Jerry Cotton Sammelband 40 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

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2022 | 1. Aufl. 2022
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-2977-2 (ISBN)

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Jerry Cotton Sammelband 40 - Jerry Cotton
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Sammelband 40: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
2975: Die falsche Spur zum Mörder
2976: Den Tod in der Hand
2977: Das Schweigen der Toten
2978: Backstage Mörder
2979: Zeugenjagd bei unter Null
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
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»Und was ist dann geschehen?«, fragte Phil den Lead-Sänger der Boyband.

Der zeigte sich gelangweilt. »Müssen wir das alles noch mal durchkauen? Das habe ich doch schon Ihren Kollegen in Dallas erzählt. Und hier, die Beule ist bis heute nicht verheilt, zum Glück sieht man sie unter den Haaren nicht. Sonst ist mir aber nichts passiert. War halt Pech, das mit dem Seil.«

»Wir sind für Ihre Sicherheit beim Konzert hier in New York zuständig«, erwiderte ich ruhig. »Und nach dem, was geschehen ist, möchten wir vorbereitet sein.«

Der junge Star setzte sich aufrecht hin. »Na gut, das Seil ist gerissen, ich bin gefallen – voll auf die Mädels, die unter mir standen. Zum Glück war ich nur drei oder vier Meter über denen, sodass sich der Schaden in Grenzen hielt. Das ist vergangen, ich habe es abgehakt, fertig, aus.«

»Am höchsten Punkt schwebten Sie mehr als zehn Meter über den Fans, und ein Fall aus dieser Höhe hätte Sie mindestens ins Krankenhaus gebracht. Apropos Krankenhaus: Was ist mit den beiden jungen Damen, die dort eingeliefert wurden?«, fragte Phil. »Ich weiß nicht, ob denen das so gut gefallen hat.«

»Hey, Mann, Sie verstehen das nicht«, sagte Staton. »Diese Girlies würden sterben, um mir nahe zu sein. Da sind ein paar Prellungen, ein gebrochener Arm und derartige Lappalien ein geringer Preis. Als wir die beiden im Krankenhaus besucht haben, waren sie hin und weg.«

»Und Sie hatten gute Publicity, nehme ich an«, sagte Phil ein wenig mürrisch.

»Das gehört zum Geschäft«, meinte Staton. »Und das läuft für uns gerade ziemlich gut. Dieser kleine Zwischenfall hat daran nichts geändert. So was kann ja mal vorkommen – Materialermüdung. Wir haben die Schwebenummer aus dem Programm gestrichen, also wird das nicht wieder passieren.«

»Gemäß der Polizei von Dallas ist Fremdeinwirkung nicht auszuschließen, sogar sehr wahrscheinlich«, sagte ich. »Daher hat man uns zu Ihrem Schutz abgestellt.«

Staton nickte und lächelte dabei. »Ja, das ist echt cool, FBI-Schutz. Gefällt mir. Aber sehen Sie das Ganze doch mal locker. Es war ein Unfall, mehr nicht. Und wenn es jemand auf mich abgesehen hätte, dann würde er sich jetzt, wo Sie da sind, ohnehin nicht mehr an mich heranwagen. Ergo: Alles okey dokey!«

Ich nickte. »Nun ja, das hoffen wir. Nur um nichts zu übersehen: Hatten Sie kürzlich mit jemandem Probleme? Gab es Drohungen gegen die Band oder Sie persönlich?«

»Nö, wir bekommen jede Woche Tausende von Fanbriefen, die wir gar nicht alle lesen können, von Drohungen weiß ich nichts«, kam die desinteressierte Antwort. »Außerdem muss ich so langsam los, gleich steht ein Fernsehinterview an und ich muss noch in die Maske.«

»Danke für Ihre Zeit«, sagte ich und erhob mich.

»Wollen Sie noch ein Autogramm oder so?«, fragte Staton. »Vielleicht auf einem Bild von der Band – für die Freundin?«

»Danke, das ist nett, aber nicht nötig«, sagte ich freundlich.

