Vergiss uns. Nicht. (eBook)

Spiegel-Bestseller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
428 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1856-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Vergiss uns. Nicht. -  Laura Kneidl
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Sie will sich neu verlieben. Aber sie kann ihn nicht vergessen

Sich zu verlieben ist Aprils größter Wunsch. Sie sehnt sich nach jemandem, der ihr Herz zum Flattern und ihren Bauch zum Kribbeln bringt. Der einzige Mann, der sie all das jemals hat fühlen lassen, ist Gavin Forster. Während er vor fünf Jahren noch ein wichtiger Teil ihres Lebens war, ist heute von ihrer Freundschaft nur noch Wut und Schmerz übrig. Eigentlich hätte April ihn längst vergessen sollen, aber das ist leichter gesagt als getan, schließlich ist Gavin immer noch der beste Freund ihres Bruders. Doch als Gavins Vergangenheit droht, ihn einzuholen, kann April nicht anders, als ihm zu helfen. Auch wenn sie weiß, dass sie ihr Herz dadurch erneut in Gefahr bringt ...

'Mit BERÜHRE MICH. NICHT. hat meine Liebe zu New Adult begonnen - mit VERGISS UNS. NICHT. entfacht Laura Kneidl sie erneut. April und Gavin haben mich von der ersten bis zur letzten Seite verzaubert!' SARAH SPRINZ, SPIEGEL-Bestseller-Autorin

Endlich: die Fortsetzung der Platz-1-SPIEGEL-Bestseller-Reihe!


Aprils und Gavins Geschichte:

VERGISS UNS. NICHT.

ZERBRICH UNS. NICHT. (erscheint am 28.06.2023)



<p><strong>Laura Kneidl</strong>schreibt Romane über alltägliche Herausforderungen, fantastische Welten und die Liebe. Inspiriert von ihren Lieblingsbüchern begann sie 2009 an ihrem ersten eigenen Roman zu arbeiten. Nach einem längeren Aufenthalt in Schottland lebt die Autorin heute in Leipzig, wo ihre Wohnung einer Bibliothek ähnelt.</p>

Laura Kneidl schreibt Romane über alltägliche Herausforderungen, phantastische Welten und die Liebe. Sie wurde 1990 in Erlangen geboren und studierte Bibliotheks- und Informationsmanagement in Stuttgart. Inspiriert von ihren Lieblingsbüchern begann sie 2009 an ihrem ersten eigenen Roman zu arbeiten. Nach einem längeren Aufenthalt in Schottland lebt die Autorin heute in Leipzig, wo ihre Wohnung einer Bibliothek ähnelt.

1. Kapitel


Du schaffst das!

Diese drei kleinen Worte begleiteten mich, seit ich am Morgen aufgewacht war, und das noch ehe mein Wecker geklingelt hatte. An den meisten Tagen reizte ich die Snooze-Taste bis zum Letzten aus, um so lange wie möglich im Bett liegen zu bleiben, aber nicht heute. Eine halbe Stunde bevor das schrille Klingeln mich aus dem Schlaf hatte reißen können, war ich von selbst wach geworden, angetrieben von der Aufregung vor einem der wichtigsten Termine meines Lebens. Ich hatte in den letzten Wochen, nein, Monaten auf genau diesen Tag hingearbeitet.

Alles hatte mit einer Idee begonnen, die mir anfangs zu groß erschienen war, um sie Wirklichkeit werden zu lassen, bis ich Sage und Luca davon erzählt hatte. Sie hatten mich unterstützt und mich ermutigt, die Sache weiterzuverfolgen. Das hatte ich getan. Und nun saß ich hier. Auf einem Stuhl vor dem Büro der Direktorin der Melview Universität und wartete auf unser Treffen.

Mein Blick zuckte zu der Wanduhr, die über dem Büro hing.

9:55 Uhr.

Noch fünf Minuten.

Du schaffst das!

Meine Finger krallten sich fest um die zwei Mappen in meiner Hand. Doch als ich das Plastik knirschen hörte, lockerte ich den Griff umgehend. Mein ganzes Herzblut lag in diesen Ordnern, fein säuberlich formatiert, ausgedruckt und in Folien geschoben. Behutsam legte ich sie auf den freien Platz neben mir und schielte zu Richmonds Büro. Daneben war ein vergoldetes Schild an der Wand angebracht, auf dem stand:

Dr. rer. nat. Sophia Richmond. Direktorin

Richmond unterrichtete seit Jahren nicht mehr selbst, da ihre Aufgaben an der MVU inzwischen rein politischer Natur waren. Ich fand es schade, dass ich sie nie in einem Hörsaal hatte erleben dürfen. Denn genau wie ich kam sie aus der Physik. Ich hatte mir bereits im ersten Semester die Zeit genommen, ihre Doktorarbeit aus dem Bereich des Welle-Teilchen-Dualismus zu lesen, obwohl ich damals kaum ein Wort davon verstanden hatte.

