Perlen für die Herzogin (eBook)

(Autor)

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2022 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1147-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Perlen für die Herzogin -  Kat Martin
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In tiefster Verzweiflung glaubt Danielle, nur einen Ausweg zu haben: Obwohl sie ihren stolzen Gemahl Rafe, Duke of Sheffield, verzehrend liebt, muss sie ihn freigeben. Denn ein bitteres Geheimnis bedrückt sie so sehr, dass sie unter dieser Last fast zerbricht. Nie wagte sie es, sich Rafe anzuvertrauen, und als sie sich auch noch in ein Gespinst aus Lügen verstrickt, scheint eine gemeinsame glückliche Zukunft aussichtslos. Heimlich verlässt sie das Schloss und gerät in die Hände von skrupellosen Entführern. Wird Rafe sie retten, obwohl sie ihn so sehr enttäuschte?



Ihre Arbeit im Immobiliengeschäft führte die New York Times Bestseller- Autorin Kat Martin auf den Weg ins Glück. Durch ihre Tätigkeit als Maklerin lernte sie den perfekten Partner kennen - ihren Ehemann, den Western-Autor Jay Martin. 'Wir standen uns als potenzielle Verkäufer und Käufer gegenüber', erinnert sie sich. Kurz nachdem sie sich kennengelernt hatten, fragte Larry sie, ob sie ein unveröffentlichtes Manuskript eines historischen Westerns, das er verfasst hatte, lesen wolle. Sie verliebte sich sofort in den Roman - und den Autor! 'Es war eine ziemlich romantische Geschichte', gesteht sie. Nachdem sie den Text ihres zukünftigen Ehemanns ein wenig bearbeitet hatte, beschoss sie, es selbst einmal mit dem Schreiben zu versuchen. Kat machte sich auf, Bestseller-Autorin von mehr als 30 historischen und zeitgenössischen Romanen zu werden. Bis heute wurden 10 Millionen Exemplare ihrer Romane gedruckt und auf der ganzen Welt - inklusive Deutschland, Norwegen Schweden, China, Korea, England und vielen anderen Ländern - veröffentlicht. Wenn sie nicht schreibt, fährt sie gern Ski und geht auf Reisen, bevorzugt in Europa. Derzeit ist sie intensiv damit beschäftgt, ihr nächstes Buch zu verfassen.

1. KAPITEL

London, Mai 1806

Es ist doch wirklich ein Jammer …“ Cornelia Thorne, Lady Brookfield, stand im prächtigen Ballsaal des Chesterfield Hotels. „Sieh nur, wie er mit ihr tanzt – völlig gelangweilt. Sie ist ja auch ein unscheinbares Ding … und ganz in Ehrfurcht vor dem Duke erstarrt.“

Miriam Saunders, die Duchess of Sheffield, hob ihr Augenglas, um ihren Sohn Rafael, den Duke of Sheffield, zu betrachten. Miriam und ihre Schwester Cornelia besuchten mit Rafael und seiner Verlobten, Lady Mary Rose Montague, einen Wohltätigkeitsball, dessen Erlös der Londoner Gesellschaft für Witwen und Waisen zugutekommen sollte.

„Das Mädchen ist doch ganz reizend“, wandte die Duchess ein. „Blond und zierlich. Sie ist einfach ein wenig schüchtern.“ Ihr Sohn, der Duke, war ein hochgewachsener, dunkelhaariger Mann, dessen Augen noch blauer waren als die seiner Mutter. Er war zudem ein unglaublich gut aussehender Mann, der mit seiner kraftvollen Ausstrahlung die junge Frau, die er sich zur Braut erwählt hatte, förmlich zu erdrücken schien.

„Zugegeben, sie ist hübsch …“, erwiderte Cornelia, „… auf ihre blasse, makellose Weise. Trotzdem ist es ein Jammer.“

„Rafael kommt endlich seiner Pflicht nach. Es wäre schon längst an der Zeit gewesen, dass er sich eine Frau nimmt. Und wenngleich die beiden nicht so gut zueinander passen, wie ich es mir für ihn gewünscht hätte, so ist das Mädchen doch jung und kräftig und wird ihm einige gesunde Söhne schenken.“ Aber wie ihrer Schwester entging auch Miriam nicht der leere, gelangweilte Ausdruck im Gesicht ihres Sohnes.

