Odyssee der Rubikon: Science Fiction Abenteuer Paket Raumschiff Rubikon 25-32 (eBook)

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2022 | 1. Auflage
1600 Seiten
Alfredbooks (Verlag)
978-3-7452-2399-6 (ISBN)

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Odyssee der Rubikon: Science Fiction Abenteuer Paket Raumschiff Rubikon 25-32 -  Manfred Weinland,  Carolina Möbis,  Oliver Fröhlich
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Odyssee der Rubikon: Science Fiction Abenteuer Paket Raumschiff Rubikon 25-32 von Manfred Weinland, Oliver Fröhlich, Carolina Möbis Über diesen Band: Dieses Buch enthält folgende SF-Romane: Manfred Weinland: In absoluter Fremde Manfred Weinland: Die Getilgten Oliver Fröhlich: Welt der Welten Manfred Weinland: Die Oort-Erde Manfred Weinland/Carolina Möbis: Das Geheimnis der Aruunen Carolina Möbis: Die Irrfahrt der Rubikon Manfred Weinland: Die Gaukler von Scharan Manfred Weinland/Carolina Möbis: Der Held von Najn Am Morgen einer neuen Zeit. Der Krieg zwischen den organischen und anorganischen raumfahrenden Völkern konnte im letzten Moment abgewendet werden. Die Menschen jedoch sind nach wie vor fremdbestimmt und als die Erinjij gefürchtet, die sich in ihren Expansionsbestrebungen von nichts und niemandem aufhalten lassen. Abseits aller schwelenden Konflikte kommt es im Zentrum der Milchstraße zu einer von niemand vorhergesehenen, folgenschweren Begegnung. Eine unbekannte Macht hat sich dort etabliert. Schnell zeichnet sich ab, dass es sich um keinen 'normalen' Gegner handelt. Die Bedrohung richtet sich nicht nur gegen die heimatliche Galaxie, sondern könnte das Ende allen Lebens bedeuten. Die Geschichte des Kosmos, so scheint es, muss neu geschrieben werden ...

––––––––

EINE Geburt dauerte viele Jahre.

Und wenn der Moment der Verknüpfung kam, war es, als würde ein dicht gewebter Schleier fallen, der die Wunder der Welt – bis dahin hinter Grau und Stille verborgen – plötzlich sicht- und fühlbar machte.

Namenlos atmete ein.

Und atmete aus.

Schon das allein entfachte Euphorie in ihm.

Eine Zeitlang zappelte er hilflos, gewöhnte sich an die ihm zur Verfügung stehenden Sinne. Den erhaltenen Körper zu erkunden, war erste Pflicht. Alles andere musste warten. Nur wenn er lernte, sich optimal zurechtzufinden, würde er sich des Geschenks, ein Bewusst sein erlangt zu haben, würdig erweisen können.

»Aaaahhhh...«

Seufzend richtete er sich auf.

Der felsige Boden unter seinen scharfkralligen Füßen war eben und bot ihm guten Halt. Namenlos widmete sich erst seiner Umgebung, bevor er an sich selbst herabblickte.

Er stand auf einem kleinen Plateau mit kargem Bewuchs. Offenbar hatte das geistlose Wesen, in dem er erwacht war, sich an den Früchten des einzigen Baumes weit und breit gelabt, als es passiert war.

Namenlos blickte sich nach Gefährten des Übernommenen um, fand aber keinen Artgenossen dieser Spezies. Offenbar handelte es sich um einen Einzelgänger.

Umso besser, dachte Namenlos. Er wollte keine Komplikationen. Und so wie ihm der Name der Spezies, in der er geboren worden war, »zuflog« – Pieroos –, wusste er auch, dass er es schlechter hätte treffen können. Die Echsenart, in die eine Laune der Natur ihn gepflanzt hatte, bot Möglichkeiten, auf die manch anderer Vaschgane Zeit seines Lebens verzichten musste. Es gab groteske Auswüchse – aber natürlich hätte Namenlos es auch besser treffen können.

Trotzdem, er war zufrieden.

Fürs Erste.

