Historical Exklusiv Band 96 (eBook)

Wenn die Wikinger kommen
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1096-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Exklusiv Band 96 - Michelle Styles, Harper St. George
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IN DEN ARMEN DES BARBAREN von MICHELLE STYLES
North Yorkshire, 876. Wie ein nordischer Gott betritt Wikinger Brand Bjornson das Anwesen Breckon, das bis zu diesem Moment Lady Ediths Zuhause war. Sein eisblauer Blick lässt sie furchtvoll erbeben, doch lieber würde sie sterben, als sich ihm widerspruchslos zu fügen! Stattdessen macht Edith ihm stolz ein Angebot: Sie ist zur Ehe mit ihm bereit, wenn Brand ihre Leute verschont. Aber der Eroberer hat andere Pläne mit ihr: Arrogant will er nur Gnade walten lassen, wenn Edith als Mätresse sein Lager teilt. Was für eine Erniedrigung! Die schöne Lady ahnt nicht, welche Lust sie in den Armen des Barbaren erwartet ...

DIE SKLAVIN DES BLONDEN WIKINGERS von HARPER ST. GEORGE
'Du gehörst mir.' Ein Schauer überläuft die schöne Merewyn bei den Worten des hochgewachsenen Wikingers. Die Nordmänner haben ihre Siedlung an der Küste von Northumbria überfallen, und Merewyns intrigante Schwägerin hat sie dem Anführer Eirik als Sklavin überlassen! Ihr Schicksal ist besiegelt. Wenn es stimmt, was man über die grausamen Wikinger sagt, dann sollte Merewyn alles daran setzen zu fliehen, bevor Eirik sie auf seinem Langschiff über das Meer entführt! Stattdessen ist sie gebannt von dem blauen Feuer in seinen Augen, das etwas ganz anderes als ewige Verdammnis zu versprechen scheint ...



Obwohl Michelle Styles in der Nähe von San Francisco geboren und aufgewachsen ist, lebt sie derzeit mit ihrem Ehemann, drei Kindern, zwei Hunden, zwei Katzen, Enten, Hühnern und Bienenvölkern unweit des römischen Hadrianswalls im Norden Englands. Als begeisterte Leserin war sie schon immer an Geschichte interessiert, darum kann sie sich am besten bei einem historischen Liebesroman entspannen. Besonderes Interesse hat sie an der Lebensweise der einfachen Leute in der Antike. Im Laufe ihrer Recherchen lernte sie auch, zu kochen wie die alten Römer und mit einer Spindel umzugehen. Wenn sie nicht gerade ihren Leidenschaften, dem Schreiben, Lesen oder historischen Recherchen nachgeht, pflegt sie ihren ein wenig verwucherten Garten oder macht Handarbeiten.

1. Kapitel


Northumbrien im März des Jahres 876

Dieses Land gehörte ihm. Ihm allein. Erobert mit der Macht seines Schwertes und als Lehen aus des Königs eigener Hand empfangen.

Brand Bjornson fiel auf die Knie und versenkte seine Hände in der dunklen Erde, spürte die Fruchtbarkeit seiner Ländereien ganz unmittelbar. Nach mehr als zehn Jahren Krieg und Zerstörung war das hier alles, wovon er geträumt hatte: ein Ort, an dem er endlich sesshaft werden und sich sein eigenes Paradies auf Erden schaffen konnte.

Endlich. Statt eines heimatlosen Söldners, dem das Schicksal nicht selten einen jähen, gewaltsamen Tod beschied, war er heute ein Jarl mit einem Besitz, der sich sehen lassen konnte. Halfdan, einst Anführer der großen Wikingerarmee, die Northumbrien erobert hatte, war heute sein König. Er hatte Wort gehalten und ihm als Lohn für seine Verdienste das Land ringsum Breckon Hall geschenkt, und zwar den schönsten Flecken Erde in der ganzen Grafschaft.

Er lächelte ironisch, während er die kostbare Erde von seinen Händen strich. Unter Nordmännern war es eher selten, dass ein gegebenes Versprechen auch wirklich eingelöst wurde. Vielmehr hingen Treue, Loyalität oder die Stabilität von Bündnissen oft von einer vorgehaltenen Schwertspitze oder dem Geklimper der Münzen in einem Beutel ab.

Brand stand auf und ließ seinen Blick über die Hügel wandern, die das Tal begrenzten. Das erste Frühlingsgras war durch die winterliche Erde gebrochen, und ein Flüsschen schlängelte sich durch den Wiesengrund, an den sich noch brach liegende Äcker anschlossen. All das gehörte jetzt ihm, so weit das Auge reichte. Immerhin hatte er hart genug darum gekämpft, von Konstantinopel bis hierher in den kühlen Norden Englands. Er hatte es verdient, und er würde ein guter Lehnsherr sein. Beschwingt begab er sich auf den Weg zurück zum Gutshof.

