Historical Exklusiv Band 94 (eBook)

Sterne der Liebe über Schottland
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2022 | 1. Auflage
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1094-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Exklusiv Band 94 -  Nicole Locke,  Margaret Moore
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WIE EIN SCHWERT MITTEN INS HERZ von NICOLE LOCKE
Als die schöne Schottin Gaira vom Clan der Colquhoun in dem verwüsteten Dorf einen Mann überrascht, zögert sie nicht. Mutig streckt sie den Feind nieder! Doch als er wieder zu sich kommt, fragt Gaira sich, ob Ritter Robert ihr nicht von Nutzen sein kann. Sie ist schließlich auf der Flucht vor dem Mann, den sie auf keinen Fall heiraten will, und Roberts Muskeln sprechen von Kampfeskunst; seine breite Brust verheißt Stärke, sein Mund ist eine erotische Versuchung ...
ZWISCHEN LEIDENSCHAFT UND GEFAHR von MARGARET MOORE
Der Morgen graut, als Lady Marianne mit Adair Mac Taran dessen Burg erreicht. In einer Nacht voller Gefahren hat der mutige Schotte ihr geholfen hat, den Fängen ihres selbstsüchtigen Bruders zu entkommen. Unter den Sternen Schottlands hat Adair ihr auch gezeigt, wie heiß das Feuer der Sinnlichkeit zwischen Mann und Frau brennen kann. War es nur der Rausch des Augenblicks, der sie zueinander führte, oder kann es für Marianne ein Leben an Adairs Seite geben?



Nicole Locke las ihren ersten Liebesroman als Kind im Wandschrank ihrer Großmutter. Später siedelte sie dann mit ihrer Lektüre ins Wohnzimmer um. Und noch später fing sie an, selbst Liebesromane zu schreiben. Sie lebt mit Mann und zwei Kindern in Seattle.

2. KAPITEL

Schottland, an der Grenze zu England

Der Regen prasselte in einem nicht enden wollenden Schwall auf das Schlachtfeld hinab und verwandelte den Boden in eine Schlammlache.

Robert of Dent kämpfte verbissen. Sein Waffenrock war vollkommen durchnässt, sodass er ihm keinen Schutz vor dem Kettenhemd bot, das sich schmerzhaft in seine Haut bohrte. Dass ihm die Haare tropfnass über den Augen hingen und ihm die Sicht nahmen, machte nichts, da er in dem strömenden Regen ohnehin nicht viel erkennen konnte. Er sah seine Männer nicht mehr, wusste nicht, ob sie noch standen oder gefallen waren. Unermüdlich schwang er sein Schwert und schlug Angreifer nieder.

Blut spritzte durch die Luft. Es war überall: auf seinen Kleidern, in seinen Haaren, es rann ihm über Mund und Bart, lief ihm an den Armen hinab und über die Hände. Auch sein Schwert war blutverschmiert.

Den nächsten Angreifer sah er erst, als der schon mit seiner Axt nach ihm ausholte. Blitzschnell stieß er selbst zu und bohrte dem anderen die Klinge tief durch den Hals. Sie steckte fest, und er musste sie mit aller Kraft wieder herausziehen.

Kurz verlor er durch den Ruck das Gleichgewicht, doch er fing sich gerade rechtzeitig, um einen Axthieb eines neuen Angreifers abzuwehren. Die Wucht des Angriffs brachte ihn aus dem Gleichgewicht, er fiel auf die Knie. Schnell rollte er zur Seite, um dem Todesschlag seines Feindes auszuweichen. Die Axt des Schotten grub sich tief in den Schlamm. Noch in der Bewegung schlitzte Robert dem Mann über die Schienbeine, sodass dieser zu Boden ging. Robert stand auf und bohrte ihm die Klinge in die Brust.

Er spuckte den Schlamm und das Blut aus und bewegte sich weiter voran. Seine Stiefel rutschten auf dem glitschigen Boden, doch er wehrte seine Angreifer sicher ab.

Er dachte an nichts anderes als ans Kämpfen. Weder an Ruhm noch ans Überleben. Sein Kopf war vollkommen leer. Ohne nachzudenken, setzte er sein Schwert gegen die Feinde ein.

Wenn die Schlacht vorüber war, würde man die Verwundeten und die Toten wegtragen. Danach würden er und seine Soldaten essen, ein wenig schlafen, und dann ging es in den nächsten Kampf. Er kannte es nicht anders, das war sein Leben. Nie dachte er an sein früheres Leben zurück.

