Lassiter Sammelband 1834 (eBook)

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2022 | 1. Aufl. 2022
192 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-2746-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lassiter Sammelband 1834 - Jack Slade
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Seit über 30 Jahren reitet Lassiter schon als Agent der 'Brigade Sieben' durch den amerikanischen Westen und mit über 2000 Folgen, mehr als 200 Taschenbüchern, zeitweilig drei Auflagen parallel und einer Gesamtauflage von über 200 Millionen Exemplaren gilt Lassiter damit heute nicht nur als DER erotische Western, sondern auch als eine der erfolgreichsten Western-Serien überhaupt.
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2383, 2384 und 2385.
Sitzen Sie auf und erleben Sie die ebenso spannenden wie erotischen Abenteuer um Lassiter, den härtesten Mann seiner Zeit!
2383: Lassiter und die Partisanin
Nichts ist so, wie es scheint im beschaulichen Silvermint Creek, dessen Silberminen längst den Depots und Stationen zahlreicher Frachtgesellschaften gewichen sind. Seit einigen Monaten erschüttern Sabotage und Brandstiftung das Drehkreuz hoch in den Bergen, und der Kutschbetreiber Harry Whitcraft verdächtigt seine frühere Geliebte Kesha Cooney der Taten. Dumm nur, dass Whitcraft selbst der Cooney-Familie bitteres Unrecht angetan und Keshas Vater beinahe in den Tod getrieben hat.
2384: Eine Falle für Wyatt Earp
Nach dem Theaterstück verzog sich Wyatt Earp mit Mary Tompkins in eines der Hinterzimmer in der oberen Etage des Oriental Saloons. Aus dem Saal dröhnte lauter Applaus. Der Conferencier hatte Bella Boyd, die Nackttänzerin aus Tucson, angekündigt. Mary lehnte sich mit dem Rücken an die Tür. 'Jetzt wirst du Bellas Auftritt verpassen, Wyatt', sagte sie. Ohne ein Wort trat Wyatt Earp ans Fenster, um die Vorhänge zu schließen. Dabei fiel sein Blick auf die von den Laternen erhellte Straße.
2385: Auge in Auge mit dem Tod
Der Mann, der im hintersten Winkel der Bodega an einem Tisch saß, machte auf den ersten Blick nicht den Eindruck, als würde ihn das Geschehen um ihn herum interessieren. Doch der Schein trog. Wenn man ihn länger beobachtete, stellte man sehr wohl fest, dass er äußerst wachsam war und seine Augen stets auf die Eingangstür gerichtet hatte. Auf welches Ereignis er auch wartete, es brachte ihn nicht dazu, auch nur die geringsten Anzeichen von Unruhe zu zeigen.

Äußerlich blieb Visker gelassen, sandte dem Rädelsführer aber einen brennenden Blick zu. »Weshalb die Aufregung, Pedro?«, meinte er, stützte seine Handkanten auf den Tisch und verschränkte die Finger ineinander. »Wenn es Probleme gibt, können wir in Ruhe darüber reden.«

Pedros Augen leuchteten wie Edelsteine in seinem dunklen bärtigen Gesicht. Der Zorn darin glich einem alles verzehrenden Feuer. »Sehe ich aus, als ob ich reden wollte?«, stieß er aus. »Die Waffen, die du uns verkauft hast, sind keinen müden Peso wert! Wegen dir habe ich fünf gute Leute verloren! Willst du das etwa mit dummem Gequatsche wieder gutmachen?« Er legte die Rechte auf den Griff seines Colts und spannte den Abzug noch im Holster.

Mort Visker legte seine Hände flach auf den Tisch und setzte eine eisige Miene auf. »Ich habe dem Treffen mit dir lediglich zugestimmt, weil ich dich für einen vernünftigen Mann halte«, erklärte er. »Jetzt aber sehe ich, dass du nur gekommen bist, um mich abzuknallen. Und offenbar traust du dir selbst nicht viel zu, sonst hättest du nicht deine Männer mitgebracht.«

Auf Pedros Zügen erschien ein hinterhältiges Grinsen. »Du hättest nicht zugestimmt, wenn ich mit der Wahrheit rausgerückt wäre.« Blitzschnell zog er seinen Peacemaker und richtete ihn auf sein Gegenüber. »Mir macht es nichts aus, einen unbewaffneten Mann zu erschießen. So gut hättest du mich inzwischen kennen sollen.«

Immer noch zeigte Mort Visker keinerlei Anzeichen von Aufregung. Er lehnte sich sogar bequem in seinem Stuhl zurück und lächelte milde. »Ich weiß, dass du ein dreckiger Halunke bist. Sozusagen der Bodensatz von dem Abschaum, mit dem ich es für gewöhnlich zu tun habe. Allerdings wusste ich nicht, dass du dämlich bist …«

Pedros Mundwinkel fielen herab. Seine Lippen und auch seine Schusshand zitterten. Er war nahe daran abzudrücken, rang sich jedoch ein letztes Statement ab. »Verdammter Gringo! Erst verkaufst du mir Schrott, dann beleidigst du mich! Wenn du dich wie ein Schwein verhältst, sollst du auch wie eines krepieren!« Mit einem Fingerschnippen holte er seine Männer an seine Seite. Gleich darauf war das Einrasten eines halben Dutzends Revolverhähne zu hören.

