Magic Sparks (eBook)
332 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-1838-0 (ISBN)
Was bedeutet es, wenn man sich in einer Welt voller Werwölfe und Vampire seine eigenen übernatürlichen Kräfte nicht erklären kann?
Emma Bellamy ist eine junge erfolgreiche Polizistin und kurz davor Detective beim Londoner CID zu werden. Doch ihre letzte Station während ihrer Ausbildung wird ausgerechnet die Supernatural-Squad. Die Abteilung, die sich mit den übernatürlichen Bewohnern der Stadt, wie Werwölfen und Vampiren, herumschlägt, gilt allgemein als Karrieresackgasse. Und dort hört Emmas Pech nicht auf, denn während sie in ihrem ersten Fall ermittelt, wird sie selbst ermordet - und wacht zwölf Stunden später gesund und munter in der Leichenhalle wieder auf. Sie hat keine Ahnung was passiert ist, doch ihr Instinkt sagt ihr, dass sie nicht nur ihren eigenen Mord aufklären, sondern sich auch um das mysteriöse Verschwinden einiger Werwölfe kümmern muss, wenn sie Antworten finden will. Da hilft es nicht gerade, dass sich ein zwielichtig scheinender Vampir hartnäckig an ihre Fersen heftet ...
Band 1 der Firebrand-Reihe
<p><strong>Helen Harper</strong> liebt Bücher. Schon seit ihrer Kindheit in Schottland hat sie Fantasy- und SciFi-Geschichten verschlungen. Nachdem sie als Lehrerin in Großbritannien, Japan und Malaysia gearbeitet hat, entschloss sie sich irgendwann, ihre eigenen Bücher zu schreiben. Dabei hat ihre <strong>BLOOD-DESTINY</strong>-Reihe aus dem Stand viele Leser rund um die Welt glücklich gemacht. Derzeit lebt Helen in Devon und teilt sich ihr Heim mit viel zu vielen Katzen (ganz zu schweigen von Drachen, Elfen, Dämonen, Zauberern und Vampiren, die bisweilen aus dem Nichts auftauchen). Weitere Infos unter: helenharper.co.uk</p>
Helen Harper liebt Bücher. Schon seit ihrer Kindheit in Schottland hat sie Fantasy- und SciFi-Geschichten verschlungen. Nachdem sie als Lehrerin in Großbritannien, Japan und Malaysia gearbeitet hat, entschloss sie sich irgendwann, ihre eigenen Bücher zu schreiben. Dabei hat ihre BLOOD-DESTINY-Reihe aus dem Stand viele Leser rund um die Welt glücklich gemacht. Derzeit lebt Helen in Devon und teilt sich ihr Heim mit viel zu vielen Katzen (ganz zu schweigen von Drachen, Elfen, Dämonen, Zauberern und Vampiren, die bisweilen aus dem Nichts auftauchen). Weitere Infos unter: helenharper.co.uk
1
Nichts ist befriedigender, als mit einem Glas Rotwein auf dem Sofa zu kuscheln und mit seinem Freund über die beste Methode zu diskutieren, wie man einen knurrenden Kerl von gut eins achtzig überwältigt, der mit einer Machete bewaffnet ist.
»Er hatte diesen irren Blick.« Ich kreiste mit einem Finger an meiner Schläfe. »Mir war intuitiv klar, dass er Sekunden später ins Restaurant stürzen und möglichst viele Leute niedermetzeln würde. Um Haaresbreite haben wir ein Massaker verhindert.«
Jeremy schüttelte bestürzt den Kopf. »Du bist noch in der Ausbildung, Emma – unfassbar, dass du in einer derart gefährlichen Lage eingesetzt wurdest.«
Obwohl ich noch eine Stunde nach dem Vorfall heftig gezittert hatte, bemühte ich mich nun um Lässigkeit und trank einen Schluck Wein. »Das war auch nicht vorgesehen. Außerdem lerne ich so am besten.«
»Indem ein Verrückter dir fast den Kopf abschlägt?«
»Diese Gefahr bestand nicht annähernd«, wiegelte ich mit einem plötzlichen Gefühl der Unbesiegbarkeit ab, das sich nur bei den Menschen einstellt, die die direkte Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit unbeschadet überlebt haben.
Ich stellte mein Glas auf den Tisch, stand auf und zog Jeremy auf die Beine. Dann gab ich ihm das Buttermesser, an dessen stumpfer Klinge noch Krümel hafteten, und trat sechs Schritte zurück. »Er hat laut genug gebrüllt, um Tote zu erwecken.«
Grinsend ließ Jeremy das Buttermesser nach links und rechts sausen und stieß den bemerkenswert schwachen Versuch eines Brüllens aus.
