Die schöne Sklavin des Wikingers (eBook)

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2022 | 1. Auflage
256 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0749-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die schöne Sklavin des Wikingers - Michelle Willingham
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Die grüne Insel Irland im Jahr 876. Breannes Schicksal scheint besiegelt: Die unschuldige Schönheit aus königlichem Haus wurde verschleppt und soll auf dem Sklavenmarkt verkauft werden. Doch ein hochgewachsener Wikinger mit eisblauen Augen rettet sie vor den lüsternen Bietern. Fürsorglich befreit er sie von ihren schmerzenden Fesseln - und schenkt ihr schon bald auf ihrem nächtlichen Lager nie gekannte sinnliche Erfüllung! Zu spät durchschaut Breanne, warum der starke Nordmann sie in seine zärtliche Gewalt gebracht hat. Er will sich an seinem Todfeind rächen - ihrem Vater. Und ausgerechnet Breanne soll ihm dabei helfen ...



Michelle schrieb ihren ersten historischen Liebesroman im Alter von zwölf Jahren und war stolz, acht Seiten füllen zu können. Und je mehr sie schrieb, desto mehr wuchs ihre Überzeugung, dass eines Tages ihr Traum von einer Autorenkarriere in Erfüllung gehen würde. Sie besuchte die Universität von Notre Dame im Bundesstaat Indiana, da sie mit dem Gedanken spielte, Medizin zu studieren. Jedoch musste sie diesen Gedanken bald wieder verwerfen, da sie kein Blut sehen konnte. Stattdessen studierte sie Englisch und schloss mit summa cum laude, der besten Benotung, ab. Daraufhin kam sie auf die Idee Lektorin zu werden. Ihr erster Teilzeitjob bestand darin, Hypothekenhandbücher zu bearbeiten, was sie umgehend zurück zur Uni fliehen ließ, um Lehrerin zu werden. Michelle unterrichtete 11 Jahre lang, bevor sie aufhörte, um zu Hause bei ihren Kindern zu sein und sich voll und ganz dem Schreiben widmen zu können. Zahlreiche ihrer Romane erschienen in der Reihe Harlequin Historical. Michelle ist mit einem Raketenwissenschaftler verheiratet und lebt zusammen mit ihm in Virginia. Neben dem Schreiben kocht und liest sie gerne und vermeidet sportliche Aktivitäten um jeden Preis.

1. KAPITEL

Irland, 876 n. Chr.

Das schwere Sklavenhalsband umschloss Breanne Ó Callahans ausgetrocknete Kehle. Sie war durstig, und sie konnte sich kaum erinnern, wann man sie gefangen genommen hatte. Die Tage verschwammen ineinander, seit man sie aus ihrer Ziehfamilie entführt und in die Sklaverei verkauft hatte. Der Händler hatte sie in Ketten gelegt, und sie war zusammen mit anderen Frauen tagelang auf einem Karren unterwegs gewesen. Sie hatte gewusst, dass er sie auf dem Markt von Áth Cliath verkaufen wollte, denn dort konnte man hohe Preise erzielen.

Sie war erschöpft, und ihr Körper schmerzte. Man hatte sie geschlagen. Aber noch demütigender war, dass man sie zu einer Heilerin gebracht hatte. Die hatte sie angefasst und untersucht, und sie wurde jetzt noch rot vor Scham, wenn sie sich daran erinnerte. Die Heilerin hatte bestätigt, dass sie noch unberührt war. Breanne wusste, dass man sie nur deshalb noch nicht vergewaltigt hatte. Der Sklavenhändler konnte mit ihrer Unschuld ein gutes Geschäft machen. Sie hatte entsetzliche Angst und versuchte, die schreckliche Aussicht, heute Nacht von einem Fremden niedergedrückt und bestiegen zu werden, aus ihren Gedanken zu verbannen.

Sie presste die Hände zusammen, um nicht zu zittern. Bis jetzt war ihr noch niemand zu Hilfe gekommen. Vergebens hatte sie nach Männern Ausschau gehalten, die ihr Ziehvater zu ihrer Rettung geschickt hatte. Vielleicht wussten sie einfach nicht, wo sie gefangen gehalten wurde? Mit jedem verstreichenden Tag war ihre Hoffnung ein wenig mehr geschwunden.

Gib nicht auf! sprach sie sich innerlich Mut zu. Noch nicht!

Vielleicht gab es eine Fluchtmöglichkeit hier auf dem Markt, wo so viele Leute waren. Als man die erste Frau zur Versteigerung schleifte, klammerte sie sich an diesen Hoffnungsschimmer. Breanne kannte den Namen des Mädchens nicht, hörte aber, wie sie schluchzte.

