Französisches Verlangen (eBook)

Provence-Krimi
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
400 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-98756-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Französisches Verlangen -  Nicole de Vert
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Ein packender Südfrankreich-Krimi um Mimikexpertin Margeaux Surfin Eigentlich könnte es Privatermittlerin und Mimikexpertin Margeaux Surfin nicht besser gehen: Sie erholt sich von den körperlichen Strapazen ihres letzten Falles und bereitet sich auf ihre Hochzeit vor. Dann rufen ihre Ex-Kollegen um Hilfe und sie muss nach Stuttgart reisen, um einen vermeintlichen Kindsmörder zum Reden zu bringen. Währenddessen traut sich ihr verwitweter Vater in die Welt des Online-Datings - wird ihm das zum Verhängnis?  Ein kniffliger Fall für Margeaux Surfin, in dem auch Genuss und Kulinarik nicht zu kurz kommen - mit einem raffinierten Rezept von Sternekoch Fabian Heldmann »Hoffentlich gibt es noch einige Fälle für Margeaux in der Provence zu lösen. Das Lesen der Geschichten macht einfach Spass und ist spannend.«  ((Leserstimme auf Netgalley)) 

Nicole de Vert schrieb ihren ersten Krimi bereits mit 12 Jahren. Bis sich der Traum als Romanautorin Bücher zu veröffentlichen erfüllte, vergingen fast vier Jahrzehnte. Als Fachbuchautorin sammelte sie schriftstellerische Erfahrungen und als Mimikexpertin füllt sie die Fähigkeit ihrer Protagonistin mit praktischem und wissenschaftlichem Hintergrund. In der Provence hatte sie seit fast zwei Jahrzehnten ein Ferienhaus und ist dadurch mit der Gegend rund um Avignon mit Herz und Seele verwoben.

Nicole de Vert schrieb ihren ersten Krimi bereits mit 12 Jahren. Bis sich der Traum als Romanautorin Bücher zu veröffentlichen erfüllte, vergingen fast vier Jahrzehnte. Als Fachbuchautorin sammelte sie schriftstellerische Erfahrungen und als Mimikexpertin füllt sie die Fähigkeit ihrer Protagonistin mit praktischem und wissenschaftlichem Hintergrund. In der Provence hatte sie seit  fast zwei Jahrzehnten ein Ferienhaus und ist dadurch mit der Gegend rund um Avignon mit Herz und Seele verwoben.

Hameau les Bouisses – Mitte April


»Ich habe mittlerweile mit jedem telefoniert, den ich kenne, und denke sogar schon darüber nach, mit dem Puzzeln zu beginnen«, erklärte Margeaux. »Also lautet meine Antwort auf deine Frage: JA!«

»Ich habe nichts anderes erwartet«, sagte Frank zufrieden, »und es ist auch keine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Wir brauchen dich wirklich hier. Dieser Fall ist irgendwie verzwickt, und du weißt genauso gut wie ich: Wenn Kinder im Spiel sind, sind wir alle irgendwie …« Er suchte nach Worten.

»Entsetzt, betroffen, wie eingefroren, schockiert«, kam sie ihm zu Hilfe.

»Alles davon passt, und die Öffentlichkeit ist uns natürlich auch auf den Fersen«, seufzte er.

»Wie läuft es denn mit deiner Partnerin?«, fragte sie ihn, denn sie wusste, wie schwer Frank es der jungen Frau anfangs gemacht hatte, weil sie eben nicht Margeaux war. Das Team Surfin-Kaiser war einst unschlagbar gewesen und daher legendär. Diese Schuhe waren schon von Grund auf groß, aber Frank hatte sie zu einer Art Heiligem Gral erkoren und mehrere Partner und Partnerinnen nacheinander verschlissen.

»Es wird«, sagte er wie nebenbei, und sie konnte an seinem Tonfall hören, dass es fast stimmte.

»Was passt nicht? Sie ist clever, mutig, verlässlich, vertrauenswürdig und gesetzestreu. Eine ideale Partnerin, zudem ist sie lernwillig. Du solltest endlich aufhören, uns nachzutrauern. Ich komme beratend zu den spannenden Fällen, und das ist doch eine supergute Lösung für uns, um zusammenzuarbeiten. Ansonsten besuchst du uns hier, und wir genießen die gemeinsame Zeit.« Sie sprach mit ernster Strenge, denn er musste das endlich hinnehmen und seine letzten Hoffnungen loslassen.