Ich stand von meinem Platz auf und lief zu dem Wasserspender in der Ecke des Wartebereichs. Die Sekretärin sah kurz von ihrem Monitor auf, wandte sich aber sogleich wieder ihrer Arbeit zu. Sie wirkte gestresst. Es war Ende August, und vermutlich hatte sie alle Hände voll damit zu tun, letzte dringende Anfragen zu bearbeiten, bevor nächste Woche das neue Semester startete.

Ich nahm einen der Pappbecher aus der Halterung am Wasserspender und füllte ihn bis zur Hälfte. Das trockene Gefühl in meiner Kehle blieb jedoch und würde vermutlich bis nach meinem Termin nicht vergehen.

Du schaffst das!

Mit vor Nervosität kalten Fingern strich ich mir die Haare aus dem Gesicht, als es in meiner Hosentasche vibrierte. Ich zog mein Handy hervor und entdeckte eine neue Nachricht von Aaron in der Gruppe. Was als Planungschat für einen gemeinsamen Spieleabend begonnen hatte, war zu einem Gruppenchat geworden, in dem Sage, Luca, Connor, Aaron, Gavin und ich uns austauschten. Vor allem in den Ferien war der Chat ausgiebig genutzt worden, da wir uns nicht so oft gesehen hatten wie während des Semesters. Die einzige Person, die nicht regelmäßig in dem Chat schrieb, war Gavin.

Aaron: Gleich ist es so weit!

Sage: Viel Glück!

Connor: Du schaffst das!

Luca: Natürlich schafft sie das!

Ich: Danke, Leute!

Sage: Bist du sehr aufgeregt?

Ich: Und wie. Meine …

Ich kam nicht dazu, den Satz zu beenden und Sage wissen zu lassen, wie arg meine Finger zitterten, als die Tür zu Direktorin Richmonds Büro aufschwang. Adrenalin schoss mir durch den Körper, und die Härchen an meinen Armen stellten sich auf, als ich mich der Leiterin der Universität zuwandte.

Ich hatte Richmond schon oft über den Campus laufen oder bei irgendwelchen Reden auf Veranstaltungen gesehen, aber ich hatte ihr noch nie von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden. Sie war eine beeindruckende Frau mit einer Ausstrahlung, die nicht weniger verlangte als absoluten Respekt. Sie wirkte jedoch nicht hart und schonungslos, sondern intelligent und gewitzt, als wäre ihr Verstand dem aller anderen überlegen.

»Guten Morgen, Miss Gibson«, begrüßte mich Richmond mit einem Lächeln, das zarte Fältchen um ihre Augen legte, die hinter einem schwarzen Brillengestell aufblitzten. Das dunkelblonde Haar hatte sie sich mit einer Klammer hochgesteckt. Nur vereinzelt hatten sich ein paar Strähnen gelöst. »Kommen Sie rein.«

Ich schluckte, doch meine Kehle war trotz des Wassers so trocken, dass es eher zu einem Runterwürgen meiner Angst wurde. Ich warf den Pappbecher weg und schob das Handy zurück in die Hosentasche, bevor ich meine Schultern straffte. Dann schnappte ich mir meine Tasche vom Boden und die Mappen vom Stuhl, ehe ich Richmond in ihr Büro folgte, das dieselbe elegante Ehrfurcht ausstrahlte wie die Direktorin selbst.

Dunkle Bücherregale, die vermutlich schon seit Jahrzehnten im Besitz der Universität waren, säumten die hell gestrichenen Wände. In den unteren Regalreihen standen Ordner, in den oberen Reihen waren alte Bücher mit rissigen Ledereinbänden einsortiert. Zahlreiche Auszeichnungen, die Richmond erhalten hatte, schmückten die Wände. Das Herzstück des Raumes war allerdings ein schwerer Schreibtisch aus demselben dunklen Holz wie die Regale. Es gab einen Bürostuhl aus braunem Leder, in dem Direktorin Richmond nun Platz nahm, und zwei Sessel. Das Büro hätte düster und erdrückend wirken können, wären da nicht die zahlreichen Pflanzen gewesen, die das Zimmer dekorierten, und die großen Sprossenfenster, die den Raum mit Licht fluteten und einen weiten Blick über den Campus freigaben.

Die Direktorin deutete auf einen der Sessel. »Setzen Sie sich.«

Ich schloss die Tür hinter mir und folgte der Aufforderung. Mein Herz pochte so heftig, dass es schon beinahe wehtat. Als ich in Richmonds hellbraune Augen blickte, musste ich mich ermahnen, endlich den Mund aufzumachen, denn von selbst würde sich meine Idee nicht präsentieren.

