E-Book 66-70 (eBook)

Butler Parker Box 17 - Kriminalroman
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
320 Seiten
Martin Kelter Verlag
978-3-7409-9321-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

E-Book 66-70 -  Günter Dönges
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Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv - spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! E-Book 1: Die Gelben Götter E-Book 2: Die unvollständige Dame E-Book 3: Striptease Girl E-Book 4: Unberechenbar E-Book 5: Spiel des Tigers

Günter Dönges hat mit den unsterblichen Kriminalromanen um Butler Parker eine Serie geschaffen, die ihresgleichen sucht. Feinsinnige, charmant geschilderte Fälle um den charismatischen Butler Parker, der mit Hilfe seines Schirmes die gefährlichsten Ganoven sprichwörtlich zu Fall bringt, zeigen den Schriftsteller auf der Höhe seiner Schaffenskraft. Günter Dönges hat in vielen anderen Genres Proben seiner Meisterschaft geliefert.

Günter Dönges hat mit den unsterblichen Kriminalromanen um Butler Parker eine Serie geschaffen, die ihresgleichen sucht. Feinsinnige, charmant geschilderte Fälle um den charismatischen Butler Parker, der mit Hilfe seines Schirmes die gefährlichsten Ganoven sprichwörtlich zu Fall bringt, zeigen den Schriftsteller auf der Höhe seiner Schaffenskraft. Günter Dönges hat in vielen anderen Genres Proben seiner Meisterschaft geliefert.

Der ganze Ärger begann damit, daß Sue Weston Schwierigkeiten mit ihrem kleinen Sportwagen hatte.

Es war dunkel, es regnete, und der Motor des Sportwagens hustete, als habe er sich erkältet. Er hustete derart stark, daß er sich verschluckte und Atemschwierigkeiten bekam. Er röhrte traurig und quälend, er stotterte und gab schließlich seinen Geist auf. Sue konnte ihren Wagen gerade noch an den Straßenrand lenken, bevor er etwas zu abrupt stehenblieb.

Sue Weston, langbeinig und attraktiv, durch und durch eine junge Dame, leistete sich einige halblaut hervorgestoßene Ausdrücke, die auf keinen Fall salonfähig waren. Sie überlegte im Zorn, ob sie die Motorhaube öffnen sollte, und verzichtete darauf. Von Motoren, das wußte sie genau, hatte sie keine Ahnung.

Sie zündete sich erst mal eine Zigarette an und drehte sich dann zur Heckscheibe ihres Wagens. Ausgeschlossen, dachte sie, ausgeschlossen, bei diesem Wolkenbruch zurück nach Aurora zu gehen, wo sie ihre Freundin besucht hatte. Der Regen trommelte auf das Wagendach und machte ihr klar, daß sie in wenigen Minuten naß bis auf die Haut würde.

Und weit und breit kein Haus mit Wärme, mit einem Telefon, mit vielleicht hilfreichen Menschen. Sie schien sich in dieser nassen Dunkelheit wie auf einem fremden Stern zu befinden, irgendwo im All, Lichtjahre entfernt von jeder Rettung.

Die Zigarette schmeckte nicht.

Sue kurbelte das Wagenfenster ein paar Zentimeter herunter, warf die gerade angerauchte Zigarette hinaus in den Regen und schluckte weitere Schimpfwort hinunter. Sie ärgerte sich nachträglich darüber, daß sie nicht auf einen gewissen Butler Parker gehört hatte, der für die Mitnahme eines Regenmantels plädiert hatte. Parker schien geahnt zu haben, daß das Wetter Umschlagen würde.

Sue wußte nicht, was sie machen sollte. Ein Fußmarsch war im Moment sinnlos. Also mußte sie warten. Bis entweder der Regen aufhörte, oder bis irgendwo aus der Dunkelheit heraus ein Wagen erschien und sie mitnahm.

Erfreulicherweise brauchte Sue nicht lange zu warten.

Sie hatte sich gerade wieder zur Heckscheibe umgewendet, als sie die Lichter eines Fahrzeuges entdeckte, das aus Richtung Aurora kam. Sue holte tief Luft, legte ihre Hand auf die Klinke und wartete, bis der Wagen nahe genug heran war. Dann stieß sie energisch und entschlossen die Tür auf und warf sich förmlich in den peitschenden Regen hinaus.

Sie stemmte sich gegen den Wind, breitete die Arme weit aus, ruderte mit ihnen in der Luft herum und hoffte sehnlichst, daß sie vom Fahrer des herannahenden Wagens bemerkt würde.