Der Händler gab ihren Wert bekannt und zog sie bis auf die nackte Haut aus. Als er die Schönheit ihres schlanken Körpers und ihrer weichen Brüste anpries, wimmerte sie. Er drehte sie um, und die Männer starrten sie lüstern an.

Breanne richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Menschenmenge. Sie musste einen Ausweg finden! Dutzende beladene Holzkarren rollten durch die Straßen. Wenn sie unbemerkt zu einem von ihnen gelangen könnte, würde sie sich darauf zwischen den Fässern oder unter dem Stroh verstecken. Ihr würden nur wenige Augenblicke bleiben, um sich zu befreien. Ihre Hand- und Fußgelenke waren zusammengebunden, aber mit kleinen Schritten würde sie sich fortbewegen können. Sie musste nur warten, bis die Frau, die vor ihr dran war, verkauft wurde. Sie war die letzte in der Reihe. Das war günstig, denn bald wäre niemand mehr an sie gekettet, und sie konnte sich wegschleichen.

Ihr Instinkt warnte sie, dass es fast unmöglich sein würde, sich unbemerkt davonzustehlen. Schließlich hingen schwere Ketten an ihr. Trotzdem versuchte sie, zuversichtlich zu bleiben. Sobald sie sich nämlich die Alternative vorstellte, stieg Panik in ihr auf und drohte sie zu überwältigen.

Die erste Frau ging an einen fetten Kaufmann, der sie an den Haaren wegzog. Er begrapschte ihre nackten Brüste und lachte, bevor er ihren Körper mit einem groben Hemd bedeckte. Breanne unterdrückte ein Zittern und konzentrierte sich auf drei Karren, die in einer Reihe standen. Auf einem von ihnen würde sie sich verstecken können, aber zuvor musste sie für eine Ablenkung sorgen.

In der Nähe brannte ein Torffeuer, und sie entdeckte einen weiteren Karren mit einer Ladung Stroh. Das war es! Ein Feuer. Alle würden damit beschäftigt sein, es zu löschen, sodass sie unbemerkt entkommen konnte.

Die zweite Frau war verkauft, dann die dritte. Bevor die vierte auf das Podest stieg, fiel Breannes Blick auf einen großen Mann, der sich ihr langsam näherte. Sein dunkles Haar fiel ihm über die Schultern, und mit seinen durchdringend blauen Augen blickte er sie direkt an. Offensichtlich war er einer der Lochlannach, der wilden Krieger, die jenseits des Meeres lebten. Seine Haut war dunkel, und um den Hals trug er eine Metallkette mit drei Hämmern. Er sah aus wie jemand, der den ganzen Sommer auf dem Wasser verbracht hatte.

Breanne hob das Kinn und erwiderte den Blick. Sie durfte sich von ihm nicht einschüchtern lassen. Auf seinen Lippen deutete sich ein Lächeln an, als ob er ihre Herausforderung annahm. Was, wenn er sie kaufen wollte? Sie hatte eindeutig sein Interesse geweckt, und er schien jemand zu sein, der bekam, was er wollte.

Seine starken Hände und die breiten Schultern unter der Tunika fielen ihr auf. Anders als bei dem fetten Kaufmann gab es an seinem Körper keinerlei Anzeichen von Schwäche. Der plötzliche Gedanke, dass man sie vor diesem Mann nackt ausziehen würde, ließ sie erröten. Er wandte seinen Blick nicht von ihr ab, und sie fühlte sich seltsam zu ihm hingezogen. Es kam ihr vor, als habe er sie gestreichelt, ohne sie zu berühren.

Der Krieger ging noch einen Schritt auf sie zu. Diesmal fiel ihr auf, dass er ein wenig hinkte. Er trug eine Rüstung und ein Schwert. Wer war er?

Ihr Herz schlug schneller, aber sie konnte nicht länger darüber nachdenken. Der Sklavenhändler zog sie an der Kette zum Podium. Breanne sah dem Lochlannach in die Augen und fragte sich, was er vorhatte. Es war aber auch egal. Sie würde niemandes Besitz sein.

Widerwillig näherte sie sich dem Podium. Schwäche vortäuschend bewegte sie sich nur langsam vorwärts und wartete den Moment ab, in dem der Händler sie ausziehen wollte und den Griff um die Kette lockerte.

Jetzt!

Breanne machte einen Satz vom Podium in die Menschenmenge. Wie geplant riss die unerwartete Bewegung die Kette aus der Hand des Händlers. Sie bahnte sich einen Weg durch die Zuschauer hindurch und steuerte auf die Holzkarren zu.

