Bount Reiniger und drei Morde: N.Y.D. New York Detectives Sammelband 3 Krimis (eBook)

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2022 | 1. Auflage
500 Seiten
Alfredbooks (Verlag)
978-3-7452-2367-5 (ISBN)

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Bount Reiniger und drei Morde: N.Y.D. New York Detectives Sammelband 3 Krimis -  Franc Helgath
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Dieser Band enthält folgende Krimis von Franc Helgath: Ein Yuppie läuft Amok Bluthochzeit in Hoboken Zombie-Kids 'Geht und führt aus, was euch befohlen ist.' Das stumme Nicken erfolgte dreifach. Die drei Farbigen stammten aus Harlem. Noch Kinder, vollgepumpt mit Drogen. An den ausgemergelten Körpern verbargen sie die Messer. Und sie waren bereit, sie einzusetzen, wenn sich der posthypnotische Befehl erst einmal in die Gehirne gefressen hatte. Dann würden sie bedingungslos töten. Und danach waren sie nicht mal zur Verantwortung zu ziehen, diese drei Zombie-Kids aus Harlem. Keines dieser Kids kannte June March auch nur mit dem Namen. Keiner der Halbwüchsigen war ihr je zuvor begegnet. Und doch würden sie June killen.

Bluthochzeit in Hoboken: N. Y. D. - New York Detectives



Krimi von Franc Helgath



Der Umfang dieses Buchs entspricht 94 Taschenbuchseiten.


Der Tod von Mercurio Benedetto lässt die Familienfehde zwischen zwei sizilianischen Familien richtig aufflammen. Es kommt zur Omerta, zur Blutrache. Doch Bount Reiniger, der auf Bitten seiner Mitarbeiterin June March diesen Fall übernimmt, glaubt nicht an die Schuld der Familie Monzarone. Er setzt alles daran, diesen verzwickten Fall möglichst schnell aufzuklären, bevor es noch mehr Tote gibt.


Copyright


Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

© by Author

© dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Alle Rechte vorbehalten.

w ww.AlfredBekker.de

postmaster@alfredbekker.de



Die Hauptpersonen:


Miguele Benedotti – hält die Blutrache für unverzichtbare Folklore.

Gino Monzarone – steht im Ruf, den besten Freund mit der Lupara zerstückelt zu haben.

Gianna – entkommt nur ganz knapp dem Romeo-und-Julia-Syndrom.

Sandro Frascatello – soll das Drama mit einem Mannlicher Präzisionsgewehr neu inszenieren.

June March – ist Bounts Assistentin und hilft ihm bei seinen Fällen.

Bount Reiniger – ist Privatdetektiv.




1


Kaum zu glauben, aber dennoch wahr. Nordwestlich von Hoboken dehnt sich ein riesiges Waldgebiet aus, das vom Hackensack River durchzogen wird.

Noch unglaublicher vielleicht, aber ebenfalls Tatsache: Für gewöhnlich sagen sich in diesem noch nahezu urtümlichen und sumpfigen Landstrich Fuchs und Hase gute Nacht.

Der Falke schlägt die Elster im Flug, Tötungen durch Menschenhand sind nicht angesagt.

Doch bekanntlich gibt’s für alles ein erstes Mal.

Als Mercurio Benedotti jetzt aus dem alten Chrysler kletterte, ahnte er nichts von der makabren Premiere, deren Hauptdarsteller er abgeben sollte – als Opfer eines selten perfiden Mordes. Frostig und klar war die beginnende Nacht.

Der Mond umgab sich trotzdem mit einem Lichthof aus dem Pesthauch der zahllosen Fabrikschlote, denn er stand noch tief im Osten über der Skyline von Manhattan.

»Scheißkälte«, brummte Mercurio Benedotti, schlug den Kragen seines dünnen Mantels hoch und stolperte dem Tod entgegen.

2


Reichlich seltsam war es ja schon, was Gino Monzarone ihm zumutete. Normalerweise wickelten sie selbst die dunkleren Geschäfte noch in den hellen Straßen ab.

