A Touch of Malice (eBook)

Spiegel-Bestseller
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2023 | 1. Auflage
560 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1711-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

A Touch of Malice -  Scarlett St. Clair
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Schmerz bedeutet, dass wir aus dem ganzen Herzen geliebt haben. Und wenn das alles ist, was über uns in die Geschichte eingehen wird, dann haben wir nichts zu bereuen

Seit ihrer Verlobung mit Hades könnte Persephone eigentlich nicht glücklicher sein. Doch ihre Mutter setzt weiterhin alles daran, ihr gemeinsames Glück zu zerstören. Sie lässt einen Schneesturm über New Athens hereinbrechen und will die Oberwelt so lange in Kälte und Eis versinken lassen, bis Persephone die Verlobung löst. Doch das ruft die Götter auf den Plan, und Persephones Schicksal liegt plötzlich in den Händen derer, von denen sie sich eigentlich abgewandt hatte. Werden die Götter für sie in den Krieg gegen Demeter ziehen? Oder werden sie ihre gefährliche Allianz letztendlich doch gegen den ungeliebten König der Unterwelt richten?

'Drama, Herzschmerz, tiefe Gefühle: Ich war definitiv noch nicht bereit für dieses Ende und werde für immer Heimweh nach der Unterwelt haben!' LEAHSLITTLEPLEASURES

Band 3 der HADES&PERSEPHONE-Trilogie von Bestseller-Autorin Scarlett St. Clair



<p><strong>Scarlett St. Clair</strong> lebt mit ihrem Mann in Oklahoma. Sie hat einen Abschluss in Bibliothekswissenschaften und ist verrückt nach griechischer Mythologie, Büchern, Liebe und dem Leben nach dem Tod.</p>

Scarlett St. Clair lebt mit ihrem Mann in Oklahoma. Sie hat einen Abschluss in Bibliothekswissenschaften und ist verrückt nach griechischer Mythologie, Büchern und dem Leben nach dem Tod.

KAPITEL EINS


Ein Hauch von Folter

Raue Hände spreizten ihre Beine und wanderten ihre Oberschenkel hinauf. Lippen folgten – ein leichter Druck, der über ihre Haut glitt. Noch im Halbschlaf schmiegte sich Persephone in die Berührung, und Fesseln schnitten ihr in Handgelenke und Fußknöchel. Verwirrt zerrte sie daran, um sich zu befreien, doch sie musste feststellen, dass die Fesseln nicht nachgaben. Etwas an dieser Unfähigkeit, sich zu bewegen, sich zu wehren und zu kämpfen, ließ ihr Herz rasen und ihr Blut in Hals und Kopf pulsieren.

»So wunderschön.« Die Worte waren ein Flüstern an ihrer Haut, und Persephone erstarrte.

Diese Stimme.

Diese Stimme kannte sie.

Sie hatte den Besitzer einst als Freund betrachtet, doch nun war er ihr Feind.

»Pirithous.«

Sie presste den Namen zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor – durchtränkt von Wut, Angst und Abscheu. Der Halbgott hatte sie erst gestalkt und dann von der Akropolis entführt.

»Sch«, flüsterte er nun, und seine Zunge, nass und kalt, glitt über ihre Haut.

Ein Schrei drang aus ihrer Kehle. Sie presste die Schenkel zusammen und wand sich, um der Berührung zu entgehen, die sie auf ihrer Haut spürte.

»Sag mir, was er tut, das dir gefällt«, flüsterte Pirithous, und sein klebriger Atem strich über ihr Ohr, während eine Hand sich höher zwischen ihre Beine schob. »Ich kann es besser.«

Persephones Augen öffneten sich ruckartig, sie schoss hoch und atmete scharf ein. Ihre Brust schmerzte, und ihr Atem ging stoßweise, als sei sie gerade quer durch die Unterwelt gerannt, verfolgt von einer Geistererscheinung. Es dauerte einen Moment, bis ihre Augen sich an die Umgebung gewöhnt hatten und sie erkannte, dass sie in Hades’ Bett lag. Seidenlaken klebten an ihrer feuchten Haut, ein Feuer loderte im Kamin ihnen gegenüber, und neben ihr lag der Gott der Toten selbst. Seine Energie, finster und elektrisch, knisterte in der Luft, machte sie schwer und greifbar.

»Geht es dir gut?«, fragte er.