Sue hatte Glück.

Der Mann am Steuer hatte sie tatsächlich gesehen. Druckluftbremsen quietschten, die Scheinwerfer wurden gleichzeitig voll aufgedreht. Sue schloß geblendet die Äugen und huschte zurück in die Dunkelheit.

»Was ist los?« rief eine angeräucherte Männerstimme.

Sue deutete auf ihren Wagen am Straßenrand und lief auf die Scheinwerfer des haltenden Fahrzeugs zu. Erst jetzt merkte sie, daß es sich um einen schweren Sattelschlepper handelte, den sie gestoppt hatte.

Der Fahrer öffnete die Wagentür und stieg nach unten auf die Straße.

Er war vielleicht 48 bis 50 Jahre alt, mittelgroß, untersetzt. Er sah gutmütig und vertrauenerweckend aus. Er trug eine ausgebeulte Lederhose und eine schwarze Lederjacke.

»Mein Wagen …!« rief Sue ihm entgegen, »mein Wagen … Irgend etwas am Motor. Können Sie mich mitnehmen?«

Er musterte sie, grinste und nickte.

»Okay«, sagte er dann, »klettern Sie rauf, Miß! Wenn Sie Glück haben, habe ich sogar noch ’nen Schluck Kaffee … heiß …!«

Sue arbeitete sich hinauf ins Fahrerhaus des Sattelschleppers und war überrascht, wie geräumig es hier war. Sie wartete, bis der Mann wieder am Steuer Platz genommen hatte, und lächelte neutral.

»Ich geh bei Downers auf die East-West«, sagte der Fahrer, der den Sattelschlepper bereits wieder anrollen ließ. »Endstation Chikago.«

»Dorthin möchte ich auch«, erwiderte Sue, »vielen Dank übrigens … Ich dachte schon, ich hätte die ganze Nacht über warten müssen.«

»Sie hätte doch bestimmt jeder aufgepickt«, sagte der Mann und zwinkerte Sue zu, »wer läßt schon ’ne hübsche junge Dame im Regen stehen.«

Sue nickte zerstreut und sah durch die Windschutzscheibe hinaus in die triefend nasse Dunkelheit. Sie fühlte sich geborgen und sicher. Sie glaubte, den Fahrer richtig eingeschätzt zu haben. Dieser Mann würde die Situation sicher nicht mißverstehen und auszunutzen versuchen. Er machte einen soliden Eindruck.

»Zigarette …?« fragte der Fahrer und reichte Sue fast gleichzeitig ein Päckchen. Sue bediente sich und ihren Retter aus Not. Er brummte anerkennend und zufrieden, als sie ihm eine der beiden angezündeten Zigaretten reichte.

»Mit so ’ner Abwechslung hätte ich bestimmt nicht gerechnet«, sagte der Fahrer nach dem ersten Zug. »Glück muß der Mensch haben!«

*

»Sie haben geläutet, Sir?«

Josuah Parker hatte das Studio seines jungen Herrn betreten und verbeugte sich andeutungsweise. Parker trug seine gewohnte Hauskleidung, die aus einer schwarzen Hose und einer gelb-schwarz gestreiften Weste bestand.

Mike Rander, seines Zeichens Anwalt, unkonventionell und modern, haßte diese Butlerkleidung, aber gegen die Starrköpfigkeit Parkers kam er einfach nicht an. Parker vertrat die Meinung, daß ein Butler sich standesgemäß zu kleiden hatte. In diesen Dingen kannte er kein Pardon.

»Was sagen Sie zu Miß Weston?« fragte Rander nervös und tippte auf seine Armbanduhr, »sie müßte doch längst hier sein.«

»In der Tat, Sir!«

»Hoffentlich ist ihr nichts passiert.«

»Nach meinen Informationen, Sir, hat Miß Weston ihre Freundin bereits vor einer Stunde verlassen.«

»Wenn sie die East-West genommen hat, müßte sie längst hier sein.«

»Falls das Wetter normal ist, Sir. Ich darf darauf hinweisen, daß starke Regenböen das Fahrtempo drosseln.«

»Sie hätte nicht wegfahren sollen. Wenigstens nicht bei diesem Wetter«, erwiderte Rander gereizt, »man macht sich nur Sorgen.«

»Verständlicherweise, Sir.« In Parkers Gesicht rührte sich kein Muskel.

»Gute Mitarbeiter sind schwer zu bekommen«, meinte Rander etwas zu hastig.

