Tod in Florenz (Ein Jahr in Europa - Band 2) (eBook)
250 Seiten
Lukeman Literary Management Ltd. (Verlag)
978-1-0943-4648-9 (ISBN)
Blake Pierce ist Autor der erfolgreichen Mystery-Reihe RILEY PAGE, die aus siebzehn Büchern besteht. Blake Pierce ist ebenfalls Verfasser der MACKENZIE WHITE Mystery-Reihe, die vierzehn Bände umfasst; der AVERY BLACK Mystery-Reihe mit sechs Büchern; der fünfbändigen KERI LOCKE Mystery-Reihe; den sechs Büchern der MAKING OF RILEY PAIGE Mystery-Reihe; der KATE WISE Mystery-Reihe, die aus sieben Büchern besteht; der CHLOE FINE Psycho-Thriller-Reihe, die sechs Bände umfasst; der fünfzehnteiligen JESSE HUNT Psycho-Thriller-Reihe (Fortsetzung folgt); der Psycho-Thriller Reihe DAS AU-PAIR, die aus drei Bänden besteht; der ZOE PRIME Mystery-Reihe, die sechs Teile umfasst; der ADELE SHARP Mystery-Reihe mit zehn Bänden (Fortsetzung folgt); der LONDON ROSES EUROPAREISE Cosy-Krimi-Reihe, die bisher aus sechs Büchern besteht (Fortsetzung folgt); den drei Büchern des neuen LAURA FROST FBI Thrillers (Fortsetzung folgt); der neuen ELLA DARK FBI Thrillern mit bisher sechs Büchern (Fortsetzung folgt); der EIN JAHR IN EUROPA Cosy-Krimi-Reihe aus bisher drei Bänden (Fortsetzung folgt); der dreiteiligen AVA GOLD Mystery-Reihe (Fortsetzung folgt); sowie der RACHEL GIFT Mystery-Reihe, die aktuell aus drei Büchern besteht (Fortsetzung folgt). Als treuer Leser und lebenslanger Fan des Genres rund um Mystery und Thriller, hört Blake gern von Ihnen, also besuchen Sie die Seite www.blakepierceauthor.com, um mehr zu erfahren und in Kontakt zu bleiben.
KAPITEL EINS
Florenz.
Schon als Diana noch ein kleines Mädchen war, hatte der Name der italienischen Stadt bei ihr Bilder von üppigen Landschaften und bezaubernden Kopfsteinpflastergassen heraufbeschworen. In ihrer Fantasie hatte eine leichte Brise den Duft der farbenfrohen Flora der Toskana zu ihr herübergetragen und eine seltsame Sehnsucht nach Romantik geweckt.
Jede Menge Romantik.
Es war also eine Ironie des Schicksals, dass Diana hier, in Italien – auf ihrer Achterbahnfahrt durch Europa – ganz allein war.
Diana war schon immer eine Planerin gewesen, die selbst auf kleinste Details achtete. Aber als sie Paris verlassen hatte, hatte sie eine Entscheidung getroffen. Sie hatte die zehnstündige Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug (mit Umsteigen in Mailand) damit verbracht, ihre Reiseroute, die ursprünglich voller Sehenswürdigkeiten und Ausflüge für Touristen gewesen war, in etwas anderes zu verwandeln.
Es wurde eine Art „Bucket List“ – ihre ganz persönliche Liste der Dinge, die sie unbedingt tun wollte.
Der erste Punkt auf der Liste? Sich in Italien verlieben.
Das würde kein leichtes Unterfangen, wenn man berücksichtigte, dass sie die Sprache nicht beherrschte, frisch geschieden war und ihr Herz schon einmal gebrochen wurde. Dazu war sie auch nicht mehr ein ganz so junger Hüpfer.
Aber als sie an diesem frühen Morgen am Bahnhof Firenze Santa Maria Novella aus dem Zug stieg, atmete sie tief die belebend kühle Luft ein und lächelte aufgeregt angesichts der Herausforderung. Sie betrachtete die vielen Touristen, die wie Ameisen umherwimmelten, voller Vorfreude über die Möglichkeiten, die sich ihr boten.
Ich kann das tun. Und es wird großartig werden.
