Kubinke und der kommende Tod: Ein Harry Kubinke Krimi -  Alfred Bekker

Kubinke und der kommende Tod: Ein Harry Kubinke Krimi (eBook)

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2020 | 1. Auflage
160 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-2714-6 (ISBN)
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Kubinke und der kommende Tod von Alfred Bekker Ein Harry Kubinke Krimi Terroristen haben einen Bio-Waffen-Angriff auf Berlin in Planung. Zunächst gibt es nur diffuse Gerüchte, die das BKA über Informanten erreichen. Aber als eine Gruppe scheinbar zu allem entschlossenen Täter dann zuschlägt, bricht Panik aus. Kommissar Harry Kubinke und sein Team ermitteln - und finden heraus, dass alles ganz anders ist, als es zunächst den Anschein hat! Alfred Bekker schreibt Krimis der Sonderklasse - hart, actionreich und überraschend in der Auflösung. Ermittler auf den Spuren skrupelloser Verbrecher. Spannende Romane in einem Buch: Ideal als Urlaubslektüre. Mal provinziell, mal urban. Und immer anders, als man zuerst denkt. Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden und Janet Farell.

DR. BRELOER GING ZU einem der zahlreichen hausinternen Sprechgeräte, die hier überall installiert waren. In knappen Worten schilderte sie anschließend einem Vorgesetzten das Problem, das sie mit uns hatte.

„In Ordnung”, sagte sie schließlich, ehe sie das Gespräch beendete und sich erneut uns zuwandte. „Folgen Sie mir jetzt in das Besprechungszimmer und behalten Sie meinetwegen bei sich, worauf Sie nicht verzichten zu können glauben.”

„Danke”, gab ich zurück.

„Danken Sie lieber Dr. Martini, dem Leiter unseres Instituts. Er scheint ein weiches Herz zu haben.”

„Von Ihnen kann man das nicht sagen, oder?”

„Wollen Sie mich provozieren?”

„Nur befragen, Dr. Breloer.”

„Ich hoffe, dass Sie den professionellen Anforderungen dieser Ermittlungen gewachsen sind, Herr Kubinke. Ich habe da durchaus meine Zweifel und hoffe, dass ich mich irre. Denn die Gefahr, in der sich womöglich ganz Berlin oder sogar halb Europa befinden, ist unvorstellbar groß.”

„Und ich hoffe auf etwas mehr Kooperationsbereitschaft, Dr. Breloer. Denn alles andere nutzt nur denjenigen, die vielleicht hinter diesem Diebstahl stecken oder daraus Kapital ziehen wollen.”

„Sie machen sich vielleicht nicht wirklich klar, worum es hier eigentlich geht, Kommissar.”

„Dann klären Sie mich auf. Dafür sind wir ja hier!”

„Abgesehen davon, dass offenbar Terroristen versuchen, Panik in der Bevölkerung zu erzeugen, steht auch das Image unseres Instituts und unserer Firma auf dem Spiel. Wenn erst Schlagzeilen im Umlauf sind, in denen wir als Hersteller von genveränderten Pest-Bakterien erwähnt werden, dann wird es sehr schwer für uns, an diesem Standort noch ruhig arbeiten zu können.”

„Sie haben Angst vor Aktivisten?”

„Und vor Leuten, die uns verklagen, weil angeblich ihre Nachbargrundstücke weniger wert geworden sind, da sich niemand mehr dort ansiedeln mag.”

„Ich fürchte, es wird sich kaum vermeiden lassen, dass der Name Ihres Instituts an die Öffentlichkeit gelangt”, vermutete ich.

„Soll das eine Drohung sein, Herr Kubinke?”

„Nein, nur ein Erfahrungswert aus vielen Jahren als BKA-Ermittler.”

„Ihr Chef hat mir Diskretion zugesagt.”