„Erinnerst du dich noch daran, wie er früher war?“, fragte Cornelia ein wenig wehmütig. „Voller Ungestüm und Lebenslust … und jetzt? Stets zurückhaltend und immer beherrscht. Ich vermisse den lebhaften jungen Mann, der er einmal war.“

„Menschen verändern sich nun mal, liebste Cornelia. Rafe hat sehr schmerzlich erfahren müssen, wohin ungezügelte Gefühle führen können.“

Cornelia, die sehr dünn, fast sechs Jahre älter als die Duchess und bereits ergraut war, schnaubte verächtlich. „Du denkst an den Skandal – wie könnte irgendjemand Danielle vergessen …? Sie war tatsächlich eine Frau, die es mit Rafael aufnehmen konnte. Schade, dass sie uns so sehr enttäuscht hat.“

Die Duchess warf ihrer Schwester einen warnenden Blick zu. Sie wollte nicht an die schrecklichen Ereignisse erinnert werden, die sie alle wegen Rafes früherer Verlobten, Danielle Duval, hatten durchstehen müssen.

Nach dem Ende der Musik strömten die Paare von der Tanzfläche. „Pst!“, zischte Miriam eindringlich. „Rafe und Mary Rose kommen zu uns herüber.“ Das Mädchen war einen ganzen Kopf kleiner als der Duke und mit ihrem blonden Haar, den blauen Augen und dem hellen Teint die vollkommene Verkörperung englischer Schönheit. Zudem war sie die Tochter eines Earls und verfügte über eine sehr beachtliche Mitgift. Miriam konnte nur hoffen, dass ihrem Sohn mit diesem Mädchen zumindest ein gewisses Glück beschieden war.

Rafe verneigte sich höflich und formvollendet. „Guten Abend, Mutter. Tante Cornelia.“

Miriam lächelte. „Ihr seht heute Abend beide wundervoll aus.“ Und das taten sie wirklich. Rafe trug eine graue Hose und einen marineblauen Frack, der die Farbe seiner Augen unterstrich, und Mary Rose sah in ihrem mit winzigen Rosenblüten geschmückten weißen Seidenkleid ganz bezaubernd aus.

„Vielen Dank, Euer Gnaden“, antwortete das Mädchen und machte einen artigen Knicks.

Miriam runzelte die Stirn. Täuschte sie sich, oder zitterte Mary Rose’ Hand, die sie auf Rafes Arm gelegt hatte, tatsächlich? Mein Gott, und dieses Kind würde bald eine Duchess sein! Miriam hoffte inständig, dass es ihr gelingen würde, dem Mädchen in den kommenden Monaten etwas mehr Selbstvertrauen einzuflößen.

„Möchten Sie gerne tanzen, Mutter?“, fragte Rafe höflich.

„Vielleicht später.“

„Tante Cornelia?“

Aber Cornelia sah wie gebannt zum Eingang des Ballsaals und schien in Gedanken ganz woanders zu sein. Miriam, Rafe und seine Verlobte folgten ihrem Blick.

„Wenn man vom Teufel spricht …“, murmelte Cornelia.

Miriams Augen weiteten sich ungläubig, und ihr Herz begann wild zu schlagen. Sie hatte in der korpulenten Frau, die gerade den Ballsaal betrat, sofort Flora Chamberlain, die verwitwete Countess of Wycombe, erkannt. Und nur zu gut erinnerte sie sich noch an die große, rothaarige Nichte der Countess …

Verärgert kniff Miriam die Lippen zusammen und bemerkte, dass die Miene ihres Sohnes gleichfalls von Ungläubigkeit zu Wut wechselte, wodurch die kleine Kerbe in seinem markanten Kinn sich vertiefte.

Cornelia konnte ihren Blick nicht von den neuen Gästen abwenden. „Was für eine Dreistigkeit!“

Rafes Kiefermuskeln spannten sich, aber er sagte kein Wort.

„Wer sind die beiden?“, wollte Mary Rose wissen.

Rafe ging nicht auf ihre Frage ein. Sein Blick blieb weiter auf die elegante Gestalt gerichtet, die ihrer Tante in den Ballsaal folgte. Während der letzten fünf Jahre hatte Danielle Duval zurückgezogen auf dem Land gelebt. Nach dem Skandal war sie von der besseren Gesellschaft geächtet worden und hatte die Stadt in Schande verlassen. Da ihr Vater tot war und ihre Mutter sie wegen der Vorkommnisse verstoßen hatte, war Danielle zu ihrer Tante Flora Chamberlain gezogen und bis zum heutigen Tag nicht nach London zurückgekehrt.

Die Duchess konnte sich nicht erklären, was Danielle nun wieder in der Stadt wollte oder warum sie sich ausgerechnet an einem Ort sehen ließ, wo sie so offensichtlich nicht willkommen war.

