Die Fowl-Zwillinge und die große Entführung (eBook)

Roman | Der zweite Teil der Serie um die smarten Brüder von Artemis Fowl

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
320 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-2857-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Fowl-Zwillinge und die große Entführung -  Eoin Colfer
Systemvoraussetzungen
10,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Ein neues Abenteuer für die genialen Fowl-Twins Die Zwillinge Myles und Beckett sind mal wieder gelangweilt und unternehmen deshalb mit dem Fowlschen Düsenjet einen kleinen 'Ausflug'. Das Flugzeug wird unterwegs allerdings von einem mysteriösen Flieger attackiert und explodiert. Die Zwillinge können sich zwar in letzter Sekunde retten, doch Myles wird gefangen genommen und verschleppt. Nun muss Beckett mit einer ihm verhassten Elfe zusammenarbeiten, um seinen Bruder zu finden - und das obwohl er Hausarrest hat. Tauch ein in Band zwei der Serie um die Fowl-Zwillinge.

Eoin Colfer lebt mit seiner Familie in Dublin. Er war Lehrer und hat mehrere Jahre in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien unterrichtet, ehe er als Schriftsteller für junge Leser erfolgreich wurde. Neben seiner inzwischen 8-bändigen Artemis-Fowl-Serie, die in 34 Ländern erscheint, hat er zahlreiche weitere Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Außerdem ist er als Autor von Hardboiled-Krimis für Erwachsene erfolgreich.

Eoin Colfer lebt mit seiner Familie in Dublin. Er war Lehrer und hat mehrere Jahre in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien unterrichtet, ehe er als Schriftsteller für junge Leser erfolgreich wurde. Neben seiner inzwischen 8-bändigen Artemis-Fowl-Serie, die in 34 Ländern erscheint, hat er zahlreiche weitere Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Außerdem ist er als Autor von Hardboiled-Krimis für Erwachsene erfolgreich.

Was man wissen sollte


Den meisten Unterirdischen ist der Name Artemis Fowl wohlbekannt. Die Heldentaten des jungen Mannes werden sogar in einem abschreckenden Lied erwähnt, das man in den Kindergärten der Unterirdischen singt. Die berühmteste Fassung geht so:

Leg dich nicht an,
Mit dem jungen Mann.
Artemis Fowl,
Allen ein Graul,
Ist schlau wie ein Fuchs,
Das ist kein Jux.
Nen riesigen Troll konnt’ er versohlen
Und hat dem Erdvolk Gold gestohlen,
Zum Schluss hat niemand mehr gelacht,
Denn die ZUP hat sich vor Angst in die Hosen gemacht.

Commander Trouble Kelp von der Zentralen Untergrund-Polizei stellte einmal bei einer Konferenz für Bildungsfragen den Antrag, das Lied vom Lehrplan zu streichen, und zwar mit folgender Begründung:

  1. In Wirklichkeit hat nicht Artemis Fowl den Troll versohlt, sondern sein Leibwächter Butler (siehe ZUP-Akte: Artemis Fowl).
  2. Die Behauptung, Mitarbeiter der ZUP hätten während der Belagerung von Fowl Manor Angst gehabt, ist bestenfalls anekdotisch belegt. Mag sein, dass ein paar Agenten ein bisschen Schiss hatten, von Angst kann aber keine Rede sein.

    Und (Trouble suchte nun wirklich im Kleingedruckten …)

  3. Zoologen zufolge sind Füchse eigentlich gar nicht so klug und schlechter erziehbar als gewöhnliche Hunde, weshalb es faktisch nicht korrekt ist, den Fuchs für eine Verkörperung von Schläue zu halten.

Der Einwand sorgte für schallendes Gelächter unter den Anwesenden.

Dummerweise musste Commander Kelp den Reim im Rahmen der Antragstellung höchstpersönlich aufsagen, und ab der zweiten Zeile sprachen alle mit. Wenig später wurde – sehr zur Verärgerung des Commanders – per Abstimmung entschieden, dass der Reim weiterhin Teil des Lehrplans bleiben solle.