In New York wurden täglich über hundert Autos geklaut. Was war schon dabei?

Da mussten sie dem Sohn eines Gemüsehändlers aus der Henderson Willow Street tatsächlich mal ein besonders heißes Gefährt angeliefert haben, wenn er ein solches Geheimnis daraus machte.

Gino Monzarone hatte am Telefon merkwürdig gehemmt geklungen, so als hätte er ein Taschentuch auf die Muschel gepresst. Mercurio Benedotti hatte seine Stimme kaum wiedererkannt.

Der junge Mann – in einem Monat wollte er den 26. Geburtstag feiern – fluchte still in sich hinein. Zu dumm, dass er keine Gummistiefel angezogen hatte.

In den eleganten Halbschuhen quietschte das Wasser. Eis taute früh in diesem Jahr! Nur in den Nächten sanken die Temperaturen hin und wieder unter den Gefrierpunkt

Heute war so eine Nacht.

»Warum bloß in dieser Wildnis?«, führte Mercurio das geknurrte Selbstgespräch fort. »Soll ich ihm etwa ’nen Lamborghini auf ’nen Maserati umfrisieren?«

Das gehüstelte Lachen bellte trocken in die Dunkelheit.Vor seinen Lippen kondensierte es zu Nebelwölkchen, um seitwärts an den Büschen zu zerfasern.

Er schaltete die Taschenlampe ein.

Baumwipfel teilten das Licht des Monds, und abweisend glitzerten die Sterne.

Manchmal blitzten Scheinwerfer vom nahen Hackensack Circle, einem Kreuzpunkt zweier Highways durch die Schwärze.

Die Straßen kamen hier auf Betonstelzen daher und waren tief im Grund verankert. Das ferne Summen von Motoren klang zu Mercurio herab.

Andererseits war die Wahl des Geländes als Treffpunkt so ungewöhnlich auch wieder nicht. Als Jugendliche hatten sie häufig hier gecampt. Weder Papa Miguele Benedotti, noch Papa Carlo Monzarone wäre es jemals eingefallen, den Söhnen auch nur einen müden Dollar für ’nen Trip in die Adironducks zu spendieren.

In beiden Familien wurde der Cent vor dem Ausgeben zehnmal umgedreht.

In den vergangenen paar Jahren hatte sich die finanzielle Lage beider Sippen dann entscheidend verbessert. Und das war vor allem auf die Aktivitäten Mercurios und Ginos zurückzuführen.

Die Väter drückten dabei beide Auge zu, denn sie wünschten sich nichts sehnlicher, als auf ihre alten Tage nach Sizilien heimzukehren.

Der angebliche »Melting Pot« New York hatte sie nie einschmelzen können.

Zu Hause sprachen sie auch nach vierzig Jahren noch ausschließlich italienischen Dialekt.

»Gino?«

Mercurios Stimme klang dünn in der kalten Luft. Keine Antwort.

Wenn der Freund und Partner sich wenigstens deutlicher ausgedrückt hätte, als nur zu nuscheln: »Nimm die erste Ausfahrt nach Bergen!«

Bene. Da stand er nun und fror.

Und weit und breit war kein Gino Monzarone zu entdecken, von einem fremden Wagen ganz zu schweigen.

»Hallo!«

Wieder nichts. Über dem nahen Teterboro Airport schwebte der klobige Rumpf einer Noratlas ein. Die Tragflächenlichter zuckten grün und rot. Dumpf röhrten die Maschinen.

Es war genau 21 Uhr, Mercurio Benedotti hatte noch drei Minuten zu leben.

Die doppelte Ladung aus der Lupara, dem beliebtesten Mordinstrument der Sizilianer, sägte ihn danach in der Mitte förmlich auseinander.



3


»Ich kann nicht mehr!«, stöhnte June March und meinte das gleich in zweifacher Hinsicht.

