Der Hexer - Das Haus der bösen Träume (eBook)

Die Kult-Reihe als Sammel-Edition
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
752 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-3286-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Hexer - Das Haus der bösen Träume -  Wolfgang Hohlbein
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Andara House, Wohnsitz des Hexers, wurde in jener Nacht zerstört, als die Sieben Siegel der Macht zusammengefügt wurden. Nun zieht sich der Wiederaufbau hin. Durch seine Magie wehrt sich das Haus gegen jede Abweichung vom vormaligen Zustand. Robert Craven, der seine einst geräumige Villa sehr vermisst, lässt sich von Lovecraft überreden, verfrüht wieder dort einzuziehen. Doch ihn erwarten gänzlich unwillkommene Gäste in seinem Haus ...

Der legendäre Hexer-Zyklus - komplett und in chronologischer Reihenfolge erzählt, mit vielen Hintergrundinformationen des Autors:

Der Hexer - Die Spur des Hexers
Der Hexer - Der Seelenfresser
Der Hexer - Engel des Bösen
Der Hexer - Der achtarmige Tod
Der Hexer - Buch der tausend Tode
Der Hexer - Das Auge des Satans
Der Hexer - Der Sohn des Hexers
Der Hexer - Das Haus der bösen Träume

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.




<p>Wolfgang Hohlbein, am 15. August 1953 in Weimar geboren, ist der erfolgreichste deutsche Fantastik-Autor der Gegenwart. Seine Romane wurden in 34 Sprachen übersetzt. Er lebt mit seiner Frau Heike und seinen Kindern in der Nähe von Neuss, umgeben von einer Schar Katzen, Hunde und anderer Haustiere.<br><br></p>

Wolfgang Hohlbein, am 15. August 1953 in Weimar geboren, lebt mit seiner Frau Heike und seinen Kindern in der Nähe von Neuss, umgeben von einer Schar Katzen, Hunde und anderer Haustiere. Er ist der erfolgreichste deutsche Autor der Gegenwart. Seine Romane wurden in 34 Sprachen übersetzt.

Hätte ich es bis zu diesem Moment noch nicht gewusst – spätestens jetzt wäre mir klar geworden, was man unter dem Begriff Chaos zu verstehen hatte. Das gesamte Gebiet um die Atkins-Road war weiträumig abgesperrt worden, was angesichts der unzähligen Schaulustigen, die in der Gegend herumstanden und sich gegenseitig bestätigten, dass sie ein solches Unglück schon längst hätten kommen sehen, wohl auch dringend nötig war. Der Lärm und das Durcheinander waren unbeschreiblich. Ich hatte eine Menge erwartet, nach Howards Ankündigung – aber nicht das. Die vergleichsweise wenigen Polizisten und wirklichen Hilfskräfte, die ebenso tapfer wie vergebens versuchten, wenigstens einen Anschein von Ordnung aufrechtzuerhalten, taten mir in der Seele leid.

»Diese verdammten Gaffer«, stieß Howard hervor, der es sich nicht hatte nehmen lassen, mich ebenso wie Rowlf zu begleiten. »Möchte nur wissen, was die alle hier wollen. Es gibt doch sowieso nichts zu sehen.«

»Die gucken, ob eina guckt«, sagte Rowlf. Ich enthielt mich jeden Kommentars. Die Sensationsgier der Leute war mir schon immer zuwider gewesen. Ich hätte vielleicht ein paar etwas dezentere Worte gewählt – aber im Grunde sprach Howard nur das aus, was auch ich fühlte.

Mit dem Wagen kamen wir unmöglich bis an eine der Absperrungen heran, sodass uns nichts anderes übrig blieb, als auszusteigen und uns zu Fuß einen Weg durch die Menge zu erdrängeln, was uns auch nur gelang, weil Rowlf vorausging und uns recht unsanft einen Weg bahnte. Wüste Flüche und Verwünschungen begleiteten uns, und ich bekam ein paar derbe Knüffe ab, die sich im Laufe der nächsten Stunden sicherlich zu prachtvollen blauen Flecken entwickeln würden, bis es uns gelang, uns zu der Absperrung selbst vorzudrängen. Ein sichtlich genervter Bobby wollte uns zurückscheuchen und gab seine feindselige Haltung erst auf, als ich ihm meinen Namen nannte und sagte, dass Inspektor Cohen uns erwartete. Mit einem Mal wurde er sogar regelrecht freundlich und winkte hastig einen Kollegen herbei, der uns zu Cohen führen sollte.

Den eingestürzten Hansom-Komplex bekamen wir erst gar nicht zu sehen, was mir auch ganz recht war. Im Gegensatz zu den meisten Menschen, die insgeheim nur deshalb über die Sensationslust anderer schimpften, weil diese ihnen die Aussicht in der ersten Reihe versperrten, war ich tatsächlich kein bisschen schaulustig. Vielleicht lag es daran, dass ich in meinem Leben schon zu viel Schlimmes gesehen hatte, um mich noch begierig am Unglück anderer zu ergötzen. Es ist eine eigenartige Sache mit dem Unglück – wenn man sich zu sehr damit beschäftigt, macht man es auf sich aufmerksam.