Mit schnellen Sprüngen erreichte er den Rand des Plateaus, wo das Gelände steil abfiel. Etwa zwanzig Pieroo-Längen unter ihm schimmerte das dunkle Wasser eines Meeres, in dem sich zwei der drei Venlog-Monde spiegelten, die gerade am Himmel standen.

Es war Nacht. Aber der Körper, über den Namenlos fortan verfügen konnte, war mit hochempfindlichen visuellen Rezeptoren ausgestattet, die den kleinsten Lichtschimmer verwerteten.

Oh ja, ich hätte es sehr viel schlechter treffen können!

Eine Bewegung in der Ferne auf dem Wasser zog seine Aufmerksamkeit auf sich.

Ein Floß.

Die Größe konnte Namenlos auf diese Distanz nicht genau abschätzen, aber es schien sich um eine kleine Stadt zu handeln, nicht nur um ein schwimmendes Dorf.

Kaum geboren, sehnte Namenlos sich auch schon nach Gemeinschaft. Geschickt kletterte er den Steilhang hinunter. Nah über dem Wasser ließ er sich einfach fallen. Er tauchte ein und begann sofort, sich mit kraftvollen Schwimmstößen auf das Floß zuzubewegen. Pieroos fühlten sich in Gewässern so heimisch wie an Land.

Die Entfernung schmolz rasch dahin. Namenlos war begeistert, wie leicht es ihm fiel, sich in dem erhaltenen Körper zurechtzufinden und seine natürlichen Ressourcen auszuschöpfen.

Größer und größer wuchs die schwimmende Stadt vor ihm auf.

Aber je näher er kam, desto deutlicher wurde, dass die Bewohner des Floßes um ihre Existenz kämpften.

Der Himmel über der gewaltigen Konstruktion war schwarz.

Wirklich schwarz.

Kein Sternenschimmer fand von dort den Weg nach unten.

Namenlos erkannte die Angreifer so treffsicher, wie ihm alles Wissen der Vaschganen zufloss.

Kargoys!

Unbeseelt, ein Albtraum der Meere.

Der eigentliche Körper eines Kargoys war nur wenig größer als der eines Pieroos. Wahrhaft gewaltig wirkten sie allein durch die beiden Federflügel, die ihnen aus den Schulterblättern sprossen. Und in einem Schwarm wie dem, der die schwimmende Stadt heimsuchte, waren sie der Schrecken schlechthin.

Der Schock fraß sich so tief in Geist und Körper von Namenlos, dass er wie in einem selbstmörderischen Reflex alle Bemühungen einstellte, sich nicht nur voran zu bewegen, sondern überhaupt über Wasser zu halten.

Sofort ging er unter.

Seine Augen waren von hauchdünnen durchsichtigen Häuten gegen das Salzwasser geschützt. Und unter der Oberfläche sah Namenlos nur unwesentlich schlechter als an der Luft. Der unterseeischen Welt hatte er bis zu diesem Moment noch keinerlei Beachtung geschenkt. Nun aber sah er weit voraus etwas, das ihm das wahre Ausmaß der Bedrohung ins Bewusstsein brannte, mit dem die Bewohner des Floßes zu kämpfen hatten.

Schlagartig fiel ihm ein, dass Kargoys häufig im Bündnis mit einer zweiten Venlog-Spezies auftraten – was sie fast unbesiegbar machte. Die Legenden waren voll von Flößen, die entvölkert über die Meere trieben, nachdem sie Attacken dieser Ungeheuer ausgesetzt gewesen waren...

Namenlos erwachte aus seiner Starre und kämpfte sich an die Oberfläche zurück. So gut er auch unter Wasser zu sehen vermochte, atmen konnte er dort nicht, und so holte er erst einmal prustend Luft.

An verschiedenen Punkten der Stadt loderten Flammen auf, offenbar waren Brände ausgebrochen.

Namenlos wurde ganz klamm zumute.

Kehr um!

Alles in ihm drängte darauf, zur Küste zurückzukehren und sich aus der Auseinandersetzung herauszuhalten. Er war nicht gerade erst geboren, um sein gewonnenes Dasein schon wieder wegzuwerfen...

Doch zu seiner eigenen Überraschung setzte sich ein anderer Trieb durch.

Der Wunsch zu helfen.

Namenlos fluchte den ganzen restlichen Weg zur Stadt. Verfluchte sich selbst ob seiner Torheit.