Auch wenn es stimmte, dass Artemis Fowls erstes Zusammentreffen mit den Unterirdischen zunächst alles andere als vielversprechend verlaufen war, so nahm es der Rat doch zum hochwillkommenen Anlass, die Sicherheitsvorschriften zu aktualisieren und unter anderem einen jahrhundertealten Fluch aufzuheben, der es Unterirdischen verbot, menschliche Behausungen uneingeladen zu betreten, sowie ein Gesetz zu verabschieden, das Unterirdische verpflichtete, jederzeit ein Exemplar des Buchs des Erdvolks mit sich zu führen. Dennoch seufzten viele erleichtert auf, als Artemis und sein Leibwächter Butler zu einer wissenschaftlichen Fünf-Jahres-Expedition zum Mars aufbrachen. Eine indiskrete Ratsangehörige (die nach einem Interview vergessen hatte, ihr Mikro auszuschalten) merkte schnippisch an, ihr täten »die Außerirdischen da draußen leid, die diesem jungen Fowl in die Quere« kämen. Ganz schön hart, wenn man bedenkt, dass Artemis die Welt vor der größenwahnsinnigen Wichtelin Opal Koboi gerettet und dafür vorübergehend sogar sein eigenes Leben geopfert hatte.

Doch wie so häufig, wenn sich ein kriminelles Genie in den Weltraum begibt, es stand schon ein anderes bereit, um seinen Platz einzunehmen. In diesem Fall war das kein anderer als Artemis’ jüngerer Bruder Myles, der die Welt mit womöglich noch größerer Herablassung betrachtete als seinerzeit Artemis. In seinem Blog Myles to Go kanzelte Myles regelmäßig anerkannte Wissenschaftler mit Kommentaren wie dem folgenden ab:

Leonardo da Vinci verstand so viel von Flugmaschinen wie ich von Boybands.

Oder:

Einsteins Urknalltheorie? … also bitte: Sie enthält mehr hypothetischen Unsinn als die Fernsehserie The Big Bang Theory und ist fast genauso lachhaft.

Damit machte er sich bei Heerscharen von Albert-Einstein-Fans nicht gerade beliebt.

In seinem Blog prangerte er die Menschheit im Allgemeinen an und verfasste unter anderem einen vernichtenden Text mit dem Titel: »Liebes Internet: Eine einzige Tatsache ist mehr wert als eine Milliarde hysterische Meinungen.«

Das wurde zehntausendmal kommentiert, doch in keinem Kommentar fand sich auch nur ein einziges Smiley.

Zur Senkung des allgemeinen Blutdrucks in den sozialen Medien trug aber bei, dass Myles’ Zwilling Beckett über ein sonnigeres Gemüt verfügte und die scharfen Bemerkungen seines Bruders häufig abmilderte. Oder wie Myles es formulierte: Wo ich in einem Wassertropfen die Lichtbrechung erkenne, sieht Beck einen Regenbogen. Allerdings konnte er es sich nicht verkneifen, die Bemerkung zu relativieren, indem er hinzufügte: Obwohl jeder, der schon mal einen meteorologischen Text auch nur überflogen hat, sehr wohl weiß, dass von einem Bogen nicht die Rede sein kann.

Die Bemerkung zeigte, dass Myles Fowl über ungefähr so viel Humor verfügte wie ein Vulkan und möglicherweise zu den schlimmsten fünf Prozent aller überheblichen Streber auf dem Planeten zählte, außerdem natürlich zu dem einen unübertroffen schlimmen Prozent aller überheblichen Zwölfjährigen.

Beckett war in vielerlei Hinsicht das absolute Gegenteil seines Bruders, und wären sie nicht verwandt gewesen, hätten sie einander vermutlich nicht einmal gemocht, doch wie das bei Zwillingen so ist, liebten und beschützten sie sich gegenseitig auf Leben und Tod, gelegentlich sogar darüber hinaus.

Beckett half Myles bei allem, was das Körperliche betraf – ein Gebiet, auf dem Myles ungefähr so viel Geschick besaß wie ein Stück Rollrasen; auf Gehwegen stolperte er, und Treppen fiel er hinauf, wofür fast schon so etwas wie Talent nötig war. Einmal stürzte sich eine Gruppe Albert-Einstein-Anhänger bewaffnet mit Hardcover-Ausgaben von Die Bedeutung der Relativitätstheorie vor dem Schultor auf Myles. Beckett entledigte sich ihrer, indem er sich mehrere Streifen Kaugummi in den Mund schob und sich dann Räder schlagend und laut schmatzend auf sie zubewegte. Myles hatte ihm nämlich einmal erklärt, dass Menschen mit hohem IQ häufig an der sogenannten Misophonie leiden, einer instinktiven Reaktion auf bestimmte Geräusche, zu denen unter anderem lautes Schmatzen zählte. Becketts Kaugummitrick schlug die Einstein-Jünger in die Flucht, allerdings war auch Myles danach so desorientiert, dass er gegen das Tor knallte und mit mehreren Stichen an der Stirn genäht werden musste. Insgesamt ein eher durchwachsener Erfolg.

