Das 13. Kind aus St. Peter-Ording
Kampenwand (Verlag)
978-3-98660-058-7 (ISBN)
Stefanie Schreiber ist Krimiautorin aus Leidenschaft. Ihre kleine Reetkate anno 1704 steht bei ihrem Sehnsuchtsort St. Peter-Ording und verbindet sie seit zweiundzwanzig Jahren mit Nordfriesland, den Eigenheiten des Landstrichs sowie der Mentalität der Küstenbewohner, die sie gerne in ihre humorvollen Kuschelkrimis einfließen lässt. Seit 2019 erscheint ihre erfolgreiche Sankt-Peter-Ording-Krimireihe mit dem schrulligen Hobbyermittler Torge Trulsen und der toughen Kommissarin Charlotte Wiesinger. www.StPeterOrding-Krimi.de
Prolog Konnte es etwas Furchtbareres geben als an diesem eiskalten Wintertag dem kleinen Sarg zu folgen, der langsam aus der Waldkapelle getragen wurde? Die zarten Schnee-flocken, die lautlos vom Himmel tanzten, gaukelten ihnen einen Frieden vor, den es für sie nie wieder geben würde. Die Ruhe nach dem Trauergottesdienst war genauso schwer zu ertragen wie die pompösen Orgelklänge, die sie am liebsten mit einem klagenden Schrei beendet hätte. Doch sogar dafür reichte ihre Kraft vermutlich nicht aus. Die letzten Tage waren wie in Trance an ihnen vorbeigezogen - mit zahlreichen Entscheidungen, an die sie sich im Einzelnen nicht mehr erinnerte. Ohne Unterstützung hätten sie es nicht geschafft. Die Hilfsbereitschaft der Familie, der Freunde und Nachbarn war überwältigend gewesen. Doch abends, wenn alle wieder gegangen waren, übermannte sie eine nie gekannte Einsamkeit. Niemals zuvor hatte sie sich so verlassen gefühlt, so unvollständig, so verloren! Und dann erschienen die Geister der Nacht. In Form von Schuldgefühlen umzingelten sie sie - leise, schleichend; das letzte bisschen Kraft raubend, das ihnen verblieben war. Klagend stellten sie die Fragen, auf die sie keine Antworten fanden – weder jeder für sich noch gemeinsam. Sie nahmen ihnen den Schlaf und damit die Möglichkeit, nur ein wenig Energie für die Tage zu tanken. Die Verzweiflung umhüllte sie wie eine Nebelfront. Wie hätten sie es nur verhindern können? Was hätten sie ihm sagen sollen, damit er auf sie hörte? Schon immer war er ein kleiner Dickkopf gewesen – außerdem ein Abenteurer. Unerschrocken war er in der Natur unterwegs, wenn andere Kinder im gleichen Alter noch am Rockzipfel ihrer Mama hingen und nicht einmal darüber nachdachten, allein auf Entdeckungstour zu gehen. Was sollte auch passieren? Rund um ihren Hof gab es nichts Bedrohliches, was ihm zum Verhängnis werden konnte; keine Straßen, keine Autos - gar nichts. Nur Natur: Bäume, auf die er kletterte; Büsche, in denen er Höhlen baute und Bäche, die seine selbstgebastelten Boote aus Papier davontrugen. Wie sehr hatten sie sich alle nach einer Schwester für ihn gesehnt, aber dieses Glück war ihnen verwehrt geblieben. Erst nach langer Zeit akzeptierten sie Gottes Wille, wodurch sie schließlich ihre kleine Familie noch besser zu schätzen wussten. Bis zu diesem verhängnisvollen Tag in der letzten Woche, der ihr Schicksal auf eine Weise besiegelte, wie sie es niemals für möglich gehalten hatten. Beseelt von dem Wintereinbruch, wollte er am liebsten gar nicht mehr ins Haus kommen. Eines Morgens stand er mit dem Zelt im Türrahmen ihres Schlafzimmers und forderte ernsthaft, es im Garten aufbauen zu dürfen, um die folgende Nacht im Freien zu verbringen - der Schlafsack sei ja warm genug. Natürlich erlaubten sie es ihm nicht. Er gab vor, die Erklärung zu akzeptieren, war aber trotzdem mit ihrer Entscheidung unzufrieden. War er deshalb aus Trotz auf das Eis gegangen, obwohl sie ihn so oft davor gewarnt hatten? Die Gedanken drehten sich im Kreis, so viele Antworten würden sie nicht mehr erhalten. Als sie an jenem Tag die Haustür öffnete und die Polizisten mit diesem besonderen Gesichtsausdruck vor der Tür stehen sah, wusste sie, dass ihr Leben nie mehr so sein würde wie bisher.
