Dr. Stefan Frank Großband 12 (eBook)

10 Arztromane in einem Sammelband

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Aufl. 2022
640 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-2713-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dr. Stefan Frank Großband 12 - Stefan Frank
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10 spannende Arztromane lesen, nur 7 bezahlen!
Dr. Stefan Frank - dieser Name bürgt für Arztromane der Sonderklasse: authentischer Praxis-Alltag, dramatische Operationen, Menschenschicksale um Liebe, Leid und Hoffnung. Dabei ist Dr. Stefan Frank nicht nur praktizierender Arzt und Geburtshelfer, sondern vor allem ein sozial engagierter Mensch. Mit großem Einfühlungsvermögen stellt er die Interessen und Bedürfnisse seiner Patienten stets höher als seine eigenen Wünsche - und das schon seit Jahrzehnten!
Eine eigene TV-Serie, über 2000 veröffentlichte Romane und Taschenbücher in über 11 Sprachen und eine Gesamtauflage von weit über 85 Millionen verkauften Exemplaren sprechen für sich:
Dr. Stefan Frank - Hier sind Sie in guten Händen!
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2310 bis 2319 und umfasst ca. 640 Seiten.
Zehn Geschichten, zehn Schicksale, zehn Happy Ends - und pure Lesefreude!

Jetzt herunterladen und sofort eintauchen in die Welt des Dr. Stefan Frank.

„Mika, nicht so schnell! Am Ende der Straße musst du anhalten und warten“, rief Alisa Flügger warnend ihrem Sohn hinterher.

Der vierjährige Mika hatte zum Geburtstag von seiner Tante Ivana ein kleines knallrotes Fahrrad geschenkt bekommen, mit dem er nun ausgelassen über den Bürgersteig fegte.

„Ich kann schon ganz toll fahren, nicht wahr, Mami?“, fragte der Junge stolz, als Alisa ihn an der Straßenkreuzung einholte.

„Das kannst du wirklich, mein Schatz. Aber du musst immer gut aufpassen und nie über die Straße fahren, wenn ich nicht bei dir bin.“

„Weiß ich doch“, murmelte Mika und drehte sein Rad um, um wieder in die andere Richtung zu düsen.

Ehe Alisa sich versah, blitzte der bunte Helm des Kleinen schon wieder etliche Meter von ihr entfernt in der kaum noch wärmenden Sonne des Oktobernachmittags auf. Sie rannte hinter ihrem Sohn her und wunderte sich, wie schnell er das Radfahren gelernt hatte.

Als Alisa sah, dass Mika gehorsam an der Einmündung der großen Querstraße anhielt und sich nach ihr umsah, verlangsamte sie ihre Schritte.

„Grüß Gott, Chantal“, rief sie im Vorbeigehen in den Garten eines kleinen, etwas heruntergekommenen Hauses und winkte freundlich einer jungen Frau zu, die an der Gartenpforte stand und die Szene beobachtete.

Erst als Alisa bei Mika angekommen war, fiel ihr auf, dass Chantal ihren Gruß nicht erwidert hatte, sondern sie nur irgendwie finster angeschaut hatte. Sie schüttelte den Kopf; bei nächster Gelegenheit würde sie ihre Nachbarin fragen, was mit ihr los war. Schon seit Wochen hatte Alisa das Gefühl, von Chantal geschnitten zu werden.

Das liegt bestimmt daran, dass Chantal seit ein paar Monaten arbeitslos ist, erklärte sich Alisa das Verhalten der Nachbarin. Es war wohl nicht so leicht, eine neue Stelle zu finden.

„So, Mika, ich glaube für heute machen wir mal Schluss“, sagte sie zu ihrem Sohn und strich ihm eine vorwitzige Locke aus der Stirn, die unter dem Helm hervorlugte. „Es wird langsam kalt. Was hältst du von einem schönen heißen Bad mit viel Schaum?“

Um zu unterstreichen, dass es kalt war, rieb sich Alisa die Oberarme; sie verzog ihr hübsches Gesicht und mimte ein Bibbern.

„Ich will noch weiter fahren“, maulte der Junge. „Es macht so viel Spaß.“

Und schon flitze Mika wieder über den Bürgersteig.