Mit einem breiten Lächeln holte sie ihr Gepäck und ging die Halle entlang, während sie dem musikalischen Klang der italienischen Sprache lauschte, der aus der Gegensprechanlage und von den Menschen um sie herum zu ihr drang. Im Hintergrund trällerte Andrea Bocelli. Der aromatische Duft von geröstetem Kaffee und Vanille, der aus einer winzigen Pasticceria kam, war verlockend. Der Bahnhof war modern und unscheinbar, nach amerikanischen Maßstäben kaum ein kastenförmiges Lagerhaus. Ein kleiner Schauer durchfuhr sie jedoch, als sie in das warme Morgenlicht hinaustrat und die italienische Flagge erblickte, die in der Brise flatterte, und die mit Ziegeln gedeckten Gebäude von Florenz, die über den Hügel verstreut waren.
Sie trat um einen Fahrradständer herum, auf dem die Fahrräder fast schon übereinander gestapelt waren, und stellte sich dann vor ein McDonald's (eine Erinnerung daran, dass sie Amerika nie ganz entkommen konnte, egal wie weit sie reiste), wo sie auf ein Taxi wartete. Sie beschloss, die Nachrichten auf ihrem Handy zu prüfen, während sie wartete. Sie war sicher, dass sie alle von Lily und Bea wären, ihren erwachsenen Kindern, die in völlig unterschiedlichen Zeitzonen lebten. Und alle Nachrichten wären eine mehr oder weniger abgewandelte Version von Bist du okay?
Sie hatten ihr nicht zugetraut, dass sie das könnte. Hatten nicht gedacht, dass sie es schaffen würde. Glaubten, sie käme nach der ersten Woche wieder zurück.
Aber sie hatte sich durchgeschlagen. Paris war ein nervenaufreibendes Abenteuer gewesen, sie war fast verhaftet und auch fast ermordet worden. Nein, es war ganz sicher nicht alles so verlaufen, wie sie es sich erhofft hatte. Weit gefehlt. Auf der anderen Seite jedoch war es in vielerlei Hinsicht viel mehr gewesen.
Und sie konnte es kaum erwarten, herauszufinden, was für ein Abenteuer ihr in Italien bevorstand.
Ein Taxi hielt am Bordstein, ein älterer Mann stieg aus und lächelte sie an, während er seine Schiebermütze lüftete und ihr Gepäck entgegennahm. „Buongiorno.“
„Buongiorno!“, antwortete sie und scrollte durch die Übersetzungs-App auf ihrem Handy. „Ähm … Per favore portami a questo indirizzo … Castello Di Gabbiano?“ Könnten Sie mich bitte zu dieser Adresse bringen?
„Ah. Si“, sagte er, öffnete die Tür und half ihr hinein. Dann glitt er auf den Fahrersitz und sie fuhren los in die wunderbare historische Stadt im Herzen der Toskana.
Die Stadt selbst war voller kleiner, verwinkelter Gassen, durch die das kleine Taxi kaum hindurchzupassen schien. Obwohl vieles wie in einer gewöhnlichen Stadt aussah, mit Straßen voller geschäftiger, modisch gekleideter Menschen, dicht gedrängten modernen Gebäuden und Verkehr, waren doch überall Zeichen der reichen Geschichte dieses Teils der Welt zu sehen. Sie hielt Ausschau nach den einzigartigen Sehenswürdigkeiten, für die Florenz so berühmt war, und suchte nach Dingen, die auf ihrer alten Liste gestanden hatten: die Kathedrale Santa Maria, die Galleria und mehr. Sie hatte immer noch vor, sie zu sehen, aber da alle ihre Pläne in Paris über den Haufen geworfen worden waren und sie trotzdem eine tolle Zeit gehabt hatte, hatte sie beschlossen, flexibler damit umzugehen.
Das war nicht gerade eine einfache Sache. Nach zweiundfünfzig Jahren starrer Terminplanung war es nicht so einfach, über ihren eigenen Schatten zu springen und einfach loszulassen. Dennoch war sie entschlossen und als ehemalige erfolgreiche Geschäftsfrau, die sich die Karriereleiter nach oben erkämpft hatte, war sie es gewohnt, sich Widrigkeiten zu stellen und sich anzupassen, wenn nötig.
Sie staunte nicht schlecht, als sie um eine Ecke bogen und die ziegelrote Kuppel der gewaltigen Kathedrale Santa Maria vor ihren Augen erschien, umrahmt von einem prächtigen rosa Sonnenaufgang. Langsam kam die rosafarbene und grüne Fassade des architektonischen Wunderwerks ins Blickfeld, das Sonnenlicht schimmerte auf den vielen verschlungenen Fenstern, den weißen, grünen und roten Marmorflächen und der Bronzekugel auf der Kuppel. Wie sie gelesen hatte, war kein Geringerer als Leonardo DaVinci selbst an der Konstruktion beteiligt gewesen. Ein Schauer lief ihr über den Rücken bei dem Gefühl, sich in der Gegenwart eines so großartigen Stücks Geschichte zu befinden.