„Die wird er im Rahmen seiner Möglichkeiten auch einhalten. Aber wir alle leben in der Realität und Sie wissen so gut wie ich, dass man manches einfach nicht unter der Decke halten kann. Vor allem dann nicht, wenn die Öffentlichkeit ein verständliches Interesse an der Aufklärung hat. Also sollte sich Ihr Unternehmen darauf einstellen, dass man schon sehr bald vielleicht auch ein paar unangenehme Fragen beantworten muss.”

WIR WURDEN IN EIN BESPRECHUNGSZIMMER geführt. Dort trafen wir auch Dr. Wiedelsbacher, den Gerichtsmediziner. Der Bayer war für seine hemdsärmelige Art bekannt. Ich fragte mich insgeheim, ob er sich sein Smartphone für den Aufenthalt in diesem Hochsicherheitstrakt der Gen-Forschung hatte abnehmen lassen.

Und weil Rudi still vor sich hin grinste, war mir klar, dass auch mein Kollege sich insgeheim einen heftigen Wortwechsel zwischen Wiedelsbacher und Dr. Breloer vorzustellen schien.

Außer Wiedelsbacher waren noch einige weitere Personen im Raum, die uns von Dr. Breloer vorgestellt wurden. Da war einerseits der bereits von ihr erwähnte Dr. Florian Martini, der Leiter des Instituts. Neben ihm saß ein schmächtiger Mann mit schütterem Haar. Er trug keinen weißen Kittel, sondern einen grauen Dreiteiler und machte schon durch sein äußeres Auftreten klar, dass er nicht zu den hier tätigen Forschern gehörte. Es handelte sich um Kurt J. Gernsheim, ein Vorstandsmitglied der Mohndorf-Drehser Holding, die das Institut betrieb. Und dann war da noch Andrea Raskoviak. Sie trug zwar einen weißen Kittel, aber das Namensschild am Revers wies keinen akademischen Grad aus.

„Frau Raskoviak hat bei uns eine Assistenzstelle und arbeitet nebenbei an ihrer Promotion”, erklärte Dr. Breloer. „Sie ist hier, weil sie an dem betreffenden Projekt mitgearbeitet hat und sicher zu einigen Einzelheiten Auskunft geben kann.”

Andrea Raskoviak nickte uns kurz zu. Mir fiel gleich auf, dass sie daraufhin fast hilfesuchend zu Dr. Martini blickte. Sie stand unter Druck. Das Gesicht der dunkelhaarigen jungen Frau war leicht gerötet und sie machte auf mich den Eindruck, als hätte Angst davor, irgendetwas Falsches zu sagen.

„Ich weiß nicht, auf welchem Stand Sie sind”, sagte Dr. Florian Martini. „Wir haben uns bislang ja schon notgedrungen etwas mit Ihrem Mediziner vor allem über die potentielle Gefahrenlage für die Bevölkerung unterhalten und dabei immerhin festgestellt, dass er nicht ganz ohne Sachkenntnis ist.”

Ich hoffte in diesem Augenblick nur, dass Wiedelsbacher klug genug war, auf diese Provokation nicht einzugehen. Bei Wiedelsbacher konnte man in dieser Hinsicht für nichts garantieren. In seiner hemdsärmeligen,  Art bevorzugte er eigentlich den rustikal-offenen verbalen Schlagabtausch. Aber diesmal hielt er sich mit einer Bemerkung zurück. Und das war sicherlich ganz im Sinne unserer Ermittlungen.

Florian Martini beugte sich etwas vor. Seine Hände waren auf dem Tisch gefaltet. „Trotz all unserer Sicherheitsmaßnahmen ist hochinfektiöses Material entwendet worden. Und da gleichzeitig der Wissenschaftler verschwunden ist, der daran gearbeitet hat, gehen wir davon aus, dass er etwas damit zu tun hat.”

„Dazu muss man sagen, dass Dr. Arnold Braunfeld bisher einer unserer fähigsten und erfolgreichsten Mitarbeiter war”, erklärte Dr. Breloer.

