Die besten 7 Strand Krimis im Januar 2022: Krimi Paket -  Alfred Bekker

Die besten 7 Strand Krimis im Januar 2022: Krimi Paket (eBook)

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2022 | 1. Auflage
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-5883-6 (ISBN)
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Die besten 7 Strand Krimis im Januar 2022: Krimi Paket von Alfred Bekker Über diesen Band: Diesr Band enthält folgende Krimis von Alfred Bekker: Erstschlag Berlin Stadt der Schweinehunde Bube, Dame, Killer Der Killer-Cop Tuch und Tod Der Armbrustmörder Für den Mörder geht es um die Wurst Kostler hörte quietschende Reifen und das Heranbrausen eines anderen Wagens. Er drehte sich unwillkürlich dorthin um. Es war ein zweisitziger Sportwagen mit verdunkelten Scheiben, soviel sah er noch. Alles Weitere dauerte nur Sekunden! Eine der Scheiben ging ein Stück hinunter, etwas Längliches schob sich einige Zentimeter hindurch und dann blitzte es auf einmal. Es war ein Mündungsfeuer ohne Schußgeräusch. Nur ein Klacken des Abzugs, das durch die Geräusche der Umgebung fast völlig verschluckt wurde. Und trotzdem war es ein Geräusch, das Larry Kostler das Blut in den Adern gefrieren ließ, denn er kannte es nur zu gut... Es war ein verdammt häßliches Geräusch, auch wenn es kaum zu hören war. Larry Kostler sah eine Kugel am Lack der Limousine kratzen, direkt vor seinen Augen, oben auf dem Dach. Und noch ehe er wirklich begriffen hatte, was vor sich ging, und daß der Fahrer des fremden Wagens es ganz offensichtlich auf sein Leben abgesehen hatte, wurde ein zweiter Schuß abgefeuert. Und ein Dritter und dann noch ein Vierter. Kostler sah den Chauffeur mit einem kleinen, runden Loch im Kopf auf dem Pflaster liegen. Die Augen starrten weit aufgerissen in den smogverhangenen Himmel. Er war tot. Kostler war wie gelähmt.

Director Jay Chang Lee war Chef des Special Cases Field Office New York, einer Spezialeinheit des FBI, für die ich seit geraumer Zeit arbeite. Ein Mann so porentief rein und ehrbar, dass es schon fast nicht auszuhalten war.

Die Tugend in Person, so hätte man ihn auch nennen können.

Absolut korrekt.

Absolut integer.

Absolut ausgewogen.

Und absolut besonnen.

Und selbstverständlich war er in allem absolut der Beste in der ganze Abteilung und hatte immer absolut Recht.

Sie ahnen es schon.

Diese Sorte Vorgesetzte hat auch erhebliche Nachteile, wie Sie sich unschwer vorstellen können.

Mein Partner Lew brachte es mal auf den Punkt, indem er sagte: „Man kommt sich neben ihm immer irgendwie schmutzig und unvollkommen vor.”

Aber das ist eben der Unterschied.

Der Unterschied, der dafür sorgt, dass Leute wie Lew und ich auf der Straße Dienst machen und jemand wie Director Lee eben der Chef ist.

Dass Director Lee noch wesentlich höher steigt glaube ich allerdings nicht.

Wieso nicht?

Ganz einfach. Von einer gewissen Hierarchiestufe an sind dann wieder die eher etwas unappetitlichen, schmierigen Typen gefragt. Und da hat so ein Ultra-Saubermann, gegen den die Glatze von Meister Propper wie eine ölige Fettpfütze aussieht, eben keine Chance.

Lee fixierte mich mit seinem Blick.

Sein unbewegliches Gesicht musterte mich, während ich in seinem Büro saß und ihm einen mündlichen Bericht der Ereignisse gab. Seine dunklen Augen unterzogen mich der gewohnten Musterung. Eigentlich sagt man Asiaten ja nach, dass sie einen nicht so direkt anstarren. Aber Director Lee sah nur asiatisch aus. Er war in den USA geboren und so amerikanisch wie man nur sein konnte. Vielleicht sogar noch amerikanischer als es jemand mit langer Nase und und runden Augen sein musste. Ich hatte oft den Eindruck, dass Director Lee in puncto Patriotismus etwas kompensieren zu müssen glaubte.