»Aber«, fuhr ich fort, »er brauchte für seinen Lärm so viel Energie und war so konzentriert auf die Waffe in seiner Hand, dass er nicht merkte, wie Williams sich von hinten anschlich. Derweil habe ich den Schlagstock gezogen und tat, als wollte ich ihn von links attackieren.«
Ich nahm eine Illustrierte, rollte sie ein und benutzte sie, um das Geschehen nachzuspielen. Jeremy reagierte, hob sein Buttermesser, um meinen »Angriff« abzuwehren, und brüllte erneut. Ich nickte strahlend.
»Unterdessen hat Williams sich an den Täter geschoben«, ich schlängelte mich um den Tisch, bis ich hinter Jeremy stand, »ihm den Arm um den Hals geschlungen und zugleich mit der freien Hand seine Halsschlagader getroffen.« In Zeitlupe tat ich, als ließe ich Jeremy diese Behandlung zukommen. »Der Schlag schickte seinen Blutdruck sofort in den Keller, und er brach zusammen.«
Stöhnend sank Jeremy auf die Knie und ließ das Messer los. Es fiel klappernd zu Boden.
Ich trat vor ihn und staubte die Hände ab. »Schwupps – wieder ein Verbrecher unschädlich gemacht.«
Er würgte und prustete theatralisch, aber Hollywood würde sich so bald nicht melden. »Dieser Verbrecher braucht Mund-zu-Mund-Beatmung, um zu überleben«, röchelte er.
»Na«, sagte ich leise, »dann kümmere ich mich besser darum, bevor es zu spät ist.« Ich schmiegte mich an ihn und drückte die Lippen auf seinen Mund. Einen Moment reagierte er nicht, dann erwiderte er meinen Kuss. Da wir auf Knien waren, stellte das alles eine unbeholfene Angelegenheit dar, und bald überwog das Unbequeme die Leidenschaft. Wir lösten uns voneinander, lächelten verlegen und setzten uns wieder aufs Sofa.
»Na ja«, meinte ich achselzuckend, »all das war binnen Sekunden vorbei. In Gefahr war ich zu keinem Zeitpunkt.«
»Trotzdem bin ich froh, dass du diese Station hinter dir hast und Montag in einem neuen Dezernat anfängst. Ich schlafe nachts viel besser, wenn ich dich in Sicherheit weiß. Die Vorstellung, dass meine Freundin sich in Gefahr begibt, passt mir nicht. Als Buchhalterin würde dir das nicht passieren. Was du heute getan hast, könnte ich nie. Und auch du solltest so was nie mehr tun.«
»Du unterschätzt die Gefahren der Tabellenkalkulation«, neckte ich ihn.
Er zwinkerte mir zu. »Falsche Daten können tödlich sein, aber das ist nicht das Einzige, worum ich mich kümmern muss. Heute Morgen habe ich meinen Aktenkoffer mit allen Unterlagen vergessen, zum dritten Mal in diesem Monat. Brewster meinte, wenn mir das noch mal passiert, mahnt er mich ab.« Jeremy verdrehte die Augen. »Er sah aus, als wollte er mich einen Kopf kürzer machen. Lächerlich ist das. Heutzutage ist doch alles digitalisiert. Ich denke, er ist bloß gern der große, böse, Furcht einflößende Boss.«
Ich lachte. »Überall lauern Risiken und Gefahren.«
»Allerdings.« Jeremy strich mit den Fingern über meine Wange. »Rechnest du noch damit, als letzte Station der Ausbildung bei der Cyberkriminalität zu landen? Das klingt erheblich sicherer als die Arbeit beim Criminal Investigations Department. Dafür bist du auch viel besser geeignet als für die Kriminalpolizei.«
»Das CID war eine Erfahrung, aber ich glaube, dass ich lieber Schreibtischarbeit erledige.« Ich überging den stechenden Schmerz, der mir zeigte, dass ich das Blaue vom Himmel log, und straffte die Schultern. Jeremy sorgte sich zu sehr um mich, und ihn zu beruhigen war das Mindeste, was ich tun konnte. Außerdem hatte ich die Büroarbeit bisher durchaus genossen. Ermittlerin bei der Polizei zu sein umfasste heutzutage mehr, als in übel beleumundeten Vierteln zu patrouillieren und Kriminelle buchstäblich zur Strecke zu bringen.
Ernst sah ich ihm in die Augen. »Im Betrugsdezernat habe ich mich gut geschlagen, und DSI Barnes wirkte erfreut, als ich bat, die Ausbildung im Bereich Cyberkriminalität beenden zu dürfen. Noch zwei Wochen bis zum Abschlussexamen, dann«, ich breitete die Arme aus, »bin ich endlich eine richtige Ermittlerin.«
Jeremy stieß mit mir an. »Darauf trinke ich. Auf Londons beste Ermittlerin.«
Ich strahlte. »Prost.«
Montagfrüh spazierte ich in schlichter weißer Bluse und schwarzem Kostüm ins Akademiegebäude. Wenn ich fast den ganzen Tag am Computer sitzen würde, kam es sowieso nicht so sehr darauf an, mich in meinen Sachen bequem bewegen zu können.
