Dr. Stefan Frank 2641 (eBook)

Tückische Brandung

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Aufl. 2022
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-2709-9 (ISBN)

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Dr. Stefan Frank 2641 - Stefan Frank
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Die Krankenschwester Romina Engels und der Schreiner David sind seit drei Jahren ein Traumpaar. Die Krönung ihres Glücks wird die Geburt ihres gemeinsamen Kindes sein, das in ein paar Monaten zur Welt kommen soll. Vorher möchte der leidenschaftliche Wassersportler noch mal gemeinsam mit Romina in den Urlaub fahren und dem nass-grauen Winter in München entfliehen.
Auf Gran Canaria genießen die beiden die warmen Temperaturen und die Zweisamkeit. Doch kurz vor der Abreise geschieht das Unglück: David will trotz roter Flagge noch einmal auf's Meer hinaus, aber die Brandung ist an diesem Tag tückisch. Romina will ihren Mann zurückhalten, doch der wischt ihre Bedenken beiseite. Hilflos muss sie mitansehen, wie David sich immer weiter hinauswagt. Beim Versuch, an den Strand zurückzukehren, scheitert er an der Strömung, die es auch den Helfern unmöglich macht, ihn zu retten. Vor den Augen seiner Frau verschwindet David für immer zwischen den Wellen ...


Tückische Brandung

Romina kehrt allein aus dem Urlaub zurück

Die Krankenschwester Romina Engels und der Schreiner David sind seit drei Jahren ein Traumpaar. Die Krönung ihres Glücks wird die Geburt ihres gemeinsamen Kindes sein, das in ein paar Monaten zur Welt kommen soll. Vorher möchte der leidenschaftliche Wassersportler noch mal gemeinsam mit Romina in den Urlaub fahren und dem nass-grauen Winter in München entfliehen.

Auf Gran Canaria genießen die beiden die warmen Temperaturen und die Zweisamkeit. Doch kurz vor der Abreise geschieht das Unglück: David will trotz roter Flagge noch einmal auf's Meer hinaus, aber die Brandung ist an diesem Tag tückisch. Romina will ihren Mann zurückhalten, doch der wischt ihre Bedenken beiseite. Hilflos muss sie mitansehen, wie David sich immer weiter hinauswagt. Beim Versuch, an den Strand zurückzukehren, scheitert er an der Strömung, die es auch den Helfern unmöglich macht, ihn zu retten. Vor den Augen seiner Frau verschwindet David für immer zwischen den Wellen ...

»Hellgrün?« Ungläubig schüttelte die Krankenschwester Romina Engels den Kopf. »Bist du sicher, David?«

»Warum nicht? Grün ist die Farbe der Natur. Sie beruhigt nicht nur, sondern steht auch für Hoffnung und sorgt in Räumen für Ruhe, Sicherheit und fördert obendrein die Kreativität.« David dachte nicht daran, sich seine Begeisterung nehmen zu lassen. »Außerdem geht es ja nur um eine Wand, nicht um den ganzen Raum. Das wird toll aussehen.«

Romina lächelte. »Du bist toll. Aber eine grüne Wand ... ein paar Pflanzen dazu und das Kinderzimmer sieht aus wie ein Dschungel.«

»Vertrau mir!«, raunte er in das Ohr seiner Frau und massierte ihren verspannten Nacken. »Abgesehen davon ist ein Urwald doch gar nicht so schlecht. Dann kann ich endlich dein Tarzan sein und du meine Jane im Fellbikini.«

Romi kuschelte sich kichernd an ihren Mann und genoss die Kraft seiner Umarmung.

»Ausgeschlossen! Was sollen da unsere Nachbarn sagen?«

»Das Haus neben unserem steht zum Verkauf und die anderen müssen uns ja nicht zuschauen.« Davids Hände wanderten unter den Pullover seiner Frau.

Romina entwand sich ihm spielerisch und verschränkte die Arme vor der Brust.

