustellen“, erwiderte Sebastian unwillig. „Schon heute Morgen habe ich gesagt, dass es spät werden kann – und es ist spät geworden. Mehr ist nicht passiert.“

„Wirklich nicht?“

Er starrte sie an.

„Was soll denn die Frage jetzt?“

„Du weißt genau, was sie soll. Triffst du dich mit einer anderen Frau?“

„Drehst du jetzt völlig durch?“ Seine Stimme war unwillkürlich lauter geworden. „Ich habe doch gesagt, wo ich war und was ich gemacht habe! Wenn du einen geregelten Tagesablauf hättest haben wollen, dann hättest du eben jemanden heiraten müssen, der morgens um acht das Haus verlässt und abends pünktlich um fünf aus dem Büro heimkommt.“

„Und woher soll ich wissen, dass du mich nicht anlügst? Du wärst ja nicht der erste Mann …“

„Ich höre mir das nicht länger an!“ Sein Gesicht war hochrot geworden, er sah sich selbst nicht mehr ähnlich. „Wenn es jetzt schon so weit ist, dass du mir nicht mehr glaubst, was ich sage, sind wir am Ende!“

Michaela biss sich fest auf die Lippen, damit ihr nur ja kein Wort mehr entschlüpfte. Sie konnten einfach nicht mehr miteinander reden, es schlichen sich jedes Mal sofort scharfe Untertöne ein, die eine sachliche Diskussion unmöglich machten. Sie wusste, dass sie auch selbst dazu beitrug, aber sie wusste nicht, wie sie es hätte anders – und besser – machen können. Sie traf den richtigen Ton nicht mehr.

Früher, wenn ein Streit aufzuziehen drohte, hatte ganz oft einer von ihnen angefangen zu lachen, und damit war jegliche Schärfe bereits aus der Debatte genommen worden. Heute wurde es immer gleich giftig und böse. Wenn sie jetzt etwas erwiderte, würde alles nur noch schlimmer werden, das wusste sie aus Erfahrung.

„Mir reicht es für heute, ich bin müde, ich gehe ins Bett“, sagte Sebastian. „Es war ein anstrengender Tag.“

Beinahe hätte sie erwidert: Für mich etwa nicht? Doch das konnte sie gerade noch verhindern. Wann hatte das eigentlich angefangen, dieses Aufrechnen, wer was wann getan oder nicht getan hatte? Sie wusste es nicht mehr.

Sie hörte Sebastian ins Bad gehen, und wieder kamen ihr die Tränen. Sollte das jetzt so weitergehen, für immer? Inga hatte recht gehabt: Sie waren ein glückliches Paar gewesen, noch vor gar nicht langer Zeit, doch davon schien nichts übrig geblieben zu sein. Jetzt waren sie ein Paar, das dauernd stritt, weil es sich augenscheinlich über nichts mehr einigen konnte.

Sie fuhr ihren Laptop herunter, arbeiten würde sie ohnehin nicht mehr. Sie musste noch das Vorwort für das neue Buch schreiben und einige der Rezepte überarbeiten, dann konnte sie das Manuskript wegschicken.

Eigentlich hatte sie das heute machen wollen, denn der Verlag saß ihr bereits im Nacken. Natürlich wollten die Verantwortlichen an den Erfolg des letzten Buches anknüpfen. Offenbar war es sinnvoll, nicht allzu viel Zeit verstreichen zu lassen, sonst erinnerten sich die Leute nicht mehr an das erste Buch.

Sie ging ins Bad, danach sah sie noch in die Zimmer der Kinder. Emma, die Fünfjährige, lag wieder einmal ohne Decke da, auf dem Bauch, in leicht verdrehter Haltung. Sie hatte die glänzenden braunen Haare ihrer Mutter geerbt und sah Michaela auch sonst ähnlich. Zärtlich strich sie dem Mädchen über die Wange und deckte es zu. Emma murmelte etwas im Schlaf. Michaela drückte ihr einen Kuss auf die Wange und ging leise wieder...

Erscheint lt. Verlag 9.8.2022
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank Großband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-2955-0 / 3751729550
ISBN-13 978-3-7517-2955-0 / 9783751729550
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