9 Spitzenkrimis für den Urlaub 2022: Krimi Paket -  Alfred Bekker,  Cedric Balmore

9 Spitzenkrimis für den Urlaub 2022: Krimi Paket (eBook)

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2022 | 1. Auflage
1200 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-5945-1 (ISBN)
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9 Spitzenkrimis für den Urlaub 2022: Krimi Paket von Alfred Bekker, Cedric Balmore Kriminalromane der Sonderklasse - hart, actionreich und überraschend in der Auflösung. Ermittler auf den Spuren skrupelloser Verbrecher. Sieben spannende Romane in einem Buch: Ideal als Urlaubslektüre. Mal provinzell, mal urban. Mal lokal-deutsch, mal amerikanisch. Und immer anders, als man zuerst denkt. Dieses E-Book enthält folgende Romane: Cedric Balmore: Die Killer haben Hochsaison Alfred Bekker: Tote Bullen Alfred Bekker und Albert Baeumer: Mercator, Mord und Möhren Alfred Bekker und Albert Baeumer: Rügen, Ranen, Rachedurst Alfred Bekker und Albert Baeumer: Kaffee, Kunst und Kaviar Alfred Bekker (als Henry Rohmer): Der Killer von Manhattan Alfred Bekker (als Henry Rohmer): Der Killer, dein Freund und Helfer Alfred Bekker (als Manfred Plattner): Der Sauerland-Pate Alfred Bekker (als Jack Raymond): Die Bestie

13.51 Uhr. Brooklyn.

Ginny Alworth war gutgelaunt. Sie schwebte gleichsam auf Wolken und begriff nicht, warum die Menschen so durchweicht, so ausgelaugt, so schlaff und so reizbar wirkten.

Ihr machte die Hitze nichts aus, sie schwitzte selten, nicht mal beim Tennisspiel. Ginny Alworth war, wie viele meinten, der Inbegriff junger, kühler Schönheit, aber wer ihr Lächeln sah oder das Locken ihrer weichen, schwellenden Lippen, war nicht bereit, an diese Kühle zu glauben.

Nein. Ginny war nicht kühl, sie wirkte nur manchmal so, aber jetzt, auf dem Wege zu Larry, strahlte sie nur Erwartung und Vorfreude aus.

Alles würde gut werden, es kam nur darauf an, Larrys Wildheit, seine Spontaneität und Menschenfeindlichkeit umzuwandeln. Er war schließlich erst 25, ein Jahr älter als sie, er hatte noch nicht gelernt, seine Kräfte zu kanalisieren.

Er hat einen guten Kern, redete sie sich ein. Er ist kumpelhaft im Beisein von Freunden, er hat kürzlich einer alten Dame über die Straße geholfen, es gibt mehr als ein Dutzend Beweise dafür, dass er besser ist, als er sich und anderen einzugestehen wagt.

Larry wohnte in der Jackson Street. Das alte Haus hatte nur zwei Etagen, die obere war wegen Baufälligkeit vorübergehend gesperrt. Larry fühlte sich wohl in der alten Bude, er konnte tun und lassen, was ihm gefiel, und die laute, schmutzige Nachbarschaft erinnerte ihn an seine Kindheit in der Bronx. Aus Gründen, die Ginny nicht verstand, liebte er es, von dieser Kindheit zu erzählen. Er war Chef einer Straßenbande gewesen, von allen respektiert und gefürchtet, und möglicherweise war es dieser Zeit und Entwicklung zu verdanken, dass er nicht selten seine Fäuste benutzte und nur schwer Widerspruch vertragen konnte.

Ginny war diese Vergangenheit fremd, sie war am Battery Park aufgewachsen, wohlbehütet, einziges Kind einer Familie, die stolz darauf war, zwei Admiräle in drei Generationen hervorgebracht zu haben. Diese Familie lehnte Larry ab, sie weigerte sich, ihn zu empfangen. Nicht zuletzt deshalb hielt Ginny zu Larry, es war eine Protesthaltung gegen den Hochmut der Arrivierten, gleichzeitig wollte sie zeigen, dass sie nicht bereit war, ihre Liebe törichten Familienrücksichten unterzuordnen.

