Hört man auf, treibt man zurück (eBook)
220 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7562-6979-2 (ISBN)
Jörg Becker ist Inhaber eines Denkstudios für strategisches Wissensmanagement
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Unter Themenkomplexen wie beispielsweise Zeitwohlstand, Zeitnotstand oder Zeitsouveränität machen sich kluge Köpfe darüber Gedanken, ob wir nicht längst zu Sklaven unseres eigenen Fortschrittstrebens geworden sind. U.a. wird befürchtet (definitiv festgestellt), dass neue Möglichkeiten der Zeiteinsparung nur noch mehr Zeitnot produzieren würden. Wenn es denn ein Genuss ist, sich vom neuen Lebenstempo davontragen zu lassen, kommt kaum jemand umhin sich zu disziplinieren, um auch einmal ein paar Stunden in Muße zu verbringen. Ob man die Beschleunigung der digitalen Welt nun als Genuss oder doch eher als atemlosen Stress empfindet hängt wohl nicht zuletzt davon ab, an welcher Markierung des Zeitstrahl man geboren ist. Wer seinerzeit noch auf klappriger Schreibmaschine tippte oder in Bibliotheken endlos nach Büchern stöberte wird das beschleunigte Lebenstempo vielleicht anders empfinden als jene, die mit ihrem Smartphone quasi verschmolzen sind.
„So wie es früher beschaulicher zuging, wurden durch den Zeitverbrauch auch viele Alternativen zunichte gemacht-„ „Stimmt, der Druck der Alternativen war geringer.“
„Vieles war eben einfacher.“
„Der Rahmen für Entscheidungen blieb für längere Zeiträume konstant.“
„Und da sich die Welt nicht so rasend schnell zu verändern schien, blieb die Unsicherheit in Fragen der Berufs- und Lebensplanung vergleichsweise überschaubar.“
„Die aber im Zeitalter der Beschleunigung aufwachsen, kennen nichts anderes.“
„Ja, Beschleunigung wird mit großer Selbstverständlichkeit gelebt.“
„Dass Konsequenzen in Zeiten des rapiden Wandels weniger vorhersehbar sind, stört dabei nur wenig.“
„Alles virtuell und in Echtzeit, darauf kommt es an.“
„Ein Nachlassen des Tempos würde wohl eher als langweilig empfunden.“
Mit Ideen ist es so wie mit Rudern stromaufwärts: Hört man auf, treibt man zurück. Es geht darum, das Ideenreservoir auszuschöpfen und systematisch zu bergen. Es geht darum, Pioniergeist zu fördern (wecken).
Innovativ denkende Köpfe zu ermutigen, eigene Ideen zu entwickeln, um so kontinuierlich Verbesserungen zu erzielen. Als gute Idee gilt alles, was die Produktivität steigert, die Prozesse optimiert, die Qualität verbessert, Material, Arbeit, Energie und Kosten spart, die Arbeitssicherheit erhöht. Ideenmanagement ist somit Teil des Innovationsprozesses. Ideen von Menschen optimieren Prozesse, bringen die Produktentwicklung voran, verbessern den Kundenkontakt, schaffen Wettbewerbsvorteile.
„Für Jüngere kann der Erwerb von Wissen, das sie sich einprägen sollen, vergleichsweise schwerer sein, weil sie über weniger Vorwissen verfügen.“, meinte Bildungsmanager Kurt Wohlleben.
„Sehe ich auch so: Ältere können frei nach dem Motto, wer hat, dem wird gegeben, meistens auf mehr Vorwissen zurückgreifen.“, stimmt Wissensmanager dem zu.
„Der erste Schritt muss immer sein, das, was ich an Informationen vorfinde, zu organisieren.“
„Also sortieren, weglassen, notieren und das rausschreiben, was einem wichtig ist.“
„Oder auch neue Überschriften finden, neue Abschnitte, Schwerpunkte setzen, bei Bedarf Skizzen und Diagramme einfügen.“
„Wobei also dieses Organisieren von Informationen letztlich auch eine Reduktion ist.“
Ein erfolgreiches Ideenmanagement kann dabei auch helfen, leichter einen Bankkredit zu bekommen. Ideenmanagement kann als Instrument zur Mitarbeiterbindung eingesetzt werden, sich in die Entwicklung eines Unternehmens einzubringen. Man signalisiert seinen Mitarbeitern damit Respekt und Wertschätzung und steigert somit auch deren Motivation.
„Man tut immer gut daran, das Ideenmanagement zu einem Selbstläufer werden zu lassen. Dabei geht es darum, die Ideenfindung eng mit alltäglichen Geschäftsprozessen zu verbinden und somit auch Ideen aus der alltäglichen Arbeit zu generieren. Darüber hinaus sollte das Ideenmanagement darauf setzen, gezielt Zufälle zu provozieren.“, erklärte Consultant Manager Robert Brent.