Wann immer der kurz untertauchte, konnte er den zweiten Schrecken sehen, der sich wie eine gewaltige Schlange dem Floß entgegen schraubte.

Tatsächlich setzte sich dieses Ungetüm aus einer Unzahl einzelner Körper zusammen – den gefürchteten Yulwürmern!

Die Bewohner der schwimmenden Stadt hatten schon kaum eines Chance, sich gegen einen so riesigen Schwarm von Kargoys durchzusetzen; die Würmer besiegelten ihren Untergang.

Und dennoch tauchte Namenlos mit den ersten Yuls aus den Fluten. Er hatte sich die äußere Kante des Floßes zum Anlanden ausgesucht, während die Würmer in der Mitte herauskamen.

Ganz in der Nähe versuchten Vaschganen, einen Brandherd unter Kontrolle zu bekommen. Das Feuer musste im entstandenen Chaos ausgebrochen sein. An Löschwasser mangelte es nicht, wohl aber an entschlossenem Handeln. Zumal die Kräfte auch anderweitig gebunden waren. Die Pieroos begnügten sich nicht damit, am Himmel zu kreisen. Ständig lösten sich Exemplare aus dem Schwarm und stießen auf die Floßstadt hinab. Namenlos hörte Schreie, die noch entsetzlicher waren als das schrille Kreischen der Geflügelten – Vaschganen, die bei lebendigem Leibe von Fängen zerfetzt und von Schnabelhieben zerhackt wurden.

Und dann gab es noch die ersten Opfer der Yuls, die von den Würmern angespien und von deren Verdauungssäften verätzt und zersetzt wurden...

Namenlos warf sich im letzten Moment zur Seite, als er aus den Augenwinkeln einen Schemen auf sich zujagen sah. Es war ein Yul, der sich mit seinem segmentierten Körper von den Planken wegschnellte und wie ein Katapultgeschoss auf den neugeborenen Vaschganen zu beförderte.

Es war ein einziger Herzschlag, der über Tod oder Leben entschied. Namenlos spürte, wie der Yul ihn im Vorbeifliegen streifte. Gleichzeitig regnete es Säure.

Wie durch ein Wunder verfehlte ihn sowohl der Wurm selbst, als auch dessen Ausscheidungen.

Der Yul landete mit einem dumpfen Geräusch und bog sein Kopfende sofort in die Richtung seines potenziellen Opfers. Es sah aus, als pendele er ein Visier nach Namenlos auf, um sich erneut, diesmal aber noch zielgenauer, auf ihn zu stürzen.

Doch noch während der Yul seine Segmentmuskeln spannte, erwischte ihn eine Tauren-Lanze mit der scharfen Klingenseite. Sie ritzte den Wurm nur an – aber durch die Spannung, die der Yul selbst aufgebaut hatte und die seine Haut zum Zerreißen spannte, bildete sich an dieser Stelle innerhalb eines Atemzugs ein von Kopf bis Körperende reichender Schlitz, aus dem die Gedärme des Yul dampfend hervorbrachen. Säure fraß Löcher in die Beplankung des Floßes, während sich ein mörderischer Gestank ausbreitete, der Namenlos fast die Besinnung raubte.

Zum Glück wehte eine steife Brise, die den Gestank stadtauswärts trieb, über das Meer, wo er keinen Schaden mehr anrichten konnte.

Namenlos wandte sich dem Vaschganen zu, der ihm zweifellos das Leben gerettet hatte.

»Du bist ein Troy , stimmt’s?«, dröhnte die Stimme des Insekts, das einen seiner natürlichen Stachel geopfert hatte, um den Yul zu töten.

Troy wurden die neugeborenen Vaschganen genannt.

Ein Vaschgane erkannte einen anderen, wo immer er ihm begegnete. Und genauso fehlerlos ließ sich ein Frischling bestimmen, der gerade erst begonnen hatte, sich seiner Individualität und seiner erwachten...

Erscheint lt. Verlag 16.5.2022
Verlagsort Lengerich
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Deutsch • Sammelband • Science Fiction
ISBN-10 3-7452-2399-3 / 3745223993
ISBN-13 978-3-7452-2399-6 / 9783745223996
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