Bertolt Brecht in Systemkonflikten
V&R unipress (Verlag)
978-3-8471-1459-8 (ISBN)
lt;p>Bertolt Brecht ist voller Widersprüche. Risse, Spaltungen und Unvereinbarkeiten in seinem Leben wie in seinen Texten fordern zur aktiven Lesart heraus. Seine konsequente Verweigerung der logischen Zusammenhänge im Leben, seine Infragestellung der Nachhaltigkeit von Kulturen und politischen Systemen und seine vehemente Hervorhebung des Widersprüchlichen im Menschen in gesellschaftlichen und historischen Prozessen bilden Orientierungspunkte für eine vertiefte Reflexion über die Bedeutung des Theaterdenkers heute. Angesichts der vielerorts schwierigen Rezeption Brechts stellt sich die Frage nach seinem Nachleben in diversen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Systemen. Das ermutigt zu einer neuen, transnationalen Lesart Brechts, die der Globalisierung und dem Multi- und Transkulturalismus zum Trotz allerdings vielerorts weiterhin in alten, nationalen Denkmustern begriffen zu sein scheint.
Bertolt Brecht is full of contradictions. The cracks, splits, and incompatibilities in his life as well as in his texts call active reading. His consistent denial of logical connections in life, questioning the sustainability of cultures and political systems, and vehement emphasis on the contradiction in people, in social and historical processes, form a point of orientation for a deeper reflection on the meaning of today's theatrical thinker. Given Brecht's "difficult reception" in many places, arises the question of his afterlife on different continents, social, political, and cultural systems. This encourages a new, transnational reading of Brecht, which, despite globalization and multi- and transculturalism, seems - in many places - to be caught up in old, national patterns of thought.
Dr. Jürgen Hillesheim ist Leiter der Brechtforschungsstätte Augsburg, Professor der Universität Augsburg und Professor h.c. der Universität Zhytomyr, Ukraine. Er ist Autor bzw. Herausgeber von über 30 Büchern und über 100 Beiträgen zur Neueren deutschen Literaturgeschichte und freier Autor der Augsburger Allgemeinen und Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Prof. Dr. Zbigniew Feliszewski, Germanist und Literaturwissenschaftler, ist Leiter der Fachrichtung Germanistische Philologie der Schlesischen Universität Katowice, Polen, wo er die Forschungsgruppe »Interdisziplinäre Studien zum deutschen Gegenwartsdrama und -theater« innehat. Seine Forschungsschwerpunkte sind Drama und Theater Bertolt Brechts, deutschsprachiges Gegenwartstheater, Kulturtransfer und Kulturmobilität.
Erscheinungsdatum | 24.11.2022 |
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Reihe/Serie | Andersheit – Fremdheit – Ungleichheit ; Band 012 |
Co-Autor | Joachim Lucchesi, Florian Vaßen, Helmuth Kiesel, Wolfgang Beutin, Ralf Schnell, Tanja Kinkel, Arno Gimber, Andrzej Gwóźdź, Jan Knopf, Frank Raddatz, Nikolaus Müller-Schöll, Gerd Koch, Karolina Prykowska Michalak, Jürgen Hillesheim, Karoline Sprenger, Klaus-Dieter Krabiel, Frank Wagner, Hannelore Scholz-Lübbering, Markus Wessendorf, Grazyna Barbara Szewczyk, Nina Nowara-Matusik, Gad Kaynar-Kissinger, Grażyna Krupińska |
Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 160 x 237 mm |
Gewicht | 857 g |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Dramatik / Theater |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Brecht, Bertold • Brechts Zeitgenossen • Denkmuster • Exil • Medialisierung • Multikulturalismus • Nationalsozialismus • Rezeption • Soziale Systeme • Stalinismus • Systemkonflikte • Theater • Theaterpraxis • Transkulturalismus • Transnationalität • Wissenschaftstheater |
ISBN-10 | 3-8471-1459-X / 384711459X |
ISBN-13 | 978-3-8471-1459-8 / 9783847114598 |
Zustand | Neuware |
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