Denn wenn Mama Magdalena Benedotti ihre Pastas auffuhr, musste gnadenlos gemampft werden. Inzwischen kamen der Blondine die wirklich köstliche Tortellini in Knoblauchrahmsoße und Schinken schon fast aus den Ohren. Unter dem Wollrock wölbte sich ein Bäuchlein wie im vierten Monat.

Mama Benedottis überbordender Gastfreundlichkeit war eben auch keine Pille gewachsen.

Außerdem lief June die Zeit davon. Sie wartete schon über eine volle Stunde auf den begnadeten Autofriseur und Karosserieflicker Mercurio, war so mitten in die Abendessenszeit geschlittert, und jetzt litt die Figur.

June dachte mit Grauen daran, mindestens eine Woche lang von höchstens einem hartgekochten Ei pro Tag leben zu müssen.

Warum mussten auch immer wieder diese lästigen Beulen und Dellen an ihrem gelben Sportflitzer auftauchen.

June Marchs Verbrauch an Spachtelkitt und Strafmandaten konnte sich sehen lassen.

Ein Umstand, den sie selbstverständlich den rohen Sitten anderer Verkehrsteilnehmer und der Kurzsichtigkeit der zuständigen Behörden zuschrieb, die nichts Besseres zu tun hatten, als Manhattan mit Halte und Parkverbotsschildern zu verbauen.

Einzig und allein ihr Chef Bount Reiniger, das mit Abstand berühmteste Private-Eye New Yorks, wagte es hin und wieder, ihre Fahrkünste in Zweifel zu ziehen.

June fand das alles sehr, sehr ungerecht.

»Noch etwas Salat, cara mia?«

Mama Magdalena drohte unverdrossen und unendlich gütig weiterhin mit Schüsseln, Plastikschaufeln und Kochlöffeln.

»Nein! Bitte nicht! Ich muss jetzt schon aussehen wie ein überfüttertes Nilpferd!«

Tat June natürlich keineswegs. Trotz des zur Zeit reichlich harten Bäuchleins passte sie noch in einen Tangaslip, wenn er nur ’ne Nummer größer war.

»Auf Mercurio zu warten, hat wohl keinen Zweck mehr.«

Sie sah hinüber auf die Wanduhr, ein Monstrum aus der Neuzeit des Sperrmülls. Der Chronometer arbeitete noch auf die Sekunde genau und wäre bei einem Antiquitätenhändler besser aufgehoben gewesen.

Das römische Zifferblatt im Verein mit zwei Jugendstil-verschnörkelten Zeigern zeigte Punkt halb zehn an.

»Ich verstehe das auch nicht«, meldete sich Miguele Benedotti, das Familienoberhaupt, in seinem ebenso verhunzten, wie ungeliebten Englisch. »Meine Kinder sind immer pünktlich. Sie hatten doch einen Termin mit Mercurio?«

June nickte düster.

»Der linke vordere Kotflügel hat ’ne leichte Delle«, untertrieb sie schamlos, doch das waren die Benedottis gewöhnt. Schließlich gehörte June schon fast zur Familie nach ihren zahllosen Karambolagen.

Silvio, der zweite und jüngere der Brüder, verbarg die Häme nicht. Er grinste breit.

»Und wenn ich die Reparatur übernehme?«

Er saß trotz der relativ späten Stunde noch im öl- und lackbefleckten Blaumann da, hatte lediglich Hände und Gesicht gesäubert.

Er war um die vier Jahre jünger als sein Bruder Mercurio, gerade zweiundzwanzig.

Bei ihm klang das Englische lupenrein, abzüglich des unvermeidlichen Hoboken-Slangs.

»Sie geh’n mir zu scharf ran«, blockte June ab...

Erscheint lt. Verlag 13.4.2022
Verlagsort Lengerich
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Krimi deutsch • Sammelband • Thriller
ISBN-10 3-7452-2367-5 / 3745223675
ISBN-13 978-3-7452-2367-5 / 9783745223675
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