Magic Flame (eBook)

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2022 | 1. Aufl. 2022
311 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-1828-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Magic Flame - Helen Harper
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Vampire, Werwölfe, Morde und Grabräuberei - ein ganz normaler Tag im Leben von Emma Bellamy

Kaum hat sich Detective Constable Emma Bellamy mit ihrem neuen Posten als Leiterin der Supernatural-Squad abgefunden, überschlagen sich die Ereignisse erneut: Ein Vampir wurde auf mysteriöse Weise im Zentrum von London ermordet und mehrere Gräber von Werwölfen geplündert. Während Emma versucht sich in den Kreisen der übernatürlichen Bevölkerung zurechtzufinden und sich ihren Respekt zu verdienen, muss sie zu allem anderen auch noch hinter das Geheimnis ihrer eigenen magischen Fähigkeiten kommen. Eine große Herausforderung für die junge Ermittlerin, bei der sie keine Ablenkung gebrauchen kann - auch nicht einen gewissen attraktiven Vampirlord, der Emma einfach nicht aus den Augen lässt.

2. Band der Firebrand-Reihe



<p><strong>Helen Harper</strong> liebt Bücher. Schon seit ihrer Kindheit in Schottland hat sie Fantasy- und SciFi-Geschichten verschlungen. Nachdem sie als Lehrerin in Großbritannien, Japan und Malaysia gearbeitet hat, entschloss sie sich irgendwann, ihre eigenen Bücher zu schreiben. Dabei hat ihre <strong>BLOOD-DESTINY</strong>-Reihe aus dem Stand viele Leser rund um die Welt glücklich gemacht. Derzeit lebt Helen in Devon und teilt sich ihr Heim mit viel zu vielen Katzen (ganz zu schweigen von Drachen, Elfen, Dämonen, Zauberern und Vampiren, die bisweilen aus dem Nichts auftauchen). Weitere Infos unter: helenharper.co.uk</p>

Helen Harper liebt Bücher. Schon seit ihrer Kindheit in Schottland hat sie Fantasy- und SciFi-Geschichten verschlungen. Nachdem sie als Lehrerin in Großbritannien, Japan und Malaysia gearbeitet hat, entschloss sie sich irgendwann, ihre eigenen Bücher zu schreiben. Dabei hat ihre BLOOD-DESTINY-Reihe aus dem Stand viele Leser rund um die Welt glücklich gemacht. Derzeit lebt Helen in Devon und teilt sich ihr Heim mit viel zu vielen Katzen (ganz zu schweigen von Drachen, Elfen, Dämonen, Zauberern und Vampiren, die bisweilen aus dem Nichts auftauchen). Weitere Infos unter: helenharper.co.uk

1


Der Vampir kam aus dem Nichts. Eben war ich noch durch die Beak Street geschlendert und hatte die Nachtluft in den seligen Minuten vor dem Morgengrauen genossen, wenn die Welt den Atem anzuhalten scheint; und plötzlich lag ich der Länge nach auf dem Pflaster, während ein zappelndes, kicherndes Etwas auf mir hockte. Es war so schnell passiert, dass ich im ersten Moment nicht wusste, wie mir geschehen war. Und ich hatte keine Zeit, Panik zu bekommen: für mich vermutlich ein Fortschritt.

»Erwischt!« Der Vampir grinste mit gebleckten Fängen. »So stark sind Sie gar nicht.«

Ich drückte ihn weg und sprang auf. »Ist Ihnen klar, welche Strafe darauf steht, eine Polizistin anzugreifen?« Ich funkelte ihn an. »Was sollte das?«

Er schwankte hin und her und stolperte bei dem Versuch, sein Gleichgewicht zu halten. Dann runzelte er die Stirn und blickte auf den Gehweg, um stumm zu signalisieren, der Boden sei schuld, dass er nicht aufrecht stehen konnte. »Dagegen sollte die Stadtverwaltung was unternehmen«, erklärte er und wies auf einen Punkt, an dem nichts Auffälliges war.

Ich fauchte verärgert. Der Mann war sehr betrunken. Ihn umgab eine Alkoholwolke, und seine glasigen Augen blickten ins Leere. Was immer er gebechert haben mochte: Es war stark gewesen. Aber das entschuldigte sein Verhalten nicht. Schon zum dritten Mal binnen drei Wochen hatte mich nun ein Übernatürlicher angegriffen, und allmählich reichte es mir wirklich.

Während ich glaubte, dass weder Werwölfe noch Vampire noch andere übernatürliche Wesen, die in diesem Teil Londons lebten, es wagen würden, mich zu verletzen, schien es immer beliebter zu werden, mich zu überrumpeln. Es handelte sich offenbar um die neueste Mutprobe der übernatürlichen Welt – so wie Menschen sich einen Eimer Eiswasser über den Kopf schütteten oder sich steif und bäuchlings an öffentlichen Plätzen fotografieren ließen. Allerdings nahmen die Leute an diesem Zeitvertreib freiwillig teil. Ich dagegen machte hier wiederholt Erfahrungen, auf die ich gut verzichten konnte. Schließlich war es nichts Neues, dass ich weder stark wie ein Werwolf noch schnell wie ein Vampir war.