Sie stoppte vor dem alten Haus, dann kam ihr plötzlich die Idee, nicht an der Vordertür zu klingeln, sondern Larry zu überraschen. Durch einen schmalen, von Holzzäunen begrenzten Weg gelangte sie an den Hofzugang. Die kleine, schmale Tür war unverschlossen. Sie trat ein und schloss die Tür hinter sich. Das Hofgeviert war winzig, es enthielt neben einer Teppichklopfstange einen kleinen, überdachten Unterstand für die Mülltonnen, sonst nichts. Die Tür zum Haus war nur angelehnt. Ginny huschte hinein.

Plötzlich hatte sie Herzklopfen. Larry konnte manchmal sehr heftig reagieren. Wenn man meinte, ihn durch einen Scherz erheitern zu können, fühlte er sich oft übertölpelt oder verschaukelt, jedenfalls war es nicht leicht, ihm mit einer Überraschung eine Freude zu machen.

Egal, sie konnte nicht zurück, sie musste es darauf ankommen lassen, in welcher Laune sie Larry erwischte. Ginny hob das Kinn. Im Haus war es still, nur wenige Sekunden lang, dann wurden einige Geräusche hörbar.

Sie kamen aus dem Keller. Ginny bemerkte erst jetzt, dass seine Tür offen stand. Im Zugang brannte Licht. Ginny ging die Treppe hinunter, sehr behutsam und leise, um sich nicht zu verraten.

Sie stoppte am unteren Treppenende. Es roch muffig, die beiden kahlen Glühbirnen, die den schmalen Korridor erhellten, beleuchteten auch die offene Lattenrosttür, hinter der die Geräusche erzeugt wurden.

Ginny zögerte, eine unerklärliche Scheu befiel sie, fast so etwas wie Angst.

Du benimmst dich kindisch, schalt sie sich. Männer brauchen ihre kleinen Geheimnisse. Larry hat hier unten seinen Hobbyraum, der gehört nur ihm. Larry wird böse werden, wenn ich in seine Intimsphäre eindringe.

Sie machte kehrt, sie wollte sich buchstäblich davonstehlen, aber Larrys Stimme in ihrem Rücken ließ sie abrupt stehenbleiben. Seine Stimme klang verändert, kalt, wütend, fremd. Ginny wandte sich um.

Larry stand vor der Lattenrosttür. Er trug Bluejeans und ein dunkelrotes Flanellhemd mit blauen Überkaros. Er hatte die Ärmel hochgekrempelt. Ginny kannte diesen Aufzug, aber sie wunderte sich über die rosafarbenen Gummihandschuhe, mit denen er sich ihr präsentierte.

„Was treibst du hier?“ fragte er.

„Ich – ich wollte dich überraschen“, stotterte sie und war verärgert über die Tatsache, dass sie plötzlich rot wurde. Sie fühlte sich ertappt, ihr war zumute wie einem Kind, das man bei einer unrechten Tat gestellt hatte.

„Das“, sagte Larry, „ist dir wirklich gelungen.“

Er ging langsam auf sie zu. Ginny hatte den Impuls, vor ihm zurückzuweichen, aber sie zwang sich zum stehenbleiben. Das war doch verrückt! Sie liebte Larry, und er liebte sie. Wegen dieses kleinen, dummen Missverständnisses würde es möglicherweise zu einem albernen Streit kommen können, zu mehr nicht.

„Du hast mich also beobachtet“, stellte Larry fest und stoppte dicht vor ihr.

„Beobachtet?“, echote sie verwirrt. „Nein, wie kommst du darauf?“

„Ich habe dich gerade noch erwischt, als du stiften gehen wolltest.“

Ginnys Röte nahm zu, aber diesmal wurde sie von Ärger, nicht von Verlegenheit geprägt.

Larry glaubte also, sie habe ihm gleichsam über die Schulter geblickt, er meinte, sie habe sich ungesehen davonmachen wollen, nachdem sie gesehen hatte, was er in dem Keller machte.