Du schaffst das!

Ich holte tief Luft …

»Vielen Dank, dass Sie sich heute Zeit für mich nehmen«, sagte ich, erstaunt darüber, wie fest meine Stimme klang. Ich hatte erwartet, dass sie beben würde wie meine Hände, aber die Worte verließen meinen Mund klar und deutlich. »Wie in meiner Mail an Sie bereits beschrieben, möchte ich Ihnen gerne eine Idee vorstellen, von der nicht nur die Studierenden der MVU profitieren können, sondern auch das Image der Universität, da es in ganz Nevada noch kein vergleichbares Konzept gibt.«

Direktorin Richmond sagte nichts, aber ihre Augenbrauen zuckten interessiert, was ich als Zeichen nahm, mit meiner Präsentation fortzufahren.

»Es geht um ein Projekt, das ich ›Studierende helfen Studierenden‹ getauft habe, kurz SHS.«

Ich reichte Richmond eine der beiden Mappen. Die andere war für mich, ein Spickzettel, der mir durch die Präsentation helfen sollte, auch wenn ich bezweifelte, dass das nötig war, denn ich kannte meine Rede in- und auswendig. Ich hatte sie mindestens zwei Dutzend Mal geübt, entweder vor Luca und Sage oder dem Spiegel.

»Kurz gesagt ist die SHS eine spendenbasierte Hilfsorganisation, die Studierende mit finanziellen Einschränkungen unterstützen soll, um sie finanziell, aber auch mental zu entlasten. Denn ich muss Ihnen gewiss nicht erklären, was für eine unglaubliche psychische Belastung entsteht, wenn man nicht weiß, wie man seine Miete, sein Essen, seine Kleidung oder seine Bücher fürs Studium bezahlen soll«, erklärte ich.

Auf die Idee dazu hatte mich meine beste Freundin Sage gebracht. Vor gut einem Jahr war sie mit ihrem VW und nur ein paar Dollar in der Tasche von Maine nach Nevada gekommen, um ihrem übergriffigen Stiefvater zu entfliehen. Sie war völlig auf sich allein gestellt gewesen, da ihre Noten aufgrund ihrer Angststörung nicht gut genug gewesen waren, um sie für ein Stipendium zu qualifizieren. Und auch anderweitig war sie durch die Ritzen unseres ohnehin ziemlich brüchigen Systems gerutscht.

Sie hatte in ihrem Auto auf dem Campus-Parkplatz übernachtet, heimlich in den Bädern der Wohnheime geduscht und sich von Sandwiches aus dem Automaten ernährt. Zeitweise hatte sie nicht gewusst, wie sie eine weitere Woche über die Runden kommen sollte, bis sie sich erlaubt hatte, sich von Luca und mir helfen zu lassen. Und so wie es ihr ergangen war, erging es auch vielen anderen Studierenden, denn es war nicht immer möglich, sich einfach einen Job zu suchen. Nicht jeder konnte jede Tätigkeit ausüben oder die Arbeit mit seinem Studium unter einen Hut bringen. Ohnehin gab es in Melview mehr Studierende als Stellen. Vor allem in den Wintermonaten, wenn der Tourismus am Lake Tahoe einschlief, war es schlimm; viele verloren über die kalten Monate ihre Jobs.

»Die SHS würde bedürftigen Studierenden einen Zugang zu Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen des Alltages wie Duschgel, Zahnpaste oder Kleidung ermöglichen«, fuhr ich fort und spürte, wie sich mein Herzschlag allmählich beruhigte, denn diese Worte waren mir nicht nur vertraut, sondern ich glaubte mit jeder Faser meines Körpers an dieses Konzept.

»Und woher sollen Duschgel, Zahnpaste und Kleidung kommen?«, fragte Richmond.

»Blättern Sie dafür bitte auf Seite fünf.« Ich klappte meine eigene Mappe auf, auch wenn ich die Stichpunkte, die dort standen, nicht brauchte. »Wie bereits erwähnt, soll die SHS auf Spendenbasis...

Erscheint lt. Verlag 22.3.2023
Reihe/Serie Berühre mich nicht Reihe
Berühre mich nicht Reihe
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Aktion Kulturpass • April • berühre mich. nicht • Bianca Iosivoni • Booktok • brothers best friend • College • dramatisch • Emotional • forced proximity • Friends to Lovers • gavin • Große Gefühle • kulturpass • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Luca • Mona Kasten • Nähe • Nevada • New Adult • Romance • Romantik • romantisch • Sage • Second Chance • Someone Else • Someone New • Someone to stay • TikTok • verliere mich. nicht
ISBN-10 3-7363-1856-1 / 3736318561
ISBN-13 978-3-7363-1856-4 / 9783736318564
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