»Moment!«, rief Visker aus und hob eine Hand. »Darf ich dir vorher eine Frage stellen, Pedro?«

Der Mexikaner zeigte dunkel verfärbte Zähne. »Wenn das dein letzter Wunsch ist.«

Mort Visker rieb mit den Fingerkuppen über seinen scharf ausrasierten Bart. »Hast du im Ernst geglaubt, ich lasse mich von einem schmierigen Bohnenfresser über den Haufen schießen?« Noch ehe das letzte Wort verhallt war, warf sich Visker zu Boden. Und bereits einen Lidschlag später brach das Chaos los.

Unter dem Donnern prasselnden Gewehrfeuers zerbarsten die Scheiben der Bodega. Gleich drei von Pedros Männern zuckten getroffen zusammen, wirbelten um ihre Achse und krachten auf die Dielen. Hinter dem Tresen schossen zwei Revolverschützen in die Höhe und fächerten über die Abzüge ihrer Waffen. Aus nächster Nähe streckten sie zwei weitere Mexikaner nieder und stanzten ihnen heißes Blei in die Brust.

Der kleine Schankraum war erfüllt von Todesschreien und wallendem Pulverrauch. Blindlings schoss Pedro um sich, konnte aber nicht verhindern, dass auch die letzten beiden aus seiner Gefolgschaft im Kugelhagel untergingen. Als der Beschuss endete, war der mexikanische Bandit wie durch ein Wunder unversehrt. Ein Wunder, das Mort Visker von Anfang an inszeniert hatte.

Er trat hinter seinem Tisch hervor, klopfte seine Kleidung ab und langte mit der Rechten nach seinem Revolver, den er links an der Hüfte trug. Gemächlich trottete er Pedro entgegen, der wie versteinert dastand und nicht mehr wagte, seinen Colt einzusetzen. Krampfhaft hielt er ihn umklammert, öffnete schließlich seinen Griff und ließ die Waffe am Zeigefinger herabbaumeln.

»Ich ergebe mich«, sagte er tonlos.

Visker lachte auf. »Natürlich, Pedro. Jetzt, da meine Männer dich in Fetzen schießen könnten, streckst du die Waffen. Wahrscheinlich bist du der Meinung, wir könnten die Sache einfach vergessen, an die Theke gehen und uns einen Whiskey genehmigen.«

»Yeah«, erwiderte Pedro rau. »Warum nicht, Amigo? Auch unter guten Freunden gibt es Missverständnisse. Ich sehe keinen Grund, unsere Geschäftsbeziehungen nicht fortzuführen.«

»Ich schon!« Viskers Revolver schnellte in die Höhe. Aus dem Lauf stach ein Mündungsblitz auf Pedros Stirn zu. Eine Sekunde später lag der Mexikaner regungslos auf den Brettern. Unter seinem Hinterkopf breitete sich eine Blutlache aus. »Tote«, meinte Mort Visker, »sind keine brauchbaren Verhandlungspartner.«

Nacheinander schritten drei von Viskers Leuten durch die Tür. Einer wandte sich an seinen Boss. »Die Zeit ist knapp! Wir müssen in vier Stunden in Redford sein.«

Mort Visker winkte ab und steckte seinen Revolver ein. »Du machst dir zu viele Gedanken, Clancy. Cody Rich will etwas von uns, nicht wir von ihm. Und deshalb wird er warten, bis wir eingetroffen sind.«

»Und dieser Farmer?«, warf Clancy ein.

»Er wird mit dir und Parker die Waffenübergabe durchführen. Dann gebt ihr ihm die paar lumpigen Dollars für seine Vermittlung. Das hatten wir doch alles schon besprochen.«

Clancy wiegte seinen Kopf. »Ich dachte nur, wir legen den Kerl um und sparen uns die Bezahlung.«

Ein harter Zug legte sich auf Viskers Miene. Er tat zwei Schritte nach vorn und blieb im Abstand von einer Armlänge vor seinem Untergebenen stehen. »Du sollst nicht denken! Dafür bezahle ich dich nicht. Außerdem ist mir meine Nachtruhe dreißig Dollar für einen Unterhändler wert. Im Gegenzug brauche ich nicht einen Fuß auf texanischen Boden zu setzen. – Und jetzt schleicht euch, bevor ich meine gute Laune verliere!« Er ging zum Tresen, schlug mit der flachen Hand darauf und fauchte: »Tequila!«

In nahezu unerträglicher Langsamkeit erhob sich der schmerbäuchige Wirt aus seiner Deckung und schenkte Visker zitternd ein. Gedankenversunken führte der Waffenhändler das Glas zum Mund und nippte daran. Dann stürzte er den Inhalt in einem Zug herunter.