»In der Tat, Sir! Vor allen Dingen dürfte eine Miß Weston schwer zu ersetzen sein.«

»Eben«, gab Rander zurück. Er hütete sich, dieses Thema zu vertiefen. Er hatte ohnehin das dumpfe Gefühl, daß Butler Parker ihn längst durchschaut hatte. Sue Weston war für Mike Rander selbstverständlich mehr als nur eine gute Mitarbeiterin und Sekretärin. Er hatte sie längst in sein Herz geschlossen.

»Darf ich vorschlagen, Sir, noch etwa eine halbe Stunde zu warten?« fragte Parker. »Falls Miß Weston bis dahin nicht zurückgekehrt sein sollte, könnte man vielleicht die Strecke in Richtung Aurora ab fahren.«

»Oder die Polizei verständigen«, entfuhr es Rander ungewollt.

»Gewiß, Sir«, antwortete Parker steif und würdevoll. Er hatte sich wunderbar unter Kontrolle. Auch Josuah Parker sah Sue Weston nicht ungern, was er aber niemals zugegeben hätte.

*

»Verdammt!«

Der stämmige Fahrer des Sattelschleppers trat hart auf das Bremspedal und hatte anschließend seine Mühe, den schweren Wagen bei dieser Gewaltbremsung abzufangen. Der Sattelschlepper rutschte auf dem nassen Asphalt herum wie ein angetrunkener Tänzer. Doch der Fahrer schaffte es mit viel Routine und Können. Er bekam den schweren Wagen etwa zehn Meter auf der Fahrbahn vor einem stehenden Fahrzeug wieder unter Kontrolle.

Es handelte sich um einen dunkelgrünen Ford, wie man jetzt im Scheinwerferlicht sehen konnte. Er stand mit dem Heck quer zur Fahrbahn und schien bei einer Bremsung außer Kontrolle geraten zu sein.

Neben dem Wagen stand ein schmaler, relativ kleiner Mann, der sich einen Trenchcoat über die Schultern geworfen hatte. Er hielt eine Warnlampe in der Hand und gestikulierte damit aufgeregt herum.

»Das hätt’ ihm auch früher einfallen können«, sagte der Fahrer wütend. Er kümmerte sich nicht weiter um Sue, sondern klinkte seine Wagentür auf und stieg hinaus in den prasselnden Regen.

Er stampfte etwas schwerfällig zu dem Mann neben dem Ford und verschwand dann zusammen mit ihm hinter dem querstehenden Wagen.

Sue zündete sich eine Zigarette an und wartete. Irgendwie tat es ihr gut, daß nicht nur sie allein Pech mit dem Wagen gehabt hatte. Auch andere Fahrer schienen nicht ohne Ärger auszukommen.

Sie beugte sich etwas vor, um besser zu sehen.

Hinter dem Ford tauchte der Mann mit dem über den Schultern hängenden Trenchcoat auf. Er kam schnell auf die Fahrerkabine des Sattelschleppers zu, in dem Sue saß. Er schien irgend etwas holen zu wollen.

»Ja, bitte?«

Sue hatte entgegenkommenderweise die Tür geöffnet und beugte sich vor.

»Oh …!« sagte sie dann und schaute starr in die Mündung eines 38ers, die ihr so groß wie ein Scheunentor vor kam.

»Keine Mätzchen, Miß«, sagte der Mann kühl, »rutsch’ zurück!«

Sue tat, was man ihr aufgetragen hatte. Sie rutschte etwas zurück und trat dann äußerst hart und geschickt gegen die Hand des Mannes.

Der 38er wurde dem Angreifer aus der Hand katapultiert. Die Waffe landete klirrend auf der nassen Straße.

Der Mann war völlig überrascht.

Er starrte auf seine leere Hand, schien den Schmerz noch gar nicht zu spüren, und warf sich dann wie eine angriffslustige Schlange nach vorn. Er war der irrigen Meinung, Sue mit seinen nackten Händen bezwingen zu können.

Er konnte selbstverständlich nicht ahnen, daß Sue Weston einen äußerst...

Erscheint lt. Verlag 12.4.2022
Reihe/Serie Butler Parker
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Al Capone • Amerika • Detektiv • Detektivgeschichten • Gangste • Krimi • Krimireihe • Martin Kelter Verlag • Melone • Regenschirm • rGeisterkrimi • Spürnase • Verbrecher
ISBN-10 3-7409-9321-9 / 3740993219
ISBN-13 978-3-7409-9321-4 / 9783740993214
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