Lächelnd sah Alisa ihrem Kind nach. Wie selbständig Mika im letzten Jahr geworden war, dachte sie stolz, aber doch auch mit etwas Wehmut.

„Vorsicht, Mika“, rief sie plötzlich, als sie sah, dass ein attraktiver Mann mit Einkaufstüten beladen aus dem kleinen Fußweg zwischen den Häusern kam. Aber es war schon zu spät: Mika konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten und fuhr Olivier David gegen die Beine.

„Hoppla, junger Mann“, rief Olivier lachend. Geistesgegenwärtig ließ er eine Einkaufstüte fallen und griff nach dem kleinen Rennfahrer, sodass Mika nicht vom Rad fiel. „Bremsen musst du wohl noch ein bisschen üben, was?“

Alisa hatte zu den beiden aufgeschlossen, griff Mikas Rad am Lenker und hielt es fest.

„Alles in Ordnung, Olivier? Mika, du musst besser aufpassen. Entschuldige dich bitte und hilf mir, die Sachen wieder einzupacken.“

Alisa bückte sich und sammelte die aus der Tüte gefallenen Lebensmittel ein. Mika stand betreten daneben. Da er nicht genau wusste, ob seine Mama wirklich böse auf ihn war, drückte er vorsichtshalber ein paar dicke Tränen heraus.

„Es ist ja nichts passiert“, wiegelte Olivier ab. „Du musst nicht weinen. Und in der Tüte waren nur Kartoffeln und keine Eier.“

„Zum Glück“, sagte Alisa und reichte ihrem Nachbarn die wieder gefüllte Tüte. „Aber Mika muss lernen, achtzugeben.“

„Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es war, als ich das Radfahren gelernt habe“, sagte Olivier lächelnd. „Das hat einigen Passanten den einen oder anderen blauen Fleck eingebracht. Das gehört wohl dazu.“

„Mami?“, piepste Mika, zupfte seine Mutter ungeduldig am Hosenbein und schaute flehend zu ihr hoch. „Darf ich noch mal fahren?“

„Aber nur, wenn du ganz, ganz vorsichtig bist. Und nicht weiter als bis zu dem blauen Gartenzaun da hinten“, mahnte seine Mutter mit erhobenem Zeigefinger.

Mika nickte und raste los.

Olivier stellt die Einkaufstaschen zwischen seine Füße und lächelte Alisa an.

„Der Kleine ist ja schon richtig gut“, sagte er anerkennend. „Er hat das Rad doch erst seit ein paar Tagen.“

„Kinder lernen so schnell“, sagte Alisa nicht ohne mütterlichen Stolz.

„Was hast du denn heute Abend vor?“, fragte Olivier. „Ich meine, wenn du nichts vorhast, könnte ich für uns drei etwas zu essen machen. Ich war ja gerade einkaufen“, fügte er erklärend hinzu und deutete auf die Einkaufstüten.

Über Alisas hübsches Gesicht glitt ein Lächeln. „Danke für die Einladung, aber heute kann ich leider nicht. Samstags sind wir immer bei meiner Schwester“, sagte sie bedauernd und hob die schmalen Schultern.

„Wie schade. Wie wäre es denn morgen?“

„Auch da habe ich keine Zeit. Aber am Dienstag, da ginge es. Mika übernachtet bei einem Freund aus dem Kindergarten, und ich würde so gern mal wieder ins Kino. Was meinst du dazu?“

„Sehr gern. Soll ich dich um sechs abholen? Wir könnten dann vorher noch eine Kleinigkeit essen, ja?“

Kurz kamen Alisa Zweifel, ob es gut war, dass sie so vorgeprescht war, um sich mit Olivier zu verabreden. Sie kannten sich ja kaum. Olivier war erst vor einem halben Jahr nach Grünwald gezogen, und bisher hatten sie sich nur das eine oder andere Mal auf der Straße getroffen. Über den quirligen Mika, der Olivier gleich mit vielen Fragen bombardiert hatte, waren sie allerdings schnell ins Gespräch gekommen.

Und da war noch etwas, was Alisa zögern ließ, sich mit Olivier zu verabreden: Chantal hatte ganz eindeutig ein Auge auf ihn geworfen. Erst gestern hatte sie die Nachbarin verführerisch angezogen in Oliviers Haus verschwinden sehen. Gegen Chantal hatte sie als alleinerziehende Mutter schlechte Chancen.