Cody Rich, ging es ihm durch den Kopf. Mit ihm mochte es dieselben Schwierigkeiten geben wie mit Pedro. Die Gewehre, die er dem Banditen verkaufen wollte, waren zum größten Teil alt und unbrauchbar. Aber das sollte nicht Viskers Sorge sein. Dafür hatte er seine Unterhändler, die die Suppe auslöffeln mussten. Tiny Ted wählte die Männer sorgfältig aus, die für Mort Visker arbeiten durften. Und nur sie waren es, die für eine Handvoll Dollars ihren Kopf hinhielten.

Redford – ein Städtchen derart nahe an der mexikanischen Grenze, dass man beinahe bis zu Präsident Diaz hinüberspucken konnte. Trotz kurzer Unterbrechung hielt sich der ehemalige General hartnäckig im Amt und hatte auch keine Mühe gehabt, seinen Vorgänger Manuel Gonzàlez zu beerben. Seitdem regierte dieser Mann mit eiserner Faust, was besonders die indianischen Bauern zu spüren bekamen.

All diese Dinge gingen Lassiter durch den Kopf, als er die Stadtgrenze überquerte und seinen Grauschimmel ruhig über die Mainstreet traben ließ. Sein neuer Auftrag war besonders heikel, denn es stand zu befürchten, dass er den Brigade-Agenten direkt nach Sonora führen würde und damit auf mexikanisches Gebiet. War Lassiter in den Vereinigten Staaten bereits schutzlos, da er keinen Rückhalt aus Washington hatte, sah es in Mexiko noch schlimmer aus. Eine Kooperation mit den Behörden schied von vorneherein aus, denn vom kleinen Gauner bis zum höchsten Offizier war dort jeder käuflich. Man konnte niemandem trauen. Diese Halunken lachten einen an, schlugen einem kameradschaftlich auf die Schulter und stießen einem ein Messer in den Rücken, kaum, dass man sich umgedreht hatte.

Lassiter hoffte, bei der Jagd nach Mort Visker amerikanischen Boden nicht verlassen zu müssen. Doch sollte der gesuchte Bandit und Waffenhändler sich hinter der Grenze verschanzen, so war der Agent gezwungen, ihn auch dort aufzuspüren. Und Lassiter war durchaus bewusst, dass eine solche Aktion ihn dem Tod näher bringen würde als die meisten anderen Missionen, die er bisher für die Brigade ausgeführt hatte.

Plötzlich aber wurde er hellhörig, verengte die Augen und blinzelte hinüber zum Ende der Straße. Es waren nicht so sehr die fünf schwarz gekleideten Reiter, die seine Aufmerksamkeit erregten, sondern dieser Mann, der aus dem Bankgebäude angerannt kam und sich drohend vor ihnen postierte.

»Ich habe euch schon mal gesagt, dass ich euch in Redford nicht sehen will!«, hallte seine Stimme heran. »Daher frage ich mich, ob ihr zu blöd seid, eine einfache Anweisung zu befolgen, oder ob ihr schlichtweg auf Ärger aus seid!«

Einer der Reiter gab eine Antwort, die Lassiter jedoch nicht verstehen konnte. Gemächlich ließ der Mann der Brigade Sieben sein Pferd vorantraben und hegte bereits den vagen Verdacht, auf Mort Visker gestoßen zu sein. Das Aussehen des Gesuchten war ihm nicht bekannt, doch die Schwarzgekleideten erweckten genau jenen Eindruck, den man von einer Horde Banditen erwartete. Vielleicht, überlegte Lassiter, konnte er seinen Auftrag doch schneller als angenommen erledigen. Ehe er die Gruppe jedoch erreichte, löste sie sich auf und verließ die Stadt. Zurück blieb der vermeintliche Bankangestellte, der sich ruckartig umdrehte, als er das Huftrappeln des Grauschimmels hörte.

»Kann ich irgendetwas für Sie tun?«, raunte der Mann in provozierender Weise und stemmte seine Hände in die Hüften. Erst jetzt erkannte Lassiter den Stern an seiner Brust.

»Ich bin...

Erscheint lt. Verlag 15.2.2022
Reihe/Serie Lassiter Sammelband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • Abenteurer • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erotisch • Erwachsene • erwachsene Romantik • Exklusiv • für • g-f • GF • g f barner • g f unger • Großband • Indianer • jack-slade • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Nackt • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Sexy • sonder-edition • Staffel • Unger • Western • Western-Erotik • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-2746-9 / 3751727469
ISBN-13 978-3-7517-2746-4 / 9783751727464
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