Aber wehe, man spricht sowas aus.

In diesem Punkt war Director Lee ganz sicher nicht reif für die Wahrheit, so unerschrocken er auch sonst Fakten ins Gesicht zu blicken pflegte.

Was die dunklen Seiten seiner eigenen Person betraf, galt das nicht.

Aber das hatte er wohl mit vielen von uns gemeinsam. Also konnte er in diesem Punkt mit meiner Nachsucht rechnen.

Bis zu einem gewissen Punkt zumindest.

Aber dazu später mehr.

Nur so viel: Er überschritt diesen berühmten Punkt irgendwann in einer Weise, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.

Aber der Reihe nach.

„Sie denken, es ist wieder derselbe?“, fragte er schließlich, nachdem er mir eine Weile schweigend zugehört hatte.

Ich zuckte mit den Schultern.

„Wird sich herausstellen.“

„Sicher.”

„Um ehrlich zu sein, ich bin ziemlich ratlos. Was glauben Sie, wie oft ich mir schon das Hirn darüber zermartert habe, wer dieser Irre sein könnte.”

„Offenbar nicht oft genug”, sagte Director Lee nüchtern.

„Tja, das mag sein.”

„Denken Sie immer wieder über die Frage nach, wer so einen Hass auf Sie haben könnte...“

Ich hob die Augenbrauen und vollendete seinen Satz, wovon ich eigentlich wusste, dass Director Lee das nicht leiden konnte. „...dass er mehrere Mordanschläge auf mich verübt?“

Lee verstand es ausgezeichnet, seinen Ärger darüber zu verbergen. Es war unmöglich, zu wissen, was hinter seiner glatten Stirn vor sich ging, die sich niemals in Falten legte und was dieser gleichförmige Gesichtsausdruck zu bedeuteten hatte, von dem man immer im Zweifel blieb, ob es sich wirklich um ein Lächeln handelte oder um etwas ganz anderes.

„Wem sind Sie in letzter Zeit auf die Füße getreten?“, fragte Director Lee.

Ich zuckte mit den Schultern.

„Zu vielen.“

„Irgendjemand davon präsentiert Ihnen jetzt die Rechnung.“

Es war nur einer von mehreren Anschlägen auf mein Leben gewesen, die ich überlebt hatte. Manchmal ließ sich der Täter eine Weile Zeit, ehe er wieder zuschlug. Manchmal jahrelang. So lange, dass man schon glauben konnte, er hätte sein Ziel, mir eine Kugel in den Kopf zu jagen, inzwischen aufgegeben. Aber das hatte er nicht. Und das würde er auch niemals. Das hatte ich im Gefühl.

„Sir, darf ich vielleicht mal offen sprechen?“, sagte ich.

Director Jay Chang Lee hob die Augenbrauen, die bei ihm so gerade waren, als hätte jemand sie mit einem Kayal-Stift und einem Lineal gezogen. Aber bei ihm war das nur eine Laune der Natur.

„Bitte, tun Sie das, Murray. Was haben Sie auf dem Herzen?“

Unsere Blicke begegneten sich. Ich hatte dann oft das Gefühl, dass er zwar meine, ich aber nicht seine Gedanken lesen konnte. Natürlich war das alles nur Einbildung, aber das Gefühl war trotzdem real.

Ich sagte schließlich: „Was ich Ihnen jetzt sage, klingt vielleicht verrückt.“

Director Lee schien das nicht weiter abzuschrecken. Er sah mich mit seinem gewohnt regungslosen Gesicht an.

„Spucken Sie es trotzdem aus”, verlangte er.

Ich rieb mir das Kinn. Eine Verlegenheitsgeste. Und ich ärgerte mich darüber, sie gemacht zu haben, denn ich wusste, dass mein Chef sie richtig zu interpretieren wusste. Aber es war zu spät, um diese Bewegung noch mittendrin abzubrechen. Das hätte noch lächerlicher ausgesehen.