»Sind Sie allein?«, fragte ich. »Oder sind Kumpels in der Nähe und genießen die Show?« Ich hatte die Nase voll davon, als Vergnügungsattraktion zu gelten.

»Kumpels?« Er zwinkerte mir zu. »Ja, Kumpels hab ich viele.« Er fuchtelte mit den Armen, als könnte er Horden die Fänge bleckender Freunde aus dem Dunkel zaubern. Als niemand auftauchte und auch kein gedämpftes Lachen aus dem Finsteren drang, schob er die Unterlippe vor. »Ich weiß nicht, wo die sind«, gestand er, und seine Stirn legte sich in Falten. »Vielleicht nach Hause gegangen.« Dann lichtete sich seine Verwirrung, und er tippte mich an. »Aber ich hab Sie erwischt! Ich hab die Ermittlerin erwischt!«

Unfassbar. Ich verdrehte die Augen. Jetzt war Schluss. Längst fand ich an diesen Späßen keinen Gefallen mehr. Es war Zeit, den Quatsch zu beenden.

Ich zog einen Kabelbinder aus der Tasche und schlang ihn dem Vampir blitzschnell um die Handgelenke. Er brauchte einen Moment, um zu kapieren, was passiert war; dann stierte er stirnrunzelnd auf seine gefesselten Hände. »Hey!«

»Das sind magische Fesseln«, sagte ich, obwohl mir klar war, dass er sich schneller davon würde befreien können, als ich den Kopf schütteln konnte. »Wenn Sie sie brechen, sind Sie automatisch verflucht.« Ich log das Blaue vom Himmel herunter. Magie gab es nicht – jedenfalls nicht in der von mir beschriebenen Weise. »Der Letzte, der sich von den Fesseln befreite, bekam überall schwärende Furunkel. Noch nie habe ich so viel Eiter gesehen.« Ich schüttelte den Kopf. »Diese Farbe«, flüsterte ich. »Und der Gestank

Der Vampir erblasste. »Das … das dürfen Sie mir nicht antun! Sie dürfen mich nicht einsperren oder verhaften. Das ist verboten. Sie sind ein Mensch.«

Vermutlich nicht, aber das brauchte er nicht zu wissen. »Sie würden staunen, was ich alles darf«, gab ich gelassen zurück. »Aber keine Sorge – ich werfe Sie in keine Zelle.«

Er starrte mich an. »Sondern?«

»Wir statten Ihrem Oberhaupt einen Besuch ab.« Zum ersten Mal seit seinem Angriff lächelte ich. »Gemeinsam.«

»Lord Horvath?« Der Vampir bekam große Augen.

»Er ist doch Ihr Oberhaupt?«

»Äh …«

»Und er hält im Moment Hof im Heart, stimmt’s?«

»Ähm …«

»Und er wird Ihnen den Kopf abreißen, weil Sie mich belästigt haben.« Ich hielt inne. »Stimmt’s?«

Der Vampir machte mechanische Kaubewegungen. Lächelnd tätschelte ich seine Schulter. »Also los. Gehen wir.«

Der Vampir sah mich an, machte auf dem Absatz kehrt und rannte weg. Ich verschränkte die Arme und blickte ihm nach. Er taumelte nach links und rechts, prallte gegen einen Laternenpfahl und fiel rücklings in eine Pfütze.

»Tss, tss.« Ich trottete heran und sah auf ihn hinunter. »Das war nicht besonders schlau.«

Er stöhnte. Ich zog ihn auf die Beine und gab ihm einen Klaps auf den Rücken. »Na los.«

»Was … was haben Sie mit mir gemacht?«

Nichts. »Ich arbeite im Supernatural Squad. Besser gesagt: Ich bin das Supes-Squad.« Denn ich war die einzige Ermittlerin dort. »Und ich habe alle möglichen … Werkzeuge zu meiner Verfügung.«

Er schniefte und ließ den Kopf hängen. »Ich will keine Schwierigkeiten bekommen.«

»Darüber hätten Sie nachdenken sollen, bevor Sie mich angegriffen haben.« Ich gab ihm noch einen Klaps und bugsierte ihn die Straße entlang. »Nun machen Sie schon. Ich habe nicht die ganze Nacht Zeit.«

Diesmal nahm er es hin, obwohl er nicht froh darüber war. »Ich hatte nichts Böses vor«, brummelte er. »Ich habe Sie nicht angegriffen. Ich wollte Sie nur überraschen.«

»Ja, ja.« Ich brachte den Taumelnden wieder auf Kurs, und wir gingen weiter. »Wie heißen Sie?«