Das Taxi fuhr weiter; vorbei an der Kathedrale, vorbei an vielen anderen, immer weiter auseinander stehenden Gebäuden, die meisten mit Stuckfassaden und Sienafarbenen Terrakotta-Dächern. Sie erreichten ein Tal mit sanften Hügeln – ein Weinberg erstreckte sich unter ihnen, mit endlosen Reihen von Weinstöcken, die in der Sonne brannten. Der Fahrer zeigte auf ein großes steinernes Gebäude in der Ferne mit einem imposanten Turm und einem weiteren Türmchen aus dem Mittelalter, bei dessen Anblick man vermuten musste, dass jeden Moment eine Prinzessin aus dem Fenster schauen würde.
Ihr Hotel. Eine Burg.
Sie hatte geplant, nach ihrer Ankunft zu improvisieren, aber während der Zugfahrt war sie auf ihrem Handy über diesen Ort gestolpert und hatte nicht widerstehen können. Eine alte Burg inmitten eines Weinbergs, voller Zimmer mit Himmelbetten und Steinböden und Blick auf die hügelige grüne Landschaft? Ja, bitte! Nachdem sie es gesehen hatte, war es gleich auf ihre Liste gewandert. Aufenthalt in einer mittelalterlichen Burg.
Jetzt war sie wirklich froh, dass sie sich für drei Nächte eingebucht hatte. Das Hotel war noch beeindruckender als auf den Bildern, die sie auf TripAdvisor gesehen hatte.
Das Taxi fuhr eine von Mauern eingegrenzte Auffahrt hinauf und durch mit Weinreben bewachsene Steinbögen, bevor es unter einem rustikalen hölzernen Portikus anhielt. Inzwischen war es viel zu warm für eine Jacke, also zog sie sie aus und band sie um ihre Taille. Als sie herauskam, eilten zwei gutaussehende junge Hotelpagen zu ihr und halfen ihr mit ihrer Tasche. Sie wiesen ihr den Weg in die Lobby, während italienische Sätze auf sie einprasselten.
Die Lobby war von Steinmauern umgeben, doch es war keineswegs ein kalter Raum. Tatsächlich wirkte sie warm und einladend, mit der Sonne, die durch die offenen Fenster hereinströmte, und einer hohen Decke, die komplett aus Buntglas bestand. In einer Ecke waren Weinfässer gestapelt und auf fast jeder Fläche standen urig wirkende Flaschen. Die Heimat des Chianti. So stand es auf der Website.
Als sie dort stand und in ihrer Brieftasche nach ihrer Kreditkarte tastete, hörte sie jemanden kichern. Sie schaute auf und sah eine junge blonde Frau, die ihren wesentlich älteren Geliebten mit sich in Richtung einer lichtdurchfluteten Terrasse zog. Er trug ein dümmliches Grinsen unter seinem grau melierten Schnurrbart.
Unweigerlich dachte Diana bei diesem Anblick an Evan, ihren Ex, der Diana gegen sein eigenes jüngeres, blonderes Modell eingetauscht hatte, das Diana und ihre Mädchen spöttisch Vidal nannten, da ihre ganze Substanz in ihrem Haar steckte.
Sie schob diese Gedanken beiseite, zückte ihre MasterCard und wollte sich gerade der Rezeption nähern, als sich die Fahrstuhltüren öffneten und ein junges Pärchen herauskam, sie strahlten und hatten die Arme fest umeinander geschlungen. Sie küssten sich beim Gehen und stießen dabei fast mit Diana zusammen.
„Oh. Ähm, Entschuldigung“, sagte der junge zottelige Typ mit amerikanischem Akzent, verwirrt, sie dort stehen zu sehen. Bevor sie antworten konnte, presste er seine Lippen wieder auf die seiner Begleiterin und ging aus der Tür.
„Kein Problem“, murmelte Diana. Als sie sich umdrehte, um zum Schalter zu gehen, stellte sich ein Pärchen vor ihr in die Reihe. Sie...
Erscheint lt. Verlag | 31.1.2022 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
ISBN-10 | 1-0943-4648-9 / 1094346489 |
ISBN-13 | 978-1-0943-4648-9 / 9781094346489 |
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