Aber vielleicht war ja doch nichts zwischen Chantal und Olivier? Würde er sonst versuchen, sich mit ihr zu verabreden?

Alisa schüttelte die Bedenken ab und nickte freudig.

„Ja, du kannst mich um sechs abholen. Wir suchen dann zusammen einen Film aus. Ich hoffe, du willst nicht unbedingt so einen blutrünstigen Actionfilm sehen“, scherzte sie mit einem Augenzwinkern.

„Keine Sorge, wir einigen uns schon“, sagte Olivier und strich seiner Nachbarin beruhigend über den Arm. „Ich bin ein ganz pflegeleichter Kinobegleiter.“

Unter seiner Berührung zuckte Alisa zusammen. Seit dem Unfalltod von Mikas Vater, der sie vor drei Jahren mit vierundzwanzig zur Witwe gemacht hatte, hatte sie keinen Mann mehr an sich herangelassen. Wenn sie allerdings an Olivier dachte, dann erwachte tief in ihrem Inneren ein Gefühl, das sie für abgestorben gehalten hatte. Sollte es dieser attraktive dunkelhaarige Mann mit dem Dreitagebart sein, der ihren Panzer knacken konnte?

„Was ist los? Wo bist du mit deinen Gedanken?“, fragte Olivier lächelnd.

„Ach, nirgendwo“, antwortete sie schnell. „Ich muss jetzt den kleinen Rennfahrer in die Badewanne stecken.“

Alisa rief nach Mika, der rasant auf seine Mutter zugefahren kam.

„Guck mal, Mami. Ich kann ganz schnell anhalten“, rief das Kind und machte ein Vollbremsung. Das kleine Rad rutschte nach hinten weg, und Mika landete in hohem Bogen auf dem Bürgersteig.

Eine Schecksekunde lang war es ganz still, dann heulte der Kleine los. Alisa war sofort bei ihm und nahm Mika tröstend in die Arme.

„Pst, ist ja alles gut. Wo hast du dir wehgetan?“

„Da“, schluchzte Mika und deutete auf sein Knie.

Alisa krempelte die zerrissene Hose hoch und besah sich die Schürfwunde.

„Oh, ich weiß, das tut weh“, sagte sie mitfühlend und blies auf das verschrammte Knie. „Wir gehen jetzt ganz schnell rein und legen dir einen Eisbeutel auf. Dann wird das sofort besser.“

„Ich will auf den Arm“, weinte Mika, nun schon nicht mehr ganz so herzzerreißend.

„Willst du auf meinen Arm?“, fragte Olivier, der dazu gekommen war.

„Nein, zu Mama“, heulte Mika, nun schon wieder lauter.

„Ist ja gut. Deine Mama nimmt dich auf den Arm, und ich trage dein Rad ins Haus“, sagte Olivier beschwichtigend.

„Ist mein Fahrrad jetzt kaputt?“, fragte Mika, als er an seine Mutter gekuschelt über ihre Schulter zu Olivier blickte, der sein Rad aufgehoben hatte.

„Nein, alles in Ordnung. Morgen kannst du wieder Rennen fahren.“

Vor der Haustür verabschiedeten sie sich. Kurz zögerten die beiden Erwachsenen, dann drückte Olivier Alisa einen Kuss auf die Wange und drehte sich schnell um.

„Dann bis Dienstag. Ich freue mich“, rief er ihr winkend vom Gartentor her zu.

„Bis Dienstag“, antworte Alisa. Sie spürte dem flüchtigen Kuss nach, der eine wohlige Wärme auf ihrer Wange hinterlassen hatte.

Olivier ging zu seinen Einkaufstüten, die er am Gartenzaun abgestellt hatte.

„Hallo, du edler Samariter“, hörte er eine spöttische Frauenstimme von gegenüber.

Olivier drehte sich um und sah in das lachende Gesicht von Chantal, die – aufreizend die Hüften schwingend – auf ihn zukam.

„Na, musstest du Trost spenden für eine arme, ach so schwache Frau und ihr kleines, unschuldiges Kind?“, fuhr sie im gleichen...

Erscheint lt. Verlag 22.2.2022
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-2713-2 / 3751727132
ISBN-13 978-3-7517-2713-6 / 9783751727136
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