»Du versuchst, mich mit solchen Mitteln umzustimmen? Das ist Bestechung. Deine kriminellen Energien sind wirklich bedenklich.«

David nahm ihr Gesicht in die Hände.

»Du bist schuld. In deiner Nähe vergesse ich jeden Anstand.« Er legte seine Lippen auf Romis Mund und neckte sie so lange, bis sie seinen Kuss erwiderte.

Ein kalter Winterwind rüttelte an den Fenstern und erinnerte das Paar daran, dass es nicht zum Spaß hier war. David löste sich aus der Umarmung und kletterte wieder auf die Stehleiter. Zum Schutz vor Kratzern und Schmutz waren die neuen Holzdielen mit Malerflies bedeckt, die Sprossenfenster mit Folie abgeklebt. Ein Teil der Wände strahlte schon in cremigem Weiß.

Romina lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete David, wie er die Farbrolle in den Eimer tauchte. Seine Jeans saß auf seinen Hüftknochen, bei jedem Auf und Ab mit der Farbrolle spielten seine Muskeln unter dem grauen Shirt.

Obwohl sie inzwischen seit fast fünf Jahren ein Paar waren, konnte Romina immer noch nicht glauben, dass David sich für sie entschieden hatte. Nicht nur, dass er ihr rein äußerlich ausnehmend gut gefiel, war er auch noch witzig und sprühte nur so vor Elan und verrückten Ideen. Zudem gab es fast nichts, das er nicht beherrschte. Im Winter ging er Skifahren und Snowboarden, im Sommer liebte er es, mit seinem Kite-Surfboard über das Wasser zu flitzen. Sein Beruf als Schreiner verlangte ihm körperliche Fitness und Geschick ab. Wann immer es das Wetter erlaubte, nahm er das Fahrrad, um in die Werkstatt zu fahren. Er kochte besser als Romina und das, was er im Haus seiner Großtante vollbrachte, grenzte an ein Wunder. Kurzum, David Nemetz war Rominas Held.

Als er ihren Blick bemerkte, drehte er sich lachend um. Cremeweiße Farbspritzer zierten sein Gesicht und den Drei-Tage-Bart, seine Augen blitzten vor Übermut.

»Schau mich nicht so an! Das macht mich ganz nervös.«

Romina erwachte aus ihrer Verzückung. »Dann lass mich helfen.«

»Auf gar keinen Fall. Du darfst dich nicht zu sehr anstrengen.«

»Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit, Dave«, erinnerte Romi ihren Mann.

Seit ein paar Wochen war sie nun schon von ihrem Beruf als Krankenschwester in der Radiologie der Waldner-Klinik freigestellt und langweilte sie sich jeden Tag mehr. Und nun durfte sie noch nicht einmal in dem geerbten Haus mitarbeiten, in das sie noch vor der Geburt einziehen wollten.

»Immer nur untätig herumzustehen, macht auf Dauer keinen Spaß.« Sie griff nach einem langstieligen Pinsel und tauchte ihn in den Farbeimer. »Ich arbeite einfach die Ecken nach, die du mit der Rolle nicht erreichst.«

»Hörst du wohl auf damit, sonst ...«, rief David warnend von seiner Leiter herunter.

»Sonst was?«

Statt einer Antwort grinste David und bespritzte Romi mit Farbe.

Sie kreischte auf. »Bist du verrückt geworden? Hör sofort auf damit.«

»Und wenn nicht?«

Romina wusste, was dieser Gesichtsausdruck bedeutete. Sie zückte den Pinsel.

»Ich warne dich.«

David hob die Rolle. Farbkleckse landeten auf ihrem Shirt. Romi revanchierte sich mit einem Pinselstrich quer über seine Brust.

»Na warte!« David sprang von der Leiter. In gespielter Entrüstung wollte er zum Gegenangriff ansetzen, als sich Romina ergab. Sie hob die Hände. David legte den Farbroller weg und schloss seine Frau in die Arme.

»Wenn wir so weitermachen, wird das Haus erst nächstes Jahr fertig«, keuchte Romina nach einem Kuss.

