Breeds - Lawes Gerechtigkeit (eBook)
448 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-1827-4 (ISBN)
Sie sind füreinander bestimmt, doch er muss ihr widerstehen
Der Löwe-Breed Lawe Justice weiß ganz genau, wer seine Seelengefährtin ist - nämlich niemand geringeres als Diane Broen, eine Jägerin, die außer Kontrolle geratenen und gefährlichen Breeds nachstellt. Seit Lawe sie von einer fehlgeschlagenen Mission gerettet hat, tut er alles, um sich von ihr fernzuhalten. Und doch verzehrt er sich nach ihr und schnell wird klar, dass die brennende Anziehung zwischen ihnen kaum aufzuhalten ist ...
'Ganz viele heiße Szenen, großartige Action und eine Liebe, wie wir sie uns alle wünschen.' GOODREADS
Band 18 der erfolgreichen BREEDS-Serie von NEW-YORK-TIMES-Bestseller-Autorin Lora Leigh
<p><strong>Lora Leigh</strong> lebt mit ihrer Familie in Kentucky. Mit ihren erotischen Liebesromanen hat sie sowohl im Bereich der Romantic Fantasy als auch des Romantic Thrill eine große Leserschaft gewonnen. Weitere Informationen unter: loraleigh.com<br></p>
Lora Leigh lebt mit ihrer Familie in Kentucky. Mit ihren erotischen Liebesromanen hat sie sowohl im Bereich der Romantic Fantasy als auch des Romantic Thrill eine große Leserschaft gewonnen. Weitere Informationen unter: loraleigh.com
Prolog
Schreie hallten von den Stahlwänden wider.
Sie prallten von den Wänden ab, drangen durch das höhlenartige Gelände und schnitten sich durch die Sinne jener, die gezwungen waren, zuzuhören.
Es gab keinen Ort, wo die Schreie hinkonnten, keine Risse oder Belüftung nach draußen. Keine Möglichkeit, sich einfach aufzulösen. Das Geräusch prallte von einer Wand zur anderen, von der Decke zum Fußboden und wieder zurück, um sich mit den weiteren qualvollen Lauten zu vermischen.
Der Untersuchungs- und Operationsraum im Theaterstil war umgeben von Zellen mit metallenen Gitterwänden. Die Zellen nahmen an einer Seite die gesamte Länge der Stahlwand ein und waren vorn durch Rahmen aus schwarzen Metallstäben miteinander verbunden.
Die verriegelten Türen waren verstärkt, die Schlösser digital und elektronisch kodiert und fast unmöglich zu knacken, es sei denn es gab einen kompletten Stromausfall inklusive Notfallgeneratoren. Nur dann würden die Schlösser aufgehen und die Tiere, die dort gefangen waren, freikommen.
Oder waren sie Menschen?
Es gab Momente, in denen sogar sie unsicher waren, wer oder was sie waren, abgesehen von der Tatsache, dass sie von den Ärzten und Wissenschaftlern erschaffen worden waren, die ihnen nun statt eines höllischen Lebens einen höllischen Tod zufügten.
Erneut hallten die Schreie durch den höhlenartigen Raum, erfüllt von Schmerz, Angst und dem Wissen, dass die Zeit abgelaufen war und es kein Entkommen gab.
Aber sie weinte schon tagelang. Untröstliches Schluchzen, das jene hinter Gittern gegen den ruhelosen Zorn kämpfen ließ, der in ihnen aufstieg. Sogar die Wärter, die geschaffen worden waren, um über sie zu herrschen, schienen davon berührt. Männer, Tiere, in deren Augen keine Gnade stand, doch die einander nun in unbehaglichem Schweigen anzusehen schienen, während die Zeit des Todes näher kam. Während die gefangenen Schöpfungen, die sie bewachten, stiller, leiser und schweigsamer denn je zu werden schienen.
Sie waren ihre Jungen, gewissermaßen.
Die Zeugung hatte in der künstlichen Umgebung eines Labors stattgefunden, bevor die befruchtete Eizelle in ihre Gebärmutter eingesetzt und ausgetragen worden war. Als der Geburtstermin näher rückte, hatte man ihr das grässliche Paralytikum injiziert, das entwickelt worden war, um alles zu lähmen bis auf die Stimmbänder, sodass ihren Opfern nur noch die Fähigkeit zu schreien blieb. Dann hatte man sie festgeschnallt und das Kind aus ihrem Körper geschnitten, während sie in Todesqual schrie.
Bewegungsunfähig.