Seine Stimme klang klar, ruhig – ein linderndes Elixier, das sie trinken wollte. Sie sah ihn an. Er lag auf der Seite, seine entblößte Haut glänzend im Feuerschein. Seine Augen glitzerten schwarz, und sein dunkles Haar floss über die Laken wie Wogen in einem sternenlosen Meer. Vor Stunden hatte sie es mit ihren Fingern umklammert, während sie auf ihm geritten war, langsam und atemlos.

Sie schluckte, und ihre Zunge fühlte sich dick an.

Es war nicht das erste Mal, dass sie diesen Albtraum hatte, und auch nicht das erste Mal, dass sie aufwachte und sah, dass Hades sie betrachtete.

»Du hast nicht geschlafen«, stellte sie fest.

»Nein«, antwortete er, setzte sich neben ihr auf und hob die Hand, um über ihre Wange zu streicheln. Seine Berührung jagte ihr einen Schauer über den Rücken und direkt in ihre Seele. »Erzähl es mir.«

Als er sprach, war es, als sei seine Stimme magisch, ein Zauber, der die Worte aus ihrem Mund lockte, auch wenn sie ihr im Hals stecken bleiben wollten.

»Ich habe wieder von Pirithous geträumt.«

Hades’ Hand sank von ihrer Wange, und Persephone erkannte den Ausdruck in seinem Gesicht, die Gewalt in seinen endlosen Augen. Sofort fühlte sie sich schuldig, weil sie einen Teil von ihm ans Licht gezerrt hatte, an dessen Beherrschung er so hart arbeitete.

Pirithous verfolgte Hades ebenso sehr, wie er sie verfolgte.

»Er tut dir weh, sogar noch im Schlaf.« Hades runzelte die Stirn. »Ich habe dich enttäuscht an diesem Tag.«

»Wie hättest du wissen sollen, dass er mich entführen würde?«

»Ich hätte es wissen müssen.«

Natürlich war das nicht möglich, obwohl Hades argumentierte, dass er eben deshalb Zofie zu ihrer Beschützerin bestimmt hatte. Aber die Aegis hatte während ihrer Entführung im Außenbereich der Akropolis patrouilliert. Ihr konnte auch nichts Ungewöhnliches auffallen, denn Pirithous hatte als Fluchtweg einen unterirdischen Tunnel genutzt.

Persephone schauderte, als sie daran dachte, wie gedankenlos sie die Hilfe des Halbgottes akzeptiert hatte, um von der Akropolis zu entkommen, während er die ganze Zeit ihre Entführung geplant hatte.

Sie würde nie wieder jemandem blind vertrauen. Nie wieder.

»Du kannst nicht alles sehen, Hades«, versuchte sie ihn zu trösten.

In den Tagen nach ihrer Rettung aus Pirithous’ Haus war Hades in finsterer Stimmung gewesen, die in seinem Versuch gegipfelt hatte, Zofie zu bestrafen, indem er sie von ihren Pflichten als Aegis entband – ein Schritt, den Persephone verhinderte.

Doch nachdem sie Hades’ Anordnung zurückgewiesen hatte, musste sie mit der Amazone herumdiskutieren.

»Dies ist meine Schande, die ich ertragen muss.«

Die Worte der Aegis hatten Persephone verärgert.

»Da gibt es keine Schande. Du hast deinen Job gemacht. Du glaubst, deine Rolle als meine Aegis stünde zur Diskussion. Das tut sie nicht.«

Zofies Augen waren groß geworden, während sie von ihr zu Hades geblickt hatte, unsicher, bevor sie mit einer tiefen Verbeugung einlenkte.

»Wie Ihr wünscht, meine Lady.«

Danach hatte Persephone sich an Hades gewandt. »Ich erwarte, informiert zu werden, bevor du jemanden in meiner Obhut entlassen willst.«

Hades hatte die Stirn gerunzelt, seine Lippen hatten gezuckt, als er entgegnete: »Ich habe sie eingestellt

»Ich bin froh, dass du das ansprichst, hatte sie erwidert. Wenn du das nächste Mal entscheidest, dass ich Personal brauche, erwarte ich außerdem, an der Entscheidung beteiligt zu sein.«

»Natürlich, Liebes. Wie soll ich mich entschuldigen?«

Den Rest des Abends hatten sie im Bett verbracht, doch noch während er sie liebte, war ihr klar, dass er mit sich rang, so wie sie wusste, dass er auch jetzt mit sich rang.

»Du hast recht«, antwortete Hades. »Vielleicht sollte ich dann Helios bestrafen.«

Sie warf ihm einen ironischen Blick zu. Hades hatte zuvor schon Bemerkungen in Bezug auf den Sonnengott gemacht. Es war ziemlich deutlich, dass keiner von den beiden viel vom anderen hielt.