„Das heißt, von der Gegenwart ausgehend werden in einer Lageanalyse Wahrscheinlichkeitsgrade ermittelt, nach denen sich sowohl interne als auch externe Einflussfaktoren innerhalb der nächsten Zeit verändern werden.“, meinte Unternehmensberater Kai Adam
„Genau, es wird ja auch ein Entwicklungsverlauf aufgezeigt, der zu einer bestimmten Zukunftssituation führt: jeweils unter der Annahme, dass die Einflüsse heute geltender Tatbestände (Gesetze, Technik, Kundenverhalten) mit fortschreitender Zukunft immer mehr abnehmen werden.“
„Während in den Strukturen der Gegenwart aber Störereignisse meist noch keine Rolle spielen, nehmen mit zunehmender Erweiterung dieses Zukunfts-/ Zeittrichters gleichzeitig die Ungewissheit von Informationen und damit auch die Unsicherheit hinsichtlich des Eintreffens von Voraussagen zu.“
„Alles in allem: In der ganz weiten Zukunftsferne wird nahezu alles möglich.“
„So ist es, die wirkliche Entwicklung wird sich zwischen den Randpunkten des Möglichkeitsraumes, d.h. zwischen optimistischen und pessimistischen Extremszenarien liegen, einstellen.“
„Deshalb könnte ein wahrscheinliches Szenario auch als Trendverlängerung der heutigen Sicht fortgeschrieben werden.“
„Zur Abrundung sollte dann noch mindestens ein Szenario mit möglichen Störereignissen für ein neues Zukunftsbild aufgenommen werden.“
„Weil: Je umfassender man sich mit diesen möglichen Informationsszenarien auseinandersetzt, desto größer ist der zu erwartende Nutzen für die Meinungsbildung hinsichtlich zukünftiger Potenziale.“
Kreative Ideenfindungsprozesse in Gang setzen
Ein Startup ist der Traum vieler die nach Selbstverwirklichung streben, ihr eigenes Geld verdienen wollen. Während Startups früher, um möglichst gute Erfolgschancen zu haben, vor allem nach Berlin ziehen mussten, haben in dieser Beziehung mittlerweile auch andere Großstädte aufgeholt. So etabliert sich beispielsweise in Frankfurt eine Gründerszene für Fintechs (Finanzdienstleistungen). Manche Startups haben allerdings Schwierigkeiten, geeignetes Personal für die Realisierung ihrer Ziele zu finden. Ein Großteil der Gründer setzt bei der Suche nach Arbeitskräften auf ein privates Netzwerk aus Kontakten und Empfehlungen, Online-Netzwerke sind weniger beliebt. Auf die Entwicklung einer Geschäftsidee folgt in der Praxis bald auch die Frage nach ihrer möglichen Finanzierung. Der Großteil der Startups setzt nach wie vor (gezwungenermaßen) auf das Instrument der Eigenfinanzierung (eigenes Geld, Unterstützung durch Freunde, Familie). Crowdfunding (Unterstützung von potentiellen Kunden eines späteren Produktes oder einer Dienstleistung) fällt noch kaum ins Gewicht. Dass die jungen Gründer vor allem auf Eigenkapital zur ersten Finanzierung setzen, liegt vor allem daran, dass es ihnen schwerfällt, Kapitalgeber zu finden und von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen. Die Gründe dafür sind vielfältig: „Die häufigsten Probleme liegen in einer Fehlplanung; entweder war die Unternehmensplanung zu kurzfristig angelegt, die Geschäftsidee von den Gründern selbst noch nicht richtig durchdrungen oder der Businessplan lückenhaft.“
„Aus meiner Sicht ist von großem Vorteil, dass mit Szenarioüberlegungen zwischen allen Beteiligten kreative Ideenfindungs- und Erfahrungsaustauschprozesse in Gang gesetzt werden.“ Meint auch Manager Hendrik Kuhn.
„Eben. Weil nämlich erkennbar wird, dass innerhalb des abgesteckten Spektrums der Zukunftsmöglichkeiten auch ein gangbarer Entwicklungspfad in die tatsächliche Zukunft vorhersehbarer wird.“, sagte Controller Julia Lauer.
„Wichtig ist mir: Hierbei entwickelte Szenarien stellen keine unumstößlichen Voraussagen der Zukunft auf: vielmehr liefern sie auf der Basis der erfassten Einflusskräfte in sich stimmige Bilder denkbarer Möglichkeiten: d.h. gegenseitige Wechselbeziehungen zwischen Einflussfaktoren werden klarer.“
Je dynamischer die Entwicklungen im Umfeld sind, desto mehr wird ein Unternehmen mit der Erfassung relevanter Einflussfaktoren einschließlich allen damit verbundenen Risiken, Interdependenzen und Unsicherheiten unterstützt. Trendumbrüche, umwälzende Fortschritte, gesellschaftlicher Wertewandel und Verhaltensänderungen können dabei ebenso berücksichtigt werden wie firmeninterne Einflüsse etwa aus Angebotsphilosophie und Kundenbindungspotentialen. Unterschieden werden können zusätzlich globale und firmenspezifische Szenarien:
Global-Szenarien setzen sich mit unternehmensübergreifenden Themen für eine ganze Branche oder auch für mehrere Branchen gleichzeitig auseinander. Diese Szenarien müssen auf der Grundlage von weit abstrahierenden Daten entwickelt werden. Firmenspezifische Szenarien werden wie ein Maßanazug entwickelt und gehen von konkreten...
Erscheint lt. Verlag | 13.6.2022 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur |
ISBN-10 | 3-7562-6979-5 / 3756269795 |
ISBN-13 | 978-3-7562-6979-2 / 9783756269792 |
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