PrologKonnte es etwas Furchtbareres geben als an diesem eiskalten Wintertag dem kleinen Sarg zu folgen, der langsam aus der Waldkapelle getragen wurde? Die zarten Schnee-flocken, die lautlos vom Himmel tanzten, gaukelten ihnen einen Frieden vor, den es für sie nie wieder geben würde. Die Ruhe nach dem Trauergottesdienst war genauso schwer zu ertragen wie die pompösen Orgelklänge, die sie am liebsten mit einem klagenden Schrei beendet hätte. Doch sogar dafür reichte ihre Kraft vermutlich nicht aus.Die letzten Tage waren wie in Trance an ihnen vorbeigezogen - mit zahlreichen Entscheidungen, an die sie sich im Einzelnen nicht mehr erinnerte. Ohne Unterstützung hätten sie es nicht geschafft. Die Hilfsbereitschaft der Familie, der Freunde und Nachbarn war überwältigend gewesen. Doch abends, wenn alle wieder gegangen waren, übermannte sie eine nie gekannte Einsamkeit. Niemals zuvor hatte sie sich so verlassen gefühlt, so unvollständig, so verloren!Und dann erschienen die Geister der Nacht. In Form von Schuldgefühlen umzingelten sie sie - leise, schleichend; das letzte bisschen Kraft raubend, das ihnen verblieben war. Klagend stellten sie die Fragen, auf die sie keine Antworten fanden - weder jeder für sich noch gemeinsam. Sie nahmen ihnen den Schlaf und damit die Möglichkeit, nur ein wenig Energie für die Tage zu tanken. Die Verzweiflung umhüllte sie wie eine Nebelfront.Wie hätten sie es nur verhindern können? Was hätten sie ihm sagen sollen, damit er auf sie hörte? Schon immer war er ein kleiner Dickkopf gewesen - außerdem ein Abenteurer. Unerschrocken war er in der Natur unterwegs, wenn andere Kinder im gleichen Alter noch am Rockzipfel ihrer Mama hingen und nicht einmal darüber nachdachten, allein auf Entdeckungstour zu gehen. Was sollte auch passieren? Rund um ihren Hof gab es nichts Bedrohliches, was ihm zum Verhängnis werden konnte; keine Straßen, keine Autos - gar nichts. Nur Natur: Bäume, auf die er kletterte; Büsche, in denen er Höhlen baute und Bäche, die seine selbstgebastelten Boote aus Papier davontrugen. Wie sehr hatten sie sich alle nach einer Schwester für ihn gesehnt, aber dieses Glück war ihnen verwehrt geblieben. Erst nach langer Zeit akzeptierten sie Gottes Wille, wodurch sie schließlich ihre kleine Familie noch besser zu schätzen wussten.Bis zu diesem verhängnisvollen Tag in der letzten Woche, der ihr Schicksal auf eine Weise besiegelte, wie sie es niemals für möglich gehalten hatten.Beseelt von dem Wintereinbruch, wollte er am liebsten gar nicht mehr ins Haus kommen. Eines Morgens stand er mit dem Zelt im Türrahmen ihres Schlafzimmers und forderte ernsthaft, es im Garten aufbauen zu dürfen, um die folgende Nacht im Freien zu verbringen - der Schlafsack sei ja warm genug. Natürlich erlaubten sie es ihm nicht. Er gab vor, die Erklärung zu akzeptieren, war aber trotzdem mit ihrer Entscheidung unzufrieden.War er deshalb aus Trotz auf das Eis gegangen, obwohl sie ihn so oft davor gewarnt hatten? Die Gedanken drehten sich im Kreis, so viele Antworten würden sie nicht mehr erhalten. Als sie an jenem Tag die Haustür öffnete und die Polizisten mit diesem besonderen Gesichtsausdruck vor der Tür stehen sah, wusste sie, dass ihr Leben nie mehr so sein würde wie bisher.
Erscheinungsdatum | 07.05.2022 |
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Reihe/Serie | Torge Trulsen und Charlotte Wiesinger - Kriminalroman ; 3 |
Verlagsort | Deutschland |
Sprache | deutsch |
Maße | 135 x 205 mm |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Historische Kriminalromane |
Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller | |
Schlagworte | Bräutigam • Cosy Crime • cosy crime deutsch • Dithmarschen • Edomsharde • Eidersperrwerk • Friesenkrimi • friesisches Atlantis • Grote Mandränke • Hallig Südfall • Hausmeister • Hobbyermittler • Hochzeit • Humor • Katingsiel • Krimi • Krimi Bestseller • krimi buch • Krimi Deutschland • krimi geschenk • krimi lustig • Krimi mit Humor • Kriminalroman • Krimi Neuerscheinungen 2022 • Krimi Neuheiten • Krimi Neuheiten 2022 • krimi norddeutschland • Krimi Nordsee • krimi ostfriesland • Krimi Reihe • krimi reihen • Krimi Roman • krimi romane • krimi st peter ording • Krimi Taschenbuch • Kuschelkrimi • Küstenkrimi • Miss Marple • Mordserie • Nordfriesland • nordfriesland krimi • Nordfriesland Roman • Nordsee Krimi • Ostsee Krimi • Rungholt • Schatzsuche • Sommer Krimi • Stefanie Schreiber • st peter ording • st peter ording krimi • st peter ording roman • unblutig • Verbrechen • Weiße Düne |
ISBN-10 | 3-98660-058-2 / 3986600582 |
ISBN-13 | 978-3-98660-058-7 / 9783986600587 |
Zustand | Neuware |
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