Wir stiegen eine lange Treppe hinunter, die in eine im Bau befindliche U-Bahn-Station führte, und gingen ein Stück durch einen der Tunnel. Ein Bauarbeiter händigte uns Schutzhelme aus und bestand zu unserer eigenen Sicherheit darauf, dass wir sie aufsetzten. Der Tunnel verlief stark abschüssig, und nach einigen Dutzend Yards mussten wir eine Leiter in einem engen Schacht hinunterklettern, um eine noch tiefer gelegene Etage der unterirdischen Baustelle zu erreichen, wo wir auch endlich auf Cohen trafen. Er trug ebenfalls einen Schutzhelm, der ihm sichtlich zu groß und tief in die Stirn gerutscht war.

Kaum hatte er mich erblickt, kam er auch schon auf mich zu. »Craven, endlich. Wo haben Sie denn bloß gesteckt?« Meist redete er mich mit Robert an; dass er jetzt den förmlicheren Nachnamen benutzte, zeigte deutlich, dass es sich um eine offizielle Angelegenheit handelte, aber das war wohl auch nicht anders zu erwarten, wenn er mich ausgerechnet hierher bestellte.

Ich setzte zu einer geharnischten Antwort an, die in etwa darauf hinauslaufen würde, dass ich nicht vorhätte, untätig in meiner Hotelsuite herumzusitzen und darauf zu warten, bis er mich eventuell einmal zu sprechen wünschte, doch er ließ mich erst gar nicht zu Wort kamen, sondern machte eine wegwerfende Geste und schob sich den Helm aus der Stirn. »Ist ja auch egal. Die Hauptsache ist, Sie sind da.«

»Dann können Sie uns sicherlich auch endlich sagen, was Sie von uns wollen«, entgegnete Howard, und Rowlf maulte nuschelnd: »Wahrscheinlich suchta noch’n paar Dumme zum Saubamachn.«

Cohen ignorierte ihn. »Der Grund, aus dem ich Sie hergebeten habe, ist nicht der Einsturz des Hauses«, erklärte er. »Damit hätte Scotland Yard höchstens zu tun, wenn es darum ginge, die Verantwortlichen festzunehmen, aber das ist nicht meine Angelegenheit. Aber im Zusammenhang mit dem Einsturz ist etwas sehr Seltsames passiert. Um ehrlich zu sein, ich bin völlig ratlos, was dahinter stecken könnte. Sie haben sich doch stark für diese kleine Insel interessiert, die voriges Jahr an der Themsemündung auftauchte.«

Ich nickte. Das Erscheinen der Insel musste in irgendeiner Form mit dem von mir verschuldeten Auftauchen R’lyehs zu tun haben. Insofern hatte ich gar nicht anders gekonnt, als mich mit der Insel zu beschäftigen, und mein Interesse war erst wieder erlahmt, als feststand, dass es sich nicht um R’lyeh handelte, sondern einfach nur um ein paar Felsen, die durch eine Laune der Natur an dieser Stelle auf dem Meer aufgestiegen waren. Möglicherweise war die Insel ein Teil des Grundes, auf dem die Stadt einst gestanden hatte, doch R’lyeh selbst war verschwunden, und nach wenigen Tagen war das Eiland von einem Zerstörer der britischen Kriegsmarine gesprengt worden. Cohens Worte nun machten mich neugierig und besorgt zugleich.

»Was ist los mit der Insel – und was hat sie mit dem hier zu tun?«, wollte ich wissen.

Cohen schob sich den Helm in den Nacken und kratzte sich an der Stirn. »Gerade das weiß ich eben nicht, aber Sie haben eine gewisse Erfahrung mit ähm … seltsamen Ereignissen. Deshalb hoffe ich, dass Sie mir vielleicht weiterhelfen können. Kommen Sie, ich zeige Ihnen, um was es geht.«

Er drehte sich um und führte uns tiefer in den Tunnel hinein. Nach einer Weile erreichten wir einen schmalen, mit Stahlträgern abgestützten Durchbruch in dem herabgestürzten Geröll der Einbruchstelle. »Bei den Tunnelarbeiten stießen die Männer auf eine bislang unbekannte, ziemlich große Höhle«, berichtete er, während wir uns hindurchzwängten, wobei vor allem Rowlf an einigen Stellen beträchtliche Schwierigkeiten hatte. »Man vermutet, dass die Erschütterungen beim Durchstoßen der Höhlenwand den Einsturz verursacht haben, was sich bis auf den Hansom-Komplex ausgewirkt hat. Das hier ist die Grotte.«

Wir erreichten das Ende des abgesicherten Durchbruchs. Verblüfft starrte ich in die Tropfsteinhöhle hinunter, die trotz ihres teilweisen Einsturzes immer noch gewaltig war. Einige Männer hielten sich darin auf, räumten Gesteinsbrocken zur Seite und stellten Messungen an.