Phil stand ebenfalls auf und wir verabschiedeten uns von Ben Staton, der das Zimmer verließ.

Ich sah Phil an, dass ihm der Auftrag nicht besonders zusagte.

»Drogenbosse, Killer, Mafiagangster, Erpresser, Finanzbetrüger an der Wall Street – alle sind mir lieber als diese ausgeflippten Teens, denen die Mädchen in Scharen hinterherlaufen«, brummte er.

Ich verkniff mir ein Grinsen. »Ja, das ist ein ziemlich harter Auftrag, bei dem wir an die Grenzen unserer Fähigkeiten gehen oder diese sogar überschreiten müssen.«

Er schaute mich vorwurfsvoll an. »Ha, ha, ich lach mich tot. Aber ganz im Ernst, dieses ganze Show-Business, die schöne Glitzerwelt der Stars und Sternchen, all das liegt mir irgendwie nicht. Und dann diese jungen Bengel, die nicht mal wissen, wie man eine Gitarre richtig hält.«

»Aber mit solchen Dingen haben wir es hier ja zum Glück nicht zu tun. Unser Auftrag ist es, für die Sicherheit der Band zu sorgen, alles andere ist nicht unsere Angelegenheit.«

»Hoffentlich«, sagte Phil. »Irgendwie habe ich bei der Sache kein gutes Gefühl.«

»Dann sollten wir umso gründlicher vorgehen und uns jeden vornehmen«, sagte ich. »Wobei uns leider nicht so viel Zeit bleibt, wie ich gerne hätte, da das Konzert schon heute Abend stattfindet.«

»Was bedeutet, dass hier im Madison Square Garden der Teufel los sein und alles drunter und drüber gehen wird«, sagte Phil. »Und wir kaum eine reelle Chance haben werden, jede mögliche Gefahrenquelle auszuschließen.«

»Egal, wir haben den Job bekommen, jetzt erledigen wir ihn so gut, wie es unter den gegebenen Umständen möglich ist«, sagte ich. »Wer ist der Nächste auf der Liste?

»Duran Foreman, der Gitarrist von Hot Stuff«, entnahm Phil den Namen seiner Liste der zu befragenden Personen. »Eigentlich sollte er hier irgendwo sein. Ich schaue mal, wo ich ihn finde.«

***

Phil machte sich auf den Weg. Ich wartete. Kurz darauf kam er mit einem muskulösen jungen Mann zurück, dessen lange, blonde Haarpracht mich an den Donnergott Thor aus der gleichnamigen Marvel-Verfilmung erinnerte.

»Aber machen Sie bitte schnell, ich habe nicht viel Zeit, wir haben gleich noch eine Autogrammstunde«, sagte er statt einer Begrüßung.

»Nehmen Sie an dem Fernsehinterview nicht teil?«, fragte ich.

»Fernsehinterview? Nein, das war schon vorhin, und soweit ich weiß, ist kein weiteres geplant«, sagte Foreman überrascht.

Ich wechselte einen vielsagenden Blick mit Phil – Ben Stanton hatte wohl nur versucht, die Befragung zu beenden, und uns angelogen.

»Na gut, zum Thema. Sie wissen, warum wir hier sind?«, fragte ich.

Foreman nickte. »Ja, wegen des Unfalls in Dallas, nicht wahr?«

»So ist es«, bestätigte ich. »Wobei es möglich ist, dass es nicht nur ein Unfall war, sondern Sabotage. Kennen Sie jemanden, der sich an der Band und ganz besonders an Staton rächen möchte?«

»Nicht wirklich«, antwortete er lächelnd. »Wobei Ben ein echter Weiberheld ist – in den Augen der Fans der coolste Typ unserer Band. Ich meine, wir sind alle ziemlich beliebt und die Chicks fliegen auf uns, aber Ben ist quasi ein Magnet, für den Frauen wie Eisenspäne sind. Er zieht sie einfach an und kann nichts daran machen. Kann natürlich sein, dass er der einen oder anderen das Herz gebrochen hat. Und manche sind ja auch liiert, was die Typen auf den Plan ruft. Aber das ist nur eine ganz allgemeine Aussage. Wenn Sie einen konkreten Namen haben wollen, muss ich passen.«