„Rafael …?“ Lady Mary Rose sah mit besorgter Miene zu ihm auf. „Was ist los?“

Rafe sah starr geradeaus. In seinen durchdringenden blauen Augen blitzte etwas auf … etwas Wildes und Leidenschaftliches, das Miriam seit bald fünf Jahren nicht mehr an ihrem Sohn wahrgenommen hatte. Dann atmete er tief durch und rang um Beherrschung.

Wieder gefasst, sah er zu Mary Rose hinunter und lächelte sie an. „Nichts, was Sie beunruhigen müsste, meine Liebe. Rein gar nichts.“ Er nahm ihre Hand und legte sie erneut auf seinen Arm. „Mir scheint, sie stimmen gerade ein Rondell an. Wollen wir tanzen?“

Ohne ihre Antwort abzuwarten, führte er sie auf die Tanzfläche. Miriam ahnte, dass es bei den beiden immer so sein würde – Rafe gab Anweisungen, und Mary Rose gehorchte ihm wie ein braves kleines Mädchen.

Die Duchess wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Danielle Duval zu. Sie folgte ihrer Tante hoch erhobenen Hauptes durch den Saal, ließ sich nicht anmerken, dass sie die Blicke und das Getuschel durchaus wahrnahm, und bewegte sich mit der Grazie, die der Duchess gebührte, die sie einmal hätte sein sollen.

Dem Himmel sei Dank, dass ihr wahrer Charakter zum Vorschein kam, noch bevor Rafael sie geheiratet hatte! Und bevor er sich noch mehr in sie verliebte …

Die Duchess sah zu Mary Rose hinüber und dachte sich, was für eine fügsame Ehefrau sie doch abgeben würde – ganz anders als Danielle Duval –, und wurde auf einmal von tiefer Dankbarkeit ergriffen.

Von der hohen Decke des prachtvollen Ballsaals hingen kristallene Kronleuchter, die einen warmen Schein auf das glänzende Parkett warfen. Entlang der Wände standen große Vasen mit gelben Rosen und weißen Chrysanthemen. Alle, die im ton Rang und Namen hatten, waren zu der Gala für die Londoner Gesellschaft für Witwen und Waisen erschienen und tanzten zur Musik des zehnköpfigen, in hellblaue Livreen gekleideten Orchesters.

Am Rande der Tanzfläche standen Cord Easton, Earl of Brant, und Ethan Sharpe, Marquess of Belford, mit ihren Frauen Victoria und Grace.

„Seht ihr auch, was ich zu sehen glaube?“, erkundigte sich Cord plötzlich und richtete seinen Blick auf die beiden Frauen, die am anderen Ende des Saals dicht an der Wand entlanggingen. Cord war ein stattlicher Mann von kräftiger Statur, mit dunkelbraunem Haar und goldbraunen Augen. Er und Ethan waren die besten Freunde des Dukes.

„Was fesselt dich denn so?“ Victoria Easton folgte seinem Blick.

„Danielle Duval“, stellte Ethan überrascht fest. „Ich kann kaum glauben, dass sie es wagt, sich hier sehen zu lassen.“ Ethan war genauso groß wie der Duke, schlank und breitschultrig, mit schwarzem Haar und sehr hellen blauen Augen.

„Oh, aber sie ist ja wunderschön …“ Grace Sharpe betrachtete die schlanke, rothaarige Frau ganz ergriffen. „Kein Wunder, dass Rafe sich in sie verliebt hat.“

„Mary Rose ist auch schön“, wandte Victoria ein.

„Ja, natürlich ist sie das. Aber Miss Duval hat etwas … seht ihr das nicht auch?“

„Sie hat wirklich etwas, dem stimme ich zu“, knurrte Cord. „Sie ist ein heimtückisches, gewissenloses Biest mit dem Herzen einer Schlange. Jeder hier weiß, was sie Rafe angetan hat, und sie ist alles andere als willkommen.“

Cord ließ seinen Blick über die Tanzenden schweifen, bis er den Duke entdeckt hatte, der seine zierliche, blonde Braut mit einer Aufmerksamkeit bedachte, die er ihr nie zuvor geschenkt hatte. „Rafe muss sie auch gesehen haben“, bemerkte Cord. „Verdammt! Warum nur musste Danielle nach London zurückkehren?“

„Was, meinst du, wird Rafe tun?“, fragte Victoria.

„Sie nicht beachten. Rafe ist viel zu beherrscht, als dass er sich dazu herablassen würde.“

Danielle...

Erscheint lt. Verlag 17.5.2022
Reihe/Serie Historical Victoria
Historical Victoria
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7515-1147-4 / 3751511474
ISBN-13 978-3-7515-1147-6 / 9783751511476
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