Der verborgene Schlüssel (eBook)

Thriller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Aufl. 2022
512 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-2689-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der verborgene Schlüssel - A. M. Dean
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Eine antike Bedrohung jenseits aller Vorstellung!

Versteckt in einer ägyptischen Höhle liegt der Schlüssel zu einem Geheimnis, das 2000 Jahre lang verloren war. Eine mysteriöse Sekte schreckt vor nichts zurück, um ihn in die Finger zu bekommen. In ihrem Visier ist die Historikerin Emily Wess. Denn nur sie vermag den Schlüssel zu finden. Als Emilys Neffe der Sekte zum Opfer fällt, schwört sie Rache. Was Emily jedoch nicht ahnt: Hinter der Jagd nach dem antiken Artefakt verbirgt sich eine sehr moderne Verschwörung, die nicht nur Emily, sondern ein ganzes Land bedroht.

Nach Die verlorene Bibliothek ein neuer packender Verschwörungsthriller von A.M. Dean für alle Fans von Dan Brown, Simon Toyne und Mario Giordanos Apocalypsis.

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.






<p>A.M. Dean ist einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antiken Kulturen und Religionsgeschichte. Er hat an vielen renommierten Universitäten gelehrt. Derzeit arbeitet er an seinem nächsten Thriller.<br></p>

A.M. Dean ist einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antiken Kulturen und Religionsgeschichte. Er hat an vielen renommierten Universitäten gelehrt. Derzeit arbeitet er an seinem nächsten Thriller.

Prolog


Im Jahre des Herrn 374
Ägyptische Wüste

Tarasios von Luxor starrte dem größeren Mann in die grimmig blickenden, kalten Augen. Die scharfe Schneide des mit Gravuren verzierten Pugio, die ihm an die Kehle gedrückt wurde, hatte die Haut geritzt. Ein wenig Blut quoll bereits aus der Wunde hervor, und der Druck der Klinge auf den Kehlkopf nahm Tarasios den Atem. Ganz egal, was als Nächstes kam – er wusste, dass am Ende dieser Begegnung der mächtige Mann ihm mit einem kurzen, kräftigen Ruck die Kehle durchschneiden und ihn aus diesem Leben schicken würde. So viel war sicher. Sein Lebensweg auf Erden war bereits vorüber.

Doch es bestand noch Hoffnung – eine großartige Hoffnung. Er würde frei sein, und seine Befreiung bedeutete, dass ihre Sache weiterhin in Sicherheit bliebe.

Der größere Mann, der durch seine militärische Körperhaltung auffiel und dessen abgetragene Kleidung die Insignien des Römischen Reiches trug, packte mit der freien Hand Tarasios am Haarschopf.

»Deine Kumpane haben dich verlassen, Kleiner. Deine erbärmlichen Gefolgsleute sind geflohen wie die Wüstenratten in den Sand.« Er spuckte die Worte mit grausamer Gehässigkeit aus.

»Sie wissen, was Verfolgung heißt«, gab Tarasios zurück; er zwang sich angesichts des sicheren Todes zu einem trotzigen Ton. »Sie wissen, was du und deine Männer ihnen antun werden, wenn ihr sie schnappt.«

Der Offizier lächelte zufrieden. »Gut. Zumindest ist ihre Angst gerechtfertigt. Vielleicht steckt in diesen ›Wissenden‹ doch ein wenig Wissen.« Er blickte seinem Opfer prüfend in die Augen. Er erwartete, darin Entsetzen zu finden. Hoffnungslosigkeit. Panik. Stattdessen sah er jedoch nur Entschlossenheit, und das machte ihn noch wütender.

»Sag mir, wohin sie gegangen sind«, verlangte er und zwang Tarasios’ Kopf nach hinten. Die scharfe Klinge des Dolchs drückte noch etwas tiefer in die Haut über der sich vorwölbenden Kehle; und Blut rann über das Metall. »Sag mir, wohin deine Freunde gelaufen sind, und ich werde dein wertloses Leben schonen.«

Das Messer saß Tarasios immer noch an der Kehle, doch nun umspielte ein selbstbewusstes Lächeln seine Mundwinkel. »Mein Leben, wie du das nennst, ist bereits gerettet. Ich bin frei.« Dem Schmerz trotzend, drückte er den Kopf nach unten und starrte seinem Verfolger direkt in die Augen. »Ich werde dir nicht mehr sagen. Tu, was du tun musst.«

Der Soldat wartete nur noch einen Augenblick. Der Mann würde ihm nichts bringen – nichts außer Verzögerungen, Ablenkungsmanöver und ketzerisches Gelaber. Das Unvermeidliche noch länger hinauszuzögern lohnte nicht.