»Niemand weiß bislang, wie groß diese Katakomben sind«, fuhr Cohen fort, während wir über eine Leiter in die Höhle hinunterstiegen. Unten angekommen, rückte er seinen Schutzhelm zurecht und führte uns in eine angrenzende, beinahe ebenso große, aber unversehrte Grotte. Beklommen betrachtete ich die Umrisse eines Menschen, die mit Kreidestrichen auf dem Boden skizziert waren. Eine kleine Lache halb getrockneten Blutes hatte sich dort ausgebreitet. »Ein gewisser Forbes von der städtischen Bauaufsichtsbehörde«, berichtete Cohen. »Er hat die Höhle heute Vormittag inspiziert, um herauszufinden, ob weitere Einsturzgefahr besteht und noch andere Häuserblöcke bedroht sind. Er wurde ermordet.«

»Ermordet?«, hakte Howard nach. »Hier unten? Wissen Sie, von wem?«

»Das ist ja gerade das Mysteriöse. Er war nicht allein. Sein Begleiter behauptet, der Täter wäre völlig entkräftet aus einem der Stollen da drüben getaumelt gekommen.« Er deutete in die angegebene Richtung, wo ich mehrere unregelmäßig geformte Risse entdeckte, die sich anscheinend tief in die Felswand hinein fortsetzten. »Forbes hat ihm zu helfen versucht, aber der Mann hatte bereits völlig den Verstand verloren. Bevor jemand eingreifen konnte, hat er sich auf Forbes gestürzt und ihm die Kehle durchgebissen.«

»Die … Kehle durchgebissen?«, vergewisserte ich mich.

Cohen nickte. Er sah plötzlich ziemlich nervös aus. Und als er weitersprach, begriff ich auch, warum. »Das ist noch nicht alles«, sagte er.

»So?«

Cohen wich meinem Blick aus und begann nervös mit den Füßen zu scharren. »Er hat versucht sein Blut zu trinken.«

»Wollen Sie uns vielleicht weismachen, dass es sich um einen Vampir gehandelt hat?« Howard lächelte nervös.

»Ich bitte Sie, Mister Lovecraft, wer glaubt schon an solche Schauermärchen?« Cohen schüttelte so heftig den Kopf, dass er sich gleich darauf erneut den Helm aus der Stirn schieben musste. »Nein, der Mann war schlicht und einfach wahnsinnig. Nachdem er Forbes getötet hatte, verlor er das Bewusstsein und konnte gefesselt werden. Er befindet sich momentan in einer Gefängniszelle und wird vermutlich noch heute in eine Irrenanstalt eingewiesen werden.«

»Einer der Bauarbeiter«, vermutete ich. »Wenn der Mann durch den Einsturz hier eingeschlossen wurde, hat er wahrscheinlich einen Schock erlitten und darüber den Verstand verloren.« Meine eigene Erklärung überzeugte nicht einmal mich selbst. Trotzdem fügte ich hinzu: »So etwas kommt vor.«

»Nein«, widersprach Cohen. »Das war auch mein erster Gedanke, aber so einfach ist es nicht, fürchte ich. Der Mann muss sich schon wesentlich länger hier unten aufgehalten haben.«

»Wieso?«, fragte Howard.

»Er war in einem unbeschreiblichen Zustand«, antwortete Cohen. »Vollkommen entkräftet und so gut wie verhungert … Außerdem trug er die Uniform eines Marineoffiziers. Inzwischen haben wir...

Erscheint lt. Verlag 24.2.2023
Reihe/Serie Der Hexer
Hexer-Saga von Bestseller-Autor Wolfgang Hohlbein
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte All Age Fantasy • blutig • Buch der tausend Tode • Clown • Cthluhu-Zyklus • Dämonen • Das Auge des Satans • Das Böse • Das Haus der bösen Träume • Der achtarmige Tod • Der Seelenfresser • Der Sohn des Hexers • Die Spur des Hexers • Drachenkrieger • Eis und Feuer • Elb • Elfe • Engel des Bösen • Epic Fantasy • Fantasy Bestseller • Fantasy Roman • Game of Thrones • Geister • Gruselroman • Herr der Ringe • Hexer-Zyklus • High Fantasy • Hobbit • Horror • Horror Bücher ab 18 • horror thriller • Jason Dark • Kräfte • Lovecraft • Low Fantasy • Magie • Paranomal • Robert Craven • Sinclair • Slasher • Splatter • Stephen King • Steven King • Tolkien • Troll • Zauber • Zeitreise • Zeitreisen • Zombies
ISBN-10 3-7517-3286-1 / 3751732861
ISBN-13 978-3-7517-3286-4 / 9783751732864
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