Unfähig zu kämpfen.
Ohne jede Kontrolle über ihren Körper, ausgenommen der Stimmbänder, die die Wissenschaftler nicht zum Schweigen bringen wollten.
Sie schrie, bis ihre Stimme brach, und danach kam nur noch animalisches Knurren aus ihrer Kehle.
Aber sie war kein Tier. Sie war nicht einmal zur Hälfte ein Tier, wie ihre Jungen es waren. Sie war eine junge Frau, die vergessen hatte, was Sanftmut und Freiheit waren. Sie kannte nur noch Gefangenschaft, Schmerz, die endlosen Schwangerschaften und erzwungenen Geburten.
Und nun würde sie nur noch die Todesqual und Angst eines sinnlosen, bösartigen Todes kennen, den ihre Jungen in gleichgültigem Schweigen mit anzusehen gezwungen waren.
Breed Einhundertsieben saß auf seiner Pritsche in der Ecke der Zelle, den Kopf an die Stahlgitter hinter sich gelehnt, als die angsterfüllten Schreie seiner Mutter einmal mehr durch den Raum hallten.
Er und derjenige, den er Bruder nannte, der, den die anderen Einhundertacht nannten, waren nur ein paar von den Jungen im Labor, die ein Produkt ihrer Gene waren. Nicht nur aus ihrem Körper geboren, sondern auch aus ihrer Eizelle erschaffen, die im Reagenzglas mit dem genetisch veränderten, mit Tier-DNA verunreinigten Sperma befruchtet worden war, mit dem die Breeds gezüchtet wurden.
Und sie waren gezwungen, still zu bleiben, gleichgültig nach außen hin, als wären ihre Schreie ohne Bedeutung. Als würden diese Schreie nicht in ihre Seelen schneiden und ihnen die Eingeweide zerreißen, jedes Mal wenn sie bettelte, jedes Mal wenn sie vor Qualen schrie.
Jedes Mal, wenn sie Gott um Gnade anflehte.
Breed Einhundertsieben hielt die Augen geschlossen, seine Atemzüge gleichmäßig und rief sich vierzehn Jahre des Trainings in Erinnerung, um die Beherrschung zu wahren, die nötig war, um seinen Zorn und Schmerz im Zaum zu halten. Wenn nur einer ihrer Jungen unter dem Druck zusammenbrach, wenn nur einer von ihnen eine Reaktion oder eine Emotion zeigte, würden drei von ihnen sterben.
Wie schon so viele gestorben waren. So viele hatten schon die unmenschliche Qual kennengelernt, die sie erwartete, wenn sie auf dem Autopsie-Tisch in der Mitte des Raums fixiert wurden.
Am Tag zuvor hatten die Wissenschaftler auch eins ihrer liebsten Schoßtiere gefoltert. Als könnten sie von ihrem Hunger nach Blut, Schreien und Todesqual, die den Breeds aufgezwungen wurden, gar nicht genug bekommen. Ihr Opfer, Kojotenleutnant Elder, war eine überraschende Gelegenheit für die Gnadenlosigkeit der Wissenschaftler gewesen. Denn seltsamerweise hatte Elder, ganz untypisch für einen Kojoten, versucht, die Frau aus dem Labor zu schmuggeln und die Generatoren abzuschalten, die die Schöpfungen der Wissenschaftler gefangen und unter Kontrolle hielten.
Doch Elder war gescheitert. Er war verraten worden von einem der zwölf, die nun still in den Zellen saßen, während die Stimme ihrer Mutter immer lauter vor Entsetzen wurde.
Breed Einhundertsieben fragte sich, ob dies der Schrecken wäre, der die einzige Frau in ihrer Gruppe endgültig brechen würde. Die junge Geparden-Breed, von der es hieß, sie sei das natürliche Kind der Frau, und die wie schlafend auf der kleinen Pritsche in einer Zelle ganz am Ende lag.
Doch Morningstar wurde nicht lediglich bestraft, das wussten sie alle. Sie alle hatten am Tag zuvor Elders Vivisektion mit angesehen und die geflüsterte Unterhaltung der Wissenschaftler über eine Paarung mitgehört. Daher war es keine Überraschung für Einhundertsieben, als sie die sanft weinende Frau aus dem abgeschlossenen Raum gezerrt hatten, wo sie seit Elders gescheitertem Versuch, sie aus dem Labor zu bringen, eingeschlossen gewesen war.