»Würdest du dich dann besser fühlen?«

»Nein, aber es würde Spaß machen«, antwortete Hades, und seine Stimme widersprach seinen Worten, denn sie klang eher unheilvoll als begeistert.

Persephone war sich bewusst, dass Hades zu Gewalt neigte, und seine vorherige Bemerkung zum Thema Bestrafung erinnerte sie an das Versprechen, das sie ihm nach ihrer Rettung abgerungen hatte. Wenn du Pirithous folterst, darf ich dabei sein. Sie wusste, dass Hades in jener Nacht in den Tartaros gegangen war, um den Halbgott zu foltern, und sie wusste, dass er seitdem immer wieder dort gewesen war – aber sie hatte nie darum gebeten, ihn zu begleiten.

Jetzt fragte sie sich, ob dies der Grund war, warum Pirithous sie noch in ihren Träumen verfolgte. Vielleicht würde es den Albträumen ein Ende machen, wenn sie ihn im Tartaros sah – blutig und gebrochen.

Sie sah Hades wieder an und sprach ihren Befehl aus. »Ich wünsche ihn zu sehen.«

Hades’ Miene veränderte sich nicht, aber sie empfand, dass sie in diesem Augenblick seine Emotionen spüren konnte – Zorn, Schuldgefühle und Besorgnis –, nicht die Besorgnis, sie ihrem Angreifer gegenübertreten zu lassen, sondern Besorgnis, sie überhaupt in den Tartaros zu lassen. Sie wusste, dass ein Teil von Hades es fürchtete, ihr diese Seite von ihm zu zeigen, aus Furcht, was sie denken könnte – und doch würde er sie nicht abweisen.

»Wie du wünschst, meine Liebe.«

Persephone und Hades erschienen im Tartaros in einem fensterlosen weißen Raum, so gleißend hell, dass es wehtat. Als ihre Augen sich angepasst hatten, wurden sie groß und fixierten die Stelle, wo Pirithous saß – gefesselt auf einem Stuhl in der Mitte des Raums. Es war Wochen her, seit sie den Halbgott zuletzt gesehen hatte. Er schien zu schlafen, das Kinn auf die Brust gesunken, die Augen geschlossen. Einst hatte sie ihn für gut aussehend gehalten, doch jetzt waren diese scharfen Wangenknochen hohl, das Gesicht blass und aschfahl.

Und dann der Geruch.

Es war nicht direkt Verwesung, aber es roch säuerlich und scharf und brannte ihr in der Nase.

Ihr drehte sich der Magen um, und bei seinem Anblick wurde ihr übel.

»Ist er tot?« Sie brachte ihre Stimme nicht dazu, lauter als im Flüsterton zu fragen, nur für den Fall – sie war noch nicht bereit, in seine Augen zu sehen. Sie wusste, dass die Frage seltsam war, angesichts der Tatsache, dass sie im Tartaros standen, in der Unterwelt. Doch Persephone kannte Hades’ bevorzugte Foltermethoden. Sie wusste, dass er Leben schenken konnte, nur um es durch eine Reihe von grauenvollen Strafen wieder auszulöschen.

»Er atmet, wenn ich es sage«, antwortete Hades.

Persephone erwiderte nichts. Stattdessen näherte sie sich der Seele und blieb ein paar Schritte vor ihm stehen. Aus der Nähe sah er aus wie eine Wachsfigur, die unter der Hitze zu weich geworden war, zusammengesunken und voller Falten. Doch er war greifbar und nur zu real.

Bevor Persephone die Unterwelt besucht hatte, hatte sie gedacht, Seelen seien Schemen – Schatten ihrer selbst. Doch stattdessen waren sie körperlich, so greifbar wie am Tag ihres Todes. Das war nicht immer so gewesen. Früher hatten die Seelen in Hades’ Reich eine fade, dicht gedrängte Existenz unter seiner Herrschaft...

Erscheint lt. Verlag 27.1.2023
Reihe/Serie Hades&Persephone
Übersetzer Silvia Gleißner
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel A Touch of Malice
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bookstagram • Booktok • Erpressung • griechische Götter • Große Gefühle • Hades • Instagram • Jennifer L. Armentrout • Krieg • Leidenschaft • Liebe • Lore Olympus • New-Adult-Fantasy • New Athen • Paranormal • Persephone • Retelling • Romance • Romantasy • Romantic Fantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Sarah J. Maas • TikTok • Verlobung
ISBN-10 3-7363-1711-5 / 3736317115
ISBN-13 978-3-7363-1711-6 / 9783736317116
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