Manche versuchten, sie aufzuhalten, aber sie entkam ihnen. Auch wenn die Ketten sie behinderten, so tat sie doch alles, um zu fliehen.

Nach einer Weile jedoch gelang es jemandem, die Kette zu greifen und sie daran zurückzuziehen. Breanne wollte sich befreien, aber es gelang ihr nicht.

„Lass mich los“, knurrte sie, aber sie konnte sich nicht vorwärtsbewegen. Als sie sich umdrehte, sah sie in das Gesicht des Lochlannachs. Sein Blick war unnachgiebig und hart.

Er wickelte sich die Kette um den Arm, sodass sie ihm unmöglich entkommen konnte. Seine blauen Augen waren kalt wie Eis, ohne jedes Anzeichen von Mitleid. Ihr Herz raste. Sie wusste, dass er sie auf keinen Fall loslassen würde.

„Bitte“, bettelte sie und versuchte wieder, sich zu befreien.

Er ignorierte sie und hielt die Kette einfach mit einer Hand fest. Der Händler kam herbeigelaufen und hob eine Hand, um sie zu schlagen, aber der Lochlannach fing die Faust ab, bevor sie Breanne treffen konnte. Er sagte etwas in einer fremden Sprache, die sie nicht verstand, aber schon der Tonfall machte deutlich, dass er keinen Widerspruch duldete. Der Händler wollte mit ihm verhandeln, aber er ging nicht darauf ein. Stattdessen griff er in einen Beutel, der an seiner Hüfte hing, und nahm eine Handvoll Münzen heraus, die er dem Händler in die Hand drückte. Sofort hörte dieser auf zu protestieren.

Und damit war es besiegelt. Der Lochlannach hatte sie gekauft. Hass stieg in ihr auf. Sie wollte nicht die Sklavin dieses Mannes sein, oder, noch schlimmer, seine Konkubine. Wieder versuchte sie, sich zu befreien, aber es nützte alles nichts. Er hielt die Kette fest und führte sie dicht neben sich her zu seinem Pferd. Mit einer einzigen schwungvollen Bewegung hob er sie hinauf und stieg selbst hinter ihr auf den Rücken des Tieres.

Er trat dem Pferd die Hacken in die Flanken, und sie verließen Áth Cliath. Während des kurzen Ritts schwieg er. Sie fragte sich schon, ob er überhaupt ihre Sprache kannte. Der einzige Trost war, dass er nicht versucht hatte, sie anzufassen … noch nicht.

Ihr Unbehagen wuchs. Er war ein Räuber und Nordmann, einer, der sich nahm, was er wollte. Warum hatte er sie gekauft? Sie wollte glauben, dass er es aus einer plötzlichen Laune heraus getan hatte und dass es zu ihrem Glück geschehen war. Aber er hatte sie beobachtet und abgewartet. Er hatte sie daran gehindert zu fliehen, und nun war sie sein Besitz. Jetzt würden die Götter ihr gnädig sein müssen.

Sie kamen an einen Fluss. Er stieg vom Pferd ab und hob sie herunter. Breanne überlegte, ob sie ins Wasser abtauchen sollte, aber er hielt die Kette fest und ließ den Gedanken an Flucht gar nicht erst zu. Innerlich verfluchte sie ihn dafür, dass er sie mitgenommen hatte. Sie hatte nach Hause zurückkehren wollen, nach Killcobar, und nun würde sie Feann vielleicht nie wiedersehen. Er und ihre Pflegebrüder waren ihre einzige Familie, ihre leiblichen Eltern waren schon vor langer Zeit gestorben. Suchte Feann überhaupt nach ihr? Oder hatte er sie bereits aufgegeben in dem Glauben, sie sei tot?

Bei dem Gedanken an ihre Familie bekam sie Heimweh. Der Schmerz, sie zu verlieren, mischte sich mit Gefühlen der Einsamkeit und der Angst. Sie wusste überhaupt nicht, was noch mit ihr geschehen würde. Es kam ihr vor, als zerfiele ihr Leben zu Staub, den der Wind davontrug.

Der Lochlannach führte sie zur Hafenanlage. In einem kleinen Boot, dessen einziges Segel eingezogen war, saß ein dunkelhaariger Mann und wartete auf sie. Ihr Entführer hob sie zu ihm in das Boot. Sie blickte in das dunkle Wasser und fragte sich, ob sie den Mut haben würde, hineinzuspringen. Der Mann schien ihre...

Erscheint lt. Verlag 17.5.2022
Reihe/Serie Historical
Historical
Übersetzer Sonny Paul
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7515-0749-3 / 3751507493
ISBN-13 978-3-7515-0749-3 / 9783751507493
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