Mit einer kraftvollen, schnellen Bewegung zog der Soldat den Dolch scharf nach rechts und durchtrennte die Halssehnen, Stimmbänder und Arterien.

Tarasios’ Augen quollen hervor, aber er wandte den Blick nicht vom Gesicht seines Angreifers ab. Während ihm das Blut aus der klaffenden Wunde schoss, beobachtete er, wie die Welt um ihn herum in friedvolle Schwärze versank. Er war bereits frei.

Zwanzig Minuten später: Ein neunzehnjähriger Landsmann von Tarasios setzte seine fieberhafte Flucht fort, obwohl er fast am Ende seiner Kräfte war. Die Sonne begann schon hinter den fernen Dünen unterzugehen, doch Eunomius wusste, dass die Abenddämmerung ihm kaum einen Vorteil bot. Die Verfolgung seiner Leute war von der Regierung autorisiert worden, und die Offiziere hatten Pferde, Waffen und äußerst gut ausgebildete Soldaten zur Verfügung. Sie würden ihm dicht auf den Fersen sein. Er betete nur, dass Tarasios es geschafft hatte, sie lange genug aufzuhalten, damit er, Eunomius, die Zeit bekam, die er brauchte.

Bevor sie ihn fanden, musste der Schlüssel versteckt werden. Das allein zählte. Die unwissenden Soldaten wollten nur seine Brüder – all jene, die Tarasios und dessen Wahrheiten gefolgt waren. In ihrem armseligen Wunsch, das Imperium von unerwünschten Glaubensvorstellungen zu säubern, hatten sie nicht die leiseste Ahnung, was tatsächlich auf dem Spiel stand. Heute würde Eunomius diese Unwissenheit zu seinem Vorteil nutzen. Solange er nur den Schlüssel verstecken konnte, würde es Eunomius egal sein, was sie mit seinem Körper anzustellen gedachten.

Seine Lungen brannten von der Anstrengung, als er endlich an die Stelle kam, die von der Gruppe zwei Kalenden zuvor ausgewählt worden war: zu einer Zeit also, bevor sich ihre Reihen durch die Verfolgungen so stark und unaufhaltsam gelichtet hatten. Eunomius lief nun langsamer. Vor ihm lag das ideale Versteck, eines, das die Sicherheit des Schlüssels über Jahre – sogar über Generationen hinweg – gewährleisten würde. Eben so lange, wie es notwendig war.

Eunomius verschnaufte. Als er anschließend zum Eingang hochkletterte, ließ er sich nicht von den trügerischen Bildern leiten, die seine Augen ihm lieferten, sondern von seiner Erinnerung. Dann trat er in die Dunkelheit der Höhle. Er suchte sich seinen Weg durch die Schwärze, indem er mit den Fingern die Wand abtastete, und gelangte schließlich zu dem Spalt im Fels, von dem er wusste, dass er da war. Er kniete sich nieder, griff unter seinen Umhang und holte den kleinen Krug hervor, der das kostbare Objekt barg. Nachdem er ihn andächtig an die Stirn gedrückt hatte, schob er den Krug so tief in den Spalt, wie sein Arm es erlaubte, und legte ihn dort ab.

Kaum hatte er den Arm wieder herausgezogen, erstarrte er plötzlich in seiner Bewegung. Er konnte hören, wie draußen Männer näher kamen. Sie hatten ihn gefunden. Bald schon würde sein Leib ihnen gehören.

Trotz der völligen Dunkelheit schloss Eunomius die Augen, hob die Hände in Schulterhöhe und murmelte ein vertrautes Gebet. Ein Gefühl des Friedens überkam ihn. Seine Initiation lag erst zwei Jahre zurück; damals war ihm die Welt noch wärmer und toleranter erschienen. Er hätte nie gedacht, dass die endgültige Befreiung auf diese Weise hinausgezögert und er eine derart entscheidende Rolle dabei spielen würde, sie für die Nachgeborenen zu bewahren. Aber so war das in der vergänglichen Welt und diesem sündigen, elendigen Leben. Ihm war die Ehre zuteilgeworden, für eine höhere Sache zu kämpfen.