„Ganz, wie Sie meinen.“

„Also?“ Dieses Also hatte den Ton, den man in einem Verhör erwartet. Schien eine Berufskrankheit unseres Directors zu sein, die er einfach nicht ablegen konnte. Aber das ist bei mir vielleicht genauso. Also. Er sagte es mit der Schärfe einer Rasierklinge und einer unterschwelligen Sub-Botschaft, die nicht mehr, aber auch nicht weniger sagte als, dass es irgendwelche schrecklichen Konsequenzen nach sich ziehen würde, sollte man es wagen, irgendeine relevante Information zurückzuhalten. Director Lee hatte es drauf. Das Einschüchtern, meine ich. Das musste der Neid ihm lassen. Und das funktionierte nicht nur bei Verdächtigen. Bei Untergebenen klappte das mindestens genauso gut. Und ich war da leider keine Ausnahme.

Die wirklich guten Tricks funktionieren eben auch dann, wenn der Gegner sie durchschaut.

Wenn man dann derjenige ist, der darauf hereinfällt, ärgert man sich nochmal so heftig - und kann doch nichts machen.

Leider.

Ist Kismet.

Schicksal.

„Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Irre mich wirklich ERSCHIESSEN will, wenn Sie verstehen, was ich meine”, erklärte ich.

Director Lee schüttelte energisch den Kopf.

„Ehrlich gesagt: Nein.“

„Was ich damit sagen wollte ist: Es könnte auch sein, dass er mich nur erschrecken will..“

Die undurchdringlichen Züge von Director Jay Chang Lee ließen nicht erkennen, was er von meinen Worten hielt. Augen sind Fenster der Seele, sagt man. In dieser Hinsicht waren Mister Jay Chang Lees Augen vollkommen blind. Fenster, durch die man gar nicht erst hineinzusehen brauchte. Sie waren so vollkommen verhangen, wie bei meinen syrischen Großeltern, die immer der Auffassung gewesen zu sein schienen, dass niemand ihnen in die Wohnung zu blicken hatte und die eigenen vier Wände so etwas wie ein abgeschottetes Heiligtum waren.

„Sir, der Killer hat bis jetzt immer nur Leute in meiner Umgebung umgebracht. Er schießt gut. Er macht sich keine Mühe seine Täterschaft zu verschleiert, indem er verschiedene Waffen benutzt.“

„Er will, dass man ihn als denselben Täter identifiziert? Denken Sie das?“

„Ja. Aber wissen Sie, wenn dieser Kerl wirklich mir eine Kugel in den Kopf jagen wollte, dann hätte er es, glaube ich, längst getan.“

Jay Chang Lee rieb sich das Kinn.

Ein Zeichen dafür, dass er nachdachte.

Und ein Zeichen dafür, dass er im Moment nichts sagen, sondern einfach nur einen Augenblick nachdenken wollte. Man störte ihn besser nicht bei seinen tiefschürfenden Gedankengängen. Man wartete am besten einfach ab, bis diese tiefen Gedanken schließlich zu einem Resultat kamen, das sich verbal ausdrücken ließ.

Director Lee atmete tief durch und ließ die Hände in den weiten Taschen seiner Flanellhose verschwinden.

Dann sagte mein Chef plötzlich: „Vielleicht haben Sie Recht, Murray... Er will Ihnen zeigen, wie mächtig er ist. Dass er Sie ausknipsen kann, wann immer er will.“

Ich nickte. „So ähnlich.“

„Er zeigt Ihnen mit jeder dieser perversen Aktionen, dass er über Ihr Leben absolut gebietet, Murray. Er könnte Sie jederzeit töten. Noch hat er es nicht getan, aber Sie wissen natürlich, dass Sie gar nicht die Macht hätten, es zu verhindern, Murray.”

„Ja, leider...” murmelte ich. Und genau dieser Punkt machte mich nahezu rasend.

Director Lee fuhr fort: „Er wählt Orte aus, an denen Sie eigentlich nicht mit ihm rechnen dürften - und dann schlägt er erbarmungslos zu.”

„All die unschuldigen Toten...”, murmelte ich.

„Belastet Sie das?”

Ich hob die...

Erscheint lt. Verlag 26.2.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-5883-5 / 3738958835
ISBN-13 978-3-7389-5883-6 / 9783738958836
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