Er irrte sich, aber wie konnte sie ihm das klarmachen? Ihr lag nichts daran, sich zu verteidigen, sie hatte sich nichts vorzuwerfen!

„Ich habe mich so gefreut, dich wiederzusehen“, sagte sie. „Und nun ...“

„Und nun?“, presste er durch die Zähne.

Sie blickte in sein Gesicht. Sie liebte diese Züge, diese dunkle, schwer greifbare Wildheit, aber im Augenblick flößten sie ihr eher Angst ein. Sie spürte zum ersten Mal, dass Larry nicht nur Zorn, sondern auch Hass zeigen konnte.

„Was hast du gesehen?“, fragte er.

„Nichts!“

„Du lügst“, sagte er.

„Du spinnst“, schrie sie. „Ich habe nichts gesehen!“

Er glaubte es nicht, das merkte sie. Sie konnte ihm das nicht mal verübeln. Er hatte ein Geräusch vernommen und entdeckt, wie sie davonhuschte. Natürlich musste er annehmen, dass sie ihm vorher über die Schulter geblickt hatte. Es war ausgeschlossen, ihm erklären zu wollen, was sie in Wahrheit bewegt hatte. Larry war kein Mann, der Sinn für subtile Empfindungen aufzubringen vermochte.

„Komm“, sagte er plötzlich. Er ergriff ihren Arm. Die Berührung des Gummihandschuhs war ihr zuwider, sie versuchte sich ihm zu entziehen, aber Larry hielt sie fest.

„Lass das“, sagte sie ärgerlich. „Du tust mir weh.“

Er antwortete nicht. Er zog sie schweigend, mit düsterer, grimmiger Miene die Kellertreppe hinauf, dann brachte er sie in das im Erdgeschoss gelegene Wohnzimmer.

Dort stieß er sie buchstäblich in einen Sessel. Ginny schnappte nach Luft und massierte sich das schmerzende Handgelenk. Ihre gute Laune war längst verflogen. Zurückgeblieben waren Ärger und Trotz, aber auch eine gehörige Portion Furcht, für die sie keine rechte Erklärung fand.

„Das hättest du nicht tun dürfen“, sagte Larry, dessen Augen sehr schmal geworden waren. „Das nicht! Ich hasse Spitzel, weißt du.“

Ginny begriff nicht, weshalb er immer noch die schrecklichen Handschuhe trug. Seine Hände mussten in den abscheulichen Dingern schon ganz nass geworden sein.

„Spitzel? Du hast den Verstand verloren!“, begehrte sie auf. „Ich wollte dich überraschen, das ist alles. Aber unterwegs fiel mir ein, wie unberechenbar du sein kannst, da machte ich einfach kehrt ...“

„Hat Reiniger dich vorgeschickt?“, fragte er.

„Reiniger?

„Stell dich nicht so blöd“, sagte er scharf. „Bount Reiniger. Du kennst ihn doch, oder?“

„Ich habe keine Ahnung, wen du meinst. Wer, um Himmels Willen, ist Bount Reiniger?“

„Ein verdammter Schnüffler. Er ist hinter mir her, glaube ich“, sagte Larry.

„Warum ist er hinter dir her?“

„Er meint ganz offenbar, ich hätte jemand umgebracht“, sagte Larry, fuhr sich beziehungsvoll mit dem ausgestreckten Zeigefinger über die Gurgel, und lachte dann ein dünnes, merkwürdiges Lachen, das Ginnys Angst noch vertiefte.

„Warum erfahre ich das erst jetzt?“, wollte Ginny wissen. „Ich denke, wir sind Freunde? Hast du mir nicht gesagt, dass wir alles miteinander teilen wollen?“

„Du bist eine Edelpuppe“, höhnte er. „Die Lady vom Battery Park. Mädchen wie du haben keinen Sinn für gewisse Nuancen des Lebens. Mord ist für euch etwas...

Erscheint lt. Verlag 1.5.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-5945-9 / 3738959459
ISBN-13 978-3-7389-5945-1 / 9783738959451
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