„Brennen wir die leeren Scheunen nieder, um ihnen eine Lektion zu erteilen?“ Hrearek, sein Waffenbruder und Eidsmann, wies mit einem Nicken auf die Gebäude nicht weit von ihnen. „Kein Vieh, keine Schafe, keine Pferde. Irgendwo halten sie die fette Beute vor uns versteckt. Immer das Gleiche mit diesen Northumbriern. Die gleichen Tricks, die gleichen Täuschungsversuche. Die glauben wirklich, wir sind dumm, weil wir nicht an ihren Gott glauben und andere Sitten und Gebräuche pflegen. Dabei kann ich jede Kornkammer und jedes Gramm Gold auf hundert Meter riechen. Irgendwo hier werden wir fündig, egal, was sie behaupten.“

„Wir sind gekommen, um uns niederzulassen, nicht, um zu plündern. Meine Kriegsjahre sind vorüber.“ Brand wischte sich die schmutzigen Hände an der Hose ab. Es lag mehr in der Luft, als es das leise Frühlingserwachen der frischen Märzbrise verriet. Er wollte in die Zukunft schauen und die blutgetränkte Vergangenheit hinter sich lassen. Mit frischen Kräften würde er dieses Land zu seinem machen. „Es ist an der Zeit, zu säen und zu ernten. Die Leute werden noch begreifen, dass es klüger ist, an der Seite ihres Gutsherrn zu stehen. Wenn sie mich erst einmal kennen, werden sie glücklich sein, mich ihren Jarl zu nennen.“

„Und du glaubst wirklich, dass sie so einfach aufgeben?“ Hrearek schnippte mit den Fingern. „In dieser Gegend befand sich das Zentrum ihres Widerstands. Wir müssen ihnen eine Lektion erteilen, die sie so schnell nicht vergessen.“

„Die Rebellen haben verloren. Mein Schwert hat ihren Anführer niedergestreckt und dein Leben gerettet.“ Brand zuckte mit den Schultern. Am Ende war es immer der Sieger, der alles besaß. So war der Lauf der Dinge, das wussten auch die Northumbrier. Verzweifelt hatten sie vor zehn Jahren gegen die Wikinger rebelliert, um ihr Land nicht zu verlieren. Vergeblich. Bei Jorvik wurden sie vernichtend geschlagen. „Halfdan ist nun ihr König. Jeder Aufständische wird hart bestraft und enteignet.“

„Und, wirst du heiraten? Heimwärts ziehen, um der schönen Lady Sigfrieda den Hof zu machen? Du hast so viel von ihr erzählt.“

Brand blickte hinauf in einen wolkenlosen blauen Himmel. Es hatte eine Zeit gegeben, da jeder Augenblick seines Lebens darauf ausgerichtet gewesen war, Sigfriedas Hand und Herz zu gewinnen. Heute jedoch musste er feststellen, dass er wochenlang nicht mehr an sie gedacht hatte. Viel zu sehr hatte ihn die Niederschlagung des erneuten Aufstands in Anspruch genommen. Krampfhaft versuchte er, sich an ihr Gesicht zu erinnern. Doch bis auf ihr glänzendes goldenes Haar und ihre ebenmäßigen Züge verschwammen seine Erinnerungen. Dennoch, Sigfrieda wäre ihm bestimmt eine gute Frau, und zusammen würden sie prächtige Söhne zeugen.

„So ist der Plan.“ Mit einem Finger strich er sich über die Narbe an seinem Hals. Sie erinnerte ihn daran, wie man ihm blutüberströmt und verletzt den Zugang zum Haus seines Vaters verwehrt hatte, als dieser im Sterben lag. Fortan galt er nur noch als Bastard und Sohn einer abgelegten Bettgespielin, der es gewagt hatte, offen seine Meinung zu sagen. „Sobald ich mich niedergelassen habe, werde ich ihren Vater informieren. Wenn das Schicksal es so will, wird die Dame hier sein, noch bevor die Herbststürme eine Überfahrt zu beschwerlich machen. Ich brauche Söhne, die mein Werk fortführen werden“, sagte er abschließend zu dem Thema.

Sein Gefolgsmann nickte zustimmend. Da Hrearek weniger ein Freund als ein Waffenbruder war, musste er keine Details wissen.

„Ich bin beeindruckt. Du lässt dich wirklich nicht vom Kurs abbringen. Ich kann nur hoffen, dass es das Schicksal mit mir auch einmal so gut meint. Ich hätte ebenfalls gern eine Frau, die für mich die Schenkel spreizt und mir Söhne gebiert.“

„Mein Traum hat mich auch an den dunkelsten Tagen am Leben erhalten. Jetzt ist es an der Zeit, diesen Traum zu leben.“ Brand wies in Richtung der befestigten Siedlung der Angelsachsen, die ihnen beinahe zu trotzen schien. Die Bewohner würden endlich erfahren, wer nun Herr über all dies war.