Beckett war von Natur aus Optimist und sah in allem das Gute, also die Schönheit in jedem Grashalm. Auch akrobatisch war er gewissermaßen einzigartig begabt und hätte locker eine Zirkustruppe leiten können, hätte er dies gewollt. In Kampfsituationen ließen sich seine Talente wunderbar nutzen. Zum Beispiel beherrschte Beckett den berüchtigten Cluster Punch, von dem Meister der Kampfkunst nicht einmal glaubten, dass es ihn gab. Das Schöne am Cluster Punch war, dass er das Opfer vorübergehend lähmte, ohne echte Schmerzen zu verursachen. In Anbetracht seiner Familie durfte Beckett getrost davon ausgehen, häufig Gelegenheit zur Anwendung des Cluster Punchs zu bekommen. Tatsächlich führte der Fowl-Zwilling sogar Buch über seine Siege, und er hatte eigenen Berechnungen zufolge bis dato siebenundzwanzig Officer von Spezialeinheiten außer Gefecht gesetzt, außerdem elf Einbrecher, ein kleines Auto voller Clowns, sechs betrunkene Dubliner, die bei einem Junggesellenabschied zur Insel der Fowls, Dalkey Island, schwimmen wollten, fünf Schulhoftyrannen, die auf Kleineren herumhackten, und gleich drei Großwild-Wilderer, die mangelnde Körpergröße mit großkalibrigen Waffen kompensieren wollten.

Myles dagegen hatte noch nie einem Feind auch nur eine reingehauen, aber es war ihm durchaus schon einmal gelungen, sich bei einem Ringkampf mit seinem Bruder selbst in den Hintern zu boxen und dann hatte er sich aus Versehen noch die eigenen Schnürsenkel zusammengebunden. Myles löste das Schnürsenkelproblem, indem er möglichst nur noch Lederslipper trug, die ausgezeichnet zu den schwarzen Anzügen passten, die sein Markenzeichen waren. Das Problem mit seinem Hintern schaffte er aus der Welt, indem er sich vornahm, nie wieder zu boxen, es sei denn, Becketts Leben hinge davon ab.

Im vergangenen Jahr begannen die Fowl-Zwillinge das, was in der Verbrecherkartei der ZUP als Zweiter Zyklus der modernen Fowl-Abenteuer bezeichnet wird. Modern, weil bereits Myles’ und Becketts’ Vorfahren mehrfach mit unangenehmen Vorfällen in den unterirdisch archivierten Akten unter M wie Menschen Erwähnung gefunden hatten. In der Vergangenheit war es den Zwillingen gelungen, einen Zwergtroll namens Whistleblower zu retten, als ein gewisser Lord Teddy Bleedham-Drye, Herzog von Scilly, ihm sein Gift abzapfen wollte, da es unter strengen Laborbedingungen lebensverlängernd wirken konnte. (Später mehr über dieses verwerfliche Individuum.) Die Jungs hatten außerdem wesentlichen Anteil daran, dass ACRONYM zumindest teilweise ausgeschaltet worden war – eine regierungsübergreifende Geheimorganisation, die nur ein einziges Ziel verfolgte, nämlich Unterirdische mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu jagen, je inhumaner und brutaler, umso besser. Dabei waren Myles und Beckett ins Visier der Zentralen Untergrund-Polizei geraten, die Lazuli Heitz, eine Wichtel-Elfen-Hybride oder auch Welfe, als...

Erscheint lt. Verlag 28.4.2022
Reihe/Serie Die Fowl-Zwillinge
Die Fowl-Zwillinge
Übersetzer Conny Lösch
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte action • Artemis Fowl • Crossover • Disney Film • Drohnen • Elfen • Entführung • Fantasy • Flugzeug • Genie • Harry Potter • Irland • KI • Künstliche Intelligenz • lustige Sprüche • Magie • Smart • Trolle • Weltherrschaft • witzig • YA
ISBN-10 3-8437-2857-7 / 3843728577
ISBN-13 978-3-8437-2857-7 / 9783843728577
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 2,7 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich