Taxi, Tod und Teufel - Eine Seefahrt, die ist tödlich (eBook)

Nordsee-Krimi

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Aufl. 2022
177 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-1642-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Taxi, Tod und Teufel - Eine Seefahrt, die ist tödlich - Lena Karmann
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Folge 9: Vor Baltrum treibt eine herrenlose Yacht - auf der ein Freund von Sarah, der Fährmann Asmussen, drei Tote entdeckt! Der Besitzer behauptet, die Toten nicht zu kennen, doch er verstrickt sich in Widersprüche. Was ist wirklich auf dem Boot passiert? Sarah und James versuchen gemeinsam mit Kommissar Scharrmann herauszufinden, wer die Toten sind. Doch die Spuren am Tatort wurden überaus professionell verwischt. Und schon bald wird ein weiterer Toter an Land gespült ...

Über die Serie: Palinghuus in Ostfriesland: Zwischen weitem Land und Wattenmeer lebt Sarah Teufel mit ihrem amerikanischen Ex-Mann James in einer Windmühle. Gemeinsam betreiben sie das einzige Taxiunternehmen weit und breit - mit einem Original New Yorker Yellow Cab! Bei ihren Fahrten bekommt Sarah so einiges mit. Und da die nächste Polizeistation weit weg ist, ist doch klar, dass Sarah selbst nachforscht, wenn etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Denn hier im hohen Norden wird nicht gesabbelt, sondern ermittelt!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!




<p>Die gebürtige Schwäbin Lena Karmann lebt mit Mann und Kind in der Nähe von Bremen. Sie arbeitet als kaufmännische Angestellte, liest gern, vor allem Krimis, und geht mit ihrem Hund am Strand spazieren. Ihre Begeisterung für ihre neue Heimat Ostfriesland hat sie zu ihrer ersten eigenen Krimireihe "Taxi Tod &amp; Teufel" inspiriert.</p>

Die gebürtige Schwäbin Lena Karmann lebt mit Mann und Kind in der Nähe von Bremen. Sie arbeitet als kaufmännische Angestellte, liest gern, vor allem Krimis, und geht mit ihrem Hund am Strand spazieren. Ihre Begeisterung für ihre neue Heimat Ostfriesland hat sie zu ihrer ersten eigenen Krimireihe "Taxi Tod & Teufel" inspiriert.


2. Kapitel


»Der kleine Kerl ist für die nächsten Wochen außer Gefecht gesetzt«, erklärte Dr. Feddersen, als er später aus dem Behandlungszimmer in den Warteraum kam, wo Alice und Sarah immer noch mit besorgten Mienen saßen. »Wir haben den Flügel fixiert, damit der Bruch verheilen kann. Wenn das geschehen ist, wird es trotzdem noch eine Weile dauern, bis er wieder fliegen kann.«

»Und sonst ist alles in Ordnung mit ihm?«, fragte Alice besorgt. »Ich meine, er kann hinterher doch wieder mit seinen Artgenossen herumfliegen, nicht wahr?«

»Tja«, sagte der Tierarzt und rieb über seinen Dreitagebart, während er unschlüssig dreinschaute. »Der Vogel macht einen sehr zutraulichen Eindruck. Zu zutraulich, wenn Sie mich fragen. Ich nehme an, jemand hat ihn gefunden und aufgezogen. Vermutlich war er aus dem Nest gefallen.«

Alice sah kurz zu Sarah. »Na ja, ich hatte mich schon gewundert, dass er auf mich zugelaufen kam, als ich auf dem Heimweg war. Wenn man nicht gerade was zu essen in der Hand hält, ergreifen die Möwen ja eigentlich die Flucht vor Menschen.«

»Ganz richtig«, bestätigte Feddersen. »Und wenn Sie sagen, dass er zu Ihnen kam, dann ist das schon ein deutliches Zeichen dafür, dass er Menschen gewohnt ist ... aber nicht seinesgleichen, die ihn womöglich in Panik versetzt haben.«

»Warum sollten sie ihm Panik einjagen?«, wunderte sich Alice. »Die anderen sind ja auch Möwen.«

»Aber er ist sie nicht gewohnt«, machte der Tierarzt ihr klar. »Er sucht die Nähe zum Menschen.«

»Deshalb hat er sich von mir auch anstandslos vom Boden aufheben lassen«, murmelte sie. »Und was sollen wir jetzt mit ihm machen?«

»Erst mal abwarten, bis der Flügel verheilt ist«, sagte Dr. Feddersen. »Und danach werden wir sehen, ob Sie etwas machen müssen oder nicht.«

Alice runzelte die Stirn. »Wie soll ich das verstehen?«

»Dann wird sich zeigen, ob er noch fliegen kann oder nicht«, erklärte der Tierarzt. »Falls nicht, wird er Ihnen nicht von der Seite weichen.«

Alice riss erschrocken die Augen auf. »Sie meinen, ich werde einen Vogel haben?«

Feddersen grinste sie an. »So hätte ich es nicht ausgedrückt, aber grundsätzlich haben Sie recht. Aber darüber können Sie sich Gedanken machen, wenn es so weit ist. Wir werden den Kleinen erst noch für ein paar Tage hierbehalten, um ihn zu beobachten und zu versorgen.« Er betrachtete sie einen Moment lang. »Ich gehe mal davon aus, dass Sie noch nie einen verletzten Vogel versorgt haben, oder?«

Hastig schüttelte Alice den Kopf. »Ich habe null Ahnung!«, gestand sie. Dann schaute sie nachdenklich drein. »Aber ich hätte gern Ahnung«, fügte sie an. Es klang fast so, als hätte sie gerade eben eine Erleuchtung erfahren. »Sagen Sie, Doktor Feddersen: Könnte ich Ihnen dabei helfen? Also beim Versorgen, meine ich. Natürlich würde ich erst mal nur zusehen wollen.«

»Ich habe momentan keine Stelle frei, um Sie zur Tierarztassistentin auszubilden«, erwiderte er in bedauerndem Tonfall. »Und das wird sich leider nicht so bald ändern.«

»Oh, nein, nein«, sagte Alice prompt. »Ich möchte freiwillig helfen, ohne Bezahlung.«

Der Tierarzt zog eine Augenbraue hoch. »Also eine Art Praktikum?«

»Doktor Feddersen, ich will wissen, ob das was für mich ist, was ich als Beruf ausüben könnte«, erklärte sie. »Ich habe nämlich keine Ahnung, was ich machen soll, und in so gut wie allem, was ich bislang ausprobiert habe, bin ich eine echte Niete gewesen.«

Dass Sarah bestätigend nickte, fiel ihr kaum auf. Doch Feddersen hatte ihre Reaktion bemerkt und auch ihre ernste Miene gesehen, die ihn offenbar das Schlimmste befürchten ließ, wie seine nächsten Worte verrieten. »Frau Brabeck, ich weiß Ihren Enthusiasmus zu schätzen und auch Ihre Ehrlichkeit, was Ihre ... ›mangelnden‹ Fertigkeiten in anderen Berufen angeht. Aber wir haben es hier mit empfindungsfähigen Lebewesen zu tun, die ernsthaft erkrankt sind, wenn sie zur Behandlung hierbleiben müssen.«

»Ich würde nie etwas tun, was ihnen schaden könnte«, versicherte Alice ihm. »Geben Sie mir bitte die Chance, wenigstens ein paar Tage lang zusehen zu dürfen. Ich werde nichts anfassen, ich werde kein Tier streicheln, ich werde einfach nur anwesend sein und beobachten.«

Sie bedachte ihn mit einem flehenden Blick, der den Tierarzt dazu brachte, seufzend die Augen zu verdrehen. Es schien so, als hätte er innerlich bereits kapituliert, sei aber nicht bereit, so schnell zuzugeben, dass er sich auf ein Wagnis einließ, das ihn seinen guten Ruf kosten konnte.

»Ich sollte mich ja eigentlich raushalten«, warf Sarah schließlich ein. »Aber ich habe meine Schwester in der ganzen Zeit, die sie jetzt schon bei uns wohnt, noch nie wegen einer Tätigkeit so aufgeregt erlebt. Noch dazu eine, die ihr gar kein Gehalt einbringt. Ich denke, Sie sollten sie wirklich zusehen lassen. Alice hätte sich bestimmt nich um die verletzte Möwe gekümmert, wenn sie für Tiere nich viel übrig hätte. Meinen Sie nich auch?« Als er zögerte, fügte sie hinzu: »Sie wissen doch so gut wie ich, welche Einstellung manche Menschen hier haben, wenn es um Möwen geht.«

Feddersen nickte ernst. »Ja, keine sehr fürsorgliche«, stimmte er ihr zu.

»Sehen Sie«, sagte Sarah. »Warum sollte Alice einem der anderen Tiere etwas antun, wenn ihr schon eine einzige Möwe so wichtig is?«

Der Tierarzt sah zwischen den beiden Frauen hin und her, dann seufzte er noch einmal. »Sie werden die Versorgung der Tiere in meiner Praxis aus einem Abstand von mindestens einem Meter beobachten, damit Sie sie nicht mal anhauchen können. Sobald Sie näher als einen Meter kommen, will ich Sie nur noch einmal hier sehen, wenn Sie Ihre Möwe abholen. Haben Sie mich verstanden?«

Ehe Feddersen reagieren konnte, hatte Alice jauchzend einen Satz auf ihn zugemacht und sich ihm an den Hals geworfen. »Oh, danke, danke, Sie werden es nicht bereuen!«, rief sie.

»Das will ich hoffen«, erwiderte er mit Leidensmiene und konnte sich nur mit Mühe aus ihrer Umarmung befreien.

Sarah dachte das Gleiche, schaffte es diesmal aber, sich davon abzuhalten, es laut auszusprechen.

Alice drehte sich zu ihr um. »Was sagst du dazu?«, fragte sie und strahlte ihre Schwester an. »Ich habe einen Job.«

Wieder musste sich Sarah zwingen, nicht das zu sagen, was ihr durch den Kopf ging. Alice hatte einen Job? Wohl kaum. Sie durfte kostenlos zusehen, wie der Tierarzt und seine Assistentin die Tiere versorgten. Aber vielleicht hatte ihre Halbschwester jetzt ja endlich ihre Berufung gefunden. Sarah wünschte sich von Herzen, dass es so sein würde. Nein, es musste sogar so sein, denn sie wollte auf keinen Fall darüber nachdenken, was Alice hier alles anrichten konnte, wenn sie sich genauso tollpatschig verhielt wie sonst.

»Kann ich sofort anfangen?«, fragte Alice. »Ich meine, ich habe ja sonst nichts zu tun.«

»Ähm ... ja, meinetwegen«, sagte Feddersen und sah auf die Uhr. »Die Zeit reicht sogar noch für einen ersten Besuch bei unseren Kranken, bevor gleich die Sprechstunde wieder losgeht.«

»Wow, ich bin total ... ich ... ich weiß gar nicht, was ich sagen soll!«, entgegnete Alice. Sie drehte sich zu Sarah um. »Oder passt das gerade nicht?«

»Warum sollte das nich passen?«, gab Sarah zurück. »Ruf mich an, wenn ich dich abholen soll, okay?«

»Okay, danke.« Alice nickte und folgte dem Tierarzt ins Behandlungszimmer, nachdem der Sarah zum Abschied zugenickt und dabei ein wenig gequält gelächelt hatte, so als rechne er mit dem Schlimmsten.

Sarah verließ die Praxis, stieg in ihr Taxi und fuhr zurück nach Palinghuus. Jetzt konnte sie nur noch das Beste hoffen. Vielleicht strahlte ihr Optimismus ja weit genug aus, um Dr. Feddersen zu beruhigen und um Alice die Kraft zu geben, endlich einmal nichts verkehrt zu machen ...

Zur gleichen Zeit war James in seiner Werkstatt damit beschäftigt, am neuen Kombi eines Stammkunden die durchgebrannte Birne für das linke Bremslicht auszutauschen. Genauer gesagt: Er war damit beschäftigt, herauszufinden, wie er überhaupt an diese Birne herankommen konnte. Wieder betrachtete er die Zeichnung auf seinem Laptop, die zwar den Vorgang an sich erklärte, allerdings erst ab einem Punkt, an dem man die gesamte Rückleuchte bereits in der Hand hielt. Er blätterte zurück und suchte nach den vorausgehenden Schritten.

Plötzlich stutzte er. Ah, hier hatte er zuvor etwas übersehen. »Crazy people!«, schimpfte er, als ihm klar wurde, was zunächst zu tun war.

»Moin, Cowboy, ich hoffe, du meinst nich mich damit«, ertönte eine Stimme hinter ihm.

James drehte sich um und sah, dass Markus Dürrknecht in der Tür zur Werkstatthalle stand und ihn breit angrinste. Markus, ein schlaksiger Typ mit einem blonden Bart, der immer so aussah, als wären...

Erscheint lt. Verlag 27.5.2022
Reihe/Serie Mord auf Friesisch
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Gisa Pauly • Klaus Peter Wolf • Krimis • Küstenkrimi • Leer • Ostfriesland • Ostfriesland-Krimi
ISBN-10 3-7517-1642-4 / 3751716424
ISBN-13 978-3-7517-1642-0 / 9783751716420
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