Als er das Gebet beendet hatte, schlug Eunomius die Augen auf und erhob sich. Entschlossen tastete er sich zum Eingang der Höhle zurück. Nach der völligen Dunkelheit blendete ihn sogar die schwache Helligkeit der Abenddämmerung. Er nahm sich einen Augenblick Zeit, die rasch dahinschwindenden Strahlen in sich aufzunehmen, bevor er nach unten zu klettern begann – weg vom Eingang. Schließlich stellte er sich an einer dunklen Öffnung im Fels hin, vor der die Männer ihn finden würden.

Kurz darauf waren sie da. Nachdem Eunomius sie bislang nur gehört hatte, konnte er jetzt die näher kommenden Soldaten auch sehen, während er auf dem winzigen Felsvorsprung nicht von der Stelle wich. Die Gruppe versammelte sich unterhalb von ihm, und aus den Augenwinkeln nahm Eunomius die Bewegungen von zwei Männern wahr, die den Fels hochkletterten, um zu beiden Seiten von ihm Stellung zu beziehen.

Es war vollkommen. Er war für seine Freiheit bereit.

Als er zu der Schar hinunterblickte, traf sein Blick den eines größeren Soldaten. Der Mann stach durch seine Kleidung hervor, die ihn als Anführer auswies. Eunomius konzentrierte sich ganz auf den Befehlshaber des Trupps, holte tief Luft und schrie mit aller Kraft das einzige Wort heraus, das wahrhaft von Bedeutung war.

»BEFREIUNG!«

Noch ehe das Echo seines Schreis vom Felshang hinunter zum Wüstensand gehallt war, tauchte rechts von ihm ein Schwert auf. Es glitzerte einen Moment in der Abendsonne und trennte dann mit einem kurzen Aufblitzen seinen Kopf vom Leib und sein Leben von der Liederlichkeit der irdischen Welt.

Jetztzeit – vor acht Monaten

Albinus saß in dem dunklen, abgeschiedenen Raum und zitterte am ganzen Leib, sein ganzer Körper war in Aufruhr. Er könnte die Lampen einschalten – in dem fensterlosen Raum würden sie ihn nicht verraten –, doch die Dunkelheit fühlte sich sicherer an. Er hielt das schnurlose Telefon fest an die Wange gepresst. Die abgerundete Kante des Geräts drückte hart gegen seinen Kiefer, der Wählton dröhnte ihm im Ohr. Schweiß rann über sein Gesicht, tropfte ihm von der Nasenspitze und ließ das Telefon in seiner Hand glitschig werden.

Was habe ich getan? Was tue ich da?

Er war entsetzt, aber er hatte offenbar keine andere Wahl. Was da geplant wurde, war zu schrecklich – die Konsequenzen schlicht unfassbar. Sein Gewissen würde ihn niemals in Ruhe mit der Schuld weiterleben lassen, wenn er nicht zu jemandem Kontakt aufnahm, der dies noch aufhalten konnte, bevor es begann.

Die Befreiung durfte nicht zu solch einem Preis erworben werden.

In der Dunkelheit faltete er den Zettel auseinander, auf den er die Nummer der FBI-Hotline gekritzelt hatte, und frischte sein Gedächtnis auf; die grüne Hintergrundbeleuchtung der Telefontastatur verbreitete ausreichend Licht, um die Ziffern auf dem Blatt erkennen zu können. Einen Augenblick später tippten seine Finger nervös auf die Tasten.

Das Telefon klingelte ein Mal. Zwei Mal. Beim dritten und vierten Läuten begann sich sein Puls extrem stark zu beschleunigen. Da muss doch jemand rangehen. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass er keine zweite Chance für den Anruf haben würde.

Nach dem sechsten Klingelton wurde die Verbindung endlich hergestellt. Albinus stockte der Atem.

»Sie sind mit dem FBI verbunden …«

Ihm sank das Herz. Eine Computerstimme. Damit hatte er nicht gerechnet. Er...

Erscheint lt. Verlag 22.2.2022
Übersetzer Heike Rosbach
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel The Keystone
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Ägypten • Antike • Antikes Wissen • Apocalypsis • Artefakt • Bedrohung • blutig • Blutlinie • Cody McFadyen • Dan Brown • Die verlorene Bibliothek • ethan cross • Fitzek • Gänsehaut • Geheimnis • Hinweise • Höhle • Illuminati • Mario Giordano • packend • Psycho • Psychothriller • Rätsel • Sakrileg • Schlitzer • Schlüssel • Sekte • Serienmörder • Simon Toyne • spannend • Spannung • Thriller • todeskünstler • Vatikan • Verschwörung • Verschwörungsthriller
ISBN-10 3-7517-2689-6 / 3751726896
ISBN-13 978-3-7517-2689-4 / 9783751726894
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