„Ich will mein Land in Besitz nehmen und sehen, wie arm dieser Lord Egbert of Breckon wirklich war.“

„Wikinger! Die Wikinger nahen! Bald sind sie hier!“

Der gellende Ruf eines Dieners, der hereingestürmt kam, erfüllte die ganze Halle. Edith erstarrte, die Spindel entglitt ihren Händen.

Wochenlang hatte sie diesen Ruf gefürchtet; eigentlich seit jenem Tag, an dem ihr Ehemann im Widerstand gegen den selbst ernannten König von Jorvik und Anführer der Wikinger gefallen war. Alle ihre Warnungen vor einer Rebellion hatte er zuvor in den Wind geschlagen.

Nun, da Egbert in der Schlacht sein Leben gelassen hatte, war sie es, die mit den Folgen seines Handelns zurechtkommen musste. Im Stillen dankte sie dem Allmächtigen, dass die meisten Vorräte sicher versteckt waren und die Felder und Äcker noch kahl und unbestellt waren. Es gab nichts, das den Wikingern etwas vom wahren Reichtum und der Fruchtbarkeit des Landes verriet.

„Was jetzt, Cousine? Die Wikinger sind hier! Es gibt niemanden mehr, der uns verteidigen kann. Wir sind verloren.“ Hilda sprang auf. Sämtliche Wollknäuel und Spinnwirtel fielen zu Boden. „Wir sind verloren!“

„Uns bleibt nur zu hoffen, dass die Wikinger genauso schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen sind, und das ohne viel Aufhebens.“ Vorsichtig legte Edith ihre Spindel in die hölzerne Truhe zurück. Dann stand sie auf und hob die Wollknäuel und Spinnwirtel auf, die ihre Cousine hatte fallen lassen. Hilda fiel es nicht ein, ihr zu helfen. Stattdessen stand sie einfach da, wild gestikulierend, und wiederholte, was sie zuvor schon gesagt hatte. Für Edith machte es keinen Sinn, selbst in Panik zu verfallen, wenn ihre entfernte Cousine genug für zwei produzierte.

„Werden sie wirklich wieder gehen?“, fragte Hilda bang.

„Das tun sie immer. Wikinger lassen sich nicht nieder. Sie nehmen, was sie kriegen können, und verschwinden wieder.“

Abgesehen von der Eroberung der Stadt Eoferwic, die die Wikinger heute Jorvik nannten, hatten sie sich niemals im Binnenland niedergelassen, das wusste Edith ganz genau. Stattdessen zogen sie plündernd durchs Land und raubten, was ihnen in die Hände fiel: Vieh, Kirchensilber – und Frauen. Kein Wunder, dass Egbert so viele Anhänger für seinen Widerstand gewonnen hatte.

Voller Abscheu rümpfte Edith die Nase. Die Wikinger waren Barbaren, die keinen Gedanken an jene verschwendeten, deren Leben sie zerstörten.

Entgegen dem ausdrücklichen Befehl ihres Ehemannes hatte sie dafür gesorgt, dass alle wesentlichen Vorräte sorgfältig versteckt worden waren. Das bedeutete auch, dass sie sämtliches Silber und den Schmuck ihrer Mutter zusammengetragen und in einem geheimen Hohlraum im Schlafzimmer des Lords verborgen hatte. Anders als Egbert war sie an dem Tag, an dem die Wikinger damals die Stadt überrannt hatten, selbst in Eoferwic gewesen, und sie wusste nur zu gut, was für ausgezeichnete Krieger diese Nordmänner waren. Ungeachtet seiner großen Worte, hatte sie die größten Zweifel gehegt, dass Egbert die Stadt mit seiner zusammengewürfelten Armee aus Freiwilligen hätte zurückerobern können, wo doch so viele vor ihm gescheitert waren. Damals, als sie frisch verheiratet waren, hatte Egbert mit seinem Schwert noch viele Kämpfe für sich entscheiden können, doch seitdem war er aus der Übung gekommen und hatte ordentlich Fett angesetzt.

Ihre Leute würden bis zum späten Frühling einigermaßen durchkommen, dank ihrer Vorkehrungen. Zum Sommeranfang gäbe es dann wieder reichlich zu essen. Sie würde es keinem Wikinger erlauben, einen von ihnen hungern zu lassen, nur damit er sich selbst seinen...

Erscheint lt. Verlag 5.7.2022
Reihe/Serie Historical Exklusiv
Historical Exklusiv
Übersetzer Neele von Müller, Carolin Gehrmann
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • Historical Exklusiv • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1096-6 / 3751510966
ISBN-13 978-3-7515-1096-7 / 9783751510967
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