»Wie sieht es mit den anderen Band-Mitgliedern und der Crew aus?«, fragte ich weiter. »Gibt es da jemanden, mit dem Mister Staton aneinandergeraten ist?«

Foreman schüttelte den Kopf. »Nein, das ist alles cool. Ey Mann, wir haben eine tolle Zeit, das ist die beste Zeit in unserem Leben, da macht man sich über so was keine Gedanken. Dafür ist unser Manager da und Cops wie Sie. Wir machen einfach nur Musik und haben Spaß.«

»Ja, so sieht es aus«, brummte Phil. »Zumindest so lange, bis jemandem wirklich etwas zustößt. Ich sage Ihnen was: Sie halten Augen und Ohren offen, und wenn Sie etwas mitkriegen, das für uns von Interesse sein könnte, kontaktieren Sie uns, okay?«

Der Gitarrist nahm die Karte, die Phil ihm reichte. »Ja, geht klar. War das dann alles?«

»Ja, das war alles«, sagte ich.

Foreman nickte und verließ den Raum.

»Kommt mir vor, als würden die alle unter Drogen stehen und die Welt durch eine rosa Brille betrachten«, bemerkte Phil.

»Ja, sieht so aus«, stimmte ich ihm zu. »Versuchen wir unser Glück beim Nächsten. Irgendjemand wird doch etwas zu sagen haben, das für uns von Interesse ist.«

Wir befragten die anderen Band-Mitglieder, Jayden Hummer, den Drummer, und Justin Flores, den Keyboarder, aber sie betrachteten den Vorfall in Dallas ebenfalls als Unfall und hatten zu unseren Ermittlungen nichts beizusteuern. Wir befragten auch gut ein Dutzend Mitglieder der Crew, wodurch wir ein paar Gerüchte erfuhren, die aber ebenfalls nicht hilfreich waren. Dann, gut eine Stunde vor dem Beginn des Konzerts, kontrollierten wir die Bühne samt Umgebung und redeten mit dem Sicherheitspersonal. Mehr konnten wir in der wenigen Zeit, die uns zur Verfügung stand, nicht machen. Wir erstatteten Mr High Bericht und bereiteten uns dann auf das Konzert vor.

***

Die Menschenmassen stürmten euphorisch in die Halle. Es handelte sich vor allem um weibliche Fans zwischen vierzehn und zwanzig. Die Sicherheitsleute schafften es, Ordnung in das Chaos zu bringen, und nach knapp einer Stunde hatten sich alle Besucher auf ihren Plätzen eingefunden.

Ein paar Groupies versuchten hinter die Bühne zu kommen, um ihre Angebeteten persönlich zu treffen, doch die Sicherheitsleute blieben standhaft und ließen niemanden durch, auch wenn ihnen neben Geld auch besondere Dienstleistungen als Bestechungsversuch angeboten wurden.

Phil und ich befanden uns seitlich hinter der Bühne und hatten alles gut im Blick.

»Mann, diese Groupies sind ja ganz schön wild«, bemerkte Phil. »Und zu allem bereit. Die meisten von denen sehen auch noch gut aus. Wahrscheinlich gar nicht so einfach für die Männer, die im Security-Bereich arbeiten, da standhaft zu bleiben.«

»Ja. Bis jetzt haben sie niemanden durchgelassen, wir sollten aber lieber einen der Agents dort postieren – nur zur Sicherheit.«

»Ich kümmere mich darum«, sagte Phil und regelte das per Handy.

Mr High hatte uns insgesamt vier Agents zur Verfügung gestellt, zwei neue aus...

Erscheint lt. Verlag 21.6.2022
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7517-2977-1 / 3751729771
ISBN-13 978-3-7517-2977-2 / 9783751729772
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