Margeaux hatte gelernt, Frank besser zu verstehen und warum sie so wichtig für ihn war: Er hatte keine Familie, und sie selbst beinahe ein ganzes Dorf, um schwierige Situationen zu meistern. Doch sie würde nicht mehr in den Polizeidienst zurückkehren. Sie hatte diese Tür für sich geschlossen und war glücklich mit dem Angebot von Werner Walter, in besonderen Fällen als Mimikexpertin beratend hinzugezogen zu werden. Und dann war da ja auch noch ihre Genehmigung, als Officier de Liaison für die französische Polizei unterstützend zu arbeiten – das war ihr Ausgleich zu den vielen langweiligen Aufträgen als Privatdetektivin.

»Ich weiß, dass du recht hast, und ich will mir ja auch Mühe geben, doch sie nervt mich mit ihrer neunmalklugen Art einfach zu oft«, gab er zu.

»Erzähl mir, worum es geht und was ihr von mir erwartet«, forderte sie ihn auf.

»Wir haben zwei tote Mädchen: Die siebenjährige Carla wurde in der Nähe der Bärenhöhle oben auf der Alb gefunden, und die achtjährige Chantel in einem kleinen Ort zwischen Reutlingen und Bad Urach – Dettingen an der Erms, um genau zu sein. Die Orte sind unabhängig voneinander und haben von der Art und Beschaffenheit her nichts gemeinsam. Doch die Vorgehensweisen sind in gewissen Details fast deckungsgleich, sodass wir von demselben Täter ausgehen. Gestern haben wir jemanden inhaftiert, und kaum zwei Stunden später kommt die nächste Hiobsbotschaft: In Westerheim ist die achtjährige Enya vermisst gemeldet. Sie war einige Stunden allein zu Hause, da ihre Mutter arbeiten musste und sie keine Ferienbetreuung hatte. Daher hat sie das Fehlen des Kindes auch erst bemerkt, als sie abends zurückkam. Seitdem etwa ist die Hundestaffel unterwegs, und der Hubschrauber fliegt, aber die anderen Mädchen sind auch Kilometer von zu Hause gefunden worden. Das ist die sprichwörtliche Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Vielleicht lebt sie noch, Margeaux«, schloss er eindringlich.

»Warum habt ihr mich nicht früher angerufen?«, wollte sie wissen und scrollte schon auf ihrem Handy durch den Flugplan von Marseille. »Wenn ich jetzt sofort alles stehen und liegen lasse, dann schaffe ich den Flieger um 15.30 Uhr noch.«

»Wir haben erst gehofft, dass sie draußen herumstromert, so wie Kinder das eben manchmal tun, oder sich irgendwo versteckt, und außerdem hatten wir den Verdächtigen ja schon festgesetzt«, entschuldigte er sich.

»Mensch, Frank, wenn das Kind noch lebt, zählt jede Minute, das wissen wir doch ganz genau. Lässt der Kerl, den ihr da festgenommen habt, denn gar nichts raus? Wie sicher seid ihr, dass das Kind eines seiner Opfer sein könnte? Was habt ihr ihm schon alles angeboten?« Sie ratterte all die Fragen herunter, die ihrem Polizistengehirn in den Sinn kamen – dem Denkapparat einer Ermittlerin. Ihre Kindheit hatte ihr das Vorbild Aimé geschenkt, und sie hatte sich immer mehr an ihm und Hilde orientiert als an ihren stets abwesenden Eltern. Insofern war es ihr als völlig normal erschienen, in seine Fußstapfen zu treten. Der gewitzte Dorfpolizist war so stolz gewesen, dass ihm die Tränen gekommen waren, als sie offiziell in Deutschland verbeamtet worden war. Hilde und er waren extra angereist und hatten der Zeremonie mit stolzgeschwellter Brust beigewohnt.

»Heißt das, du bist heute Abend noch hier und kannst ihn dir vorknöpfen?«, wollte er wissen, und sie hörte die Erleichterung in seiner Stimme.