Robert schritt über das schlammige Schlachtfeld. Er hörte die Schmerzensschreie seiner verwundeten Männer. Doch noch schlimmer war es, wenn er nichts mehr von ihnen hörte.

Er schluckte seine Wut hinunter. Sie waren zu voreilig gewesen und hatten teuer dafür bezahlen müssen. Er war erschöpft, aber seine Männer waren viel schlimmer dran. Seit König Edward mehr Soldaten rekrutiert hatte, waren die blutigen Auseinandersetzungen mit den Schotten häufiger und hitziger geworden. Die Männer hatten kaum genug Zeit, um sich zwischen den Kämpfen richtig auszuruhen, und so musste er unerfahrene junge Burschen, die gar nicht auf ein Schlachtfeld gehörten, sterben sehen.

Er blickte auf. Hugh of Shoebury kam langsam auf ihn zu und führte ein Pferd am Zügel, das davongelaufen war. Hugh war kein erfahrener Anführer, er war noch zu jung. Er war blond und hatte blaue Augen, und seine Haut war so weiß, dass sie in der Sonne sofort rot wurde.

„Wie viele?“, fragte Robert, als Hugh bei ihm war.

„Zu viele, um sie zu zählen“, antwortete dieser und legte dem verängstigten Pferd beruhigend eine Hand auf die Flanke. „Was sind die nächsten Anweisungen?“

„Wir schlagen unser Lager auf und warten ab, welche Befehle König Edward schickt.“

„Wenigstens können wir uns ausruhen.“

Robert wandte seinen Blick vom Schlachtfeld ab und ging auf das Lager zu. „Hoffen wir, dass die Ruhepause eine Weile andauert. Wir haben mit zu vielen Problemen zu kämpfen in diesem Krieg.“

„Man kann nicht wirklich von Krieg sprechen“, wandte Hugh ein. „Balliol hat nicht genügend Männer, um sich gegen Edwards Truppen zu verteidigen.“

„Ich hielt es für sinnvoll, nach Balliols Krönung zum König von Schottland unsere nördlichen Grenzen zu sichern. Aber ich frage mich wirklich, warum eine bewaffnete Truppe in den Norden geschickt wurde.“

Hugh zuckte mit den Achseln. „Ich weiß es auch nicht. Wir haben nur unsere Befehle ausgeführt. Der König kann ‚Black Robert‘ also nichts vorwerfen.“

Er überhörte absichtlich, dass Hugh ihn mit diesem Namen ansprach, denn er mochte es überhaupt nicht, so genannt zu werden, nicht einmal an guten Tagen. Und heute war ganz bestimmt kein guter Tag. Zu hoch waren die Verluste, die der Sieg sie gekostet hatte. „Wir werden mehrere Wochen brauchen, um uns von diesem Kampf zu erholen.“

„Ja, aber der König wird sehr zufrieden mit dem Ausgang des heutigen Tages sein. Sogar die Geschehnisse im Norden konnten ihn nicht bremsen.“

„Welche Geschehnisse im Norden?“

„Hast du nichts gehört? Hinter der Grenze, in einem Tal nordwestlich von Dumfries, liegt Doonhill, ein kleines Dorf. Sir Howe ist mit einer Hundertschaft von Männern dorthin geritten, als es so aussah, dass wir die Schlacht verlieren würden.“

„Howe hat seine Truppen wissentlich abgezogen, während noch gekämpft wurde?“ Robert beschleunigte seinen Schritt. „Das hätte uns den Sieg kosten können!“

„Ja, aber Sir Howe hat gesagt, dass sie sonst alle gestorben wären.“

Die Geschichte kam Robert bekannt vor. „Howe? Hatte er nicht auch das Kommando in Lockerbie und ist ebenfalls vorzeitig vom Schlachtfeld geflohen?“

„Genau der.“ Hugh hustete.

„Der Bastard hat es also erneut getan?“ Robert presste die Kiefer wütend aufeinander. „Was ist in Doonhill passiert?“

„Es war nur eine kleine Ortschaft. Aber anscheinend lebten dort viele Frauen.“

Hugh brauchte nichts weiter zu sagen. Robert wusste, dass es im Krieg trauriger Alltag war, zu plündern und Frauen zu schänden. Viele Männer waren sogar der Meinung, es stünde ihnen zu.