Der Vampir zögerte gerade lange genug. »Joe.«

Ich seufzte. Dass er mir seinen wahren Namen sagen würde, hatte ich nicht erwartet, weil Übernatürliche das selten taten, und zwar nicht aus verstocktem Verbrechertum. Dominantere Personen konnten die Namen gegen sie verwenden. Theoretisch vermochte jeder und jede mit entsprechender Macht Übernatürliche zum Gehorsam zu zwingen, sobald ihr Name bekannt war. Praktisch allerdings gelang nur wenigen Übernatürlichen diese Meisterleistung, und es war nicht möglich, Leute zu etwas zu nötigen, das gegen den Wesenskern ihrer Persönlichkeit verstieß. So ließ sich etwa niemand zu einem Mord bewegen, den er oder sie nicht tief im Inneren längst hatte begehen wollen. Inzwischen wusste jedes übernatürliche Wesen in London, dass ich andere meinem Willen unterwerfen konnte – aber auch bei mir hatte diese Fähigkeit Grenzen.

»Wie Sie meinen.« Ich musterte Joe. Vampire altern anders. Zwar sind sie nicht unsterblich, leben allerdings etwa doppelt so lange wie Menschen. Joe schien Anfang zwanzig zu sein, mochte also schon gut vierzig Lenze zählen.

Dennoch waren sein Auftreten und sein Tun jugendlich. Er besaß jene strahlende Schönheit, die die meisten Vampire nach der Verwandlung erlangen, wenn ihre Züge veredelt sind und die Natur ihre Raubtierqualitäten stärkt. Sein blondes Haar glänzte, die Augen waren verführerisch kornblumenblau. Trotz Trunkenheit und schöner Jungvampirfassade aber besaß er noch eine unübersehbare Unreife und Unerfahrenheit.

»Sie wurden erst dieses Jahr verwandelt, stimmt’s?«

Joe zog einen Schmollmund. »Nein. Ich bin schon drei Jahre Vampir.« Er hob vier Finger. »Drei. Jahre.«

»Aha.« Ich verbarg meine Belustigung. »Und warum gerade Sie? Viele bitten um Verwandlung. Weshalb gehörten Sie zu den Glücklichen?«

»Weil ich großartig bin!« Den Beweis dieser Behauptung indessen war Joe bisher schuldig geblieben.

Ich rieb mir das Kinn. »Ob Lord Horvath Sie noch für großartig hält, wenn ich Sie betrunken zu ihm bringe und ihm sage, dass Sie mich angegriffen haben?«

Joes Schritte stockten. »Sie müssten ihm ja nicht alles verraten«, raunte er. »Sie könnten verschweigen, dass ich Sie zu Boden gestreckt habe.«

Nichts würde ich Lord Horvath erzählen. Auf Lukas als Beschützer war ich nicht angewiesen, und zu ihm zu eilen, ließe mich nur schwach erscheinen. Aber auch das brauchte Joe nicht zu wissen.

»Darauf habe ich leider keinen Einfluss.« Ich seufzte theatralisch. »Sobald ich ihn sehe, vergesse ich mich. Ich glaube, das sind die schwarzen Augen. Sie sind faszinierend. Ein Blitz aus diesen überwältigenden Sterntalern, und ich will ihm all meine Geheimnisse offenbaren. Ich kann das nicht erklären.«

Joe schluckte. »Er ist sehr beschäftigt. Lord Horvath hat viel zu tun und möchte vermutlich nicht behelligt werden.«

Ich tat, als würde ich darüber nachdenken. »Ich glaube, von mir lässt er sich gern behelligen.« Gedankenversunken tippte ich mir an den Mund. »Und hat er nicht allen seinen Vampiren eingeschärft, mich zu respektieren? Ich schätze, er mag mich ganz gern.« Ich warf Joe einen neugierigen Blick zu. »Welche Strafe er Ihnen für Ihre Verfehlung wohl zumisst? Und ob sie schmerzhaft ist?«

Der Vampir wurde noch blasser. »Bringen Sie mich nicht zu ihm. Sagen Sie ihm nicht, was ich getan habe.«

Ich schüttelte den Kopf. »Joe, ich mache nur meine Arbeit. Ich muss dafür sorgen, dass die Straßen sicher sind. Sie haben mich attackiert. Was passiert, wenn Sie jemand anderen angreifen und...

Erscheint lt. Verlag 1.8.2022
Reihe/Serie Firebrand Reihe
Firebrand Reihe
Übersetzer Andreas Heckmann
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Infernal Enchantment
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Blood Destiny • Detektiv • Emma Bellamy • Ermittlungen • Große Gefühle • Hex Files • Leidenschaft • Liebe • Mörder • Paranormal • Phönix • Romance • Romantasy • Romantic Fantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Supernatural Squad • Vampire • Werwolf
ISBN-10 3-7363-1828-6 / 3736318286
ISBN-13 978-3-7363-1828-1 / 9783736318281
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