»Ich bin schon dabei zu packen, den Flug habe ich noch nicht gebucht, denn es ist zu knapp für eine Onlinebuchung. Ich rufe die Airline gleich an. Ich kann dir aber ganz sicher sagen, dass du bei Hilde gerade keine Pluspunkte sammelst, denn sie steht hinter mir, die Arme in die Seiten gestützt und schaut mich an, als wolle ich zum Bungee-Jumping gehen und es mal ohne Seil probieren«, schilderte Margeaux ihre Situation mit einem Augenzwinkern, obwohl ihr gar nicht danach war. Fälle mit Kindern waren etwas, das sie alle ganz besonders mitnahm, und sie spürte bei dem Gedanken an das kleine Mädchen einen unangenehmen Druck in der Lunge, die sich nach der Verletzung durch die gebrochene Rippe nur langsam erholt hatte. Sie durfte sich keine Schwäche anmerken lassen, sonst würde Hilde sie gewiss mit einer Wäscheleine am Sofa anbinden. Damit hatte sie früher immer gedroht, wenn Margeaux und Hildes eigener Sohn Pierre Flöhe in der Hose hatten und nicht im Haus zu halten waren.

»Wenn du mich auf laut schaltest, entschuldige ich mich in aller Form bei ihr, meinem Charme kann sie gewiss nicht widerstehen«, versuchte sich Frank in einem leichten Ton, um der Situation die Schwere zu nehmen.

Margeaux wusste, dass es genau das war, was er vermisste. Denn mit »der Kleinen«, so nannte er seine aktuelle Partnerin, konnte er das nicht, und er erklärte Margeaux regelmäßig bei ihren Telefonaten, wie sehr ihm diese Art von Humor fehle. Je vertrauter ein Team war, umso eher war es möglich, auch in den furchtbarsten Situationen eine Bemerkung zu machen, die den Kreislauf der Frustration und Hilflosigkeit durchbrach, denn auch das waren sie oft gewesen: hilflos!

»Hilde ist nicht taub, Frank, das ist dir schon klar, oder? Sie steht quasi direkt hinter mir, da muss man sich schon die Finger in die Ohren stecken und singen, um nichts zu verstehen!«

Margeaux legte einige Sachen heraus, wählte sie bewusst nach Reisetauglichkeit und einer langen Verhörzeit aus. Sie hatte ein junges, frisches Label aus der Schweiz entdeckt und sich mit bequemen, aber schicken Jogpants in Schwarz und Waldgrün eingedeckt, dazu Blusen und die passenden Iconic-Blazer. Die Outfits waren sowohl mit ihren geliebten High Heels als auch schicken Sneakers zu kombinieren, knitterten in der Reisetasche nicht und ließen sich platzsparend zusammenpacken.

Frank versuchte währenddessen ihre Fragen zu beantworten, doch es war nicht besonders ergiebig, was er und seine Kollegen vorzuweisen hatten: »Wir haben es mit allen möglichen Subtiltechniken probiert, aber der Typ grinst nur und sagt nichts, und das darf er, denn der Richter kann das Schweigen ja nicht gegen ihn verwenden. Ich wollte ihn so gern schlagen, wirklich Margeaux, meine Faust wollte in sein Gesicht oder woanders hin. So oft, bis er den Mund aufmacht, aber wir sind ja zivilisiert und lassen lieber ein Kind sterben, als die Rechte eines Mörders zu verletzen. Seit der Gäfgen-Geschichte ist die Polizei wirklich übervorsichtig, aber das weißt du ja. Also keine Angst vor einem Kaiser’schen Alleingang.«

Er klang verbittert.

Sie alle hatten die Entführung des kleine Jakob von Metzler durch den Jurastudenten Magnus Gäfgen bei diversen Weiterbildungen...

Erscheint lt. Verlag 28.4.2022
Reihe/Serie Mimik-Expertin Margeaux Surfin ermittelt
Mimik-Expertin Margeaux Surfin ermittelt
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Avignon • Belletristik Neuerscheinung 2022 • Bücher mit Rezepte • Detektivinnen • Dirk Eilert • Frankreich Krimi • Frankreich Romane • Kriminalroman • Krimireihe • Krimi Reihe • Krimireihe Frankreich • Krimis für den Urlaub • Kulinarische Krimis • Liliane Fontaine • Margaux Surfin • Mathilde de Boncourt • Mimik • Mimik Expertin • Mimik Resonanz • Nikola Vertidi • Provence Krimis • Sophie Bonnet • Südfrankreich Krimi • Urlaubskrimi • weibliche Ermittlerin
ISBN-10 3-492-98756-7 / 3492987567
ISBN-13 978-3-492-98756-1 / 9783492987561
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