»Na und?«, fragte David heiser, und seine cremeweißen Hände hinterließen Spuren auf Romis Hinterteil, als er sie an sich zog.

***

Die Türen zur Notaufnahme öffneten sich. Mit einem Schwung Winterluft und ein paar Schneeflocken wirbelte ein Rettungsassistent in die Ambulanz der Waldner-Klinik. Gemeinsam mit seinem Kollegen schob er eine Liege.

»Amelie Vodermaier, siebenunddreißig Jahre alt, akuter Bauch, Erbrechen und Fieber«, ratterte er den Befund herunter. »Die Patientin klagt über kolikartige Schmerzen im rechten Unterbauch. Der Blinddarm wurde noch nicht entfernt.« Erst nach diesem ersten Zustandsbericht begrüßte er den Kollegen von der Klinik.

Dr. Jürgen Blatt nahm das Klemmbrett entgegen und warf einen Blick darauf.

»Das klingt nach einer akuten Appendizitis. Um ganz sicherzugehen, machen wir eine Bauchspiegelung. Bestätigt sich der Verdacht, können wir den Blinddarm gleich über diesen Zugang entfernen«, erklärte der stellvertretende Leiter der Ambulanz seiner Patientin und sah sich nach Schwester Indra um, die ihm gefolgt war. »OP drei müsste frei sein. Bitte stellen Sie mir ein Team zusammen.« Er unterzeichnete das Protokoll des Notarztes und verabschiedete sich von den Kollegen.

Amelie Vodermaier wurde weggebracht, und auch Dr. Blatt wollte sich auf den Weg machen, als ihm Schwester Indra nachlief.

»Herr Doktor, es gibt ein Problem.«

»Und welches?«

»Wir müssen noch auf eine Assistenzärztin oder einen -arzt warten.«

»Wie bitte?« Dr. Blatt traute seinen Ohren nicht. »Ist das hier eine Notaufnahme oder eine Kurklinik?«

»Tut mir leid, aber die Kollegen sind gerade alle im Einsatz.«

»Haben wir niemanden in Reserve?«

Schwester Indra zuckte mit den Schultern. Das war Antwort genug für Jürgen Blatt.

»Ich kümmere mich darum«, versprach er und zog das Mobiltelefon aus der Kitteltasche.

Ein paar Minuten später war das Problem gelöst, die Operation konnte durchgeführt und erfolgreich beendet werden. Trotzdem stand Dr. Blatt zwei Stunden später vor dem Schreibtisch des Klinikchefs. Mit schmalen Augen starrte Ulrich Waldner auf den Monitor seines Computers.

»Das ist natürlich Pech, dass sich gleich vier Kollegen auf einmal krankgemeldet haben«, murmelte er, während er die Liste durchging. »Das können wir schwerlich ausgleichen.«

»Das Problem ist, dass dieser Zustand noch nicht einmal die Ausnahme ist«, erwiderte Jürgen Blatt. Er sprang vom Stuhl auf und begann, im Zimmer auf und ab zu gehen. »Das ist unser ganz normaler Krankenstand. Ich mag gar nicht daran denken, was passiert, wenn zu den kranken Kollegen ein Zugunglück oder ein anderer Notfall mit vielen Verletzten kommt. Dann haben wir ein echtes Problem.«

Es klopfte. Die Chefsekretärin kam herein.

»Ihr Kaffee, Chef.«

»Vielen Dank, Frau Morell.«

Ein aromatischer Duft verteilte sich im Zimmer, konnte aber das Gemüt des Notarztes nicht beruhigen.

»Wir brauchen unbedingt mehr Leute.«

Dr. Waldner nippte an der Tasse.

»Ich weiß«, erwiderte er. »Deshalb habe ich unsere Personalchefin schon letzte Woche gebeten, mir neue Vorschläge zu unterbreiten. Aber offenbar hat...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2022
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-2709-4 / 3751727094
ISBN-13 978-3-7517-2709-9 / 9783751727099
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