Ihr langes schwarzes Haar floss schwer um ihren nackten Körper, wirr und zerwühlt von ihrem Kampf mit den Soldaten, die sie von dem bewusstlosen Elder wegzerren mussten, nachdem sie gefasst worden waren.
Jetzt war sie förmlich verrückt vor Zorn über Elders Tod und vor Schmerz durch die Berührung der Soldaten. Sie hatte gegen sie gekämpft, wie er sie noch nie hatte kämpfen sehen.
Sie hatte geflucht, getobt, Obszönitäten geschrien und alle möglichen Verwünschungen über sie ausgestoßen. Ihre sonst dunkelbraunen Augen mit seltsamen blauen Flecken darin waren nun eisblau und brannten wie Feuer in ihren indigenen Zügen.
Sie trat um sich, kämpfte, um ihre Wärter zum Taumeln zu bringen, und schwor Rache.
Doch vergeblich.
»Bastarde!«, kreischte sie. »Sie werden kommen. Mein Vater und sein Vater und die, die zuvor geflohen sind. Sie werden zu euch kommen mitten in der Nacht, und dann wird euer Blut fließen.« Ihre Stimme war heiser und wild, und Einhundertsieben hatte noch nie einen solchen Laut aus der Kehle irgendeines Geschöpfes gehört, nicht einmal von jenen Breeds, die regelmäßig gefoltert wurden.
Seine Nasenflügel bebten, als ihr Duft sie erreichte.
Aus dem Augenwinkel konnte er sie sehen, als man sie auf dem Autopsie-Tisch in der Mitte des Operationssaals fixierte. Sobald sie die Infusion gelegt hatten und das Paralytikum langsam tröpfelnd ihren Organismus erreichte, wäre sie bewegungsunfähig und nicht in der Lage, sich gegen irgendetwas zu wehren, das man ihr antat.
Es dauerte nicht lange, bis die Droge wirkte. Ihr Körper wurde schlaff, und während sie vor Schmerz und Angst weinte, lösten die Labortechniker langsam die Fesseln, die sie auf dem Tisch fixierten.
Breed Einhundertsieben konnte ihre Augen nicht sehen, aber er sah einen Anflug von menschlicher Angst und von Mitgefühl, von stillem Entsetzen und einer Verzweiflung, die nicht zu Morningstar gehörte.
Es war das erste Mal, dass ihr die lähmende Droge nicht injiziert wurde, um ein Kind aus ihrem Körper zu holen. Das erste Mal, dass man sie nicht auf einem Tisch in der Mitte dieses Raumes fixierte, um sie zu befruchten.
Sie sollte sterben, und sie wusste es.
Ihre Kinder wussten es.
Breed Einhundertsieben zwang sich, einmal mehr die Augen zu schließen. Sich auf die Gerüche der Menschen und Kojoten zu konzentrieren, die Teil dieser dämonischen Praktik waren.
Denn eines Tages würde er frei sein, das schwor er sich. Eines Tages würde er sie finden, jeden Einzelnen von ihnen, und dann würde er dafür sorgen, dass sie für die Hölle, die sie in diesem Labor erschaffen hatten, bezahlten.
Bis dahin konnte er nichts tun als die Emotionen niederzuzwingen, die in ihm tobten, brannten und seine Seele zerrissen. Er konnte nichts tun, als sie wegzuschließen und so tief in sich zu verbannen, dass sie keine Chance hatten, je wieder an die Oberfläche zu kommen.
Sein Herz war schwer, als er darum kämpfte, sie im Zaum zu halten. Seine Augen waren feucht. Breeds weinten nicht. Sie fühlten keinen Kummer.
Zumindest hatte man ihnen das eingebläut.
Sie bekamen keinen Namen; sie bekamen keine Umarmung, keine Pflege oder Liebe.
Sie gingen nicht nach draußen zum Spielen als Jungen, noch waren...
Erscheint lt. Verlag | 1.7.2022 |
---|---|
Reihe/Serie | Breeds-Serie | Breeds-Serie |
Übersetzer | Silvia Gleißner |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Breeds - Lawe's Justice |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Band 18 • Breeds • Breeds-Serie • Christine Feehan • Diana Broen • fast burn • fated mates • G. A. Aiken • Große Gefühle • Lara Adrian • Lawe Justice • Leidenschaft • Liebe • Nalini Singh • Paranormal • Romance • Romantasy • Romantic Fantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Soul Mates • Wolf-Breed |
ISBN-10 | 3-7363-1827-8 / 3736318278 |
ISBN-13 | 978-3-7363-1827-4 / 9783736318274 |
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