Ich nickte Phyllis am Empfang zu und nahm den Aufzug zum Besprechungszimmer im dritten Stock. Die meisten meines Ausbildungsjahrs waren schon da, standen in Kleingruppen beieinander, tauschten sich über ihre letzte Station aus und waren gespannt, wohin es sie nun verschlagen würde.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir kaum Abgänge gehabt. Ein paar Leute waren in den ersten Wochen ausgestiegen, aber das Auswahlverfahren für die Akademie war streng, und darum hatten die meisten sämtliche Zwischenexamen bestanden. Zwar blieben wir nur zwölf Wochen dort, doch es dauerte zwei Jahre, Ermittlerin zu werden, sofern man nicht schon bei der Polizei gewesen war, sondern ohne Vorbildung begonnen hatte. Niemand wollte Ermittler im Einsatz, die das wirkliche Leben nicht kannten. Auf jeden Fall kostete es viel Zeit und Engagement, um so weit zu kommen; inzwischen gab es kaum eine Möglichkeit mehr, dass eine oder einer von uns noch durchfallen konnte.
Dennoch war ich nervös hinsichtlich dessen, was mich nun erwartete. An den bisherigen Ausbildungsstationen hatte ich hervorragende Beurteilungen bekommen, und so sollte es bleiben. Je besser ich mich schlug, desto höher die Chancen, es nach dem Abschlussexamen ins Dezernat meiner Wahl zu schaffen.
Kaum war ich eingetreten, kam Molly angeschossen. Schon am ersten Tag hatten wir uns angefreundet, als wir bei unserer ersten praktischen Übung gemeinsam eingeteilt wurden, um zu lernen, im unscharfen Filmmaterial von Überwachungskameras verräterische Indizien aufzuspüren.
Molly war ursprünglich zur Polizei gegangen, um ihrer Familie den Stinkefinger zu zeigen. Ihre Eltern waren der Meinung, sie solle sich einen Mann suchen und sich mit einem Teilzeitjob in einem Geschäft oder einer Schule begnügen, statt auf Londons dreckigen Straßen herumzulaufen und in die dunklen Seiten der Stadt einzudringen. Recht bald aber hatte sie begriffen, dass sie nicht nur ihrer Familie einen Strich durch die Rechnung gemacht, sondern auch ihre wahre Berufung gefunden hatte.
Ich dagegen war ihren Fragen, warum ich mich bei der Polizei beworben hatte, ausgewichen und hatte nur geraunt, das sei ein Kindheitstraum von mir. Molly war klug genug, zu merken, dass mehr dahintersteckte – und freundlich genug, mich nicht auszuquetschen.
»Ein Vögelchen hat mir gesungen, dass du am letzten Tag beim CID einen glanzvollen Auftritt hattest.« Sie knuffte mich gegen den Arm. »Ich wusste ja, dass du groß rauskommst. Du hast einen echten Übeltäter kaltgestellt.«
Ich lächelte. »Eigentlich nicht – der Ermittler, mit dem ich eingeteilt war, hat die Schwerstarbeit erledigt.«
»Sei nicht immer so bescheiden, Emma. Du hast dich behauptet, hast also gute Arbeit geleistet. Ich an deiner Stelle würde das von allen Dächern rufen.«
»Wie lief’s bei der Drogeneinheit?«, erkundigte ich mich.
Sie verzog das Gesicht. »Finster. Richtig finster.« Sie hob eine Hand und kreuzte die Finger. »Aber jetzt kommt die CID. Da sorge ich für frischen Wind.«
»Na hoffentlich«, sagte ich mit gesenkter Stimme, weil Lucinda Barnes, Direktorin der Akademie, aufs Podium trat.
Detective Superintendent Barnes lächelte nicht, fasste ihr Publikum aber freundlich ins Auge. Obwohl sie zuvor eine erfahrene und abgebrühte Ermittlerin gewesen war, hatte sie sich etwas Gluckenhaftes bewahrt.
»Willkommen zurück«, begann sie. »Ich habe die letzten Beurteilungen gelesen und muss sagen, dass Ihre Leistungen mich tief beeindruckt haben. Sie alle können stolz auf sich sein.«
Ihr Blick glitt über unsere aufmerksamen Gesichter, und bestimmt hatte ich mir nicht bloß eingebildet, dass sie...
Erscheint lt. Verlag | 1.4.2022 |
---|---|
Reihe/Serie | Firebrand Reihe | Firebrand Reihe |
Übersetzer | Andreas Heckmann |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Brimstone Bound |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Blood Destiny • detective constable • Detektiv • Emma Bellamy • Ermittlerin • Große Gefühle • Hex Files • Leidenschaft • Liebe • Mord • Paranormal • Romance • Romantasy • Romantic Fantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Supernaturla Squad • Vampire • Verbrechen • Werwölfe |
ISBN-10 | 3-7363-1838-3 / 3736318383 |
ISBN-13 | 978-3-7363-1838-0 / 9783736318380 |
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