„Jetzt mal ganz langsam”, sagte ich. „Ein Wissenschaftler ist verschwunden?” Schon bei der Vorstellung von Andrea Raskoviak hatte es mich gewundert, dass man eine Assistentin eingeladen hatte, um über Einzelheiten des Projekts Auskunft zu geben - und nicht dessen Leiter.

„Vielleicht ist das eine übertriebene Darstellung”, sagte Dr. Breloer. „Es ist lediglich so, dass wir keinen Kontakt zu Dr. Braunfeld haben.”

„Er ist nicht zur Arbeit erschienen und reagiert nicht auf Anrufe”, ergänzte Florian Martini.

„Und das sagen Sie uns erst jetzt?”, platzte es aus Rudi heraus. Er hatte bereits sein Smartphone in der Hand.

„Nicht hier!”, sagte Dr. Breloer. „Unsere Sicherheitsvor...”

„Wenn jetzt irgendjemand mein Smartphone gehackt hat, ein schönes Bild von Ihnen schießt, es mit dem Originalton meines Wutausbruchs unterlegt und dann ins Internet stellt, werden Sie damit leben müssen, Frau Dr. Breloer”, erwiderte Rudi scharf, der im nächsten Moment schon mit Kriminaldirektor Hoch verbunden war.

„Mein Kollege ist sonst sehr viel diplomatischer”, sagte Dr. Wiedelsbacher in ungewohnt gelassener Art und Weise.

„Dieser Dr. Arnold Braunfeld kommt in die Fahndung”, erklärte ich dann, noch während Rudi telefonierte. „Wir brauchen seine Personaldaten. Alles, was Sie über ihn wissen, was über ihn an Unterlagen vorliegt, von der Smartphone-Nummer bis zur Kontoverbindung...”

„Es macht keinen Sinn, Dr. Braunfeld mit diesem Diebstahl in Verbindung zu bringen”, meldete sich nun Andrea Raskoviak zu Wort.

„Sie haben mit ihm eng zusammengearbeitet?”, fragte ich.

„So, wie auch Dr. Breloer”, sagte Andrea Raskoviak.

„Nur sporadisch und auf der Planungsebene”, wehrte diese ab.  „Aber Frau Raskoviak hat ihm assistiert und dürfte Ihre Fragen soweit beantworten können.”

„Ich werde Ihnen einen Datensatz zu Dr. Braunfeld zusammenstellen lassen”, versprach Florian Martini.

Ich wandte mich an Andrea Raskoviak. „Wann war Dr. Braunfeld zuletzt hier im Institut?”

„Vorgestern Nacht”, sagte sie. „Wir haben noch zusammen an der Dokumentation der Analyse-Ergebnisse gearbeitet. Es gab da noch ein kleines EDV-Problem. Ich bin dann irgendwann gegangen.”

„Und Dr. Braunfeld?”

„Hat gegen vier Uhr morgens das Gelände des Instituts verlassen”, mischte sich Dr. Franziska Breloer ein. „Das lässt sich durch unsere Sicherheitskontrollen eindeutig belegen.”

„Und wann wurde der Diebstahl der Proben festgestellt?”, fragte ich.

„Am Morgen wurde das Fehlen einiger Proben festgestellt.”

„Von wem?”

„Von mir.”

„Wie groß darf ich mir das physisch vorstellen?”

„Es handelt sich um drei reagenzglasgroße Spezialbehälter.”

„Wurde Dr. Braunfeld beim Verlassen des Geländes nicht durchsucht?”, hakte ich nach. „Ich meine, mein Kollege und ich sind beim Passieren Ihrer Sicherheitsschleusen so gründlich gefilzt worden, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass so ein Behälter unbemerkt das Institut verlassen könnte.”

„Dr. Braunfeld besitzt bei uns die Sicherheitskategorie A”, sagte Franziska Breloer mit...

Erscheint lt. Verlag 20.5.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-2714-X / 373892714X
ISBN-13 978-3-7389-2714-6 / 9783738927146
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