„Und wie hat der König darauf reagiert?“

„Er sagte, dass er Balliol eine Nachricht schickt, um die eventuellen Folgen zu besprechen.“

„Warum sollte er Konsequenzen befürchten? Alles, was er tun muss, ist, die Männer von Doonhill zu entschädigen, so wie immer.“

„Es gibt keine Männer mehr, Robert, und auch keine Frauen oder Kinder, denen er Geld geben könnte.“ Hugh sprach jetzt langsam und eindringlich. „Unsere Männer haben das gesamte Dorf in Schutt und Asche gelegt.“

Robert wurde von glühendem Zorn gepackt. Er konnte nicht glauben, was er da hörte. „Wie ist das möglich?“

„Das bringt so ein Krieg wohl mit sich.“ Hughs Schlachtross zerrte ungeduldig am Zügel. „Aber jetzt musst du mich entschuldigen, denn ich muss dieses Pferd zum Lager bringen.“

Robert hatte schon lange damit aufgehört, die Vergangenheit ändern zu wollen. Das Dorf war zerstört, seine Bewohner waren tot, und das konnte durch nichts rückgängig gemacht werden. Also schob er die unangenehmen Gedanken beiseite und klopfte Hugh freundschaftlich auf den Rücken. „Ich komme gleich nach. Ich merke erst jetzt, wie hungrig und müde ich bin.“

Robert ritt den Hügel hinauf. Hugh war nicht damit einverstanden gewesen, dass er allein in feindliches Gebiet reiten wollte. Doch als er die Kuppe erreichte und auf das Tal blickte, wurde das alles vollkommen bedeutungslos.

Der Tag neigte sich bereits dem Ende zu, aber selbst die aufkommende Dunkelheit konnte das Ausmaß der Zerstörung nicht verbergen. Es war weit schlimmer, als er befürchtet hatte. Howe musste für diese Gräueltat bezahlen, dafür würde er sorgen.

Er stieg ab, band die Zügel seines Pferds an einen Ast und lief den steilen Abhang ins Tal hinunter. Leichengeruch und beißender Rauch stiegen ihm scharf in die Nase. Er atmete durch den Mund und sah sich um. Er konnte keinen einzigen Toten sehen, obwohl er sie riechen konnte. Immer schneller rannte er durch das zerstörte Dorf.

In der Nähe eines kleinen Sees sah er ein Stück frisch umgegrabener Erde. Dort mussten die Gemüsebeete sein. Der Gestank war jetzt so durchdringend, dass er am liebsten die Luft angehalten hätte.

Er sah frisch ausgehobene, flache Gräber neben Reihen von verbrannten Beeten. Und dann entdeckte er die Leichen, die dicht beieinander auf dem Boden lagen. Auf der Erde zwischen den Toten und dem Garten sah man eine lange Schleifspur. Jemand hatte sie also zu ihrer letzten Ruhestätte gezogen.

Und das bedeutete, dass es Überlebende geben musste. Er entdeckte auch Fußspuren. Sie schienen alle von derselben Person zu stammen, und es sah so aus, als würde diese Person einen Fuß hinterherziehen. Er horchte, doch alles war vollkommen still.

War es nur einer, der versuchte, die Toten zu begraben?

Da er nun wusste, dass er nicht allein war, legte er die Hand auf den Griff seines Schwertes, bereit, es blitzschnell zu ziehen. Und dann hörte er es: ein kurzes lautes Kratzen, das aus einer der niedergebrannten Hütten kam.

Er wollte sichergehen, dass der andere ihn auch hörte, also ging er näher an das Haus heran. „Ich komme in Frieden!“, rief er zunächst auf Englisch und dann noch einmal auf Gälisch. „Ich tue Euch nichts.“

Wieder hörte er das Kratzen. Es war definitiv jemand in der Hütte.

„Ich möchte Euch helfen.“ Er versuchte, so überzeugend wie möglich zu klingen. Die Person in dem Haus hatte sicher keinen Funken Gastfreundschaft für einen Engländer übrig.

Er ging auf die geöffnete Tür zu. Er hätte es...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2022
Reihe/Serie Historical Exklusiv
Historical Exklusiv
Übersetzer Carolin Gehrmann
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • Historical Exklusiv • Historical_Herbst_Sale23 • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1094-X / 375151094X
ISBN-13 978-3-7515-1094-3 / 9783751510943
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